Ich finde gut, dass du deine Eltern dabei unterstützt ihre Finanzen sinnvoll neu zu ordnen. Die Volksbank lebt davon, dass viele Leute das Thema gern so schnell, wie möglich abhaken wollen und keine Vorstellung von den immensen Mehrkosten der Union Investment Produkte haben.
Wenn du die Geldanlage neu aufstellst, und da wurde hier schon drauf hingewiesen, habe im Hinterkopf, dass damit auch ein großes Konfliktpotenzial einher geht. Wenn du mit deinen Eltern gut reden kannst, die Vorteile und die Beweggründe deiner Ratschläge herausstellst und natürlich auch die möglichen Risiken nicht unter den Tisch fallen lässt, dann finde ich schon, dass man das machen kann.
Eine Überlegung: die Union Investment Produkte gehen ein gewisses Marktrisiko ein um ihre Rendite(?) zu erzielen. Davon gehen dann die Provisionen also Kosten ab und schmälern den Ertrag. Wenn so ein UI-Produkt eine Marktübliche Rendite nach Kosten erwirtschaften möchte, dann muss der Fonds also ein höheres Risiko eingehen, als ein günstiger ETF das müsste. Mit der Umstellung auf sinnvolle Produkte kannst du also das Risiko für deine Eltern absenken, ohne dass es Rendite kostet. Oder bei gleichbleibenden Risiko durch geringere Kosten den Ertrag steigern.
Schau dazu doch erstmal welches Risiko deine Eltern überhaupt eingehen wollen, und wie sich das bisher im Depot niederschlägt. Vielleicht kannst du ja passende ETF finden, die das selbe oder ein geringeres Risikoprofil haben und dennoch eine vernünftige Rendite als erwartbar erscheinen lassen.
Bisher sind im Depot ja so einige Cluster-Risiken bzw. Themen-Klumpen drin, die ein eher hohes Risiko aber überschaubare Rendite haben. Da müsste es doch gut möglich sein, durch Reduktion des Risikos die Struktur im Depot zu verbessern ohne deine Eltern zu verprellen.
Ein gut diversifiziertes weltweit anlegendes Depot ist viel robuster, als das einzelne Themen oder Regionen (Europa, immo) sind.