Das einzige, was man als Eigentümer einer Gasheizung jetzt noch machen kann (ohne Umrüstung auf erneuerbare Energien): sich ein paar Abende mit der Betriebsanleitung in den Keller setzen und die Gasttherme inkl. Heizmodus des Warmwasserspeichers optimieren! Falls Ihr Mieter seid: die Eigentümer bitten bzw. die Hausverwaltung bitten, eine Optimierung zu veranlassen.
Sollte man jetzt tun, solange es draußen heiß ist - falls nämlich die Gastherme nach diversen Experimenten nicht mehr hochfährt
... und die total ausgebuchten Heizungsfirmen den Servicetermin erst ein/zwei Wochen später vergeben...
Jetzt mal ein Beispiel aus der Praxis, mit Erfahrungswerten und Messungen hinterlegt:
Insgesamt verbrauchen wir (Gesamtfläche 120m2, Fußbodenheizung) 1500m3 Gas = 16.000 kWh pro Jahr. Durch Versuche habe ich festgestellt: 27% des Gases gehen für Warmwasseraufbereitung drauf, 73% für Wärme.
Strategie Heizen:
Statt in allen Räumen auf nur 20°C / 19°C / 18°C abzusenken (drollige Temperaturziel-Diskussion in der Politik), werden wir manche Räume gar nicht heizen (Toilette, Flur, Bad, Küche), dafür die Wohnräume bei 21°C / 22°C belassen (Wohnzimmer, Kinderzimmer, Arbeitszimmer). Dieser Modus hat den Vorteil, dass man nicht in der ganzen Wohnung nur noch fröstelt, sondern nur in solchen Räumen, in denen man eh nicht lange verweilt.
=> Relative Ersparnis nach "kaltgestellten" Flächen: ca. 28%.
Hinweis, was die Küche angeht: da haben die meisten eh eine Stromheizung verbaut, ohne es zu wissen: der Elektroherd! Wenn man täglich Kuchen und Muffins backt, Brot auftaut, Händl gart, merkt man gar nicht dass die Heizung aus ist. Für alle, denen es peinlich ist, jetztz nen Heizlüfter zu kaufen: wenn Ihr den Elektroherd in der Küche mit Speichersteinen (aus Keramik) vollschlichtet und 1-2h bei 200°C "backt", habt Ihr nen schönen Speicherofen. Weitere Möglichkeit: als unsere Heizung im Winter ein paar Tage ausgefallen war, hatten wir morgens beim Frühstück den E-Herd auf Umluft gestellt und die Herdklappe offengelassen - wurde in der Küche erträglich warm. 
Strategie Warmwasser:
Warmwassertemperatur im Kessel jetzt auf max. 45°C gestellt (selbst dann muss man beim Duschen noch Kaltwasser zumischen). Wieder hochgeheizt wird erst, wenn der Warmwasserkessel um 10°C auf 35°C abgefallen ist. Thermische Desinfektion (wg. Legionellen) 1x die Woche. Davor hatten wir das Warmwasser auf 60°C, und es wurde jedesmal wieder hochgeheizt, wenn der Warmwasserkessel um 5°C auf nur 55°C abgefallen war (interessanterweise hatten uns die Installateure bei Wartungen das immer so hinterlassen, wohl nach dem Motto: Durchsatz = Umsatz). Habe etliche Versuche gefahren um einen guten Betriebspunkt zu finden, ohne dass man beim Duschen "kalt" überrascht wird.
=> Gemessene relative Ersparnis: 36% (sieht recht viel aus, ist aber durch 2-wöchige Versuche verifiziert; unsere Gastherme und Warmwasserspeicher sind 11 Jahre alt).
Die über Heizen und Warmwasser gewichtete relative Ersparnis ergibt in Summe:
Rel. Ersparnis = 0.73 x 28% + 0.27 x 36% = 30%.
Wird spannend, ob wir den Betriebsmodus im Winter durchhalten bzw. durchhalten müssen...
Ich ärgere mich natürlich, dass ich das alles nicht schon vor Jahren mal ausprobiert habe.
Viel Erfolg beim Optimieren!