Beiträge von FinanztipUser

    Bei den Prämiensparverträgen die im BGH Urteil behandelt wurden, wurde meines Wissens nicht aufgeführt wie die Zinsen angepasst werden und es gab eine Vertragslücke.

    Was? Da stand gar nicht drin, wie der variable Zins angepasst wird? Ausgewürfelt vom Sparkassenvorstand persönlich? :/

    Wer unterschreibt solche Verträge? Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, dass da gar keine Festlegung zu getroffen wurde. Vermute eher, die Festlegung war juristisch nicht haltbar und wurde deshalb verworfen…

    Gerade diese Meldung zum BGH-Urteil in den ZDF-Heute-Nachrichten gesehen:

    BGH-Urteil zu Prämiensparverträgen: Sparkassen müssen Zinsen nachzahlen | MDR.DE
    Die Sparkassen an tausende betroffene Kunden nun teils vierstellige Beträge auszahlen.
    www.mdr.de

    Frage: Betrifft uns das mit den Riester-Banksparplänen aus ganz Deutschland?

    Oder betrifft das nur die Prämiensparverträge mancher Sparkassen aus Sachsen?

    Ich steig da so auf die Schnelle nicht durch...

    Was muss ich machen, um legal freiberuflich einen Zweitjob anzubieten?

    Anzubieten oder auszuüben? Würde vll. erstmal einmal eine geringfügige Beschäftigung / Minijob anpeilen und dann darauf ggf. eine Selbstständigkeit aufbauen?

    Minijob 2024: Bis 538 Euro statt 520 Euro verdienen
    Der Minijob ist attraktiv, wenn Du etwas hinzuverdienen willst. Neben Verdienstgrenzen gibt es aber auch bei Steuer und Rente einiges zu beachten.
    www.finanztip.de

    Und was ist in diesem Fall bei dieser Summe dann mit der hl.* Einlagesicherung?

    *heiligen!

    Na ich würde vermuten, dass die Stückelung und Aufteilung der Beträge auch deshalb erfolgt ist? Also um neben unterschiedlichen Laufzeiten auch pro Bank unter 100k zu bleiben?

    Was ich mich eher fragen würde: Wenn es wirklich hart auf hart kommt, würden dann wirklich auch Leute vom Staat entschädigt, die etliche 100k bei unterschiedlichen Banken hatten? Oder wirklich nur die „Kleinsparer“ mit einmalig einem Betrag unter 100.000€? Ich würde ja mal eher auf Zweiteres Tippen… :/

    mein Status: ich starte in 2 Jahren mit 65 in Rente, plus Entnahme aus ~600t€ Anlagen.

    Die Anlagen sollen 50/50 mit Aktienfonds/Sicherheitsbausteinen bestückt sein - sind heute aber wegen Zuflüssen eher bei 25% Aktien, Rest Tages- und Festgelder unterschiedlichster Laufzeit verteilt auf ~ 10 Konten.

    Frage: Nimmt dann bei Umschichtung in Richtung 50/50 der Verwaltungsaufwand mit Tagesgeldern/Festgeldern nicht massiv ab? Wie klein stückelst du denn diese Treppen und hast du schonmal über Geldmarkt-ETF oder Anleihe-ETF als Alternative nachgedacht?

    Wenn ich dermaßen viele Tages- und Festgelder hätte, dass ich eine eigene Software bräuchte, um den Überblick zu behalten, dann würde ich persönlich das Ganze glaube ich übersichtlicher in einem Depot statt auf etliche Banken verteilt organisieren wollen. Allein schon für den Fall einer graduellen Demenz im Alter! ^^

    Georg scheint mir gut bei Entnahmeplanrechnungen insb. für das Risiko des Aktienteils. Ich glaube nicht, dass er bei zahllosen Festgeldern mehr helfen kann, als das Forum hier…

    3. Wie finde ich eine Lösung, die zu mir passt?

    Da würde ich von der Betragshöhe wirklich mal in mich gehen: Mit welcher Leistung (Stand heute, Rente mit Leistungsdynamik von z.B. 3% dann aber inflationsgesichert bis 67!) könnte ich ein für mich im Fall der Fälle auskömmliches Leben führen? Der Betrag/Bedarf ist individuell unterschiedlich. Wichtig ist natürlich, die Abzüge für die Versicherungen und eine weitere Altersvorsorge zu berücksichtigen, das ist auf der besagten Seite wirklich relativ übersichtlich dargestellt:

    Höhe Berufsunfähigkeitsrente
    Welche Höhe der Berufsunfähigkeitsrente ist sinnvoll, um bei Berufsunfähigkeit gut versorgt zu sein? Welche maximale BU-Rente ist möglich?
    schlemann.com

    Welchen danach verbleibenden Betrag man zum Leben braucht? Gute, individuelle und persönliche Frage! Hast du eine Immobilie bzw. wirst du ggf. eine von den Eltern erben, sodass du langfristig mietfrei wohnen könntest? Hast du Familie (geplant) und willst z.B. die Ausbildungskosten der Kinder mit absichern? Bei vielen BU-Versicherungen sind bis zum Alter von 45 oder 50 Jahren anlassbezogen noch Erhöhungen möglich. Ich würde mich für mich persönlich glaube ich erstmal ausreichend/grundlegend absichern und dann im Fall von Familie/Kindern aufstocken, um den dann höheren Bedarf abzusichern…

    LG und gute Entscheidungen!

    FT_User

    Wenn es der Sicherheitsbaustein innerhalb des Portfolios ist, würde ich davon ausgehen, dass die, vermutlich deutlich höher gewichteten, Aktien die Rendite machen [...]

    Wenn sie (die Aktien) das auf lange Sicht nicht machen, dürften alle unsere Konzepte hier, die auf Aktien setzen, nicht mehr funktionieren...

    Aber bei langlaufenden Anleihen (-Fonds), die einen Ausgleich zum Aktienteil des Portfolios darstellen, sollte die Strategie doch sein solche Phasen auszusitzen - oder nicht?

    Ich sehe hier keinen großen Unterschied zwischen Geldmarkt-ETF und (kurzlaufenden) Staatsanleihe-ETF. Entweder es ist Teil der Strategie, dabei zu bleiben ("buy-and-hold"), dann bleibt man auch dabei und macht - je nach eigenen Regeln dazu - sein re-balancing. Oder man versucht mit aktivem Handeln erfolgreich zu sein. Aussitzen macht wie weiter oben geschrieben aktuell m.E. gerade bei länger laufenden Anleihe-ETF Sinn, da die Inflation auf dem Rückweg und bei fast 2% annähernd am Ziel ist. Eine mittelfristige Leitzinssenkung scheint mir (und dem gesamten Rest des Marktes, siehe: Inverse Zinsstruktur) aktuell sehr viel wahrscheinlicher als eine Leitzinsanhebung auf mittlere Frist. Und in dem Maße, wie die Kurse der länger laufenden Anleihe-ETF bei den Zinsanstiegen gefallen sind, würden sie dann eben auch wieder steigen. Das wie geschrieben plus die perspektivisch höheren Kuponzahlungen, was in meinen Augen ein gutes Erholungspotenzial bietet bzw. ein gutes Argument pro "Aussitzen" darstellt...

    Eine Frage an der Stelle, ohne jetzt grundsätzlich ein Fan oder Gegner von Anleihen (-ETFs) zu sein: sollte es denn eigentlich überhaupt eine Rolle spielen, ob man den Zeitraum vor oder nach der Zinswende betrachtet, wenn es im den privaten, passiven, langfristigen, breit gestreuten (usw.) Anleger geht? Sollte eine Anlagestrategie nicht eigentlich über mehrere Jahrzehnte funktionieren, unabhängig davon was für Wenden kommen?

    Jein, es wurden ja schon viele gute Punkte dazu geschrieben: Der Anleihemarkt hat für Privatanleger nun mal ein unteres Limit. Wenn der Zins in den negativen Bereich dreht und man nicht wie eine Versicherung oder aus aufsichtsrechlichen Gründen Anleihen halten muss, dann wäre selbst ein Geldparken auf dem Giro-Konto (Kopfkissen?) sinnvoller, als das Halten von Anleihen oder Anleihe-ETF mit negativem Nominalzins.

    So ähnlich sehe ich das auch, für die von Finanztip empfohlene Vorgehensweise, anlegen und liegenlassen, nicht ständig nachschauen, passen Anleihen nicht wirklich. Dann schon eher Geldmarkt ETFs, da hilft der gelegentliche Blick auf die Zinsen weiter.

    Den Punkt verstehe ich unter dem genannten Aspekt nicht. Wo ist der Unterschied zwischen einem Geldmarkt-ETF und einem (kurzlaufenden) Staatsanleihe-ETF? Die sind praktisch identisch und oben genanntes Problem hast du auch bei den Geldmarkt-ETF: Sobald der Zins wieder in den negativen Bereich dreht, solltest du aussteigen und auf TG/FG/Girokonto setzen.

    Interessant ist natürlich mal wieder, wie zyklisch alle den Trends hinterherlaufen: Anleihe-ETF und Geldmarkt-ETF waren vor drei Jahren vielen unbekannt. Jetzt stürzen sich viele dank der inversten Zinsstrukturkurve drauf (hohe Zinsen! :)). Wenn die Strukturkurve dann wieder dreht, finden vermutlich viele die länger laufenden Anleihe-ETFs wieder ganz toll (mehr Rendite! ;)), bis dann das Zinsniveau wieder steigt und sie auf die Nase fallen.

    Mein Vorgehen daher: Aktuell und mittelfristig werden Geldmarkt-ETF und 1-3 Jahre laufende relativ sichere Staatsanleihe-ETF Bestandteil des Protfolios sein. Aktuell zu sehr geringem Anteil, mit zunehmendem Alter anteilig dann zunehmend mehr. Das neben 70-80% Aktien-ETF und 10% Gold und immer mit der Option im Hinterkopf, den Anleihe-Anteil zur Not in TG/FG umzuschichten, falls wir wieder in ein negatives Zins-Szenario kommen sollten. Im Gegensatz zu Kurseinbrüchen an den Aktienmärkten, lässt sich das ja relativ gut antizipieren und erkennen und eben dann zu passender Zeit darauf reagieren. Bis dahin spare ich mir den Stress mit dem Zins-Hopping und beziehe die Anleihe-ETF ganz easy ins Re-Balancing mit ein, alles relativ günstig und übersichtlich in einem Depot.

    Ansonsten bricht mir bei einer negativen realen (!) Verzinsung eines EUR-Staatsanleihe-ETF für einen gewissen Zeitraum auch kein Zacken aus der Krone. Die reale Verzinsung (Rendite nach Abzug der Inflation) von sicheren Anlagen ist nun mal historisch gesehen sehr niedrig, nahe und teilweise auch unter Null. So what? Selbst bei Null hätte man zumindest einen Inflationsausgleich und ansonsten ist das eben der Preis bzw. die Versicherungsprämie, die man für die höhere Sicherheit (geringere Gesamtvolatilität und breitere Streuung) des Porfolios zahlt.

    Ich denke nicht, dass US-Amerikaner nennenswert in UCITS-ETFs (= nach EU Regeln) investieren, die nehmen lieber ihre eigenen Fonds. Müssen sie aber zum Glück auch nicht. Der Hinweis von 12345 zum Creation-Redemption Prozess ist sehr gut geeignet zu erklären, wieso ein ETF auch bei stark schwankender Nachfrage handelbar bleibt, solange die Basiswerte des Index gehandelt werden.

    Frage: Hat das in dem Zusammenhang überhaupt eine Relevanz? Meine Vermutung: Wenn die US-Amerikaner den S&P500 kaufen und wir den MSCI-World, dann kaufen wir zu über 70% das selbe! 😉

    Fraglich ist doch, wie sich globale demographische Entwicklungen auf die globalen Finanzmärkte auswirken. Ich würde vermuten, dass demographische Krisen sich mit sonstigen (Finanzmarkt-)Krisen bzw. Auslösern überlagern dürften und dann auseinanderzuklamüsern welcher Faktor einer Krise welchen Anteil hatte, wird schwierig. Faktisch haben wir das ja noch nicht mal nach 2007/8 rückblickend geschafft, geschweige denn in der Vorausschau! Warum sollte das dann beim Einflussfaktor Demographie klappen, den wir ja global auch auf Grund fehlender Daten zur Vermögensverteilung praktisch kaum einschätzen können? 🤔

    Du überschätzt die Anzahl derer, die an der Börse anlegen, maßlos ;) Wir einfachen Privatanleger sind immer noch in der Minderheit.

    Naja, wer steht denn hinter allen großen Anlegern (Versicherungen, Fonds, etc.)? Letztlich doch wieder natürliche Personen. Es gibt schon Studien, die von Asset-Preis Einbrüchen durch die (westliche) Demographie ausgehen. Das betrifft dann aber alle Anlagegüter, also auch Immobilien etc. und fraglich wäre, inwieweit die „jüngeren“ Länder das dann kompensieren und welche Auswirkungen solche temporären Einbrüche hätten…

    Wie machst Du das praktisch? Hast Du Immobilien zum Vermieten, nur eine selbstgenutzte oder beides? Und wie bestimmst Du da fortlaufend den Wert? Nimmst Du einfach nur den Kaufpreis, oder Kaufpreis plus (angenommene) Wertsteigerung gemäß Inflation, oder ganz anders?

    Um die aktuellen Bewertungen (Bestandspreise) mach ich mir gar keinen Stress oder größere Gedanken: Wer Buy-and-hold nicht nur bei Aktien macht, der interessiert sich bei Immobilien deutlich mehr für die Vermietbarkeit und die Mieterträge, nicht für den gerade angesagten Kaufpreis. Ich schau gelegentlich mal in die Immobilienpreistabellen der Finanztest bei den jeweiligen Landkreisen nach Lage, Ausstattung etc., aber eher um die Veränderungen im Zeitverlauf grob tracken zu können, nicht um mögliche Verkaufspreise zu erfahren, die ich wie gesagt eh nicht realisieren möchte.

    Steuerlich macht eigentlich (fast) nur Vermietung Sinn. Bei mir teilt sichs aktuell auf drei Wohnungen zu je 250K auf. Meine bessere Hälfte und ich peilen noch ein Eigenheim an, was realistisch sein sollte. Die aktuell noch laufenden Kredite sind sehr überschaubar und wir können beide dank guter Jobs/Abschlüsse aktuell jeweils rund 1K p.M. zusätzlich sparen. Sobald die Immobilienkredite weg sind, gehen die Mieteinnahmen nach Steuern und Rücklagen komplett ins Depot. Dann sollte die Sparquote steigen in Richtung 3-4K und das ggf. für die nächsten 30 Jahre bis zur Rente.

    Da sollten in heutigen Preisen (also real) gerechnet am Ende Summen im Depot realistisch sein, die dem Wert der Immobilien entsprechen (daher 50:50 Immos und Depot) und wir beide sollten jeweils noch Altersversorgungsansprüche haben, ich auch nochmal dem Wert der Immos entsprechen. Wenn man die mit einbezieht geplant also praktisch eine Drittelung des Nettobarwerts zum Renteneintrittszeitpunkts zwischen a) Altersversorgung (bei mir aus unterschiedlichsten Systemen), b) den Immobilien und c) dem Depot. Mir scheint die Aufteilung sinnvoll! Neben der Altersversorgung mehr als 50% in Immobilien stecken würde ich langfristig nicht, viel mehr als 50% in Aktien aber auch nicht. Wenn ich meiner Überschlagsrechnung nach etwa Parität zwischen den Immos und dem Depot habe, plane ich sukzessive den Gold-/Anleihe-/Geldmarktanteil („Sicherheitsbaustein“) des Depots auszubauen. Elgob hat das treffend als „won the game“ beschrieben. Das wäre für mich dann der Punkt!

    Angenommen, das Depot (heute schwerpunktmäßig Aktien) hätte dann mit 67 etwa eine Aktienquote von 50-60%, dann wäre meine Tendenz aktuell (da Ausschütter gewählt), nur die Ausschüttungen zu entnehmen. Das mit der Folge, prozentual eher wenig (ca 2% mit Schwankungen) zu entnehmen und eben dass der Anleiheanteil in der Rente abschmelzen würde. Aber das wäre dann für die nächste Generation vielleicht gerade ein passender Start in Punkto Vermögensstruktur (also dann wieder z.B. 80/20 oder eine noch höhere Aktienquote, je nach Zinsniveau, Aktienmarktentwicklung und Lebensdauer). :)

    Bevölkerungsprognose sagt etwas anderes, zumindest für die "alten" Bundesländer.
    https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/starts…gnose-2045.html

    Mir käme eine solche Entwicklung (also insb. die regionale Verteilung der Immobiliennachfrage!) für meine Immobilien sehr entgegen. Nur so wirklich darauf verlassen würde ich mich nicht! Mal die Geburtenstatistiken angeschaut? Es kamen nach Beginn des Ukraine-Krieges relativ viele Menschen unprognostiziert zusätzlich nach Deutschland. Sehr wahrscheinlich werden viele diese Menschen auch wieder Richtung Ukraine gehen, wenn dieser elende Krieg endlich vorbei ist. Auch das wäre dann wahrscheinlich für die Statistiker wieder relativ unerwartet. Die länger laufenden Tendenzen (Geburtenraten) sind allerdings ziemlich klar und weisen in eher die andere Richtung.

    Will sagen: Die Demographie auf längere Sicht (also 30, 40, 50 Jahre mehr und nicht nur 20 Jahre) geht sehr klar in Richtung Süden. Erst in rund 25 Jahren ist mit dem "Pillenknick" der Sterbestatistiken zu rechen, weil dann der Großteil der Boomer nicht mehr mit am Tisch sitzt. Wie sich die Bevölkerung dann verteilt und wie es letztlich genau kommt: Ich bleibe gespannt! Und diversifiziere mein Vermögen perspektivisch in 50:50 Immobilien und Aktien, gerade weil ich dem Frieden mit den Immobilien nicht so ganz traue, mich aber auch nicht nur von Aktien abhängig machen will... ;)

    Insofern wäre es doch viel schlauer nach einer Entscheidung direkt zum Vertreter zu gehen, oder sehe ich das falsch?

    Anonymisierte Risikovoranfragen sind so nicht drin. Was Vertretern gesagt/geschrieben wurde, gilt als der Versicherung mitgeteilt. Aber was ist dabei der große Vorteil in deiner Situation? Ich würde mir erstmal nen Marktüberblick verschaffen, bevor ich mich auf einen Anbieter festlege. Die Debeka gilt als relativ „großzügig“, vll. kriegst du da ja auf direktem Weg mit geringeren Zuschlägen ein Vertragsangebot?

    Giraffe1311: Dir ist bewusst, dass du die Option der Öffnungsaktion innerhalb von 6 Monaten nach Verbeamtung nutzen musst? Ein Freund von mir wurde kürzlich Professor und hätte den Zeitraum fast verpasst…

    Ich würde mir wie schon geschrieben einen Makler suchen, wenn ein unabhängiger Versicherungsberater zu teuer sein sollte. Und dann neben den darüber verfügbaren Versicherungen ggf. noch die ergänzen, die nicht über Makler vertrieben werden (Debeka, Huk, Provinzial, etc.), um einen vollständigen Überblick über den Markt zu haben.

    Je nach Bundesland gibt es doch mittlerweile wohl auch pauschale Zuschüsse zur GKV, falls du dabei bleiben solltest…

    Viel Erfolg und Entscheidungen, bei denen du im Nachhinein sagst, es waren die richtigen! ;)

    1000€ fürs Wohneigentumdarlehn zahlen ist immer besser als 1000€ Miete zahlen.

    Nicht, wenn zu den 1.000€ noch rund 500€ dazukommen und beides zusammen die monatliche Summe alleine der Zinsen (!) ist, auf die man bei 3-4% Zinsen und einem Kaufpreis von 500K etwa kommt, um dann festzustellen, dass man praktisch noch keinen Cent getilgt hat! ^^

    Im Ernst: Schaut euch doch wirklich die konkreten Situationen, den Einzelfall und die Rahmenbedingungen an. Kommer ist kein Fan von Immobilien, aber seine Argumente sollte man trotzdem nicht übergehen. Angenommen der Kaufpreis ist gut (Mietrendite: 5% oder mehr), das Zinsniveau wieder richtig niedrig (unter 2%) und auch die sonstigen Bedingungen (Einkommenshöhe und Sicherheit, Zustand und vor allem Lage der Immobilie, etc.) passen, dann sollte man konkreter drüber nachdenken. Bei den aktuell noch viel zu hohen Preisen relativ zum Zinsniveau macht kaufen in vielen Fällen keinen Sinn, Bauen noch weniger...

    Und auf weiter steigende Immobilienpreise wetten? Kann man machen, ich persönlich würde es aber niemandem empfehlen. Ein Immobilieninvestment muss sich m.E. ohne erhoffte Wertsteigerungen und Steuervorteile rechnen, ansonsten lass ich zumindest ganz bewusst die Finger davon. Unschöne Überraschungen, die die Rendite schmälern, gibt es immer. Das lässt sich bei 5-8% Mietrendite und günstigen Finanzierungskosten kompensieren. Bei Mietrenditen in der Größenordnung des Zinsniveaus? No way! Oder wie Kommer sehr zutreffend schreibt: Immobilieninvestments sind einige der wenigen Investments, mit denen sich Verbraucher finanziell wirklich ruinieren können... ;)

    Ich habe mit Wohnungen auch keine Bindung, die mit meiner Partnerschaft vergleichbar wäre. Wenn die Karawane weiterzieht, ziehe ich lieber mit ihr und rufe die Packer.

    Die Frage ist doch, auf welche Asset-Klassen man zum Vermögensaufbau setzt. Wenn man zu Immobilien gar keinen Bezug hat, dann eben eher auf Aktien, Versicherungen, etc. Ich kenne Leute im Rhein-Main-Gebiet, die haben auch trotz relativ kurzen Aufenthalts in Frankfurt eine Wohnung gekauft und diese dann nach dem Weiterzug vermietet, was steuerlich eh deutlich attraktiver/sinnvoller ist, als Selbstnutzung. Die waren dann trotz Immobilie gar nicht so immobil in ihren Job- und Lebensentscheidungen und sagen rückblickend, dass der Wohnungskauf die beste Anlageentscheidung ihres Lebens war (Verdreifachung des Preises in einen Zeitraum, in dem sich der MSCI-World nur verdoppelt hat)! 🙂

    Natürlich alles eine Frage des Zeitpunktes, der Preise und eine erhebliche Portion Glück, ob man mit solchen Entscheidungen richtig liegt. Und eben Bock hat, sich um eine Immobilie dauerhaft zu kümmern…

    Ich bin der Meinung dass man sein Gehalt in Wohneigentum umrechnen sollte, um so für sich selber auszurechnen, ob es überhaupt Sinn macht in der Region in der man "gelandet" ist, überhaupt zu arbeiten und zu leben.

    Find ich jetzt nicht so abwegig, das Lohnniveau mal in Relation zu den Mieten bzw. Kaufpreisen der Immobilien zu setzten. Nur was folgt dann daraus auch jenseits der Lebensqualität? Vermutlich ein trade-off, was bringt dir das Hofgut für 1€ ohne einen angemessenen Job? 🤔