Meine Reihenfolge wäre in Deinem "Fall - a) erstmal Ruhe bewahren, b) etwas mehr in das Thema "private Finanzen" einlesen, c) eine Art (ggf. neuen ... ?! - da "überraschender" Geldzufluß (!)) Lebensplan (Ziele, Prioritäten) machen, d) vor dem Hintergrund dann Deine objektive Risikotragfähigkeit und Deine subjektive Risikobereitschaft (Risikotoleranz) einordnen, dann erst e) Deine dazu passende Asset-Allocation definieren (Gewichtung "risikoarme" vs "risikoreiche" Anlagen/Anteile) und dies - last but not least - im finalen Schritt f) mittels passenden Produkten sprich Finanz-Vehikeln umsetzen.
Solche Ansätze (noch dazu als finale Schritte vor den ersten Schritten)
Die restlichen 800.000 können gut in einen Welt ETF wenn die Risikoneigungsermittlung es zulässt und Sie unteranderem 15 Jahre Zeit haben.
würde ich es ganz einfach machen. Die gesamten 900k in einen Welt Etf.
halte ich für ziemlich "sportlich-stramm".
Erst recht, wenn bis dahin und trotz fortgeschrittenem "Vermögensaufbau"- bzw. "Altersvorsorge-Alter"
ich bin 55 Jahre alt
kaum oder sogar keine Erfahrungen mit Aktien vorhanden sein sollten.
In dem Kontext
Das Risiko, dass kein sehr auskömmlicher Lebensabend gestaltet werden kann, besteht bei einer Aktieninvestitionen von 900k aus meiner Sicht praktisch nicht.
Diese Risiko besteht eventuell aber auch nicht, wenn die 900k nur zum Teil in Aktien oder ganz anders angelegt werden, statt diese neuen Mittel nahezu vollumfänglich oder vollumfänglich in Aktien zu schieben
Denn, siehe hier:
- ich bekomme mit 65 ca 120 000 Euro aus einem Versorgungswerk.
vor allen Dingen und noch viel wesentlicher aber hier:
außerdem bekomme ich eine gute Mischung aus Rente und Pension.
Hierzu
PS: Der oben zitierte Nikolaus Braun rät deshalb im genannten Buch bei Portfolios zu mindestens 30% Sicherheitsbaustein (Staatsanleihen/Geldmarkt) im Depot, weil er die Erfahrung gemacht hat, dass die meisten Privatanleger Kapitalmarktkrisen mit weniger als 30% Sicherheitsbaustein emotional gar nicht aushalten würden...
kann ich nur sagen, daß der besagte Mann (Honorarberater ... ?) jedenfalls über reichlich Praxiserfahrungen verfügt.
Ganz generell in dem Kontext:
Last but not least - und zum wiederholten Male: Solche Special Interest Foren im Internet (hier: Private Finanzen) bilden - nach meinen Erfahrungen - nicht ansatzweise den Durchschnitt der Bevölkerung sprich den "Otto Normalverbraucher" ab. Angefangen vom Interesse am speziellen Thema über die Bereitschaft zur Beschäftigung mit dem Thema und damit den Kenntnisstand bis hin zum generellen Mindset das Thema betreffend. Oder: Ein solches Forum wie dieses hier dürfte das Thema Finanzen betreffend in etwa mit dem Durchschnittsbürger so viel gemein haben, wie ein Special-Interest-Marken-Forum-Oldtimer mit dem bundesdeutschen Durchschnitts-Autofahrer oder ein Special-Interest-Forum-Numismatik mit dem bundesdeutschen Durchschnitts-Münzen-Benutzer. Jedenfalls dürften solche Foren (den harten Kern betreffend) kaum bis gar nicht repräsentativ für die breite Bevölkerung sprich den Durchschnittsbürger stehen.
Das gilt auch für Aspekte wie Erfahrungen, subjektive Risikobereitschaft, Mindset etc. pp.
Dir, Goldmicha, gute Gedanken, gutes Einlesen und dann ebensolche Lebens- und dazu passende Finanz-Entscheidungen !