Beiträge von Sovereign

    Und das hier ist ein Finanzforum..,

    Bemerkenswerter Hinweis.

    Organisierst und/oder bewirtschaftest Du Deine Finanzen ganz ohne jede Berücksichtigung der Steuerpolitik (Wirtschaftspolitik, Geldpolitik, Währungspolitik, Finanzpolitik) ... ?

    Nur am Rande aber genau in dem Kontext "Finanzforum" und aus Gründen des Realitätsbezugs: Ohne den Euro (2002 als Bargeld) inkl. dessen Konstruktionsfehlern, den ständigen Bruch der diesbezüglichen eigenen EU-Verträge (ab 1999), der damit denknotwendigen Eurokrise (ab 2010 ff) und der anschließenden Euro-Rettung (2012) a la Mario Draghi "Whatever it takes" (also koste es, was es wolle) - gäbe es eine Partei wie die AfD gar nicht: Diese ist nur deshalb (2013) von einigen Professoren der Ökonomie überhaupt ins Leben gerufen worden (Gründungsmotiv).


    Dir (oder Deinem/Eurem ?) Schweizer Vermögensverwalter weiter viel Glück mit Deinen (Euren) privaten Finanzen !

    So sehe ich es auch. Wenn die aktuelle Regierung endlich mal 1-2 Probleme löst, braucht es keine AFD mehr. Die Regierung hat es selbst in der Hand.

    Manche Probleme wurden (eher durften) ja teilweise nicht mal mehr angesprochen, benannt und/oder adressiert werden (ohne beispielsweise direkt zum Ausländerfeind, Fremdenhasser, Rassist, Nazi usw. zu werden)

    Beispiel: Themen rund um die Asyl- und Migrationskrise ab 2015 ff (inkl. illegale Migration, mangelnde oder fehlende Integration, Scheitern der EU-Regeln (Dublin-Verfahren, Schengener-Abkommen, EURODAC, EuGH-Urteil zur solidarischen Verteilung der Flüchtlinge und Migranten innerhalb der EU usw.).

    Ob das ein zielführendes Procedere in einer Demokratie sein kann, die gerade auch von unterschiedlichen und auch gegenteiligen Meinungen lebt, scheint mir schwerlich vorstellbar. In der Politik (dem sozusagen Politikmarkt - so wie in anderen funktionierenden Märkten) bleiben - nach meinen Erfahrungen - relevante "Nischen" (relevante Nachfrage ohne adäquates Angebot) nicht lange unbesetzt.

    Rechtsextremisten haben NIE eine Chance verdient, weil sie immer ins Elend führen. Ganz einfach.

    So wie Kommunismus und (der real existierende) Sozialismus immer ins Elend führen. "Ganz einfach" (nur um Deiner Formulierung zu übernehmen).

    wird Sie sich die AFD entzaubern.

    Solche fraglos unleidige Parteien "entzaubert" man am ehesten, zuverlässigsten und damit besten, indem man die Probleme löst auf denen solche Parteien zum Erfolg reiten.

    Nackter_ohne_Taschen

    Habe nur Deinen Beitrag Nr. 1 überflogen ... und sollte dieser denn ernst gemeint sein ...

    heute mal ein ketzerischer Ansatz:

    Ob das "ketzerisch" ist, vermag ich nicht zu sagen. Pointiert dürfte es auf jeden Fall sein.

    Depot, Tagesgeld, Gold, BTC, Immobilie, Schmuck, Organe .... einfach alles zu Geld machen .

    Dann leben wie Gott in Frankreich, mit dem letzten Euro über die deutsche Grenze und ab in die

    soziale Hängematte.

    Ganz generell: Der übergangslose (außer dem Grenzübergang ...) Sprung von Zustand A ("Depot, Tagesgeld, Gold, BTC, Immobilie, Schmuck") zu Zustand B sozusagen "Transferempfänger staatlicher Leistungen" scheint mir ein ziemlich großer ... sozusagen vom eher selbst bestimmten und eigenverantwortlichen Akteur per Knopfdruck zum passiven Kostgänger auf Kosten der Steuerzahler.

    Von schweren körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen bis Behinderungen mal abgesehen, die Erwerbsarbeit dauerhaft unmöglich machen - kein mir auch nur vorstellbares Procedere.

    Dann bis zum Tode absahnen.

    "Absahnen" stelle ich mir etwas anders vor - als ausgerechnet als Transferempfänger von staatlichen Leistungen zu leben (präziser von den Leistungen mir "fremder Dritter" (sprich den Steuerzahlern), denn der Staat selbst ist ja mittellos).

    Also quasi den Zimmernachbarn im Pflegeheim auslachen,

    da dieser sein Leben lang gespart & vorgesorgt hat um seine Rentenlücke zu schliessen, und dieser jetzt diesselbe Behandlung und den selben Fraß bekommt wie Du der alles verlebt hat.

    So Fälle habe ich tatsächlich live erlebt (ob diese nun von den Protagonisten so geplant waren, entzieht sich meiner Kenntnis). Bei identischen "Leistungen" (wenn man das als solche bezeichnen will) kamen für die eine Gruppe bezüglich des Eigenanteils die zuständigen Sozialämter auf (Grundsicherung/Hilfe im Alter bei Pflegebedürftigkeit - oder so ähnlich) - bei den anderen wurde das (oftmals mühsam) angesparte Vermögen aufgebraucht und/oder die Immobilie verzehrt, um die gleichen "Leistungen" zu erhalten. In einigen Fällen sogar Schenkungen (Stichwort: Immobilie) innerhalb der 10-Jahrsfrist "rückabgewickelt.

    Fehlanreize setzt ein solches komplexes System (Beispiel SGB) sicherlich (ebenso dürfte es Lücken und Winkelzüge geben, die besonders Kundige nutzen können). Das gilt aber auch in die andere Richtung (hoch komplexes Steuersystem, welches Kundige und/oder zumindest professionell Beratene ebenso zu ihren Gunsten - im Rahmen des Regelwerks - (aus)nutzen können).

    Fehlanreize setzt übrigens auch unser Geldsystem (Fiat-Money) im Allgemeinen und die Einheitswährung Euro im Besonderen. Das aber nur am Rande.

    Was haltet Ihr davon, wär das was für Euch Zuckerschnuten?

    By the way: Als "Zuckerschnute" sehe ich mich eher nicht.

    Für meinen Teil war und ist möglichst "finanzielle Unabhängigkeit" - erst recht eine solche vom Staat - mein Antrieb das Thema "Geld" von Anfang an (das erste Geld habe ich mit 11 Jahren und dem Austragen von Zeitungen verdient) ernst zu nehmen und mich auch um meine Finanzen selbst intensiv zu kümmern. Für mich liegt daher ein solcher Ansatz schon außerhalb meines Vorstellungsvermögens (Ausnahmen siehe schon oben; schwere körperliche und/oder geistige Einschränkungen, Behinderung, Schwerbehinderung usw., die jede Erwerbsarbeit ausschließt).


    Dir weiter gute Gedanken (aus meiner Sicht: "Bessere Gedanken als diesen) und ebensolche Finanz-Entscheidungen !

    Hier einige Artikel von Maurice Höfgen mit einer positiven Sicht auf Staatsschulden:

    Wen kann das verwundern ... ? Höfgen trommelt seit Jahren für die "Modern Monetary Theory" (MMT) ...

    Siehe z. B. hier

    Dieser Protagonist vertritt - jedenfalls meines Wissens - an diversen anderen Stellen (u. a. eigene Website, Bücher sowie YouTube-Kanal) massiv die sog. "MMT" ("Modern Monetary Theory").


    So "modern" dürfte MMT vermutlich gar nicht sein - vor ewigen Zeiten könnte mir das schon mal an anderer Stelle kurz begegnet sein (ich meine, das war bei Abba P. Lerner einem US-Ökonom, der eine Art "Konkurrenzsozialismus" (sog. "dritter Weg") vertrat und um die 40er Jahre rum seine "Functional Finance" entwickelte, was schon einen ähnlichen Ansatz wie MMT verfolgte).

    oder hier:

    Oder Herr Maurice Höfgen ... zum Beispiel - etwas Abwegigeres als die bzw. seine MMT (für die er trommelt) ist mir selten bzw. noch gar nicht untergekommen. MMT erinnert mich an den Baron von Münchhausen, der sich "am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen hat".

    Bei einer Realisierung dieses Ansatzes wünsche ich gute Reise und ganz viel Glück ...


    PS: Kein gutes Zeichen (aus meiner Sicht ein besorgniserregendes), daß sich angeblich Herr Klingbeil (SPD) als amtierender Finanzminister und Vizekanzler (m.W. hat Her Klingbeil Politikwissenschaften, Soziologie und Geschichte studiert ... vermutlich aber nicht die Finanzgeschichte ... ?) ausgerechnet Jens Südekum als Berater in sein Team holt. Nach meiner Erinnerung hatte Südekum in einer privaten Runde mal ausdrücklich Sympathien für MMT erkennen lassen. Hoffe, meine altersbedingt eher mediokere bis schwache Erinnerung täuscht mich da ...

    Wie bist du investiert, wenn du schon seit Jahren dabei bist?

    Wie ich, ganz persönlich, investiert bin, wird Dir, ganz persönlich, nicht unbedingt helfen.

    Menschen sind (sehr) unterschiedlich so wie auch deren Schwerpunkten und Prioritäten oftmals (sehr) unterschiedlich sind, die Lebenswege samt individueller Finanzgeschichte (sehr) divers sind und sich auch der Blick auf unser Geld-, Währungs- und Finanzsystem (Big Picture - für mich ein sehr bedeutsamer Aspekt) samt dem Umgang der Staaten und staatlichen Notenbank damit - im Einzelfall sehr unterscheiden kann.

    Trotzdem will ich mich um die Antwort nicht drücken: Etwa 30% in Aktien, ca. 30% in vermieteten Immobilien, dazu eine relativ sehr hohe hohe Liquidität sowie als "Versicherung" eine gewissen prozentualen Anteil in Gold plus einem Anteil auch in Tangible Assets (insbesondere Oldtimer und Uhren). Die Aufstellung "Nominalwerte vs Sachwerte" im weitesten Sinne (oder auch "risikoarme vs risikoreiche" Anlagen) liegt grob bei 30 zu 70. Mein Vermögen ist aber auch ein etwas größeres als das Deinige bzw. Eurige.

    Bei Deiner/Eurer Vermögenssituation ist jedenfalls das Haus vermutlich ein ziemlich großer "Brocken" (ohne jetzt dazu Genaueres über das Haus zu wissen oder wissen zu wollen). Überlegungen rund um Haus (auch Verkauf als Option) können daher ggf. durchaus sinnvoll sein. Erst recht ab einem gewissen Alter.

    Das Haus ist 13 Jahre alt. Irgendwann kommen Reparaturen auf uns zu.

    Das mit den (erheblichen) Reparaturen dürften dann aber - nach meinen Erfahrungen - noch etwas dauern. 13 Jahren sind kein Alter für ein Haus. Eine adäquate Rücklage für das Haus kannst nur Du selbst einschätzen (Größe, Wohnfläche, Bauart, Ausstattung usw.).

    Das hier sind immerhin noch einige zusätzliche Informationen, die in Nr. 1 noch nicht enthalten waren:

    Und ja - die Ausgaben werden im Haushaltsbuch festgehalten. Ich weiß also, was unser Bedarf ist.

    Und die Rentenlücke, nach jetzigem Stand:

    2000€/ Monat.

    Aus der Hüfte geschossen: Das freie Vermögen von 700.000 € wird bei komplett risikoarmer Anlage keine 2.000 € (noch dazu netto) monatlichen dauerhaften Ertrag generieren können, ohne einen gewissen Kapitalverzehr (Inflation kommt noch dazu).

    Ein Aspekt wäre dabei auch Dein/Euer Gesundheitszustand und/oder die familiäre, genetisch bedingte Disposition zur Lebenserwartung.

    Zum Feintuning des Ganzen wirst Du (ihr) daher nicht auch um dieses Thematik herumkommen und Abklärung derselben in Deinem/Eurem Einzelfall; siehe schon Nr. 50:

    In dem Kontext sollte man sich auch mit der eigenen objektiven und der subjektiven Risikotragfähigkeit (Risikobereitschaft, Risikotoleranz) beschäftigen.

    Hierzu

    Seit 4 Jahren beschäftige ich mich mit dem Aktienmarkt, also etwas Ahnung und Gespür habe ich schon.

    4 Jahre (nur theoretische Beschäftigung... oder Engagement am Aktienmarkt mit eigenem Geld ...?) sind eine eher sehr kurze Zeit (für die Börsenwelt jedenfalls).

    Nach meinen Beobachtungen: Schwankungen am Aktienmarkt (auch drastische Einbrüche) sind immer möglich. Das "kann" - nicht das "muß" - sich in höherem Alter (Humankapital bei Null) anders anfühlen als mit 40 oder 50 Jahren (und noch intaktem Humankapital). Das gilt insbesondere dann, wenn die da rein geschobenen Mittel nicht nur die "Kirsche auf der Torte" darstellen sondern ein oder der "wesentliche Baustein" der finanziellen Ruhestandsplanung sind (ohne jetzt zu wissen und wissen zu wollen, wieviel die benötigen monatlichen 2.000 € am Gesamt-Einkommen in der Rente ausmachen).


    Dir/Euch weiter gute Gedanken und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !

    09mille12

    Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen Erfahrungen (bin seit den 70er Jahren aktiv dabei). Gelesen habe ich nur Deinen Beitrag Nr. 1.


    Solche sehr konkreten Finanz-Fragen

    Wie würdet ihr das Geld anlegen?

    sollten auch im Alter von 60 + (vermutlich da erst recht, da es dann meist auch im Kontext mit oftmals größeren Summen geschieht (hier immerhin 700.000 € freies Vermögen) - und auch das Humankapital gen Null tendiert oder schon bei Null steht ...) immer Gegenstand einer ganzheitlichen Betrachtung der Finanzen sein.

    Bevor man sich überhaupt mit konkreten Vehikeln, Produkten etc. pp. beschäftigt (als letzter Schritt sprich die finale Umsetzung einer Strategie) wäre - aus meiner Sicht - zunächst zu klären, wie hoch überhaupt

    unsere Rentenlücke

    (nachträglich gefettet von mir)

    tatsächlich ist (Haushaltsrechnung Einnahmen/Ausgaben; ggf. über Haushaltsbuch ermitteln, falls bislang unbekannt)

    Zudem wäre vorab weiter zu klären, ob generell eine ausreichende Rücklage für Notfälle im Allgemeinen aber auch zusätzlich eine ebensolche im Besonderen für die (aller Wahrscheinlichkeit nach selbst bewohnte) Immobilie, also das

    abbezahltes Haus.

    (nachträglich gefettet von mir)

    vorhanden ist (Alter und Zustand des Hauses, anstehende Reparaturen und/oder Instandhaltungen, ggf. Sanierung geplant, ggf. altersgerechte, barrierefreie Umbauten gewünscht oder erforderlich usw.).

    Zu den Überlegungen vorab könnte auch die Abwägung (ggf. auch nur als Option) gehören, ob das Haus irgendwann einmal verkauft werden kann oder soll, um dafür in eine andere, altersgerechte und pflegeleichte Bleibe umzuziehen.

    Schließlich wäre zu klären, wie es zu den immerhin 700.000 € gekommen ist sprich, ob Erfahrungen mit Aktien überhaupt vorhanden sind. In dem Kontext sollte man sich auch mit der eigenen objektiven und der subjektiven Risikotragfähigkeit (Risikobereitschaft, Risikotoleranz) beschäftigen.

    Last but not least könnte auch noch die Frage eine Rolle spielen (je nach Höhe der Rentenlücke), ob nach Möglichkeit ggf. noch etwas als Sicherheits-Puffer (und wie viel) übrig bleiben soll (bzw. etwas verschenkt, vererbt werden bzw. oder ein Puffer für den Fall einer späteren Pflegebedürftigkeit vorhanden sein soll).

    Erst nach Klärung dieser diversen Punkte würde ich mich zu einer dann dazu möglichst genau passenden Asset-Allocation entscheiden - und erst im letzten Schritt die dazu passenden Vehikel (Produkte) zwecks konkreter Umsetzung dieser Asset-Allocation auswählen.

    Alles andere wäre - nach meinem Dafürhalten - den letzten Schritt vor die ersten Schritten zu setzen.


    Dir/Euch gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !


    PS: Eventuelle Wiederholungen mit anderen Beiträgen bitte ich zu entschuldigen, da ich nur Deinen Beitrag Nr. 1 gelesen habe, ist das gut möglich.

    Es ging hier nämlich mitnichten um deine These, allein schon deshalb nicht, weil von dir keine Thesen kamen.

    Dem erlaube ich mir zu widersprechen.

    Siehe dazu schon Beitrag Nr. 10 (!) und diverse Folgebeiträge.

    Oder jüngst in Nr. 1.725:

    Umso schlechter jedenfalls das staatliche Papiergeld aber wird (die wichtige Geldfunktion "Wertaufbewahrungsmittel" betreffend), umso größer die Krisen ausfallen (Weltfinanzkrise 2008 ff) und wenn Geld bzw. eine Währung sogar so fragil ist, daß diese in ihrer Existenz gerettet werden muß (Beispiel: Euro in 2012) - je mehr wird der Fokus auf mögliche Alternativen fallen.


    Meines Erachtens ist es kein Zufall, daß die Konstruktion "Bitcoin" im zeitlichen Zusammenhang (sprich direkt danach) mit der globalen Finanzkrise "die Bühne betrat" und mit der Eurokrise (ab 2010 ff) sowie der langjährigen ultra-expansiven Geldpolitik der EZB (und auch anderer staatlichen Notenbanken) inkl. orchestrierter "Finanzieller Repression" (mit (teilweise weit) ins Negative verschobene Realzinsen nach Inflation und Steuern) ihren immer weiteren Aufschwung erlebte.

    Meine These - als Finanz-Laie - ist, daß Bitcon kein Zufall ist sondern eine Reaktion auf die Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte im Allgemeinen sowie das jetzige Fiat-Money-System und damit auch auf den Umgang der Staaten (als Münzherr und Inhaber des Geldmonopols) und der staatlichen Notenbanken mit diesem Geldmonopol. Insbesondere in den letzten gut 15 Jahren.


    "Es gibt keine Zufälle. Es fällt nur zu, was fällig ist"

    Trader42

    Ganz generell und vorab, sehe mich lediglich

    als Finanz-Laie

    Wenn auch ein an solchen Themen Interessierter.

    Was wäre konkret die besser Alternative zum Vorgehen der EZB bei der Rettung des Euros gewesen?

    Das gab es kaum noch eine Alternative beim erreichten Stand des Desaster im Sommer 2012. Ohne das Draghische "Whatever it takes" wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit "Game over" für den Euro gewesen.

    Siehe auch hier:

    Da das Ganze rund um die Europäische Einheitswährung ein rein politisch motiviertes Projekt war - wäre es auch die originäre Aufgabe der Politik gewesen die dafür erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen. Das ist de facto unterblieben.


    Der Euro ist daher (leider) sozusagen (in währungstechnischen Zeiteinheiten gerechnet) direkt vom "Kreißsaal" (2002) auf die "Intensivstation" eingeliefert worden (2010) - und liegt seit spätestens 2012 (Dragi: "Whatever it takes") - um in dem Bild zu bleiben - im "Brutkasten" der EZB ...

    Sowie hier:

    Umso wichtiger wäre es gewesen das "Pferd nicht von hinten" aufzuzäumen sprich zuerst die VSE zu schaffen (Vereinigte Staaten von Europa) und dann als Krönung sozusagen den Euro einzuführen. Mit einem Finanzminister, einem Wirtschaftsminister, einer gemeinsamen Fiskalpolitik etc. pp. ...


    Eine solche Währungsunion mit zentralisierter Geldpolitik (via EZB) aber weiter dezentraler Fiskalpolitik (in der Hand der Nationen) hat auf längere Sicht - nach meinem Dafürhalten - kaum bis keine Chance. Und wird daher schon rein konstruktionsbedingt fragil bleiben.

    Alternativ hätte man die (teilweise sehr unterschiedlichen bis disparaten) Länder zunächst sukzessive wirtschaftlich einander angleichen können und auch deren Wirtschafts-. Finanz- und Fiskalpolitik (samt deren historisch bedingter Währungseinstellung sprich "Hart- versus Weichwährungsmentalität) harmonisieren können - um dann die Einheitswährung einzuführen. Das Implementierungen einer einheitlichen zumindest Amtssprache (passend zur Einheitswährung) im gemeinsamen Währungsraum wäre ebenfalls mehr als hilfreich gewesen, um die Mobilität beim wichtigen Faktor "Arbeit" zu ermöglichen sprich zu gewährleisten.

    Der Glaube allein ein gemeinsames vertragliches Regelwerk (Vertrag von Maastricht, Maastricht-Kriterien, AEUV, Wachstums- und Stabilitätspakt, eine EU-Kommission als selbst ernannte "Hüterin der EU-Verträge") könne die fragile Konstruktion des Euro ausreichend stützen hat sich jedenfalls vom ersten Tag an als Illusion erwiesen. Der Euro in seiner ersten Version muß daher als gescheitert angesehen werden. Der Ausbruch der Eurokrise (2010 ff) hat dies dann nur für jedermann auch sichtbar gemacht. Zurück zu soliden Staatsfinanzen und einer eher marktwirtschaftlichen Ausrichtung könnten daher nur noch die Märkte (für Staatsanleihen) die Eurozone bringen - davor schirmt aber die EZB gezielt die üblichen Verdächtigen (Stichwort: Italien - um nur ein Beispiel aus diversen zu nennen) ab (siehe das zuletzt verabschiedete Programm TPI - noch vor der ersten Zinserhöhung der EZB im Jahr 2022 - mit der Möglichkeit unbegrenzter Anleihekäufe seitens der EZB; m. W. nicht mehr nach Kapitalschlüssel der Länder sondern davon abweichend für einzelne Länder nach "Bedarf").

    Eine kleine Chance für eine solche Währungsunion hätte bei einer eher homogenen Zusammensetzung der beteiligten Länder bestanden - mit der Schweiz, Liechtenstein, Österreich, den Niederlanden und eventuell dem ein oder anderen skandinavischen Land beispielsweise hätte das zusammen mit Deutschland vielleicht klappen könne. Auch dann hätte man sich aber als "Conditio sine qua non" an das dafür gültige gemeinsame Vertragswerk halten müssen.

    Ein Pendant dazu wäre eine Währungsunion mit ebenso passenden Ländern wie Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Portugal usw. gewesen.

    Ändert nichts daran, dass eine gemeinsame Währung ohne gemeinsame Wirtschaftspolitik und vergleichbare Wirtschaftskraft einen Haufen Probleme mit sich bringt....

    Eine Währung ohne dazugehörigen Staat (zentralisierte Geldpolitik bei der Notenbank und ebenso zentralisierte Geldpolitik beim Staat sprich der Regierung) wird auf Dauer schwerlich funktionieren (die Vereinigten Staaten von Europa (VSE) werden meines Erachtens eine Illusion bleiben; dafür wären m. W. zudem in zig Ländern Änderungen der Verfassung bzw. Volksabstimmungen (Referenden) erforderlich. Wenn man allein nur bedenkt, daß im Jahr 2005 der EU schon die Referenden in Frankreich und den Niederlanden (beide übrigens Gründungsmitglieder der EU) lediglich zu einem "Vertrag über eine Verfassung für Europa" (VVE) "um die Ohren" geflogen sind ... (das Projekt VVE wurde danach nicht mehr weiter verfolgt; obwohl der Vertrag beschlossen und unterzeichnet war aber in den ersten beiden dazu erfolgten nationalen Referenden bereits abgelehnt wurde).

    Wie genau würdest du - wenn du könntest - das Fiat Geldsystem anders gestalten (ganz allgemein und nicht auf die spezifischen Probleme des Euros bezogen).

    Geldtheoretiker bin ich erst recht nicht (eher nur Generalist aber mit Realitätsbezug und dem Versuch mit GMV (Gesundem-Menschen-Verstand) sich solchen Themen anzunähern ...

    Siehe hierzu einige Stichworte (ist eine Aufgabe für Kundigere):

    Meine Conclusio als Finanz-Laie: Trotz der inzwischen sehr ungünstigen Rahmenbedingungen (Papiergeld als Fiat-Money-System, Umgang der Staaten und staatlichen Notenbanken damit, sich abwechselnde Boom/Bust-Phasen mit sehr großen Krisen als Peak (zuletzt Weltfinanzkrise und Eurokrise), Interventionsspiralen, Währungsexperimenten (Beispiel: Euro - und der Umgang mit den eigenen diesbezüglichen EU-Verträgen), der immer größeren Fallhöhe (Verschuldung, implizite Staatsverschuldung), orchestrierte Zurückdrängung des Bargeldes, dem Ansatz staatliches Digitalgeld (CBDC) usw. - halte ich Geld mit seinen drei Geldfunktionen (Zahlungsmittel, Recheneinheit bzw. Wertmaßstab und Wertaufbewahrungsmittel (Schatzcharakter funktionierenden Geldes) insgesamt für eine so geniale Erfindung in der gesamten Menschheitsgeschichte, daß dieser Ansatz jedenfalls nicht vollständig untergehen wird. Währungen kommen und gehen aber der Grundgedanke dürfte bestehen bleiben. Da Konkurrenz immer das Geschäft belebt, könnte mit dem staatlichen Papiergeld konkurrierendes Geld ein erster Schritt sein. Eine wie auch immer geartete Geldreform (man kann nur hoffen, daß dies keine Reform ist, die der Obrigkeit samt staatlicher Notenbank noch mehr oder dann grenzenlose Macht verleiht (Beispiel: Modern Monetary Theory (MMT)) und/oder (ggf. auch private und/oder komplementäre) Geld-Alternativen (oder Alternativen (Vollgeld) zum Fraktionalen Reserve System (Mindestreserve) generell, ein Geld für den Zahlungsverkehr und ein gedecktes Geld zum Sparen, Free Banking etc. pp.) zum derzeitigen System könnten so die geniale Idee von Geld auch in die Zukunft tragen.

    Keine Ahnung als Laie, welche Ansätze es da noch geben könnte.

    Umso schlechter jedenfalls das staatliche Papiergeld Geld aber wird (die wichtige Geldfunktion "Wertaufbewahrungsmittel" betreffend), umso größer die Krisen ausfallen (Weltfinanzkrise 2008 ff) und wenn Geld bzw. eine Währung sogar so fragil ist, daß diese in ihrer Existenz gerettet werden muß (Beispiel: Euro in 2012) - je mehr wird der Fokus auf mögliche Alternativen fallen.

    Meines Erachtens ist es kein Zufall, daß die Konstruktion "Bitcoin" im zeitlichen Zusammenhang (sprich direkt danach) mit der globalen Finanzkrise "die Bühne betrat" und mit der Eurokrise (ab 2010 ff) sowie der langjährigen ultra-expansiven Geldpolitik der EZB (und auch anderer staatlichen Notenbanken) inkl. orchestrierter "Finanzieller Repression" (mit (teilweise weit) ins Negative verschobene Realzinsen nach Inflation und Steuern) ihren immer weiteren Aufschwung erlebte.

    Jedenfalls dürfte das zutreffen

    Der Wille zur Kontinuität des Lebens erwies sich als stärker als die Labilität des Geldes

    (Stefan Zweig, "Die Welt von gestern")

    Schließlich:

    Nebenbei:

    Nach allen mir vorliegenden Informationen ist Deutschland das Land das mit großem Abstand am meisten von der Einführung des Euros profitiert hat (und nach wie vor profitiert).

    Ein weites Feld. Dazu gibt es auch dezidierte abweichende Meinungen.

    Allein die Tatsache, daß Deutschland durch den Euro und dessen Rettung in eine schier unbegrenzte Zwangs-Gläubigerschaft geführt wurde - ist nur einer dieser Aspekte (diverse Rettungsschirme (EFSM, EFSM, EFSF, ESM), Bürgschaften, Mithaftung über die inzwischen Billionen schwere EZB-Bilanz, Target2-Salden in Billionenhöhe usw.).

    Ein andere Gesichtspunkt ist, daß eine relativ starke Währung (wie früher die Deutsche Mark oder jetzt der Schweizer Franken) zu permanenter Verbesserung der Produktivität zwingt, um wettbewerbsfähig zu bleiben (auch und gerade mit seinen Produkten im Ausland). Bei einer tendenziell schwachen oder fragilen Währung wirkt diese zunächst wie ein (künstliches) Doping, langfristig kann aber die Produktivität eher sinken.

    Auch die durch den Euro und dessen Rettung ausgelösten signifikanten Fehlanreize (Moral Hazard, Tragik der Allmende, Auseinanderfallen von Handlung und Haftung, Anreize zur Verschuldung bzw. Verschuldung lohnt sich, Befeuerung von Vermögenspreisblasen etc. pp.) muß man - meines Erachtens - eindeutig unter die Nachteile subsumieren.

    Das Thema würde hier aber en Detail zu weit führen,


    Dir weiter viel Erfolg mit Deinen privaten Finanzen !

    Sein Zweck ist es, Vertrauen in Institutionen überflüssig zu machen.

    Ist das so ... ?

    Wo und wie man beim Blick in die Geld- und Währungsgeschichte und auch dem Blick in die Geschichte von Währungsunionen (wie dem Euro) ein "Vertrauen in Institutionen" - um Deine Formulierung aufzugreifen - (sei es in römische Kaiser, andere Herrscher, die Obrigkeit als Münzherr und Inhaber des Geldmonopols generell, Staaten und deren Regierungen und staatliche Notenbanken) ableiten kann, erschließt sich mir nicht (ansatzweise).

    Das "Vertrauen" galt, wenn überhaupt, immer nur für sehr überschaubare Zeiträume (währungstechnisch gesehen) und/oder für bestimmte Gebiete (Währungsräume). Auf lange Sicht ist der eindeutige "roten Faden" der Geld- und Währungsgeschichte aber der, daß dieses Vertrauen der Menschen in das Geld und/oder die Währung regelmäßig von der Obrigkeit mißbraucht und Versprechen der Obrigkeit bezüglich des Geldes bzw. der Währung regelmäßig gebrochen wurden.

    Der Euro (ein Währungsexperiment) ist dafür aktuell ein gutes Beispiel. Von dem, was den Menschen vor Einführung des Euro versprochen wurde, ist in praxi fast nichts mehr übrig geblieben (Vertrag von Maastricht, Maastricht-Kriterien, der Art. 125 AEUV "Nichtbeistandsklausel" sprich jedes Land haftet für seine Schulden selbst, der Art. 123 "Verbot der monetären Staatsfinanzierung durch die Notenbank", Art. 119 und Art. 127 AEUV mit dem prioritär einzigen Mandat der EZB sich um Preisniveaustabilität (sprich Kaufkraftstabilität) zu kümmern; das Besorgen der Schuldentragfähigkeit via EZB für einzelne Staaten ist das genaue Gegenteil von Art. 123 und den Art. 119 und 127 (das wäre die Aufgabe der Fiskalpolitik und der Politiker in den jeweiligen Ländern - und nicht Aufgabe einer als politisch unabhängig konzipierten EZB).

    Um die deutsche Geld- und Währungsgeschichte ist es übrigens nicht besser bestellt (von einer - währungstechnisch gesehen - kurzen stabilen Phase der Deutschen Mark von 1948 bis 1999 abgesehen): Neben einer Hyperinflation (1923) und einer Währungsreform (1948) bekam es der Bürger hierzulande allein seit 1923 mit sechs (und als "Bürger" der DDR mit sieben) verschiedenen Währungen zu tun.

    Aktuell ist das gerade der Euro ...

    Wo Du diesbezüglich (Geld bzw. Währung) das "Vertrauen in Institutionen" ausmachst oder hernimmst, erschließ sich mir (siehe schon oben) daher nicht ansatzweise.

    Es sei denn es liegt bei Dir generell und pauschal ein extrem hohes Staatsvertrauen (bis hin zur fast Staatsgläubigkeit) vor ...

    Die Geld- und Währungsgeschichte liefert dafür jedenfalls keine Anhaltspunkte.

    In dem Kontext und anders formuliert

    Vertrauen in Institutionen überflüssig zu machen.

    Dafür haben - beim Blick in die Geld- und Währungsgeschichte - die Institutionen (sprich die Obrigkeit als Münzherr und Inhaber des Geldmonopols) in aller Regel selbst gesorgt.


    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Grossrat

    Ein Austausch zu dem Thema zwischen uns dürfte zu Nichts führen.


    Mir ging es im Kontext mit Deinem Beitrag Nr. 1.708 (nach meinem Dafürhalten mit einem eher abwegigen Tenor) zum einen nur darum generell (und eher nicht Dir gegenüber) klarzustellen (siehe schon Nr. 1.710), daß Marktwirtschaft, Internationalisierung und Globalisierung allein seit dem Jahr 1990 über 1,3 Milliarden Menschen weltweit aus der Armut befreit haben (bzw. diese sich aufgrund eben dieser Rahmenbedingungen daraus selbst befreien konnten) - und zum anderen darum, daß jedenfalls ich mich (und sehr viele andere sich) nicht als zu beschützender (zu leitender und zu lenkender) und vulnerabler Verbraucher (Kunde, Konsument) sehe und verstehe - sondern als mündiger und selbst bestimmter Bürger und ebensolcher Verbraucher. Mithin also nicht als Untertan des Staates (oder einem Konstrukt wie der EU).

    Das Ganze hat ohnehin einen etwas seltsamen Ansatz mit der Definition (bzw. Erfindung) der sog. "relativen Armut" (wie das meines Wissens jedenfalls in Deutschland und der EU praktiziert werden könnte). Erhöht eine geheime und gigantische Macht am morgigen Sonntag das Einkommen jedes Menschen in Deutschland um 3.000 € monatlich oder läßt jedem Mensch in Deutschland steuerfrei eine Million Euro zukommen - könnte dies (so wie ich das verstehe) auf die "relative Armut" keinen Einfluß haben und/oder auf die "ungerechte Vermögensverteilung" ebenfalls nicht ... ?

    Es ist - nach meinem Dafürhalten - übrigens von erheblicher Naivität geprägt, zu glauben in einer internationalisierten und globalisierten Welt "Länder wie eine Insel" betrachten zu können und sich auch so verhalten zu können. Diese stehen nämlich selbstverständlich in einem internationalen Wettbewerb (Bürokratie, Regulatorik, Steuern und Abgaben, Unternehmensbesteuerung, Quote der Sozialabgaben, Energiepreise etc. pp.).

    Dies nicht adäquat zu berücksichtigen kommt - nach meinem Dafürhalten - einer Realitätsverweigerung sehr nahe. Anders ausgedrückt: Je teurer man ist oder wird, umso besser (sprich produktiver) muß man auch werden. Der Produktivitätszuwachs ist hierzulande jedenfalls nicht hinreichend im Fokus. Der Absturz Deutschland im Bezug auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit seit dem Jahr 2014 bestätigt dies leider eindrucksvoll.

    By the way

    Marktradikalismus

    vermag ich hierzulande nicht mal mit der Lupe und ansatzweise zu erkennen.

    Dafür haben wir an einigen Stellen nahezu "totregulierte (und nur noch sogenannte) Märkte", die kaum noch eine Markfunktion erfüllen können und demzufolge schlechte bis desaströse Ergebnisse generieren (der Wohnungs"markt" ist hier seit sehr vielen Jahren ein typisches aber trauriges Beispiel; eine nähere Betrachtung würde in dem Kontext aber den Rahmen sprengen).

    Last but not least:

    das ist hier nicht die Debatte, sondern die These einer „ideal-libertären Welt“

    Das ist jedenfalls nicht ansatzweise meine These.

    Wie bei so vielen Themen wird auch bei dem Themenkreis (Staatsquote, Bürokratie, Regulatorik, Steuer- und Abgabenquote für Private, Unternehmensbesteuerung im internationalen Vergleich, Quote der Sozialversicherungskosten usw.) nur die Dosis letztlich das "Gift" ausmachen.

    Allerdings halte ich das derzeitige Geldsystem im Allgemeinen (Fiat-Money-System) und die Konstruktion einer Einheitswährung im Besonderen (Euro) für verbesserungswürdig. Allein die Folgen der Euro-"Rettungs"politik (in Anführungszeichen, da es sich um eine temporäre "Rettung" handelt - die strukturellen Konstruktionsmängel sind bis heute nicht beseitigt worden) via einer sehr langjährigen ultra-expansiven Geldpolitik (samt orchestrierter "Finanzieller Repression" mit negativen Realzinsen nach Inflation und Steuer) dürfte auch (signifikante) verteilungspolitische Folgen generiert haben (als sozusagen einer der diversen Kollateralschäden dieser Vorgehensweise). Stichwort: Sparer und Anleger in Nominalwerten vs solchen in Sachwerten im weitesten Sinne (Aktien, Immobilien, Gold, Tangible Assets).


    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Die Geschichte hat immer gezeigt und zeigt es heute, dass ein völlig enthemmter, weil unregulierter und damit „ freier“ Markt stets nur das Wohl weniger auf Kosten der Vielen berücksichtigt.

    Die Geschichte hat vor allen Dingen gezeigt, zu was Systeme wie Kommunismus oder Sozialismus führen ... Für meinen Teil hatte ich sowohl berufsbedingt einige Jahre mit dem damals sog. Ostblock und einigen Ostblock-Ländern direkt zu tun als auch familiär bedingt viele Jahre mit dem real existierenden Sozialismus der DDR. Das war eine mehr als ausreichende Dosis für mein ganzes Leben (präziser für mehrere Leben).

    Erträglich bis gut war es da in aller Regel nämlich nur für die jeweilige kleine Nomenklatura (und noch einige wenige Spitzensportler; so lange dies systemkonform agierten und auch Spitzensportler waren; gerne wurde dabei mit staatlich organisiertem Doping nachgeholfen).

    Da solche Systeme tendenziell gegen die Menschen und gegen die menschliche Natur angelegt und ausgerichtet sind, kamen so gut wie überall in diesen Ländern mehr oder weniger schlimme bis schreckliche Zwangsmaßnahmen sprich Repressionen zum Einsatz (von der Stasi in der DDR bis zu den Gulags in der UdSSR). Die DDR beispielsweise hat im Zweifel auf ihre eigenen Bürger (präziser Untertanen) schießen lassen "wie auf Hasen" - allein nur, weil diese ihr Land verlassen wollten ...

    Nur am Rande aber in dem Kontext

    ... ein völlig enthemmter, weil unregulierter und damit „ freier“ Markt ...

    Ob man hierzulande bei einer Staatsquote von um die 50% und der gegebenen Dichte an Bürokratie zuzüglich überbordender EU-Regulatorik von einem "völlig enthemmten, weil unregulierten und damit freien Markt" sprechen kann, wage ich stark zu bezweifeln.

    In der Wohlstaatsforschung wird in der Regel mir der sog. Sozialleistungsquote gearbeitet, die ungefähr anzeigt, wie viel ein Land im Vergleich zur Wirtschaftskraft für soziale Zwecke verwendet. Im Jahr 1913 betrug diese Quote in Deutschland 3,1 %. Im Jahr 1938 lag diese bei 6,0 %. Im Jahr 1950 bei 19% und im Jahr 1960 bei 18,3 %. Im Jahr 2009 lag Deutschland mit 30,1 % Sozialschutzleistungen unter 31 untersuchten Ländern in Europa unter den Top 5 (nach meiner Erinnerung auf Platz Nr. 4). Die Schweiz beispielsweise lag auf Platz Nr. 17 mit 24,7 % (Daten Eurostat 2011) ... Jüngere Zahlen sind mir nicht präsent.

    Reichtum entsteht immer für wenige auf Kosten der Armut vieler.

    Auch das geben die Zahlen nicht her.

    Gerade in der Phase der intensiveren Internationalisierung und Globalisierung sind Hunderte von Millionen Menschen (präziser über 1,3 Milliarden Menschen) aus der Armut entkommen. Die "Anzahl der Menschen in extremer Armut" hat sich von "1990 bis 2024 von zwei Milliarden Menschen auf 692 Millionen" drastisch reduziert. Die Prognose für 2030 sieht eine weitere Verringerung auf 622 Millionen voraus (Quelle: Weltbank, Statista)

    Ich kann mich nur wiederholen, beschäftige dich mit dem ... „Manchester-Kapitalismus“

    Es gibt kein System, was nicht verbessert werden könnte. Eine soziale Marktwirtschaft und eine ausgebauter Sozial- bzw. Wohlfahrtsstaat wie hierzulande sind vom "Manchester-Kapitalismus" aber so weit entfernt wie ein "Elefant von einer Balletteuse".

    Der Markt muss zwingend reguliert ... werden.

    Fraglos brauchen Märkte eine gewisse Regulierung. Bei einer sinnvollen und vernünftigen Ordnungspolitik setzt der Staat via Regeln, Institutionen und Gesetzen einen Rahmen, der darauf abzielt, die Wirtschaft nach den Regel von Markt und Wettbewerb zu organisieren. Im Zentrum stehen dabei die Wettbewerbsförderung, Eigentumsrechte, die Geld und Finanzordnung (insbesondere die Geldwertstabilität), der Schutz der Verbraucher und Arbeitnehmer sowie Planbarkeit sprich ein verläßliches Umfeld, in dem Unternehmen und auch Verbraucher längerfristig planen und investieren können (eine auf stabiles Geld ausgerichtete Geldpolitik gehört auch hier zwingend dazu; siehe schon oben).

    und die Konsumenten geschützt werden.

    Für meinen Teil sehe und verstehe ich mich nicht als zu "beschützendes (und zu lenkendes und/oder leitendes) vulnerables Etwas" (oder Untertan) - sondern als mündiger Bürger und ebensolcher Verbraucher (Kunde, Konsument usw.).

    Ich kann mich nur wiederholen

    wer einmal in praxi sprich live mit derartigen Ansätzen (wie Kommunismus oder Sozialismus) in Berührung gekommen ist, wird in aller Regel für sein Leben kuriert sein.


    War sonst noch was ... ? Ach ja ... auch wenn es zunehmend in Vergessenheit zu geraten scheint

    Art. 119 Abs. 2 des "Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union" (AEUV):

    "Parallel dazu umfasst diese Tätigkeit nach Maßgabe der Verträge und der darin vorgesehenen Verfahren eine einheitliche Währung, den Euro, sowie die Festlegung und Durchführung einer einheitlichen Geldpolitik sowie Wechselkurspolitik. die beide vorrangig das Ziel der Preisstabilität verfolgen und unbeschadet dieses Ziels die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in der Union unter Beachtung des Grundsatzes einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb unterstützen sollen"


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    der Gedanke „Geld ist ein Werkzeug“ trifft einen sehr wichtigen Punkt

    Die Frage im Einzelfall ist nicht ganz selten: "Werkzeug für was und/oder mit welchem Schwerpunkt ?"

    Nach meinen Beobachtungen kommen unter dieser "Werkzeugfunktion" zunächst die klassischen drei Geldfunktionen (in der Regel wird Geld darüber definiert) in Betracht also "Zahlungsmittel bzw. Tauschfunktion", "Recheneinheit bzw. Wertmaßstab" und "Wertaufbewahrungsmittel sprich Schatzcharakter" des Geldes (wobei diese Funktion zunehmend erodiert ist - die Notenbanken haben heutzutage in der Regel ein festes Ziel der jährlichen Geldentwertung sprich ein Inflationsziel per annum).

    Ob die Messung der "offiziellen Inflation" die Realität trifft wäre eine eigenständige Frage, die hier den Rahmen sprengen würde (Stichworte: Zusammensetzung des Warenkorbs, Kerninflation, Hedonistische Methode, Substitutionsmethode, ganz oder überwiegendes Weglassen von Vermögenspreisen).

    An diesen drei Geld-Funktionen kommt - so gut wie - kein Mensch vorbei (außer vielleicht isoliert lebende kleine Völker im Amazonas-Gebiet mit Subsistenzwirtschaft). Hierzulande führt an dem Thema bzw. Instrument "Geld" für "Bezahlvorgänge aller Art", "beim Vergleichen und Einschätzen von Preisen" und auch zwecks der "Konservierung von Kaufkraft für einen späteren Zeitpunkt" (oder einen noch weiter in der Zukunft liegenden Zeitpunkt; Rente/Alter) aber in praxi nichts vorbei.

    Daneben kann Geld (als "Werkzeug" - um bei dieser Terminologie zu bleiben) aber auch weitere - im Auge des jeweiligen Betrachters liegende - "Zusatzfunktionen" haben. Angefangen von der "Konsum-Luxusfraktion" ("Penthouse und Porsche") über den Schwerpunkt "Unabhängigkeit" ("Geld als geprägte Freiheit" a la Dostojewski) oder den Schwerpunkt "Einflußnahme" oder gar Macht (von der kleinsten Ebene (Familie, Umfeld usw. bis zu ggf. einer politischen Ebene - "Geld regiert die Welt") bis hin zu altruistischen Ansätzen sprich die Welt ein bißchen oder ein bißchen mehr "besser und/oder schöner" machen (Geschenke, Spenden, Schenkungen, Stiftungen).

    Diese Ausrichtungen können alternativ oder kumulativ vorliegen und natürlich auch in unterschiedlicher Ausprägung mit allen denkbaren Zwischenstufen.

    Jedenfalls hat Geld - über die klassischen drei Geldfunktionen hinaus - oftmals für verschiedene Menschen auch noch einen weitergehenden Schwerpunkt bzw. Funktion hinaus. Dieser basiert stets auf materiellen Voraussetzungen, muß aber nicht immer auf rein materielle Absichten abzielen (Beispiel: Stiftung).

    Daher dürfte es bei der ganzen Thematik "private Finanzen" kein Fehler sein, für sich selbst abzuklären, welche Bedeutung Geld generell für einen selbst hat und auch, ob da ggf. ein weiterer Schwerpunkt mit verbunden ist und/oder dranhängt.

    "Man kann nur treffen auf was man (ab)zielt" ist als Motto nicht ganz aus der Luft gegriffen. Nach meinen Erfahrungen trifft man jedenfalls (deutlich) besser, wenn man sich und sein (auch finanzielles) Ziel bzw. den eigenen Schwerpunkt diesbezüglich kennt und definiert hat.


    Allerseits gutes Gelingen mit den privaten Finanzen !

    Jeder kann machen was er/sie möchte.

    Generös von Dir.

    Zumal es ja nicht Dein Geld ist - sondern das Geld von "fremden Dritten" ...

    Siehe: Paragraph Eins - jeder macht Seins

    Aber man kann schon erwarten, dass der Hinweis auf eine potentiell irrationale Vorgehensweise genannt werden darf.

    Genannt werden darf das natürlich und selbstverständlich. Der Sachverhalt gehört allerdings zu den Basics - das nur am Rande.

    Ebenfalls nur am Rande: Es gibt nicht nur den zumindest tendenziell ziemlich funktionierenden und transparenten Aktienmarkt - sondern auch noch andere Märkte. Von dem Immobilienmarkt über den Rentenmarkt bis zum Markt für diverse Tangible Assets. Auch wenn ich ein Fan und begeisterter Anhänger der Diversifikation bin - kenne diverse Leute, die mit dem Gegenteil davon sprich Konzentration sehr bis hoch erfolgreich waren und noch immer sind. Aufgrund persönlicher Sach- und Fachkenntnisse, der beruflichen Ausbildung und/oder dem ausgeübten Beruf, persönlicher Neigungen und Interessen, einem Netzwerk, als Bestandteil einer Community etc. pp.


    Die Frage ist nur (siehe schon Nr. 516), ob das von derartigen "Zuschreibungen" begleitet werden muß ...

    dem fehlt etwas im Oberstübchen.

    Sage Bescheid, wenn Du Dein Gehirn aktiviert hast.

    minder intelligent sind.

    Ein IQ von unter 70 kann aber nicht der Maßstab sein

    Wir sind doch nicht bei Brigitte.de.

    Die sollten sich im Brigitte-Forum anmelden, heiraten und

    Vielleicht möchte ja jemand das bevorstehende Wochenende für eine Fortbildung nutzen:

    Fortbildung ... ?

    Der Vorgang ist uralt. Die betrügerische Dame (Ruja Ignatova - oder so ähnlich zumindest) ist schon vor vielen Jahren (2017 ?) abgetaucht und nach meiner Erinnerung auch bis heute nie mehr aufgetaucht. Obwohl sie international zu den meist gesuchten Personen gehört (u. a. seitens des FBI). Ein bißchen Geld hat sie ja vermutlich ergaunert um das Leben im Untergrund zu finanzieren ...

    Da galt bei "OneCoin" der besagten Dame (oder so ähnlich jedenfalls; Start in 2013 ?) aber - wie bei Bitcoin (wobei das aus meiner Laiensicht nicht (ansatzweise) vergleichbar sein dürfte - "It takes two to tango".

    Das gilt bei den staatlichen Papiergeldwährungen aber gerade nicht, da man im Alltag und im betreffenden Währungsgebiet gezwungen ist diese als Zahlungsmittel zu verwenden ("auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel" in der Eurozone (siehe § 14 Bundesbank Gesetz und Art. 128 AEUV).

    By the way: Umso seltsamer, daß die EZB für eine solche "auf Euro lautende Banknote" (500 €) schon vor Jahren (2016) das Ende ausgerufen hatte und die EU eben diese "auf Euro lautenden Banknoten" sprich Bargeld in seiner Verwendung mit immer mehr Auflagen, Einschränkungen, Beschränkungen, Identifikationspflichten (mit noch dazu immer weiter abgesenkten Obergrenzen), Nachweispflichten, allgemeinen Obergrenzen für Barzahlung bis hin zu generellen Verboten der Barzahlung belegt ... ?

    "Der Glaube versetzt keine Berge mehr. Das tut nur noch das Geld."

    Sollte damit das staatliche Papiergeld gemeint sein ...

    "Jedes Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - Null"

    (Voltaire)


    Geld allein macht nicht glücklich: Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu

    (Danny Kaye)


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Immerhin hast Du die - im Regelfall jedenfalls - überragende Bedeutung des eigenen Humankapitals bei dem Thema "private Finanzen" samt Vermögensaufbau erkannt; siehe hier

    weil sie im Beruf nicht genug verdient haben, was natürlich überhaupt das Entscheidende ist.

    Umso erstaunlicher bzw. verwunderlicher Deine vermutliche Berufswahl. Siehe schon hier:

    Ein solches Verhalten (staatlichen Murks noch verteidigen und/oder die Schuld woanders suchen) ist mir auffallend überproportional häufig bei Politikern und/oder Beamten (sprich Staatsdiener) begegnet (und/oder, weil dieser Status ja alternativ aber auch kumulativ gegeben sein kann) ...

    Da Politiker schwerlich bis ganz selten in einem solchen Finanz-Forum schreiben dürften, bliebe mit hoher Wahrscheinlichkeit für Dich also Beamter (sprich Staatsdiener) übrig ...

    Da gilt - nach meinen Erfahrungen - siehe schon hier:

    Wer von sich und insbesondere auch seinen Fähigkeiten überzeugt ist, wird sein Glück tendenziell eher am Markt (und/oder am Arbeitsmarkt suchen (sei es als Angestellter, leitender Angestellter, Freiberufler, Selbständiger, Unternehmer usw.) - aber tendenziell sich eher nicht als Beamter verdingen. Unabhängig von der dahinterstehenden Grundhaltung (lebenslang unkündbar (von schweren Vergehen abgesehen) und mit relativ (jedenfalls i. V. z. GRV üppigem) Pensionsanspruch - diese beiden Aspekte können meines Erachtens mediokere bis maue Bezahlung während der aktiven Zeit und den engen Handlungs- und Gestaltungsrahmen samt Weisungsgebundenheit (Dienstherr) nicht annähernd aufwiegen).

    Daher und in dem Kontext

    dass einen die eigenen Gefühle bei der Vermögensbildung behindern und dass derjenige im Spiegel das Problem ist.

    könnte Dich insoweit schon Deine "eigene" Berufswahl ganz entscheidend bei der "Vermögensbildung behindert" haben - und damit wäre auch "derjenige im Spiegel" bei Dir selbst "das Problem" ...

    Im Alter kannst Du zumindest auf eine minimale Kompensation in Form Deiner Pension hoffen ... :)

    Im Vergleich zu den GRV-Protagonisten jedenfalls ...


    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Vielleicht kannst du deine kluge von Intelligenz optimierte Zeit ja mal dazu verwenden um kurz in dieses Video von Finanzgeschichten ab Minute 12 reinzuschauen, aber auch nur wenn du noch Platz in deiner Schublade hast. Und ich merke noch etwas. Gleich ist Wochenende.

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    :thumbup:

    Die "weichen Faktoren" machen bei dem Finanzthema (und vermutlich nicht nur da) - nach meinen Beobachtungen - einen (ganz) wesentlichen Teil des Gesamt-Erfolges aus.

    (Nur am Rande: Dazu gehört auch die persönliche Finanz-Historie des Anlegers im Einzelfall)

    Siehe schon hier:

    Die "weiche Faktoren" sollten aber in dem Finanzspiel generell nicht zu gering (ein)geschätzt werden (wie Motivation, Konsequenz, Disziplin, Durchhaltevermögen, "Compliance" den eigenen Finanzplan betreffend)

    Um (neben dem Thema "Ausschüttender ETF oder sogar "ETF mit Dividenden-Fokus") nur zwei weitere typische Fallgruppen zu nennen:

    Kenne diverse Fälle, wo eine oder mehrere Immobilien objektiv (gemäß der "reinen Lehre" sprich "lege artis") nicht unbedingt indiziert waren - das schließlich abbezahlte Eigenheim und/oder die vermieteten Immobilien dem jeweiligen Protagonisten (eher wackeligen Kantonisten; typischer Tenor: "Ab morgen wird gespart" oder "Ab morgen sorge ich für mein Alter vor" ... usw.) aber letztlich am "Ende des Tages" finanziell sehr geholfen hatten (bzw. die Altersvorsorge "gerettet" hatten; Stichworte: Automatismus, Zwangsspareffekt).

    Ebenso kenne ich Fälle, wo (nach der Auszahlung von KLVs, einem Firmenverkauf, dem Verkauf einer Immobilie usw.) die Verwendung des Erlöses (ganz oder teilweise) in den Einkauf einer "Sofortrente gegen Einmalbeitrag" flossen. Aus diversen Gründen "rein objektiv" ("lege artis") betrachtet in der Regel keine gute oder gar optimale Lösung (eher meistens eine renditeschwache und nicht kostengünstige). In den jeweiligen Einzelfällen gab es dafür aber dennoch gute subjektive Gründe.


    Mir ist unverständlich, warum man auf diesem Einzelaspekt (Dividenden) noch dazu nur einen Teilbereich betreffend (Aktien) derart penetrant "herumreiten" kann ... Zumal das Ganze rein objektiv betrachtet eine Binse ist. Das ist selbst mir als Finanz-Laie schon ewig bewußt. Mehr als so jemand von der reinen Sache her (also objektiv) recht geben, kann man ja nicht (hatte beispielsweise ich längst getan).

    Die Bedeutung der "weichen Faktoren" aber weiter beharrlich negieren geht nach meinem Dafürhalten in Richtung einer manifesten Realitätsverweigerung.


    Wirklich "unangenehm" - aus meiner Sicht - wird es, wenn diese verzehrte Wahrnehmung dann auch noch mit "Zuschreibungen" (um andere trefflichere Begrifflichkeiten zu vermeiden) der folgenden Art verbunden wird:

    Nein, diejenigen, die nicht in der Lage sind, einen Verkauf von ETF-Anteilen durchzuführen sind inkompetent. Ein IQ von unter 70 kann aber nicht der Maßstab sein für allgemeine Ratschläge wie sie hier gegeben werden.

    Wenn "glücklich werden" das Ziel ist, dann ist diese Person in einem Finanzforum falsch. Die sollten sich im Brigitte-Forum anmelden, heiraten und sich für ein Haus in der Pampa bis über die Halskraus verschulden. Dann werden die schon glücklich.

    Wir sind doch nicht bei Brigitte.de.

    Sage Bescheid, wenn Du Dein Gehirn aktiviert hast. Das wäre von Interesse.

    Man wird ja wohl noch feststellen dürfen, dass Leute, die nicht in der Lage sind, mit drei Mausklicks einen Verkauf durchzuführen, minder intelligent sind.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Die Liste ließe sich (leider) noch verlängern.


    Last but not least in Sachen private Finanzen: Paragraph Eins - jeder macht Seins


    In diesem Sinne: Allerseits weiter viel Erfolg dabei !