Ist das ETF Pferd tot - reiten alle ETF Sparplanler ein totes Pferd - wer hat mut abzusteigen

  • keine Sorge - ich werde es mir sehr gut überlegen was Einzelaktion betrifft.

    Moin!

    Mein Post war nicht als der typisch deutsche Angsthasten-Tipp zu verstehen!, so wie z.B. "...mimimimi... mit Aktien kannst du dein ganzes Geld verlieren..."

    Ganz im Gegentum! Ich wollte anregen, dass du dir von Leuten Infos ziehst, die mit volatilen Unternehmensbetiligungen gewisse Erfolge erzielt haben. McProfit hat auf seine angenehme Art einmal mehr unterstrichen wie alternativlos Aktien (und damit auch Aktienfonds und Aktien-ETF) waren und sehr wahrscheinlich auch künftig sind... vorausgesetzt man verfolgt erfolgreiche Prinzipien. Ob 'man' damit die wichtigen Indices geschlagen hat oder schlägt, spielt eine untergeordnete Rolle. Die Ziele der Privatanleger, die ich kennen, waren oder sind nicht irgendeinen Index zu schlagen, sonder ihre Öcken vor der Inflation zu retten und sie, die Öcken, zu vermehren.

    Wenn du in der Jetzt-Zeit auf irgendwelche Youtuber hörst, die mit reißerischen Headlines auf ihr Erbrochenes aufmerksam machen und die von Aufrufen und Likes leben (möchten), ist das damit zu vergleichen, arme Schweine zu fragen, wie man (mit Aktien) wohlhabend oder gar reich werden kann.

    Erfolgreiche Privatanleger freuen sich im Stillen (no breast feeding!) über ihre persönlichen Erfolge und... genießen die Früchte ihrer Erfolge. Du wirst keine erfolgreichen Privatanleger auf YT finden, die sich dort beweihräuchern lassen. Was du dort findest, sind Leute, die Eigenwerbung betreiben und gerne mit deinem Geld und ohne eigene Gelder zu riskieren Geld, viel Geld, verdienen möchten.


    Was bleibt also für dich?


    Mach dich schlau/er und wenn du erst einmal risiklos probieren willst, was geht oder gehen kann, dann stricke dir ein Musterdepot und übe damit...

    Und wenn du keine 5 Jahre üben willst, um dich dann irgendwann zu ärgern... wegen der verpassten Chancen... dann suche dir zeitnah einige Aktien von Firmen, denen du wirtschaftliche Erfolge zutraust. Vermeide dabei IPOs, Banken, Versicherungen, Autobauer...

    Denke daran, dass man Aktien halten kann, sie aber auch nach gewissen Kriterien rasch wieder verkaufen kann oder gar muss...

  • Hallo JDS Koryphäe

    heute morgen hast Du einen echt guten Kommentar geschrieben,

    viel Wahres, etwas Ironie und feiner Humor und sehr diplomatisch ausgedrückt. Komplimiment.

    Ich bin bekanntlich in der Wortwahl einfacher gestrickt,

    bewundere aber alle Menschen die diese Schreibkunst beherrschen.

    Allerdings muss ich zu meiner Entschuldigung sagen,

    dass man aufpassen muss, dass man hier in diesen Foren nicht zu viel Zeit verbringt.

    Daher sind auch meine Beiträge mit heißer Nadel geschrieben und nur schnell 1 x Korrektur gelesen.

    Für einen ausgefeilten Text (so wie Deiner) braucht man noch mehr Zeit (zumindest ich) und da muss man immer abwägen zumal die Foren hier ja schnelllebig sind.

    Ich muss meinen Rat nochmal präzisieren.

    Aus meiner Erfahrung ist es so, dass die meisten Anleger die lieber Einzelaktien kaufen - (Wenn man NUR das Ergebnis betrachtet) langfristig vermutlich nicht besser sind als der Durchschnitt aller Aktien, also ein Index.

    Den meisten Aktionären geht es aber so wie mir, man will nicht nur passiv investieren.

    Man überlegt stratetgisch, Branchen, Einzelfirmen, manchmal auch subjektiv.

    (Nur weil meine Kids gerne zu McDonalds gehen habe ich diese Aktien.

    Da ich persönlich stets als Schwabe einen Rostbraten bevorzuge wäre würde ich nicht in diese Firma investieren.

    Im Nachhinein hat sich gezeigt, dass meine Kids Schuld sind, dass McDonalds heute zu einer meiner erfolgreichsten Aktien gehört.

    Seit den 80 Jahren mehr als verzwanzigfacht, dazu eine Dividiendenrendite von über 30% bezogen auf meinen durchschnittlichen Einkaufspreis.

    Ein ETF Anleger ist ein anderer Typ.

    Er will eine gute langfristige Anlage mit so wenig wie möglich Schwankungen und langfristig wenig Risiko.

    Etwas besseres gibt es meiner Meinung nach nicht wenn man wegen der Inflationsrate einen SACHWERT kaufen will.

    Dazu noch mit ständig steigender Rendite auf Grund der Dividendendynamik.

    (Sollte man nicht unterschätzen!!)

    Mit meinem Index-Vergleich habe ich etwas anderes gemeint:

    Wenn ein Direktanleger wissen will wie gut oder weniger gut er ist, sollte er nicht sein persönliches Ergebnis ansehen sondern seine persönliche Rendite mit dem Durchschnitt vergleichen.

    Das ist wichtig um meist schnell auf den Boden der Realität zurückzukommen.

    Die meisten Direkanleger kennen aber ihre echte Rendite gar nicht.

    Schon deshalb weil das Eigenkapital sehr oft sich ändert.

    Mal gibt es Aufstockungen weil man Weihnachtsgeld bekommen hat oder eine Erbschaft.

    Mal gibt es Entnahmen weil am Haus das Dach repariert werden muss oder ein Autokauf ansteht.

    Das erschwert die Berechnung der echten Rendite.

    Auch werden Dividenden oft unterschlagen, oder Aktiensplits, Spin-Offs,Gratisaktien, Bezugsrechte und vielen mehr.

    Das ist richtige Buchhaltung wenn man seine persönliche Rendite exakt ermitteln will.

    Viele wollen es aber auch gar nicht wissen, weil sie sich dann mehr im Glauben wiegen können, dass sie sehr erfolgreich sind.

    Genug für heute, schönen Sonntag,

    die Familie wartet mit Sonntagessen McProft

  • Hallo zusammen,

    danke für die gerade gelesene gute Erklärung. Sehr hilfreich McProfit.

    Zumal die Rendite überall Anlagen gerechnet entscheidend ist.

    Es wird nicht das gesamte Vermögen bei

    McDonald investiert sein.

    Ihre Beschreibung hilft gut weiter.

    LG

  • wenn man sich von der Idee verabschiedet, Rendite zu machen und sich darauf konzentriert, sein Vermögen für die Erben zu sichern, lebt es sich viel entspannter.


    Dann kauft man sich so viele Immobilien wie man sich gerade leisten und und durch die eigene Familie bewohnen lassen kann (vermieten macht nur Ärger) und legt den Überschuss in Hart-Ware an, die nicht direkt von Währungsrisiken angefressen wird und wenig Verwaltungskosten verursacht.


    Die Währung bekommen unsere lobbygetriebenen Politiker und die südeuropadominierte EZB schon noch atomisiert. Aktien werden auch nach der nächsten Währungsreform noch ihren Wert behalten. ETF sind doch auch nur eine bequeme Art, Aktien zu kaufen und aufzubewahren?


    Allerdings entzieht es sich meiner Vorstellungskraft, WAS die ETF machen, wenn währungsbedingt auch die ETF-Indizes Achterbahn fahren. Wenn die Betreiber der ETF diese Chaos dann auch noch durch Anpassung der ETF-Inhalte folgen (müssen?), fahren sie doch auch die ETF-Werte an die Wand?


    Kinder freuen sich übrigens sehr, wenn man ihnen etwas kleines zum Wohnen kauft und sie kostenlos darin wohnen lässt. Sie zahlen dann klaglos die laufenden Kosten und der Geldanleger hat ein schönes warmes Gefühl...

  • Für mich ist das Fazit dieses Fred, dass man sich vor dem Start als Investor gar nicht genug Gedanken um die eigene Risikotragfähigkeit machen kann!

    60% Vermögensanteil im Risikoteil gleich zu Beginn ist schon eine ganz schöne Hausnummer.=O Ich habe mit 15% Risikoanteil angefangen und schon da mußte ich bei -30% schon etwas schlucken (Corona-Crash).


    Elgob

    Du scheinst zumindest in Finanzdingen ein sehr emotionaler Mensch zu sein. In Deinem Eingangspost zu diesem Fred geht es zumindest extrem emotional zu.

    Ob Du dann mit einer Einzelaktien bzw. Dividiendenstrategie erfolgreicher gegen Deine Verlustaversion ankommst, wage ich mal zu bezweifeln. :/

    Es gibt in der Finanzwissenschaft genügend Studien die ziemlich eindeutig belegen, dass ständige Strategiewechsel pures Gift für einen langfristigen Anlageerfolg darstellen.


    This time is different!

    We will see.;)

  • A0RPWH am 4.1.2022 hat ein All Time High erreicht --> EUR 79,972


    Heute steht der Kurs bei EUR68,858 - das entspricht ein Wertverlust von ca. 14%


    Für mich ist das beängstigend.


    Hat sonst noch niemand Angst ?

  • 2010 war der Kurs des A0RPWH bei ca. 25$. Warum sollte ich denn dann jetzt Angst haben? Irgendwie scheinst du das System Börse und Aktien nicht verstanden zu haben.

    Du denkst zeitlich viel zu eng. Denk doch mal langfristig ;)

  • Steht das Verkaufen oder Entsparen für 2022 auf dem Zettel? Wenn nicht, dann durchatmen.


    Vielleicht wäre ein Aquarium ein besserer Blickfang als die Depotübersicht. :/

  • Für mich ist das beängstigend.

    Hat sonst noch niemand Angst ?

    Angst habe ich vor ganz anderen Dingen. Spinnen z.B. sind so gar nicht mein Ding. ;)

    Das Geld was ich investierst habe, habe ich die letzten 30 Jahre nicht gebraucht und werde es voraussichtlich auch die nächsten 17 Jahre nicht brauchen. Es ist es doch 'nur' eine Zahl irgendwo im Computer.

    Frag mich in 17 Jahren noch mal, ob es in der Rente dann für Sekt oder Selters reicht.:)

  • Mal anders gefragt, was haben die zwischenzeitlichen Buchgewinne denn an Gefühlskapriolen ausgelöst?

    Die waren genau wie die aktuell betrauerten Verluste solange virtuell, bis man wieder verkauft.

    Elgob hat wohl unglücklicherweise komplett zu ATH-Kursen eingekauft. Als ich Ende 2019 5-stellig investiert habe, standen die Kurse auch bei ATH.

    Ende '21 war ich mit meinem Depotwert 5-stellig im Plus. Hab mich aber auch nicht besser/schlechter gefühlt als jetzt.:D

  • Vor einem Jahr stand er ziemlich genau beim gleichen Preis. Vor 3 Jahren bei ca 50€. Es kommt immer auf den betrachteten Zeitraum an.

  • Eigentlich ist es doch positiv: In fast allen Bereichen wird es teurer z.B. Einkauf im Supermarkt, nur an der Börse wird es grad immer billiger - da macht einkaufen noch Spaß :)

    Deine Bemerkung könnte von Altmeister Benjamin Graham stammen! ;) Börsenguru Kostolany sagte sinngemäß ähnliches: man solle kaufen, wenn die Kurse niedrig sind, und umgekehrt. Eigentlich logisch...:/


    Problematisch sehe ich die massiven Fluktuationen, die sind in der Tat neu: zuviele Panikmacher und Berufsalarmisten, die davon leben, verunsicherte Aktionäre am Oszillieren zu halten. Das geht mir fast zusehr in Richtung "Wag the dog", wo man sich die Katastrophen herbeiredet.


    Mir fällt momentan allerdings auch keine andere Anlageform ein, die mittel- bis langfristig die Inflation kompensieren hilft. Edelmetalle wirken auch nur auf die Psyche, sie tragen weniger als erhofft zur Stabilisierung des Portfolios bei (... gut, es gibt noch Betongold, das man sich schönrechnen kann - aber da kommt es doch sehr auf die Lage und Ausstattung an).

  • Hallo Elgob

    "Hat sonst noch niemand Angst ?"

    Angst? Wir gehen jetzt alle shoppen und kaufen billig auf, was Leute wie Du und andere warum auch immer in Mengen auf den Börsenmarkt geworfen haben. Vor 3 Wochen hätten wir noch mehr bezahlen müssen. So funktioniert das.

  • Problematisch sehe ich die massiven Fluktuationen, die sind in der Tat neu: zuviele Panikmacher und Berufsalarmisten, die davon leben, verunsicherte Aktionäre am Oszillieren zu halten. Das geht mir fast zusehr in Richtung "Wag the dog", wo man sich die Katastrophen herbeiredet.

    Nun ja, wir Kleinanleger sind an der Börse die absolute Minderheit, womit sich deine Aussage relativiert.