Aktien (ca. 70% der Gesamtanlagesumme):
60% SPDR MSCI World UCITS ETF
25% AMUNDI STOXX EUROPE 600 UCITS ETF ACC
15% iShares Core MSCI EM IMI UCITS ETF
Anleihen (ca. 30% der Gesamtanlagesumme):
Hier muss ich mich noch schlau machen über welche Fonds ich das machen möchte, eventuell hier auch noch aufteilen und Gold (Xetra) beimischen. Falls Ihr Tipps habt gerne her damit.
Den Einstieg würde ich wahrscheinlich ab Anfang bis Mitte 2025 gestaffelt beginnen mit 150.000€ alle 2-3 Monate. Als Leihe kann ich nicht einschätzen ob 2025 eine Korrektur kommt (...).
Nun meine konkreten Fragen:
- Was haltet Ihr von den genannten ETFs, habt Ihr Einwände/Verbesserungen?
- Macht die Verteilung für euch Sinn? Sowohl die Gesamtverteilung als auch die Unterverteilung im Bereich Aktien & Anleihen
- Was bietet sich als Staatsanleihen an (vielleicht Zanntke) oder machen Rohstoffe wie Gold (Xetra) mehr sinn?
- Wieviel Arbeit und Vorwissen ist für so ein Portfolio nötig? Reicht ein jährliches Re-balancing?
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Herzlich willkommen im Forum!
Vorweg: wenn Du bisher nur in Tagesgeld investiert hast, würde ich an Deiner Stelle mit der Umschichtung behutsam beginnen und evtl. mit einem niedrigeren Aktienanteil als 70%. Es ist wichtig zu lernen, dass es jederzeit auch massive Rückschläge geben kann, und zu beobachten, wie gut man darauf reagiert. Wenn man sich gleich am Anfang die Finger verbrennt, besteht sonst schnell die Gefahr, dass man wieder ganz zum Tagesgeld zurückfällt.
Grundsätzlich erscheint mir Deine Aufteilung gut durchdacht. Ich finde auch, anders als andere, nicht, dass der Europaanteil zu hoch wäre. Ich wäre da weniger pessimistisch. Den MSCI World ETF könntest Du auch ersetzen durch einen SP500-ETF und einen kleineren JPN-ETF. Dann ist die regionale Verteilung m.E. für Dich transparenter (anders als viele finde ich das von Vorteil).
Bei den Emerging Markets (Aktien) setze ich persönlich nur noch auf Indien und Lateinamerika. In China, das den Großteil der EM-Korbindizes ausmacht, sehe ich v.a. politische und rechtliche Risiken (Enteignungen, fehlender Rechtsstaat, chinesische Unterstützung des russischen Angriffskriegs, Drohungen gegenüber Taiwan, evtl. folgende Sanktionen sowie die von Trump angekündigten Zölle). Insofern würde ich persönlich EM-ETFs ohne China den Vorzug geben.
Bei den Anleihen gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Du kannst entweder eine oder mehrere Anleihen unterschiedlicher Laufzeiten direkt kaufen (in Euro bieten sich zB Bundesanleihen als Klassiker an)
- es gibt auch ETFs, allerdings mit dem Nachteil geringer Verwaltungskosten: für Bundesanleihen machen sie m.E. daher wenig Sinn, aber es gibt zB von ishares auch einen ETF auf Pfandbriefe: diese haben etwas höhere Zinsen und sind durch Hypotheken oder andere Kredite abgesichert.
- falls Du auch währungsmäßig streuen möchtest, bieten sich evtl. auch Anleihen der USA, Kanadas oder der Schweiz an (ggf. auch als ETF). Teilweise gibt es auch inflationsindexierte Anleihen.
Gold hattest Du ja schon genannt. Xetra Gold ist vor allem für den Börsenhandel und die Spekulation praktisch (ob der Preis noch weiter steigt, ist aber unsicher). Wenn es um eine Versicherung für Krisenzeiten geht, würde ich mir evtl. eher physisches Gold ansehen.
Zum "Rebalancing" - das ist nicht viel Arbeit. Es reicht völlig, einmal im Jahr den Jahresdepotauszug anzusehen und sich zu fragen, ob das so noch passt. Meistens passt es. Je weniger häufig man nachsieht, desto besser.
Viel Erfolg bei Deinen Überlegungen!