Beiträge von madize

    Ja, also eine pure Willkürwehrpflicht. :rolleyes:
    Wer 10.000€ zahlen kann wird dann von der Wehrpflicht befreit oder was?:evil:

    Wer sagt denn sowas? Ich weiß nicht, wie alt Du bist, aber ich komme noch aus einer Generation, wo es "normal" war, Wehrdienst zu leisten, die Verweigerer waren die Ausnahme. Hat mit Willkühr wenig zu tun, jeder hatte die Pflicht, etwas für sein Land zu tun.

    Für die Pickelgesichter war dies oft die erste Möglichkeit, dem elterlichen Schoß zu entfliehen und erstmalig die Erfahrung eines 6- oder gar 8-Bettzimmers zu machen. Aufgrund der Wehrpflicht (deswegen heißt das Ding Pflicht und nicht Willkür) hatte jeder mindestens einen Sohn in der Armee, die Bundeswehr war in Zentrum der Gesellschaft voll integriert und kein abgeschlossener Verein irgendwo außerhalb...

    Und nein, 10 k€ halten auch damals nicht, um den Wehrdienst herumzukommen, allenfalls ein überzeugend argumentierender Neurologe oder Orthopäde konnte den Tauglichkeitsgrad so heruntertunen, dass man tatsächlich nicht dienen musste - war aber extrem schwierig und von Geld unabhängig. (Oft wollte ich mit den T4 oder T5 auch nicht gerne tauschen, die waren nämlich dann oft ersthaft handicappt).

    Ich will Dir nicht die Laune verderben. Aber genau das wird in den nächsten 20 Jahren auf Deutschland zukommen.
    Wenn man den Demografen glauben darf fehlen in den nächsten Jahren einige hunderttausend Menschen im arbeitsfähigen Alter pro Jahr! Da kommen dann über die Jahre einige Millionen Menschen zusammen, die zusätzlich benötigt werden damit notwendige Arbeit geleistet werden kann.
    Allein die Bundeswehr soll in den nächsten Jahren um 60.000 Soldaten wachsen. Bin ja mal gespannt woher man diese Menschen zaubert. :/

    Genau deswegen brauchen wir ja zahlreiche Einwanderung - "qualifizierte" jedoch, also Leute, die was leisten können und dies auch wollen. Wie oben bereits geschrieben gibt's davon bereits zahlreiche hier, aber noch lange nicht genug. Ich habe dies jüngst am eigenen Leib erfahren, als mein Vater in einer Pflegeeinrichtung war - mindestens 2/3 der Pflegekräften hatten keinen deutschen Ursprung, sie waren jedoch zum größten Teil mehr als motiviert und auch offenbar sehr qualifiziert.

    monstermania es gab bisher wenige Mal, wo ich mit Deiner Sicht der Dinge übereingestimmt habe, nun ist so ein Fall... ^^

    Auch für mich spielt es keine Rolle, woher ein Mensch kommt, um seine Rechte definieren zu können. Es gibt hier so viele Immigranten, ohne die unser Land innerhalb weniger Tage zusammenbrechen würde. Diese haben selbstverständlich alle Rechte und auch Pflichten, die auch jeder Bio-Deutsche hat.

    Das Problem, von dem wir hier sprechen, ist die empfundene Unfairness zwischen den Ansprüchen von Menschen - egal welcher Nation - die massive Ansprüche stellen, die keiner Bereitschaft gegenüberstehen, auch selbst etwas zum Gemeinwesen beizutragen. Wie gesagt: da gibt's auch jede Menge Bio-Deutsche, bei denen das der Fall ist. Viele fleißige Immigranten wenden sich auch gegen solche als "Schmarotzer" empfundenen Landsleute, die nach Deutschland kommen, um es sich im sozialen Netz gemütlich zu machen.

    Hinzu kommt ein weitere Aspekt: die Kapazität unseres Landes ist endlich. Es wird nicht gelingen, Millionen und Abermillionen von Einwanderern zu integrieren. Hierzu ist die internationale Solidarität gefragt. Nicht nur, weil es in Deutschland die höchsten Sozialleistungen gibt, können die Flüchtlinge aller Länder in dieses Land drängen. Das wird so nicht funktionieren.

    Ich halte ganz grundsätzlich nix davon Arm gegen Arm auszuspielen. Daher verstehe ich auch nicht, warum man vom Thema Rente zum Thema Flüchtlinge kommt.

    Ich bin kein Experte in Asylrecht, aber mein Verständnis war bisher, dass man erst mit Anerkennung als Asylberechtigter die entsprechenden rechtlichen Ansprüche hat und vorher eben kein Kindergeld erhält und in Gemeinschaftsunterkünften wohnen muss. Vielleicht ist hier jemand schlauer als ich.

    Es ging mir und das Thema "Fairness": da gibt es Menschen, die hier 45 Jahre gearbeitet habe, in die Sozialsysteme eingezahlt haben. Im Fall vieler Leistungsträger sind dies schnell hohe sechsstellige Summen, die einbezahlt wurden - diese sind weg, ausbezahlt an die aktuellen Rentner.

    Wenn diese Leistungsträger dann später Rente beziehen wollen, werden diese den Sozialausgaben zugeschrieben, werden also förmlich gleichgestellt denen, die im arbeitsfähigen Alter sind, aber entweder nicht arbeiten können oder wollen. In vielen Fällen sind dies Menschen, die nie in die Sozialsysteme einbezahlt haben. Dieses Missverhältnis führt zu einem starken Gefühl von Abwertung, Unfairness.

    Ist es nun der reine Wahn, dass auch Menschen Ihre Rente in voller Höhe bekommen, obwohl Sie finanziell gar nicht darauf angewiesen sind?:/
    Darum ging es bei diesem Thread eigentlich im Kern. Rentner die hohe Altersbezüge haben, sollen davon etwas an Rentner abgegeben, die geringe Altersbezüge haben. Wahn oder gute Idee?

    Es sind doch Ansprüche, die sich Menschen durch ihrer Hände Arbeit erworben haben. Was gibt einem Staat das Recht, diese Ansprüche nach Gutdünken zu beschneiden, nur weil der Staat über Jahrzehnte hinweg seine Hausaufgaben nicht gemacht hat? Ist schlimm genug, dass betriebliche Altersvorsorge rückwirkend (durch eine rot-grüne Regierung) mit Sozialabgaben belegt worden ist. Wenn dies nun auch noch für zusätzliche Besteuerung oder Verbeitragung von erworbenen Rentenansprüchen gelten sollten, ist es wohl Zeit, die Koffer zu packen und dieses Land zu verlassen.

    Diese Frage stellt sich nach meinem Dafürhalten gar nicht bzw. ist durch entsprechende Urteile des BVG längst entschieden.
    JEDER Mensch in Deutschland hat das Recht auf eine existenzielle Grundversorgung! Einzig die Frage, was genau darunter zu verstehen ist, kann man diskutieren. Wer meint anderes machen zu wollen (z.B. Sozialleistungen nur für Deutsche) stellt schlichtweg das Rechtssystem/Grundgesetz in Frage.:rolleyes:

    Auch auf die Gefahr hin, jetzt in die sehr rechte Ecke gedrängt zu werden: es ist für mich schwer verständlich, dass Menschen, die von Gerichts wegen bescheinigt bekommen haben, dass sie kein Bleiberecht in Deutschland haben, vom deutschen Staat und damit auch von den Steuerzahlern weiterhin alimentiert werden, damit ist nicht nur die Versorgung mit Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung gemeint, sondern auch Wohnung, Energie etc., etwas, wofür sich normale Bio-Deutsche oft sehr lang machen müssen, um sich dies leisten zu können. Ich habe kürzlich gelesen, dass die durchschnittliche Kaltmiete, die an Bürgergeldempfänger - egal welcher Nationalität - von Amts wegen gezahlt wird, bei ca. 12 € liegt. Das können sich sehr viele Menschen, die für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen müssen, nicht leisten. Warum haben solche Menschen das Recht, offenbar in Ballungszentren zu wohnen, wo Mietpreise in diesen Bereichen liegen?

    Meiner bescheidenen Ansicht nach wäre der Entzug dieser Privilegien für nicht rechtmäßig in Deutschland aufhaltenden Menschen, zumindest auf das absolute Minimum, die Wohnsituation dürfte gerne sich auf Sammelunterkünfte beschränken, Kindergeld auf deutschem Niveau an sich im Ausland befindliche Kinder sind hier wohl kaum angebracht, ein mögliches Druckmittel, um die rechtskonforme Ausreise anzuregen...das hat mit Unmenschlichkeit nichts zu tun, sondern mit Rechtsstaatlichkeit, die wir doch anstreben sollten...

    Mischu das ist ja lustig: wenn nicht die Kinderlosen zur Alterspyramide beigetraben haben, wer denn dann? Die Alterspyramide ist nicht "einfach so passiert", sondern hat sich unter den Möglichkeiten einer Empfängnisverhütung und zunehmenden Egoismusses entwickelt (Einzelfälle wie Unfruchbarkeit etc. mal außen vorgelassen, um nicht gleich wieder dem WhatAboutism zum Opfer zu fallen).

    Und ich wehre mich weiterhin dagegen, in Sachen Konsequenzen als "Produzent" zweier Kinder, die derzeit Berufe erlernen, die ihre künftigen Beiträge in die Sozialkassen vermutlich weit über den Durchschnitt der Bevölkerung heben, mit all denjenigen in einen Topf geworfen zu werden, die eben einen anderen Lebensweg gewählt haben, der viel mehr zu Misere beigetragen hat.

    Ich persönlich sehe als schlüssiges Argument für Diversifikation, dass das Geld nie weg geht, es geht nur irgendwo anders hin...Beispiel: im laufenden Jahr ging das Geld in meinem Portfolio weg aus einer Reihe von US-Werten (z. B. Alphabet, Amazon, Eli Lilly), jedoch hin zu deutschen Werten (z. B. RWE, Allianz etc.) und zu Edelmetallen (Gold, Silber). Macht Stand heute ein Plus von 4 %.

    Wenn man nur auf die Gewinnerwerte gesetzt hätte, wäre man höher. Dumm ist nur, dass man die Gewinnerwerte im Vorhinein nicht kennt...

    Auch das Argument, "die Boomer" hätten durch ihre Kinderlosigkeit das Problem selbst verursacht, ist aufgrund der Pauschalisierung falsch. Es gibt, und da zähle ich mich einmal einfach dazu, Boomer, die sowohl Kinder in die Welt gesetzt haben, als auch nahezu durchgängig die Maximalzahl von Rentenpunkten pro Jahr erworben haben. Diese Gruppe soll nun bestraft werden dafür, dass sie sowohl die bisherigen Renter fürstlich alimentiert haben und gleichzeitig auch für den Fortbestand des Rentensystems gesorgt haben?

    Ist ein Thema "Fairness", "Gerechtigkeit" und "Verlässlichkeit". Wenn der Staat nicht seiner Aufgabe zur Erhalt dieser Kriterien nachkommt, hat er seine Aufgabe verwirkt und muss abgeschafft werden.

    Umverteilungsphantasien, die denen etwas wegnehmen, die sehr viel in die Rentenversicherung einbezahlt haben, und dies denen geben, die sehr wenig oder gar nichts einbezahlt haben. Wenn all die Aufgaben, die die Sozialtöpfe, ob Renten- oder auch Krankenversicherung, heute tragen müssen, die in Wirklichkeit aber staatlich verordnet wurden, dann aber nicht vom Staat finanziert werden, einmal von den Verursachern getragen würden, dann wären all diese Sozialkassen sarniert.

    Wenn solch rückwirkenden Änderungen tatsächlich durchgesetzt würden, wäre mein Kreuz bei der nächsten Wahl an einer Stelle, wo ich nie gedacht hätte, dass ich es dort einmal hinmachen würde...

    Die Argumentation ist gut. Mit der praktisch gleichen Idee stelle ich ab sofort jegliche Zins- und Tilgungszahlungen für meinen Kredit ein. Denn wenn die Bank mir Geld leiht, hat sie ja genug davon, also braucht sie von mir keins.

    Da war doch die Sache mit den Äpfeln und den Birnen und so...

    Interessante Sichtweise aus berufenem Munde:

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    Also wenn ein Rohr sich nachträglich als zu klein herausstellt, ist dies definitiv kein Verschleissmangel, sondern falsch dimensioniert. Es ist offensichtlich auch so, dass dieser Mangel von Anfang an so angelegt war...in meinen Augen ein eindeutiger Gewährleistungsfall...bin aber kein Jurist.

    Das Thema ist komplex, was an einer Stelle eingespart werden kann, muss an anderer Stelle ausgegeben werden. Unabhängig von eventuellen Nachteilen von Beamten (Versetzbarkeit durch den Dienstherren, was allerdings in der freien Wirtschaft ebenfalls vorkommen kann) und ihren Vorteilen (Unkündbarkeit) fühlt es sich für mich gerechter an, dass Arbeitnehmer vergleichbaren Ausbildungs- und Verantwortlichkeitsniveaus am Ende eine vergleichbare Alterssicherung erhalten können, nicht dass eine Gruppe das doppelte oder dreifache erwarten im Vergleich zur anderen erwarten kann - und das, ohne jemals Beiträge geleistet zu haben.

    Das früher gern genannte Argument, die Gehälter in der freien Wirtschaft seien massiv höher als die im Beamtentum, gelten heute auch noch - wenn man oben auf den Lohnzettel schaut. Die Nettoverdienste sind erfahrungsgemäß bei Beamten heute oft höher als bei ähnlich eingestuften Arbeitnehmern in der Industrie (Ausnahmen wie Automobilindustrie oder Chemie einmal außen vor gelassen).

    Hier habe ich eine schöne Studie gefunden von der Ebert-Stiftung, wo mit volkswirtschaftlichen Mitteln versucht wurde, die mögliche Einbeziehung von Beamten in die gesetzliche Rente einmal durchzurechnen: https://library.fes.de/pdf-files/wiso/15742.pdf. Dies hätte für die nächsten 45 Jahre durchaus positive Auswirkungen auf die finanzielle Gesamtsituation unserer Volkswirtschaft. Allerdings in 2070 und später könnte dies sich umkehren. Wäre dies für unsere Politiker, die ja eher in 4-Jahres-Zeitabschnitten denken, nicht eine Option? Bis 2070 kann ja noch so viel passieren - es können sie die Verhältnisse von aktiven zu inaktiven Personen verändern, sei es durch eine Zunahme der Geburten, durch Arbeitnehmerzulauf von außen, durch zunehmende Automatisierung und damit Erhöhung der Produktivität...

    Da hast Du völlig Recht, aber auf dem Tagesgeldkonto hättest Du selbst die 2% Zinsen p.a. noch versteuern müssen und nicht einmal die Inflation ausgeglichen.

    Insofern würde ich die gesetzliche Rente als langlaufende inflationsindexierte Anleihe einstufen, bei der der Inflationsausgleich nicht versteuert wird.

    Verstehe ich nicht, die Rente muss doch auch versteuert werden...ist nur die Frage, wer das Rennen "gewinnt", die Inflation oder die angepasste Versteuerug - meistens geht's zu Ungunsten des Steuerzahlers aus (heute zahlt man ja schon beim 1.2-fachen des Durchschnittsverdiensts den Spitzensteuersatz).