Beiträge von FinanzPanda

    Für mich ist das eher eine Frage des Lebensgefühls. Man kann vieles selbst entscheiden und braucht keine Eigenbedarfskündigung zu befürchten. In sofern hat das schon Ähnlichkeiten mit einem Kinderwunsch. Beides hat Vorteile, aber auch Verpflichtungen.

    Ob das betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, ist m.E. zweitrangig.

    Ja, Wohneigentum hat spezifische Vor- und Nachteile und ist am Ende eine Frage der persönlichen Präferenz.

    Aber gleichzeitig ist es für die meisten Leute auch ein sehr großes Finanzgeschäft das auch ins Auge gehen kann. Ich würde zur Selbstnutzung nichts kaufen, das ich nicht prinzipiell auch als Finanzinvestition kaufen würde. (Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich nicht, dass alles was ich als Finanzinvestition kaufen würde auch zur Selbstnutzung in Frage kommt.) Wer weiß schon was das Leben bringt, und für mich sollten Vermögenswerte sinnvoll liquidierbar sein. Sonst ist es eben reiner Konsum. Das geht auch, muss man sich dann aber auch leisten können und wollen, wenn es nicht wie gedacht läuft.

    Also, wenn ihr das Geld komplett direkt verfügbar vorhalten wollt um jederzeit bei einer Immobilie zuschlagen zu können, dann kommen aus meiner Sicht nur Geldmarkt ETF / Fonds in Frage.

    Mit Immobilien ist es aber doch so eine Sache. Ich kenne Leute, die Jahre - wenn nicht Jahrzehnte - immer auf der „Suche“ nach einer Immobilie waren und heute noch zur Miete wohnen. Wenn ich über so lange Zeiträume viel Geld immer griffbereit halte, dann habe ich da doch sehr beträchtliche Opportunitätskosten und kann mich nie mit einer sinnvollen Vermögensstruktur befassen.

    Andererseits kenne ich Leute, die hatten nie besonderes Interesse am Kauf einer Immobilie, und dann kam plötzlich eine Gelegenheit, Verkauf eines Reihenhauses im erweiterten Bekanntenkreis. Da haben sie dann spontan zugeschlagen ohne sich vorher finanziell gezielt darauf vorbereitet zu haben. Die haben relativ wenig Eigenkapital eingebracht und viel finanziert.

    Ich würde an eurer Stelle noch mal in euch gehen und überlegen, wie wichtig und realistisch die Sache für euch ist. Sind eure Vorstellungen über Preis und das gebotene tatsächlich marktgerecht? Dann solltet ihr aber auch irgendwann etwas finden. Andernfalls würde ich erst mal den Druck aus der Sache nehmen und schauen, welche Vermögensstruktur ich ohne die Immobilie haben will und das dan auch umsetzen. Trotzdem könnt ihr den Markt für Immos ja weiter beobachten. Wenn ihr die für den Kauf einer Immobilie sowieso empfehlenswerte finanzielle Leistungsfähigkeit habt, insb. auch hinsichtlich Gehalt, dann bekommt ihr bei einer plötzlich auftauchenden tollen Kaufgelegeheit die Sache auch unter Dach und Fach ohne vorher 10 Jahre lang hunderttausende auf dem Tagesgeldkonto gehortet zu haben.

    Noch eine Anmerkung. Ich persönlich finde den Begriff „Immobilienwunsch“ immer etwas merkwürdig. Das klingt für mich wie Kinderwunsch, so als Lebenstraum oder Schlüssel zum persönlichen Glück. Ich persönlich würde das viel nüchterner sehen. Auch der Kauf einer dann selbstbewohnten Immobilie ist zunächst mal eine Finanzentscheidung, die auch unter den Aspekten Werthaltigkeit, Wiederveräußerbarkeit und Vermietbarkeit, Kostenabwägungen usw. zu betrachten ist. So sehe ich das zumindest, und ich absolut kein Gegner von Immobilien, wohne selbst in einer Eigentumswohnung.

    Alternative: Kreditgeber schließt Lebensversicherung auf dich ab?

    Zu Bedenken ist aber auch, dass Tod ja nur eines von vielen möglichen negativen Ereignissen ist. Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Glücklosigkeit bei anderen Finanziellen Engagements…

    Kreditvergabe ist am Ende immer mit einem Risiko verbunden.

    Solche Vergleiche machen dich nicht schlauer. Es gibt Leute die haben weniger und es gibt Leute die haben mehr.

    Wichtiger ist für dich, deine eigenen Finanzen im Griff zu haben. Ein paar Sachen dazu sind hier schon genannt worden. Mit folgendem könnte man anfangen:

    - wie geht es mit der Finanzierung der Immobilie weiter?

    - ist es sinnvoll und möglich, die finanziellen Rücklagen zu erhöhen (für Immobilie, Auto, sonstiges unvorhergesehenes)?

    - gibt es irgendwelche Einsparmöglichkeiten, z.B. bei Versicherungen, Abos…?

    - hat man schon eine Vorstellung in Richtung finanzieller Situation in Richtung Ruhestand?

    Hallo, und danke für die vielen Beiträge. Angesichts der chaotischen Eingriffe von Herrn Trump in die Weltpolitik und damit auch in die Weltwirtschaft legte ich den Verkaufserlös des ETFs erst einmal in ein gut rentierendes Tagesgeldkonto (3,55%) an, was Finanztip.de um die Jahreswende empfohlen hatte. Ansonsten warte ich noch auf Empfehlungen für ETFs, wo Amazon, Tesla und Konsorten nicht so hoch gewichtet sind. Da fand ich einige ETF ex USA. Aber der von DWS glänzt in diesen Tagen auch nicht gerade mit toller Performance. Nun votieren viele gegen Einzelaktien. Ja, ich bin auch enttäuscht über Vodafone, und über BASF. Aber Allianz, Münchner Rück, Shell, Siemens, BP, Wells Fargo, Intesa und Verizon haben dies mit guten Dividenden und grösstenteils auch enormen Kursgewinnen in den letzten 10 Jahren mehr als ausgeglichen. Natürlich bin ich mit dem Kauf von Einzelwerten inzwischen sehr vorsichtig geworden. Aber z.B. TSMC für 146€/Stück oder BNP Paribas für 66€/Stück vor wenigen Wochen bei einer Dividendenrendite um 7% kann doch eigentlich als kleine Portfolio-Beimischung nicht ganz falsch sein, oder?

    Was soll man dazu sagen. Du willst offensichtlich im klein-klein rumhantieren und denkst, dass du den richtigen Riecher hast. Dann mach halt.

    Schau Dir einmal langfristigere Charts dazu an. Bei Festgeld (also Geld, das ich auf mittelfristige 3-5 Jahre nicht brauche) habe ich einen kalkulierten Ertrag. Bei GMFs muss ich aufpassen.

    Solange wir keinen Leitzins von unter 0% bekommen, werden diese ETF nie fallen. Und falls wir tatsächlich irgendwann mal wieder negative Zinsen haben, wird es auf Tagesgeld und Festgeld auch nichts mehr geben. Dann kann man immer noch wie damals vor ein paar Jahren das Geld auf mehrere Konten verteilen, um zumindest dem Verwahrentgeld zu entgehen

    […]Darüber würde ich persönlich nochmals nachdenken. Wenn die 10k daily wirklich für ganz kurzfristigen Bedarf sind, würde ich das mit Tagesgeld machen, da keinerlei Kosten und für den Zeitlraum 3-5 Jahre würde ich Festgeld nehmen. GMF-Kurse schwanken und es entstehen Kosten bei An- und Verkauf.

    Das sehe ich genau anders und finde die Lösung mit den Geldmarkt-ETF sinnvoll. Diese ETF schwanken nicht! Sie folgen genau der Benchmark-Verzinsung. Und die Rendite ist zumindest aktuell besser als bei Tage- oder Festgeld. Zudem ist es im Gegensatz zu Festgeld bei Bedarf immer verfügbar.

    Nur für Geld das man wirklich regelmäßig hin- und her bewegt würde ich eher Tagesgeld nehmen, weil es in der Handhabung noch einfacher ist und keine Handelsgebühren kostet.

    Dein Vater hat das nicht schlecht gemacht, da besteht kein Grund zu übereiltem Handeln - auch wenn du mittelfristig wahrscheinlich ein paar Sachen ändern wollen wirst.

    Viel gutes wurde hier schon geschrieben. Erst einmal selbst klar werden, das du mit dem Geld vor hast. Wie lange soll es „ruhen“ bzw. „vor sich hin arbeiten“, wann sollen Teile davon irgendwie zum Einsatz kommen?

    Eine ganz wichtige Sache noch: Wahrscheinlich liegt das Depot bei einer klassischen Filial-Bank? (Aufgrund des DWS Fonds evtl. die Deutsche Bank?) Wenn du dort hin gehst, wird man dir anbieten, vielleicht sogar aufdrängen, über diese Geldanlage zu sprechen. Da ist allerhöchste Vorsicht geboten! Die riechen, dass du wenig Ahnung hast und werden versuchen sich auf deine Kosten ordentlich Provisionen zu sichern. Nichts machen, nichts unterschreiben, immer alles erst mal mit nachhause nehmen und in Ruhe anschauen.

    Der Threadersteller und ich sind ja wohl kaum die einzigen, die ihren Kindern - ohne den Weg der Schenkung - etwas Gutes tun wollen?!

    Doch seid ihr. Auf so eine Idee kommt keiner, der von der Frage ausgeht „Wie kann ich meinem Kind etwas Gutes tun?“. Das Kind ist gerade ein halbes Jahr alt, da wird es von den Eltern als Strohmann zur Durchleitung eines Kredits verwendet. Du willst es nicht hören, aber das ist einfach kein normaler Gedankengang.

    Ich weiß nicht was du gegen Schenkungen hast. Das ist das, was Vermögensübertragungen nunmal sind.

    Du fragst nach Lösungen. Die Lösungen sind einfach und wurden hier schon mehrfach genannt.

    Möglichkeit 1: Eltern und/oder Oma schenken dem Kind Geld, welches wie gewünscht in ETF investiert wird. Das Kind kann seinen Sparerfreibetrag einsetzen, und falls die Beträge höher sind auch seinen Steuerfreibetrag. Um das zu forcieren, kannst du regelmäßig Gewinne rollen.

    Möglichkeit 2: Oma gibt Kredit an Firma, Zinserträge gehen als regelmäßige Zahlungen an das Kind. Alles weitere siehe 1.

    Hallo Chrizly, ich will gar nicht sagen, dass dein Vorgehen schlecht ist. Wenn du dich mit dieser Anlage wohl fühlst, dann ist das doch erst mal gut.

    Aber was genau ist denn jetzt eigentlich deine Frage?

    Willst du das Risiko deiner Anlage verringern? Dann würde ich den Aktien-Anteil reduzieren und mehr in Geldmarkt ETF oder Tagesgeld umschichten.

    Es gibt heutzutage auch gar nicht so schlechte Produkte, die alles in einem ETF kombinieren. Da gibt es insb. von Vanguard die „Lifestrategy“ ETFs, mit unterschiedlichen Verhältnissen von Aktien und Anleihen.

    Der Lifestrategy 40 hat z.B. einen Aktienanteil von 40%, und der der Lifestrategy 60 einen Aktienanteil von 60%. Du schreibst, dass deine Risikotoleranz „>20%“ ist. Da wären diese beiden Produkte z.B. gar nicht so abwegig.

    Das wäre dann aber das Gegenteil von dem was du jetzt machst, nämlich eine maximal einfache und übersichtliche Lösung.

    Oder du machst es manuell, verkaufst etwas von deinen ETF und legst es z.B. aufs Tagesgeld.

    Nun hatte ich einen recht preisgünstigen Tarif ausgeguckt, 15€/Monat (ohne Rückstellungen) ist ja noch überschaubar.

    Das scheint mir so billig, dass ich mir nicht recht vorstellen kann, was man dafür überhaupt erwarten kann? Ich würde mich da schon zumindest mal etwas einlesen, auf was sollte man achten, was solle auf jeden Fall abgedeckt sein, welche Tarife werden in Tests empfohlen usw.

    Du kannst bei deiner GKV alle Daten zu Behandlungen anfordern, die dort im relevanten Zeitraum der Gesundheitsfragen aktenkundig sind. Damit kannst du dein Gedächtnis auffrischen, ob es irgendetwas gab das möglicherweise relevant sein könnte.

    Generell kann es aus meiner Sicht nichts schaden, auch bei einer Zusatzversicherung mit einem der von Finanztip empfohlenen Versicherungsmakler zu sprechen (auch wenn man dir dort wahrscheinlich erst mal die Vorteile der PKV Vollversicherung schmackhaft machen wird).