Beiträge von Alex777

    Ich muss leider gestehen das ich auch etwas sehr unmoralisches gemacht habe um die Verluste der letzten Wochen wieder schnell zu kompensieren... Es wurde vor ein paar Tagen der "Wisdomtree European Defense UCITS ETF" aufgelegt - ein Rüstungs ETF mit Firmen wie z.B. Rheinmetall - ich bin nicht stolz drauf aber habe tatsächlich dadurch innerhalb eines Tages fast 50% meiner Verluste der letzten Wochen wieder kompensieren können... Ich habe tatsächlich auch vor die Anteile schnell wieder zu verkaufen sobald ich den Kontostand wie vor der Korrektur erreicht habe

    Also erstmal Glückwunsch, dass dir das gelungen ist. Zufallstreffer sind möglich, keine Frage. Wichtig ist aber, dass dir das bewusst ist. Glück und Zufall haben mitgeholfen. Das dürfen sie natürlich. Doch ist nicht davon auszugehen, dass es dir gelingen wird diesen Erfolg regelmäßig zu wiederholen. Nicht umsonst scheitern reihenweise Fondsmanager daran ihren Benchmark, meist also den MSCI World oder S&P 500 über mehr als 5 Jahre zu schlagen. Jedenfalls dann nicht, wenn sie ein vergleichbares Marktrisiko tragen möchten. Und hier liegt die Erklärung, wieso dir das scheinbar so leicht fiel: Du bist ein beträchtlich höheres Risiko eingegangen. Der Defense etf hat ein gutes Dutzend Positionen die nunmal grade etwas Momentum haben. Nicht vergleichbar mit den über 1.000 Titeln im MSCI World. Wenn dir der Sinn nach dem kurzfristigen Zock steht ist es nicht an mir, dich davon abzubringen. Aber wir sollten das dann passend benennen. Denn die Strategie einer langfrist Anlage ist das nicht.

    Unabhängig davon ob die Aktie von Aixtron nun eine gute Wahl war - immerhin hat sie den Einstieg in die langfristige Geldanlage eröffnet - ist sie eben das was sie ist: eine Einzelaktie. Mit allen damit zusammenhängenden Risiken.

    Ja, Mann kann Glück haben. Man kann auch Pech haben. Aber ein Investment sollte nicht auf Zufallserfolg basieren. Nun habt ihr die Aktie schon sehr lange, doch vielleicht wollt ihr das Thema ETF nochmal mehr in den Fokus eurer Anlage rücken. Damit gehen viele

    Vorteile einher, Risikostreuung ist sicherlich der wichtigste davon.

    Das hängt davon ab, ob die Echtzeit Unterweisung als empfangende Stelle unterstützen..

    Das machen sie. BIC DEUTDEFFVAC. Echtzeitüberweisung wurde auch bestätigt (also Annahme-Bestätigung wird im Online-Dialog der überweisenden Bank gezeigt.)

    Wenn ich mal wieder eine manuelle Einzahlung vornehme werde ich schauen ob’s dann schneller geht, jetzt wo das Konto bereits hinterlegt ist.

    Geht ja nur unter der Woche, weil man zur Registrierung ja 1 € überweisen muß.

    Im großen Thema zum neuen Scalable Capital hatte ich hierzu auch einen kurzen Erfahrungsbericht geschrieben; die Verifizierung des zweiten Girokontos hatte ich mittels SEPA Echtzeitüberweisung durchgeführt. Wirklich Echtzeit war das zwar nicht, aber nach etwas mehr als einer Stunde ist die Einzahlung dann verbucht und das neue Giro freigeschaltet worden. Möglicherweise gehts in der schönen neuen Scalable Welt also sogar am Wochenende :/

    Wenn es nach der App geht, dann geschieht das Verzögerungsfrei sofort. Ich habe allerdings im Anschluss ein neues Lastschrift Mandat für meinen Sparplan erhalten. Ob es möglicherweise eine Begrenzung gibt wie häufig man das ändern kann weis ich nicht, aber es sieht so aus als könne man einfach vor der Auszahlung passend umschalten.

    Ob das geht, weiß ich nicht, vielleicht weiß es ein Mitforist, der das schon einmal ausprobiert hat.

    Du kannst jedes deiner hinterlegten referenzkonten, aber immer nur eines gleichzeitig, als primäres Referenzkonto aktivieren. Nur auf das zu dem Zeitpunkt primäre referenzkonto ist eine Auszahlung möglich. Möchtest du also auf ein anderes Konto als das aktuell ausgewählte auszahlen, musst du zuvor das gewünschte Konto als primär aktivieren.

    Kann ich nach der Einrichtung des Kontos bei SC nun von beliebigen Konten Geld auf dieses überweisen?

    Du kannst mehrere Girokonten als referenzkonto hinterlegen. Die müssen aber auf deinen Namen laufen. Von alle diesen Konten kannst du dann auch Geld in Richtung Scalable überweisen.

    Ob möglicherweise auch Überweisungen von weiteren Konten entgegengenommen werden habe ich zwar nicht ausprobiert, doch wenn man der Beschreibung in der App glauben schenkt, gehen Einzahlungen nur von verifizierten Konten. Beliebige Konten also nicht.

    Ich gehe davon aus, dass Überweisungen (Gewinne abholen :) ) von dem SC-Konto nur auf das eigene Referenzkonto bei einer anderen Bank möglich sind?

    Du kannst aus der Liste deiner hinterlegten Referenzkonten genau eines als Hauptkonto auswählen. Auszahlungen können dann auf dieses primäre Konto durchgeführt werden. Ebenso wie Lastschrifteinzug der Sparpläne.

    Ich habe diesen Kommentar absichtlich in der Gesprächsecke abgegeben. Vielleicht gibt es ja jemanden, der mit einer - realistischen - positiven Auslegung aufwarten kann.

    Lest euch doch einfach den Vorschlag der EU Kommission zur Savings and Investment Union durch.

    Klar, hier haben viele Freude an kontrafaktischer Spekulation, aber die Primärquelle ist oben verlinkt.

    Wer das nicht scheut ist sich bereits im Vorfeld der Risiken bewusst [..]

    Das sollte man sich immer sein. Vor allem dann, wenn bei der Geldanlage Fremdkapital im spiel ist. Ich hoffe allen (auch stillen) Mitlesern hier im Thema ist klargeworden, dass diese Überlegungen für den Einstieg in die Geldanlage ungeeignet sind.

    Doch vertrete ich die Auffassung, dass ein 2x Leveraged UCITS ETF in der Tendenz ein geringeres Risiko hat, als eine vergleichbare per Marginkredit gehebelte Anlage. Der ETF schließt das Risiko eines Margin calI aus. Mögliche Verluste können den Anlagebetrag nicht übersteigen, es gibt also keine Nachschusspflicht. Zwar entsteht durch das tägliche zurücksetzen des Hebels eine Pfadabhängigkeit der Erträge (volatility drag), doch erscheint mir das im Vergleich ein guter Kompromiss der durchaus für eine Anlage in gehebelte ETF spricht. Ebenso die interne Verrechnung der Finanzierungskosten und der bessere Zinssatz. Diese Möglichkeiten stehen dir als Privatkunde bei einem Lombardkredit nicht offen. Die eingeschränkte Produktauswahl ist natürlich ein Nachteil. Bei einem Wertpapierkredit wird deiner Produktauswahl nur durch Beleihungswert und der damit nutzbaren Kreditlinie Grenzen gesetzt.

    Und ja, so eineKonstruktion ist hochriskant

    Mich würde hier interessieren, wie ein geeigneter Umgang mit dem Drawdown Risiko, sprich vermeiden eines Margin CalI bzw. Nachschusspflicht, aussehen könnte.

    Wenn ich das richtig verstehe, begrenzen die covered calI ETF von Haus aus schon den Maximum Drawdown. Bei einem klassischen Welt ETF würde man sicherlich um die 50% annehmen, beim S&P vielleicht 60 und nasdaq 80%. Unter dieser Annahme wäre die höchste „sichere“ Beleihung des Depots eher nicht so hoch schätze ich(?). Sprich dein effektiver Fremdkapitalhebel ist schon arg limitiert.

    Da wir uns hier im Thema offenbar größtenteils einig sind, dass das Unterfangen nichts mit einer seriösen langfristigen für Anfänger geeigneten Anlagestrategie zu tun hat, sondern hoch spekulativ ist: wie Mazen ausführt gibt es auch sog. Leveraged ETF die intern einen Hebel realisieren. Diese finanzieren sich zu einem für Privatinvestoren unerreichbar günstigen EZB-Zinssatz UND können diese Kosten auch noch intern mit den Erträgen verrechnen. Wenn du bereit bist ein sehr hohes Kursrisiko = Volatilität zu (er)tragen könnte es daher interessant sein sich sowas mal anzuschauen. Leider gibts bisher nix globales, nur Richtung USA oder DAX. Amumbo (2xUSA) ist hier der Spekulanten-Liebling. Willst du den Vogel abschießen und deinen persönlichen Hebel maximieren, wäre es auch möglich sich mal sowas für dein Kreditunterfangen anzuschauen. Natürlich mit einer nicht zu vernachlässigenden Margin CalI Möglichkeit. Frei nach dem Motto get rich or die tryin.

    … oder du wählst die Vernunftoption und lässt es sein.

    Wie denkt ihr über eine kreditfinanzierte Einmalanlage in einem MSCI World ETF?

    Fallbeispiel: Bei scalable hast du aktuell einen variablen Zinssatz von 3,7%. Die Zinszahlungen kannst du nicht mit Kapitalerträgen verrechnen, das Geld was du für den Kredit zahlst ist also verloren.

    Gleichzeitig musst du deine Kapitalerträge aber regulär versteuern. Beim Aktien-ETF Dank der Teilfreistellung mit rund 26,375 *0,7 = 18,46%. Es bleiben dir also ca 81,5% der Erträge.

    Damit das ganze für dich mindestens ein Nullsummenspiel wird, musst du also sicherstellen, dass deine jährliche Rendite bei 3,74 / 0,815 = 4,59% liegt. Quasi deine Finanzierungskosten nach Steuern. Erwirtschaftest du weniger, schenkst du dem Broker Geld.

    Du gehst beim MSCI World sicherlich im langfristigen Mittel von einer höheren Rendite aus. Doch deine Zinsen musst du regelmäßig zahlen. Eine Entnahme aus dem Anlagekapital ist dabei voll dem Kursrisiko unterworfen. Planst du den Kredit zu tilgen? Schau mal wie lange das dauert.

    Mal als Anregung fürs Thema, es gibt auch ETF, die eine regelmäßige (ggf. Monatliche) Auszahlung vornehmen (Stichwort Income ETF / Covered calI). Typischerweise auf Kosten der Kursentwicklung. Vielleicht kannst du dir damit einen (sehr risikoreichen) Selbstläufer bauen.

    Ausschüttungen 6,7% p.a.:

    JPM Global Equity Premium Income Active UCITS ETF (Dist) | IE0003UVYC20 | A3EHRE
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum JPM Global Equity Premium Income Active UCITS ETF (Dist) (IE0003UVYC20 | A3EHRE) – extraETF – Das ETF Portal
    extraetf.com

    7,7% p.a:

    Global X S&P 500 Covered Call UCITS ETF | IE0002L5QB31 | A3DC8Q
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum Global X S&P 500 Covered Call UCITS ETF (IE0002L5QB31 | A3DC8Q) – extraETF – Das ETF Portal
    extraetf.com

    12,5% p.a.:

    Global X NASDAQ 100 Covered Call UCITS ETF (Dist) | IE00BM8R0J59 | A2QR39
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum Global X NASDAQ 100 Covered Call UCITS ETF (Dist) (IE00BM8R0J59 | A2QR39) – extraETF – Das ETF Portal
    extraetf.com

    Soll nicht heißen dass ich das empfehle. Im Gegenteil: wenn das hier möglicherweise jemand liest, der noch neu im Thema ist: Finger weg!

    Für die Vorabpauschalen der Vorjahre gilt das aber nicht.

    Genau, so sieht’s aus. Da bin ich 100% bei Dir. Die Frage zum Tax Loss Harvesting bei der Vorabpauschale zielte speziell auf das noch laufende Kalenderjahr ab. Das ist bei der Vorabpauschale nun besonders tricky, denn die Pauschale von 2024 wird ja jetzt im Folgejahr (=2025) gebucht.

    Aber dann könnte man das fast mal ausprobieren :thumbup:

    Wenn es bereits positive Erträge gibt, die versteuert wurden, dann gibt es eine Erstattung. Es werden aber nicht die Steuern auf die Vorabpauschale erstattet, sondern die Steuern auf die positiven Erträge.

    Erträge aus Verkäufen oder Dividenden habe ich dieses jahr (bei der Bank) noch keine. Bisher sind ausschließlich Vorabpauschalen aufgelaufen; darauf habe ich die Kapitalertragssteuer + Soli bezahlt. Eine entsprechende Abrechnung hat mir die Bank natürlich auch ausgestellt. Nun aber die Detailfrage: Ich kann dabei keinen unterschied zwischen der steuerlichen Behandlung von Veräußerungserträgen und eben der Vorabpauschale feststellen. Für mich hat es den Anschein, als sei die Vorabpauschale in diesem Sinne einfach eine weitere Art von sonstiger Kapitalertrag. Daher die Annahme, dass die Vorabpauschale der Verlustverrechnung genau so unterliegt wie eben jede andere Form von sonstigem Kapitalertrag.

    Hier mal ein handliches Beispiel aus der Steuerübersicht. In dem Fall wurde nun der Freistellungsauftrag (FSA) gebraucht, aber ihr dürft euch gern vorstellen, wie das aussähe wenn der FSA bereits ausgeschöpft wäre.

    (Es gibt also auch andere Vorabpauschalen, die nicht mehr dem FSA unterlegen haben)

    Die Frage lautet also: Unterliegt die Vorabpauschale der Verlustverrechnung. Ich schätze, ja das müsste so sein. Aber vielleicht möchtet ihr hier nochmal bei der Recherche helfen.

    Das Verkaufen der Anteile von Oktober 2024 bis März 2025 ginge aber nur wenn keine älteren Anteile vom gleichen Fonds gehalten werden, da ja FIFO gilt

    Ja auf jeden Fall muss man das im Blick behalten. Für Anteile ab 2025 ist das bei mir leicht: ich habe zum 1.1. den ETF gewechselt, daher ist das unkritisch. Für die Anteile aus dem alten Jahr müsste man sich etwas mehr anstrengen und die Anteile per Übertrag auf ein anderes Depot separieren.

    Gut, dass wir noch 9 Monate vorfristig sind. Aber csh hat einen Punkt: wenn es 2025 wieder aufwärts geht, hast sich das mit dem Loss auch wieder erledigt :S

    Ich schließe mich hier einfach mal an. Den Großteil meines Portfolios machen thesaurierende ETFs aus, die bereits mehrjährig gehalten werden. Anfallende Vorabpauschale für 2024 ist inzwischen steuerwirksam verbucht worden. Natürlich kauft mein Sparplan fleißig zu, sodass die neuen Anteile aus Käufen des Zeitraums Oktober 2024 bis jetzt im März 2025 Buchverluste verzeichnen.

    Im Sinne des Tax Loss Harvesting müsste ein Verkauf der frischen Anteile zu Negativerträgen führen, die mit der Vorabpauschale verrechnenbar sind. Konsequenz: Auf die Pauschale gezahlte Steuer sollte durch die Bank erstattet werden.

    Ich plane meine Anteile langfristig zu halten, sodass mit der anfallenden Steuer-Mehrbelastung bei Verkauf erst in ferner Zukunft (sprich per Inflation diskontiert) zu rechnen ist. Ein interessantes Szenario.