Wird bei dem Urteil über die heutigen Azubis eigentlich danach unterschieden, ob die Arbeitgeber tatsächlich jemanden für den Beruf qualifizieren wollen oder eher an einer billigen Hilfskraft interessiert sind?
Ich habe das Gefühl, dass die nackte Zahl ein nur unzureichendes Bild liefert.
Passt eigentlich ganz gut zum Thema:
Mich hat folgende Erzählung eines sehr guten Freundes am Wochenende fassungslos gemacht:
Seine Firma (Mittelstand - KfZ-Branche, Neu- und Gebrauchtwagen mit Reparaturwerkstatt) hatte jetzt gerade 4 neue Azubis eingestellt.
Der Erste kam gar nicht (ohne sich irgendwie abzumelden), der Zweite kam 3 Stunden zu spät, der Dritte hat dem Chef in der Nacht vor dem ersten Arbeitstag eine Mail geschrieben, dass er noch eine Woche in Urlaub ist und erst danach kommen wird.
Lediglich ein Einziger kam pünktlich zum Arbeitsbeginn ...
Ich kann nur eines sagen: Hätte ich mir so etwas erlaubt, hätte mir mein alter Herr (Gott hab ihn seelig) dermaßen die Hölle heiß gemacht, dass ich wahrscheinlich nicht mehr gewusst hätte, ob ich Männlein oder Weiblein bin und das zurecht!
Von daher bin ich auch der Ansicht, dass das "Elternhaus" eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt.
Wenn man sich so im Freundes- und Bekanntenkreis umhört, scheint das Ganze leider kein Einzelfall zu sein und das ist das, was mir große Sorgen für die Zukunft bereitet ...