Beiträge von Hornie

    Ob die dann wirklich aufkommensneutral umgesetzt wird, wage ich auch zu bezweifeln.

    Die Hebesätze können doch sowieso jederzeit angepasst werden und jedem ist klar, in welche Richtung eine Anpassung geht. Derzeit passen wohl sehr viele Gemeinden die Hebesätze an, sicherlich auch ein Vorholeffekt. Von 2024 auf 2025 kann dann auf die Aufkommensneutralität hingewiesen werden. Eine Gemeinde hier hat die Steuer schlagartig um volle 60% (von 250 auf 400) erhöht! Ok, die alten Steuereinnahmen waren bei der Greensill-Bank angelegt ...

    Hallo MM,

    hier fehlt noch Deine Info, ob und wann es die letzte Rücklastschrift gab.

    Die Einzahlungshöhe in einen BSV ist normalerweise fast beliebig, es gibt meist nur einen "Regelsparbeitrag".

    Ist die Zuteilungsreife bereits erreicht?

    Ein Bausparvertrag ist grundsätzlich teuer, kann aber beruhigen. In einigen wenigen Konstellationen kann ein Bausparvertrag Sinn ergeben, in vielen aber nicht.

    Sehe ich genau so.

    Er kann Sinn machen, wenn Du recht genau weißt, dass Du z.B. in ca. 5 Jahren den Kredit benötigst, die hohe Tilgung kein Problem ist und der Vertrag auf Deinen Fall optimiert wird.

    Nach Deiner Beschreibung in #1 würde ich die Kosten sparen und die Sparraten besser anlegen.

    Die Nebenkosten habe ich in meiner anfänglichen Berechnung bereits rausgenommen.

    Für eine grobe, langfristige Abschätzung ist das ok. Vergesse aber nicht, dass es auch Kosten gibt, die Du nicht auf die Mieter umlegen kannst. Steuerlich sind Einnahmen (z.B. NK-Nachzahlung) und Ausgaben (z.B. Ölrechnung) immer im Jahr der Zahlung zu berücksichtigen. Da gibt es einige Verschiebungen.

    ... allerdings mit Ladenlokalen unten im Haus

    Die reine Vermietung einer Gewerbeeinheit ist nicht gewerblich. Aufpassen musst Du schon, wenn Du eine Küche mit vermietest, tödlich wird es, wenn Du irgendwelche Dienstleistungen anbietest.

    Dann müsste doch 900k noch steuerlich vergünstigt aus der GmbH herausgeholt werden können

    Du holst hier nichts aus der vv GmbH heraus (kein EK). Die GmbH zahlt Zinsen und Tilgung. Da sollte es egal sein, ob das an eine Bank geht oder eben an Dich+Geschwister. Sollte also funktionieren, wie Du das möchtest.

    Ich habe nur im Hinterkopf, das irgendwann der Kredit getilgt ist, also die GmbH ca. 1,5 Mio wert ist. Wenn Du dann verkaufst, schlägt die Steuer voll zu und die Hälfte ist wieder weg.

    Ab wann könnte denn das FA wegen Liebhaberei anklopfen?

    Die können gleich am Anfang nachfragen. Dann musst Du aber nur einen realistischen 30-jährigen PLAN mit Gesamtüberschuss vorlegen. In der Realität kann sich das natürlich dann auch anders entwickeln.

    Hat jemand noch einen Tip, wie wir am sinnvollsten an einen Marktvergleich komme?

    Ein paar Internet-Ausdrucke von Standardkonditionen zum Zeitpunkt des Abschlusses des Privatdarlehen sollten reichen. Ich würde auch eine übliche Belastung im Grundbuch eintragen lassen, erwartet jeder Dritte.

    Es gab in der Vergangenheit genügend Beispiele bei denen Zinsen auf "sichere Anlagen" etwa in Höhe der Inflation oder sogar darüber waren.

    Ja klar gab es das in der Vergangenheit. Gibt es vielleicht auch mal wieder irgendwann. Aber derzeit ist das absolut unrealistisch.

    Wenn Du in den nächsten 3 Jahren im Durchschnitt mehr als 1,26% (Rendite der Anleihe) auf Deinem Tagesgeldkonto erwartest, müsste der Zinssatz linear von jetzt 0,01% auf dann 2,51% steigen. Da halte ich dagegen. Aber das ist nur meine Glaskugel ...

    Dein Geld ist derzeit angelegt, eben in der Erbengemeinschaft, möglicherweise so eine Art "Multi-Asset-Fonds".

    Wie ist es denn dort angelegt? Findet dort kein "Werteverfall" statt? Glaubst Du, dass diese Anlage besser ist, als eine eigene Anlage?

    Die geilste Rendite hat derjenige, der schon früh eine Erwerbsminderungsrente erhält!

    Ich schaue oft auf Renditen, aber ... :/

    Als Basisversicherung ist eine GRV gut und zwingend notwendig. Als Ergänzung sind ETF-Anlagen natürlich deutlich besser. Aber man wird keine GRV auf Aktienbasis machen können.

    Ich gehöre vermutlich zu den wenigen hier, die jetzt wieder Anleihen kaufen. Bei 3 Jahre z.B. DE000HLB2FA0 mit etwas höherer Rendite. Bei doppelter Laufzeit bekommt man wieder 2%.

    Anleihen haben den Vorteil, man kommt wenn notwendig auch vorher an sein Geld (zum Tageskurs). Nicht kaufen würde ich Rentenfonds, da diese die Duration relativ konstant halten und man nicht die Möglichkeit des "Aussitzens" hat.

    *** Meine Meinung - keine Steuerberatung ***

    In der Tat ist es idR. deutlich sinnvoller, eine Immobilie an seine Kinder zum Marktwert zu verkaufen (gg. Darlehen), statt zu verschenken. Auch wenn dabei merkliche Kosten (Notar, Grunderwerbsteuer etc.) anfallen, bringt die hohe AfA deutliche Vorteile. Bei einer Schenkung/Erbschaft könntest Du nur die AfA Deiner Eltern fortführen, hier also Null. Wenn das Darlehen mit beiden Eltern geschlossen wird, können alle 10 Jahre sowohl der Vater, als auch die Mutter je 400k an jedes Kind verschenken. So können die Freibeträge der Schenkungssteuer maximal ausgenutzt werden.

    Wenn das Darlehen einem Drittvergleich standhält (schriftlich! Laufzeit, Zinssatz, Zahlungsrhythmus etc.), ist es für Deine Vermieter-Steuer egal, wer der Darlehensgeber ist, Eltern, Geschwister, Dritter oder Bank. Voraussetzung ist, dass es auch durchgeführt wird, wie unter Dritten (also nicht bedarfsabhängig)! Deine Eltern müssen die Zinseinnahmen versteuern und zwar zum persönlichen Steuersatz, nicht 25% Abschlagssteuer. Natürlich können auch später Deine Eltern Dir Geld schenken (aufpassen, falls Schenkungsfreibetrag ausgenutzt!), das sollte aber kein Zinsverzicht sein. Denn das mach auch kein Dritter.

    In Deiner Rechnung vermisse ich die Ausgaben für die Nebenkosten (sowohl umlegbar, als auch nicht umlegbar), die natürlich auch steuerlich abgezogen werden. Umgekehrt zählen die NK-Abschläge und NK-Nachzahlungen der Mieter zu den Einnahmen. Steuerlich machst Du also Verlust, was bei einer Immobilie am Anfang der Normalfall ist. In seltenen Fällen will das Finanzamt eine Langfristprognose über 30 Jahre sehen. Innerhalb dieser Zeit muss Deine Prognose positiv sein, also Summe aller Einnahmen größer als Summe aller Ausgaben. Sonst würdest Du in die Liebhaberei rutschen. Da Du regelmäßige Tilgung planst, sollte das kein Problem sein. Natürlich wird die Zukunft von Deiner Planung abweichen, das ist normal. Die Planung soll aber realistisch sein.

    Der Aufbau von Rücklagen ist nicht steuerwirksam. Erst die konkrete Ausgabe für eine Renovierung/Modernisierung etc. ist steuerwirksam.

    Wenn eine vermögensverwaltende Gesellschaft das Objekt kauft, sind die laufenden Steuern deutlich geringer. Voraussetzung ist, dass die Gesellschaft keine gewerblichen Einkünfte hat, siehe #5. Plane ca. € 2000 jährliche Kosten für die Gesellschaft ein. Bedenke aber, dass die Immobilie eben der Gesellschaft gehört, nicht Dir. Jede Ausschüttung an Dich ist letztlich doch wieder voll zu versteuern. Solltest Du deutliche Wertzuwächse der Immobilie erwarten, ist vielleicht die Steuerfreiheit nach 10 Jahren im Privatbestand wieder attraktiver.

    Zinsen der Gesellschaft sind m.E. Zinsen und keine Ausschüttungen (wenn der Marktvergleich passt). Hier würde ich kein Problem erwarten. Sollte der Fachmann noch bestätigen.

    Einen schriftlichen Steuerbescheid der Bank gebe ich generell nicht ab.

    Normalerweise kann man im Onlinebanking nachsehen, wie viel vom Freibetrag ausgenutzt wurde. Diese Zahlen müsstest Du dann in der Steuererklärung angeben.

    Falls Du das nicht nachsehen kannst und die Bank wirklich nicht die Zahl nennen will (warum nicht?? Vielleicht nur nicht telefonisch?), müsstest Du manuell die Erträge Deiner Frau addieren.

    Sorry, Sovereign , das sehe ich nicht so. Geldgeschichte und Geldschöpfung sind für mich keine Basics, die jeder genau verstehen muss. Da gibt es wichtigere Grundlagen, die wirklich jeder Schulabgänger wissen sollte. Erst wenn die erfüllt sind, kann man über Deine Punkte reden.

    In Wales gibt es übrigens ein eigenes Schulfach mit dem schönen Namen "Well-being" dafür.

    Dazu könnte man noch anmerken, dass die PKV für viele Menschen, die bis zur Rente gut verdienen und gleichzeitig vernünftig fürs Alter vorsorgen, so dass sie im Alter weiterhin in der Nähe des GKV Höchstbeitrags liegen würden, in Summe noch nicht einmal teurer ist als die GKV.

    Immerhin wurde ja der 10%ige Vorsorgezuschlag eingeführt. Dieses Zwangssparen hat sicherlich nicht viel mit Freiheit und Eigenverantwortung zu tun, war als erster Kosten-Dämpfer aber wohl notwendig.

    Führt der im Rentenalter eigentlich zu einer allgemeinen Kostenbremse im Tarif oder ist der individuell jedem Einzelnen zugeordnet?

    Du bist schon sehr lange in einem Betrieb, in dem Du Dich ja auch lange wohlgefühlt hast. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Also musst Du etwas verändern.

    Du kannst versuchen, Deinen Chef oder die Firma zu verändern. Das wäre aber ein harter Kampf, der Dich viel Energie kostet und den Du letztlich vermutlich verlierst.

    Also stecke die Energie besser in die Suche nach einem anderen Arbeitsplatz. Denke dabei nur an Dich. Ich weiß, dass es schwer ist, nach einer so langen Zeit eine Firma zu wechseln, es wird Änderungen geben. Meist sind die aber positiver, als man befürchtet. (Falls nicht, muss man halt erneut wechseln. Beim zweiten Mal geht's einfacher).

    Aus einer festen Stelle heraus ist es deutlich einfacher, als aus der Arbeitslosigkeit! Also schalte auf "Dienst nach Vorschrift" und dokumentiere, wie in #2 erwähnt.

    Besinne Dich auf Deine Stärken, habe Mut und bewerbe Dich! Auch die Hinweise in #5 (Xing, LinkedIn) halte ich für sehr wichtig. Heute geht viel online, dort solltest Du Dich professionell präsentieren. Gleichzeitig kannst Du dort auch leicht Kontakte zu möglichen zukünftigen Chefs finden. Ebenso sind selbstbewusste Forderungen wichtig, als langjähriger MA in einer kleinen Firma wirst Du vermutlich unterdurchschnittlich bezahlt.

    Wenn Du eine Alternative hast, kündige ebenso selbstbewusst. Dann kannst Du gerne Deinem Ex-Chef die Gründe in einem persönlichen Gespräch erläutern. Prinzipiell sollte Dir aber egal sein, wer welche Hintergründe kennt, wenn Du weg bist!

    Denke an Dich, Dein Gefühlsleben und Deine Gesundheit. Das ist m.E. erheblich mehr wert, als eine eventuelle Abfindung!

    Hallo Elgob ,

    1. wenn Du nicht das Nervenkostüm hast, ist das erst mal ok. Es ist wichtig, dass man gut schlafen kann. Das kommt der Gesundheit zu gute und die ist wichtiger, als das Geld. Als Alternative hatte ich Dir das gute, alte Sparbuch empfohlen. Das war keine Ironie, sondern ist logische Folge dieser Feststellung. Da kannst Du keine großen Sprünge nach oben machen, aber zumindest nominell auch keine nach unten. Und die Inflation ist eh, wie sie ist und nicht von Dir beeinflussbar.

    2. Der Verlust ist jetzt realisiert und Dein Lehrgeld. Sei Dir sicher, das haben auch alle anderen hier bezahlt! Es soll Dir lehren, Du hast etwas falsch gemacht. Zunächst behaupte ich, hast Du den Fehler gemacht, dass Du nicht durchgehalten hast. Klar, das ist eine Behauptung von mir, wissen tuen wir das erst in einigen Jahren. Die Tatsache, dass das in der Vergangenheit immer so war, ist nur ein Indiz, kein Beweis. Auch ein Hinweis darauf, dass die Indizes gerade ein neues 5-Wochen-Hoch erreicht haben, ist irrelevant, da deutlich zu geringer Beobachtungszeitraum.

    3. Der zweite Fehler ist aber definitiv, dass Du zu groß eingestiegen bist. Keiner kennt vorab seine psychische Risikotragfähigkeit! Daher sollte jeder klein anfangen. Tatsächlich glaube ich, dass es am Besten ist, wenn man bald erste negative Erfahrungen macht. Sonst wird der Übermut und die Position zu schnell (zu) groß.

    4. Deine Mathematik ist erstmal korrekt. 13% Kursverlust plus 8% Inflation ergibt ca. 20% Kaufkraftverlust. Über den kleinen Fehler, dass Du einen absoluten Verlust zu einer p.a.-Rate addierst sehe ich hier mal hinweg. Für eine Hochrechnung solltest Du nun aber Deine Mathematik noch um Wahrscheinlichkeitsrechnung erweitern. Das dürfen m.E. auch gefühlte oder historische Wahrscheinlichkeiten sein. Mathematik macht nie Angst, sondern sie ist gerade eine Wissenschaft, die Gefühle durch Fakten und Realismus ersetzen soll.

    5. Aktien sind sehr volatil (=schwankungsfreudig). Mit einem ETF kaufst Du einen Korb von sehr vielen Aktien. Darunter sind vermutlich einige Aktien, die sich halbiert haben, andere haben sich verdoppelt. Mit dem Korb hast Du alle Extrema, die sich jedoch teilweise wieder ausgleichen. Daher ist ein ETF deutlich weniger volatil, als Einzelaktien. Viele Aktionäre empfinden ETFs daher als langweilig. Bei Dir ist es offensichtlich umgekehrt, daher möchte ich Dir von Einzelaktien derzeit klar abraten!

    McProfit berichtet von McDonald und anderen Aktien aus seiner Anfangszeit, die er heute noch hat. Meine ersten Aktien hießen Veba, Viag, Höchst, Coop, DreBa oder Braune Hanne. Wer kennt die noch? Im ETF hast Du immer die aktuellen Marktführer.

    6. Wenn Du etwas zocken willst, dann tue das. Mache ich auch immer wieder mal, manchmal sogar mit Erfolg. Das ist aber keine langfr. Anlage oder Altersvorsorge!

    Versuche es besser mal ganz klein mit 5-10% ETFs, Rest sichere Anlagen. Das solltest Du dann aber wirklich einige Jahre durchhalten können, bis Du feststellst, dass es sich gelohnt hat. Dann kannst Du sehr langsam die Quote erhöhen (oder auch eben nicht), je nach Bauchgefühl und Schlafrhythmus.

    VG

    Hornie