Beiträge von Ralph_S

    Siehst du dich als passiven Buy and Hold Anleger oder als aktiven Trader?

    Als ersteren kannst du SL Orders vergessen ....

    Bin ein Buy & Hold Anleger, halte Aktien genauso lange wie Fonds.

    Hatte vor geraumer Zeit unfreiwillig Aktien bei einem nadelförmigen "Dip nach unten" verloren, als ein Stop Loss Limit eingestellt war. Daraufhin habe ich sämtliche Stop Loss Limits der restlichen Aktien gelöst (was mich schon mehrmals vor unfreiwilligen Verkäufen gerettet hat - stets war der Dip gleichentags wieder weg).

    Wenn ich mir das Kursgezappel ansehe, sind auch die (ehemals stabileren) Verläufe breit streuender Fonds nicht verschont: ETFs fluktuieren mittlerweilen im Prozent-Bereich so stark wie noch vor 10 Jahren Einzelaktien. Aus dem Grund ist auch mein ETF ohne Stop Loss Limit unterwegs.

    Liebe Community,

    wie sinnvoll haltet Ihr Stop Loss Orders, um Aktiengewinne abzusichern bzw. zu hohe Verluste zu vermeiden?

    Generell heisst es, man solle Stop Loss Orders setzen und auch nicht vergessen, diese nachzuziehen, wenn der Aktienkurs steigt. Da eine Stop Loss Order zu einem unlimitierten Verkaufsauftrag wird, der dann greift, sobald eine gesetzte Grenze unterschritten wird, kommt es - immer häufiger - vor, dass ein Verkauf sehr weit unterhalb der gesetzten Grenze ausgeführt wird (... es muss sich ja erst ein mutiger Käufer finden, damit ein Deal stattfindet ...).

    Andere raten davon ab und verweisen darauf, dass ein solches Finanzinstrument noch aus Zeiten stetiger, kontinuierlicher Märkte stammt und im hypernervösen, fluktulierenden Hochfrequenzhandel regelmäßig versagt. Wenn z.B. der Aktienkurs in Sekundenbruchteilen unter das Stop Loss Limit rutscht, und danach wieder hochschnellt. Unvermittelte Fluktuationen von 15% und mehr sind ja keine Seltenheit.

    Kontraproduktiv wird es dann so richtig, wenn eine AG eine Kapitalerhöhung durchführt. Dann gibt´s mit Vorwarnzeit = 0 eine Adhoc-Meldung, und der Kurs taucht dann unvermittelt (relativ um den Anteil der Verwässerung) mal um 10% (neulich bei Air Liquide) bis 15% (am Montag bei SFC Energy) nach unten ab. Ein mitgezogenes Stop Loss Limit wäre in solchen Fällen fatal. "Bedingte Stop Loss Limits", die z.B. Kapitalerhöhungen ausschließen, sind mir nach Recherche nicht bekannt.

    Ist eine Stop Loss Order nur eine für heutige Verhältnisse ungeeignete Absicherung aus alter Zeit? Ich kann bisher keinen wirklichen Vorteil erkennen ...X/

    Was denkt Ihr? Übersehe ich was? Gibt es bessere Erfahrungen damit?

    Wer von euch kennt d bodo schäfer? Ich möchte reich werden… kann man soviel sparen damit man das in 10 Jahren schafft… habt ihr sowas schon geschaftt… wer ist millionär geworden in 7 Jahren : ) ich will es auch werden… um jeden Preis!!!!

    Es gibt kein Rezept, wie man es "richtig" macht - aber es gibt etlich gute Ratschläge, wie man Fehler vermeidet. Siehe hierzu diverse Finanztip-Podcasts von Saidi.

    Fundierten Background zum Value Investing findet man im Buch "The Intelligent Investor" von Benjamin Graham. Einer seiner Studenten war übrigens Warren Buffett. Das Buch lohnt schon wegen der vielen schrägen Anekdoten von bekannten Promis, die irgendwelchen Heilslehren gefolgt sind und sich maßlos verzockt haben (u.a. Barbara Streisand als Daytrading-Queen: "I am taurus, the bull. When I see my portfolio turning red, I sell!"). :D

    Der wichtigste Satz des ganzen Buches. "The investor´s chief problem - and even his worst enemy - is likely to be himself!" ;)

    Wenn Du den Schritt vom Spekulaten (Dein Satz "Ich möchte reich werden...") hin zum Investor geschafft hast, dann sollte die Million machbar sein .

    Good Luck!

    Gab es eine Auftragsbestätigung, und wenn ja, was stand da drin?

    I.d.R. sollte in der Auftragsbestätigung der Liefertermin drinstehen. Es würde mich nicht wundern, wenn der von der Materialverfügbarkeit abhängig gemacht wird.

    Die AGBs vomn Greenakku sind interessant, siehe

    https://greenakku.de/Widerrufsrecht:_:9.html

    A) da steht unter anderem:

    " ... Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht der Beförderer ist, die letzte Teilsendung oder das letzte Stück in Besitz genommen haben bzw. hat...."

    => So wie es sich darstellt, hat die Widerrufsfrist bei Dir noch gar nicht begonnen!

    B) weiter unten steht noch:

    " ...Das Widerrufsrecht besteht nicht bei den folgenden Verträgen: Verträge zur Lieferung von Waren, die nicht vorgefertigt sind und für deren Herstellung eine individuelle Auswahl oder Bestimmung durch den Verbraucher maßgeblich ist oder die eindeutig auf die persönlichen Bedürfnisse des Verbrauchers zugeschnitten sind..."

    Fällt Deine Bestellung unter den letzten Punkt B)?

    Ich würde mir auf alle Fälle ein paar Screenshots von der Homepage von Greenakku ziehen, v.a. das Impressum, die AGBs etc. für den Fall, dass die Plattform von heute auf morgen offline geht.

    Dann würde ich schriftlich anmahnen, wie es ichbins anrät, ggf. auch schon den Widerruf auslösen, wenn Dir der Laden nicht mehr geheuer ist, falls Deine Bestellung unter A) fällt (da in diesem Fall die Frist bei Dir noch nicht begonnen hat - also auch noch nicht abgelaufen ist).

    Und: wenn man nicht gleich mit Anwälten kommen mag, kann man erst mal eine Verbraucherzentrale fragen.

    Hallo laura13,

    vielleicht noch ein Tip zur Immobilienfinanzierung, an den man nicht gleich denkt, nämlich einen Privatkredit: https://www.finanztip.de/muster-darlehensvertrag/

    Vielleicht haben Eltern / Onkel / Tanten Geld auf dem Konto rumliegen, das sie sich aufgr. turbulenter Finanzmärkte gerade nicht trauen, anderweitig anzulegen?

    Ihr könnt z.B. einen Zinssatz vereinbaren, der niedriger liegt als der, den Euch die Banken bieten (Vorteil für Euch, Darlehensnehmer), und der höher liegt als der, den Eltern / Onkel / Tanten für´s Tagesgeld bekommen würden (Vorteil für die Darlehensgeber).

    Bei mir hat das vor 12 Jahren gut geklappt, und wir konnten so das Darlehen, das wir noch vor der Bank benötigten, reduzieren. WICHTIG: das funktioniert nur mit Bekannten/Verwandten, wo absolutes Vertrauen gegeben ist. Also keine "wankelmütigen" Verwandten / Bekannten überreden, die dann nach einem Jahr plötzlich ihr Geld wieder haben wollen...;)

    Hallo, der Grenzkostenansatz von Tom W. kommt einer vernünftigen Abschätzung, was eine Anlage (egal welche konkrete Auslegung) kosten darf, schon sehr nahe.

    Für die durchschnittliche Amortisationszeit einer Anlage hat man (bis letztes Jahr noch, als normale Verhältnisse herrschten) etwa 13 Jahre angenommen.

    Amortisationszeit = Einmalige Investitionskosten / (Einspeisevergütung pro Jahr + Einsparungen pro Jahr - Betriebskosten pro Jahr - Zählerkosten pro Jahr - Servicekosten pro Jahr).

    Die Zahlen, die in obigem Bruch im Nenner stehen, kannst Du Dir aus Deinem Angebot erschliessen bzw. ungefähr schätzen. Z.B. kann man für die jährlichen Betriebskosten etwa 1% der Investitionskosten ansetzen - wenn man sonst gar nichts weiss.

    Daraus erhält man als Abschätzung für ein "durchschnittlich faires Angebot":

    Einmalige Investitionskosten = 13 Jahre x (....der Term im Nenner oben ...).

    In "normalen Zeiten" streuen die Angebote der Intallationsfirmen gerne mal +/- 20% um den Durchschnitt. Derzeit ist die Lage verrrückt, und daher die Streuung auch mal um +100% nach oben.

    Man kann die Frage auch so stellen: was ist Euch eine Anlage auf dem Dach wert? Wann soll sie sich amortisiert haben? Etlichen Menschen ist eine (teure) Anlage auf dem Dach lieber als gar keine Anlage.

    Mit einem Reihenmittelhaus bis Du von links und rechts schon mal gut "eingepackt" ;)

    Was Deine Gedanken über die Gasheizung anbelangt, dasgleiche geht mir auch durch den Kopf. Meine Gasheizung ist 11 Jahre alt. Ich könnte mir Solarthermie aufs Dach packen, um mit Erneuerbaren zu unterstützen.

    Momentan sehe ich allerdings von einer Nachrüstung ab, da der Markt komplett überhitzt ist: Installationsfirmen (besonders die mit Systemverständnis!!!) sind rar, Material ist teuer, und ggw. fragt jeder bei den Firmen an. Die Angebote sehen entsprechend aus: Förderungen, die es aus lokalen/nationalen Fördertöpfen gibt, werden auf die Angebote aufgeschlagen, mit einer "Inflationsklausel" gewürzt (... bei Erhöhung Materialpreise um +5% zwischen Beauftragung und Arbeitsbeginn erfolgt Nachverrechnung,...etc pp) , um ein verbindliches Festpreisangebot zu umschiffen, und bei einigen Angeboten stand sinngemäß "Lieferung und Aufbau werden erst nach Materialerhalt vereinbart" => das kann irgendwann sein. :D

    => ich warte daher erst mal ab, bis der Wahnsinn abgeebbt ist. Die Gaspreise werden nicht so bleiben wie sie momentan aussehen: allein schon um die heimische Industrie zu retten, wird die Politik beim Preis eingreifen müssen. Und: es sind ja "nur" 50% des Gases aus Russland, der andere Rest kam schon immer von woanders her. Letzterer Anteil wird die kommenden Monate massiv hochgefahren.

    Was die technischen Möglichkeiten einer Nachrüstung angeht:

    wir werden unsere Gasheizung mit Solarthermie nachrüsten. Die Technik ist simpel, ausgereift und wartungsarm. Damit läßt sich mindestens das Warmwasser aufbereiten, und bei ausreichend verfügbarer Dachfläche läßt sich damit noch die Heizung unterstützen (Radiatoren- wie auch Fußbodenheizung - letztere noch effizienter).

    Was man schon mal tun kann, wenn eine Gasheizung im Keller steht: im Menü der Steuerung der Gastherme nachsehen, ob weitere Wärmequellen grundsätzlich mit eingebunden werden können (ggf. Gasthermen-Typ im Web eingeben und Manual downloaden). Das ganze System muss nämlich von der Steuerung der Gastherme gemanagt werden. Bei meiner 11 Jahre alten Anlage geht das, man sagte mir, dass selbst ältere Anlagen noch mit weiteren Wärmequellen nachrüstbar wären.

    Viel Erfolg!

    Hallo,

    wie geht ihr finanziell mit der aktuellen Inflation um? Höherer Aktienanteil? Oder Anleihen? Es gibt doch auch inflationsgeschützte Anleihen.

    Vielen Dank für eure Antworten!

    Ich warte erst mal ab. Aus verschiedenen Gründen glaube ich, dass sich die 2022er Preissprünge in 2023 und in den Folgejahren nicht wiederholen.

    Ich schlichte erst mal gar nichts um, aktiviere auch nicht irgendwelche Finanzinstrumente zum Inflatonsschutz. Aktionismus ging bei mir immer schief.

    ..... Wobei rückblickend betrachtet der Zeitpunkt zum Bauen vor zwei oder drei Jahren besser gewesen wäre. Aber hinterher ist man halt immer schlauer. Und nicht zu bauen ist für uns immer noch eine schlechtere Entscheidung als möglichst bald mit dem Bauen zu beginnen. Betongold halt, um den Bogen zum Thema wieder zurück zu spannen....

    Beim Bauen ist es (fast) wie mit Aktien: man trifft den "richtigen" Zeitpunkt, das Kostenminimum, eigentlich nie. Ging uns genauso. 12 Jahre später kann ich sagen: der Bauzeitpunkt war eigentlich (fast) egal. Wenn die Zinsen niedrig sind und viele bauen, dann sind die Baufirmen teurer. Sind die Zinsen hoch und keiner baut, dann sind die Baufirmen günstiger. Wir haben das mal testweise für uns durchgerechnet und festgestellt, dass sich solche gegenläufige Effekte (in unserem Fall) nahezu kompensiert hätten.

    Vergleichbare Phänomene bei regionalen/nationalen Förderprogrammen für Sanierung, Heizungserneuerung etc. Wenn es Zuschüsse gibt und der Run auf die Förderprogramme losgeht, dann hauen die Installationsfirmen das oben mit drauf. Gibt es keine Zuschüsse (und von den Eigentümern und Bauherren weniger Nachfrage), dann haben auch die Installationsfirmen wieder günstigere Angebote. Für uns war es gespenstisch zu sehen, wie "koordiniert" die Angebote verschiedenster Firmen steigen und wieder fallen :/

    Rückblickend das wichtigste: sich ausreichend Zeit nehmen die richtige Baufirma zu finden, und sich bloss nicht mit Deadlines/Materialknappheiten/Ukrainekonflikt etc pp. unter Druck setzen lassen.

    ... und, da in unserer Nachbarschaft gerade wieder Eigentumswohnungen mit Betonwand-Kunststoffdämmungssandwhich hochgezogen werden (weil das am schnellsten geht, billig ist, schnell trocknet und schnell bezugsfertig ist): Ich rate dringend, auf "Betongold" zu verzichten und statt dessen Poroton-T8 Ziegel mit Perlitfüllung, mindestens 36,5cm Wandstärke, zu verwenden. ;)

    Hallo gemeinsam,

    ich betreibe mein eigenes Kosmetikstudio. Für meine Behandlungen habe ich bisher immer Markenprodukte verwendet, derzeit bin ich am überlegen, ob ich nicht meine Eigenmarke aufbauen und damit arbeiten soll.

    Durch diesen Umstieg, würde ich mir einiges an Anschaffungskosten sparen und hätte auch in Zukunft die Chance meine Marke zu vermarkten.

    Ein großes Plus, und potenzielle Kunden, sowie Markenprodukte, hast Du schon: Du betreibst ein eigenes Kosmetikstudio. Bedeutet: falls irgendwas nicht klappt, hast Du eine Fallback-Solution. Das unternehmerische Risiko sehe ich bei Dir relativ gering.

    Ich würde zunächst mit einer (!) Sache (Creme? Haarmittel? Whatever...) anfangen und schauen, wie die Kundinnen reagieren. Wichtig noch: ich denke für alles, was man den Leuten auf die Haut und in die Haare tut, bracht man Verträglichkeitsnachweise und Tests von Prüflaboren. Das könnte ins Geld gehen und das kann dauern, ggf. musst Du die Rezeptur ändern - deshalb: erst mal mit einer Sache starten ...

    Viel Erfolg!

    Nochwas zum schmunzeln, man achte auf das Datum: https://www.zeit.de/1981/48/gute-miene-zum-boesen-gas

    Man muss sich nicht einloggen und weiterlesen - den Rest kennen wir mittlerweilen...:D:D:D

    Wie klar die Amerikaner die Sache schon vor 41 Jahren gesehen haben - wie blöd wir in die Falle getappt sind - und wie kontinuierlich die Russen vorgegangen sind ... da werd ich ja fast zum Bewunderer der Planwirtschaft... ;)?(

    Wurde das schon wissenschaftlich untersucht? :D

    Meines Wissens noch nicht. Ist aber naheliegend: Die Fußballvereine der 1. bis zur 3. Liga verdienen das meiste Geld mit Übertragungsrechten, Werbeeinnahmen, erst dann kommen die Erlöse aus dem Ticketgeschäft. Der Kursverlauf der Fußballaktien sollte also etwa mit dem Spieleergebnissen korrelieren (und mit der Stimmung der Fans, die aber wieder 1:1 mit dem Spielergebnis korreliert...), die über die Platzierung in der Liga entscheiden.

    => man kann es daher als eine irrationale Panik werten, wenn Fußballfans ihre Aktien abstossen, nur weil anderswo die Hütte brennt (...es sei denn, sie brauchen die freigewordene Kohle, um ihre Gasrechnungen zu begleichen). ;)

    manche Politiker haben den Finger schon wieder auf dem Panik Button, man weiß ja wie das Volk auf solche Meldungen reagiert, ist es ratsam nun doch vermehrt in Gold zu investieren?

    Vielleicht ein paar Worte zu Deiner ursprünglichen Sorge:

    1) Politiker drücken gerne den Panik-Button, da in einer "Aufmerksamkeitsökonomie" nur ständiger Alarmismus Gehör verschafft.<X

    2) wie ich gelernt habe, dominieren immer noch die institutionellen Anlager die Kursverläufe an den Finanzmärkten. Die sind (hoffentlich) berufsbedingt rationaler als die verunsicherten Kleinaktionäre.

    3) Wenn wirklich Panik ausbricht, fliehen die Anleger typischerweise aus ALLEN Anlageklassen. Das passiert aber (noch) nicht. Ich habe mir z.B. angewöhnt, mit dem internationalen Marktgeschehen vergleichsweise unkorrelierte Aktien anzusehen, z.B. Fussballaktien (in Deutschland: Borussia Dortmund, Spielvereinigung Unterhaching). Ich besitze keine einzige dieser Aktien - nutze diese aber als "Panik-Sensor" (=> wenn Fans rudelweise Fußballaktien abstossen, weil Habeck/Lindner was zur Gaskrise sagt, dann werte ich das als Zeichen von Panik). ;)

    Die Garantie ist mir ehrlich gesagt gar nicht so wichtig, sondern geht mir eher darum, dass ich mich 24 Monate binde und den Arbeitspreis von 12,47 Cent habe.

    Hatte gestern zufällig ein Gespräch mit den SWM München bezüglich meines Gasvertrags. Als Bestandskunde erlebe ich gerade folgende Preiskaskade:

    - bis Januar 2022: 4,76 Cent/kWh brutto

    - seit Januar 2022: 5,93 Cent/kWh brutto

    - ab August 2022: 8,45 Cent/kWh brutto

    ... bis Ende 2022 ist ein Arbeitspreis von > 10 Cent/KWh brutto absehbar.

    Bei Vertragsänderung auf einen für 12 Monate garantierten Festpreis läge mein Arbeitspreis bei 19,29 Cent/kWh brutto (SWM: "Der Tarif mit Preissicherheit").

    => Die 24 Monate Preisbindung bei Versorger EWE mit 12,47 Cent/kWh (Bruttopreis?) ist gar nicht so schlecht!

    Dann noch eine Zusatzinfo: es ist damit zu rechnen, dass das hohe Preisniveau noch die nächsten 3-4 Jahre anhält. Industriekunden schließen bei den Versorgern gerade Strom- und Gasverträge über mehrere Jahre ab.

    Inwieweit die Politik mit Entlastungspaketen den Privatkunden unter die Arme greift (Preisdeckelung nach oben, Rabatte,...), ist nicht vorhersehbar. Ebenso wenig vorhersehbar wie das, was Pumphut über den Notfallplan Gas schon angemerkt hat.

    Edelmetalle haben m.E. nur eine psychologische Wirkung, so wie das Klopapier-Phänomen, nur ein paar Größenordnungen drüber. ;) Insofern spricht nichts gegen Gold.

    Silber hat wenigsten den Zusatznutzen, antiseptisch zu sein. Eine Silbermünze in den Wassertank oder die Glaskaraffe wirkt auf dauer antibakteriell.

    Kater.Ka hat ja schon auf einen entprechenden Artikel von Finanztip dazu verwiesen - der stabilisierende Effekt auf das Portfolio ist geringer, als man sich erhofft.

    Damit man mit Edelmetallen einen Effekt erzielt, muss man in der Lage sein, sich von seinen Goldmünzen zu trennen, wenn der Goldkurs am höchsten ist. Am 9. März 2022 schoss der Kurs auf 1880 EUR / Feinunze. Von den 3 Leuten, die ich kenne, und die Münzen haben, hat es keiner übers Herz gebracht und verkauft.

    Mit dem Besitz wertvoller Münzen kann ein Fluch aus der Verhaltensökonomie einsetzen, der dem rationalen Verhalten eines Investors zuwiderläuft: je wertvoller die Münzen werden, desto mehr hält man daran fest. Am ende freuen sich die Erben (die halten dann auch daran fest...).

    Dass Goldmünzen als Krisenwährung heute noch funktionieren, da hab ich starke Zweifel. Wenn Geld nicht mehr funktioniert, haben wir ganz andere Probleme. Wenn es mal soweit kommen sollte, und ich mich versuche mit einer Goldmünze freizukaufen - was ein Agressor dann wohl mit einem anstellt, wenn er die Münze zu Gesicht bekommt? =O

    Heutzutage ist es wohl eher so, dass man für die Krise ein großes Netzwerk an Freunden pflegen sollte. Da kann man sich wenigstens gegenseitig aushelfen, sollten wir in eine Subsistenzwirtschaft abrutschen. :)

    Liebe Foren-Community,

    ich halte seit geraumer Zeit Aktien von Air Liquide (ISIN: FR0000120073). Anfang Juni bekamen die Aktionäre + 10% Gratis-Aktien dazugeschenkt. Der Kurs ist dann gleich mal von 162 EUR auf 148 EUR gefallen, die Stufe nach unten sticht jetzt noch im Chart anfang Juni hervor. Als Erklärung sagte man mir, dass Gratisaktien wie auch Dividenden-Ausschüttungen den "Wert" eines Unternehmens formal um den verschenkten/ausgeschütteten Betrag mindern - deshalb die entsprechende Kurskorrektur.

    Da beim Drop nach unten wahrscheinlich etliche gesetzte Stop-Loss Limits gerissen wurden, gings die Tage nach dem "Geschenk" gleich mal weiter grundlos bergab. Die letzten Tage seit mitte Juni hingegen entsprechen wieder der allgemeinen Stimmung, wieder nahezu "Gleichlauf" mit dem Konkurrenten Linde und dem MSCI World.

    Was hat mir als Aktionär das "Geschenk" gebracht: im Chart einen Offset nach unten, der die +10% Aktien kompensiert, sowie Kapitalertragssteuer und Soli auf die zusätzlichen Aktien, was selbigen Tags von meinem Konto gebucht wurde.

    Unterm Strich ist kein Vorteil erkennbar, auch die Dividenden auf die zusätzlichen Aktien gleichen da nix aus.

    Da ich im Internet nichts dazu finde: weiss jemand, warum Unternehmen Aktien verschenken?

    Gruß & Dank schon mal für Eure Hinweise. :)

    Eigentlich ist es doch positiv: In fast allen Bereichen wird es teurer z.B. Einkauf im Supermarkt, nur an der Börse wird es grad immer billiger - da macht einkaufen noch Spaß :)

    Deine Bemerkung könnte von Altmeister Benjamin Graham stammen! ;) Börsenguru Kostolany sagte sinngemäß ähnliches: man solle kaufen, wenn die Kurse niedrig sind, und umgekehrt. Eigentlich logisch...:/

    Problematisch sehe ich die massiven Fluktuationen, die sind in der Tat neu: zuviele Panikmacher und Berufsalarmisten, die davon leben, verunsicherte Aktionäre am Oszillieren zu halten. Das geht mir fast zusehr in Richtung "Wag the dog", wo man sich die Katastrophen herbeiredet.

    Mir fällt momentan allerdings auch keine andere Anlageform ein, die mittel- bis langfristig die Inflation kompensieren hilft. Edelmetalle wirken auch nur auf die Psyche, sie tragen weniger als erhofft zur Stabilisierung des Portfolios bei (... gut, es gibt noch Betongold, das man sich schönrechnen kann - aber da kommt es doch sehr auf die Lage und Ausstattung an).

    Ich bin seit langem schon bei einer Online-Bank. Manchmal vermisse ich aber den direkten Kontakt. Beispielsweise wenn mit der Kredit- oder Bankkarte was nicht stimmt, oder wenn man Bargeld einzahlen will. Oder für die Auslandsreise Fremdwährungen haben möchte.

    Online-Banken haben für solche Themen mittlerweile Lösungen entwickelt, oft mit Hilfe von Partner-Instituten, die noch physikalische Bankschalter unterhalten, aber das ist immer mit Aufwand und mit zeitlichem Vorlauf verbunden ( ... Formulare, die man sich irgendwo im Download-Center suchen muss...).

    Die Frage ist immer, wieviel Zusatznutzen eine Bankfiliale bringt und ob man dafür bereit ist, etwas höhere Gebühren zu berappen. Gerade bei Problemen kann die Reaktion digitaler Organisationen erschreckend witzig werden: bei Verbindungsproblemen solle man eine e-mail an den Service schreiben oder die Eingabemaske auf der Homepage verwenden... ;)

    Ich selber wurde noch in eine analoge Welt hineingeboren und kann Leute verstehen, denen eine Filiale / physisch real existierende Organistionen mehr Sicherheit vermitteln als Online-Institute.

    Aktiensplits sollten in nullter Näherung keinen Einfluss auf den Kursverlauf haben. Wenn die Hektik rund um einen Split vorbei ist, geht der Kursverlauf i.d.R. oft weiter wie vorher, und nach einer Weile gehen die Zacken im Chart wieder in den üblichen Fluktuationen unter.

    Ich hab über die Jahre ein paar Splits miterlebt, und rückblickend waren das vermutlich nur Marketing-Maßnahmen im Sinne von "schaut her, wie hoch unser Kurs schon ist - jetzt wolln wir aber mal splitten". Das bringt dem Unternehmen Aufmerksamkeit, und allein die Meldung läßt den Kurs zappeln.

    Ein Split läßt sich tatsächlich antizipieren, wenn eine Aktie schon ein paar Hundert Euro teuer geworden ist. Ein Split wird dann sehr wahrscheinlich - umso wahrscheinlicher, je bekannter und beliebter eine Aktie im Kleinaktionärsvolk ist, weil man darauf zu hoffen scheint, dass allein der Herdentrieb rund um die Ankündigung zu einem kurzen Kursplus führt. Das sind aber nur meine Erfahrungswerte.

    Die einzige Aktie, die tatsächlich deswegen gesplittet wurde, um mehr Kleinanlegern die Chance zu geben einzusteigen, war Berkshire Hathaway (Warren Buffett). Die sog. A-Aktie liegt bei 439 EUR, die sog. B-Aktie ist auch schon wieder bei 292 EUR.