53 Jahre alt, reicht mein Vermögen schon für die Rente?

  • Ich habe das hier gekauft:
    Vermögensaufbau durch Aktien-Sparpläne: Wie du mit Aktien und ETFs monatlich Dividenden kassierst. - Finanzen, Börse & Aktien Buch - Geldanlage mit Finanzkroko

    Ist das was? Die anderen beiden bestelle ich nun ...

    Dieses Buch ist eher nichts für Deine Situation.

    Du findest meterweise Literatur zum Thema: Wie baue ich mein Vermögen mit Sparplänen auf.

    Das ist nicht Deine Frage.

    Deine Frage ist: Ich habe schon ein großes Vermögen. Wie lebe ich davon für den Rest meines Lebens, ohne daß mir mein Geld ausgeht?

    Du führst Deine Firma erfolgreich, vermutlich seit vielen Jahren. Dafür brauchst Du Kenntnisse, die Du Dir im Verlauf vieler Jahre erworben hast, derer Du Dir möglicherweise überhaupt nicht bewußt bist. Geldanlage ist kein Hexenwerk, sondern ein Handwerk, bei dem aber eine vergleichbare Erfahrung nicht verkehrt sein kann. Auf diesem Sektor bist Du aber blutiger Laie, was beispielsweise daran erkennbar ist, daß Du gern in einen dividendenlastigen ETF anlegen möchtest. Das ist eine unzweckmäßige Vorstellung, weil Du aber Laie bist, erkennst Du nicht, daß diese Vorstellung unzweckmäßig ist.

    Es gibt hier im Forum etliche finanziell unabhängige Leute, die dort sind, wo Du hinmöchtest. Aber Du erkennst sie nicht einfach so, denn die Mitglieder hier sind eine wilde Mischung von Leuten knapp über der Sozialhilfe bis hin zu achtstelligen Vermögen.

    Deine Anforderung ist selten, nämlich: Bei mir auf dem Tisch liegt plötzlich ein 7stelliges Vermögen, Ahnung habe ich nicht, eine Altersversorgung habe ich auch nicht, dieses Geld soll jetzt aber für den Rest meiner Tage reichen - und meine Lebenserwartung ist erheblich, denn ich will früher aussteigen als in üblichen Rentenjahren.

    Die übliche Anfängerliteratur führt auch Dich in die Begriffe und die Grundlagen ein. Du brauchst aber ruckartig eine Anlagestrategie, und bei der Gestaltung dieser bekommst Du aus den meisten dieser Bücher keine Hilfestellung. Diese Bücher richten sich an den Normalbürger und holen ihn ab zu einem Zeitpunkt, an dem er nichts oder so gut wie nichts hat. Sie helfen ihm beim Aufbau seines Vermögens - und wenn das dann nennenswert groß ist, hat er über viele Jahre so viel Erfahrung gesammelt, daß er ab dann selber zurechtkommt.

    Poste mal hier die Titel der Bücher, die Du Dir gekauft hast!

    Das obige kenne ich nicht, aber allein der Titel zeigt mir, daß es für Deine Situation nicht paßt.

    Lies mal (ganz niederschwellig!) die Kolumnen von Nikolaus Braun bei Spiegel online. Unter diesen wirst Du welche finden, die Deine Situation reflektieren. Geh auf sein Blog bei neunundvierzig.com. Er hat auch zwei lesenswerte Bücher geschrieben, die auf Deine Situation besser passen als "So werde ich mit einem ETF-Sparplan reich". In einem von beiden beschreibt er (anonymisiert) einen Menschen wie Dich, der nämlich seine Firma verkauft hat, in der Geldanlage Laie ist und nun gestalten will.

    Lies mal im Archiv der Frankfurter Allgemeinen die Kolumnen von Volker Looman ("Die Vermögensfrage"). Beide (also Braun und Looman) sind Vermögensberater, zählen also zu der Spezies Mensch, deren Rat Du brauchst. Volker Looman hat sich zwar vor einiger Zeit in den Ruhestand abgemeldet, die Kolumnen gelten aber immer noch, sie zeigen Dir die Denkart, wie man Dein Problem angeht.

    Unbedingt vermeiden solltest Du den Besuch jeglichen Geldinstituts, und zwar deswegen, weil Du im Moment ein Goldvögelchen bist, das bereit dazu ist, sich ausnehmen zu lassen. Der Sparkassen- oder Bankmensch will nur Dein Bestes, nämlich Dein Geld, und Du bist momentan noch zu naiv, zu merken, was diese Leute mit Dir anstellen. Bis es zu spät ist.

    Du könntest Dich informieren über die Tricks der Finanzprodukteverkäufer. Hartmut Walz schreibt und spricht darüber in seinem Blog und seinen Videos, auch hat er Bücher dazu geschrieben.

    Das oben genannte Buch von Martin Weber gibt es hier zum Download. Er hat weitere lesenswerte Publikationen geschrieben, die man hier zum Download bekommt.

    Eine weitere (allerdings umfangreiche!) Seite ist die von Peter Ranning. Er ist recht früh mit einer Abfindung aus deinem Angestelltendasein ausgeschieden, berichtet dort aus seinem Dasein als Privatier.

    Deine Situation ist insoweit anders, als Du keine formale Altersversorgung hast. Anders als beim ausgeschiedenen Angestellten kommt bei Dir nicht ab 65 oder ab 67 eine feste monatliche Zahlung (die sogar noch inflationsangepaßt ist), als "Sicherheitsbaustein", den man Dir nicht wegnehmen kann. 1000 € Rente pro Monat ab 65 entsprechen grob einem Vermögen von etwa 250 T€.

    Dennoch kannst Du dort lesen, woran man denken sollte, wenn kein laufendes Einkommen mehr da ist, man also von Vermögenserträgen (und auch dem Vermögen!) lebt.

    tl&dr;

    Ich höre mal lieber auf, bevor die Größenbeschränkung des Foreneditors zuschlägt!

    :)

  • Vielen Dank Achim, du beschreibst die Situation sehr gut! So in etwa ist es.....und wird es kommen, früher oder später, das mit dem Verkauf, und das mit dem Anlageproblem. Ich habe heute einem Unternehmensverkäufer geschrieben, der schon die Firma eine Freundes verkauft hat, und um ein Treffen gebeten. Und ich muss die Firma ja nicht verkaufen, alle wären geschockt, überrascht, wenn ich es täte...aber nach...ja, einem ziemlichen Vollgasleben bin ich eben schon ausgebrannt, ich merke es. Aber ich möchte vorbereitet sein, und darum fange ich nun an über dieses Thema zu lesen, ich stehe am Anfang!

    Immer Gas...das war mein Motto :)

  • Ich würde mir auch einen Honorarberater suchen. Aber die Frage, ob dein Vermögen reicht, kann ich nicht so wirklich ernst nehmen. Es kommt natürlich darauf an, welchen Lebensstandard man so ansetzt, aber eine kurze Befragung eines Entnahmerechners (hier extraetf.com) ergibt:

    Zitat

    Bei einem Kapitalvermögen von 5.000.000,00 € und einer Verzinsung von 5,00 % p.a. kannst du monatlich 20.283,98 € dauerhaft entnehmen.

    Wohlgemerkt ohne Kapitalverzehr

  • Ein paar Gedanken von mir, teilweise auch von den Vorrednern schon genannt:

    Die Geschäftsimmobilie würde ich mit der Firma veräußern. Monatliche Mieteinnahmen klingen zwar erstmal verlockend. Aber was machst du, wenn der aktuelle Mieter pleite ist oder auszieht? Findet sich dann leicht ein Nachmieter? Möchtest du für alle Instandhaltungen etc. sorgen oder lieber mit dem Ganzen abschließen? Durch passende Geldanlage lässt sich auch ohne Immobilie Erträge erwirtschaften.

    Zu Dividendenstrategien gibt es hier im Forum öfter hitzige Diskussionen. Ich würde es nicht empfehlen.

    Ich würde mich zunächst über die Literatur- und Blog-Empfehlungen von Achim Weiss schlaulesen über Anlagestrategien, sinnvolle Anlagevehikel, Sonderaspekte als Privatier und mögliche Fallen.

    Danach einen Honorarberater aufsuchen und mit dem deine Wünsche, Ideen etc. diskutieren. Der kann auch vorrechnen, ob dein Plan aufgeht oder wie du sinnvoll anlegen könntest, um die gewünschte Entnahme zu haben. Er sollte auch deine Risikotragfähigkeit ermitteln und eine passende Anlagestrategie vorschlagen, die du auf Dauer durchhalten kannst.

    Ggf. würde ich auch den Service in Anspruch nehmen, dass der Berater bei der Erstanlage hilft.

    Eine Dauerbetreuung des Vermögens ist in der Regel teuer und nicht unbedingt notwendig. Wenn du dir zutraust, die passenden Entnahmen und das Rebalancing zu erledigen, der Strategie auch im Krisenfall treu zu bleiben etc. kannst du dir das Geld problemlos sparen.

    Auch solltest du dich fragen, ob du vielleicht dazu neigst, aus Langeweile dich intensiv mit Finanzen zu beschäftigen, und dann ständig an deiner Anlagestrategie herumfeilst. Da kann man schnell durch falsches "Optimieren" einiges an Geld verlieren. Oder denkst du, dass du bei einer festgelegten einfachen Strategie bleibst, weil du durch dein Basiswissen auch in Krisen ruhig bleibst und dich nur soviel wie nötig mit deinem Geld beschäftigen möchtest?

  • playingpro
    Ich kann Dir auch einen intensiven Blick auf den Blog von Georg Wieninger empfehlen:

    Finanzen? Erklärt!
    Wissenswertes rund ums Thema persönliche Finanzen
    www.finanzen-erklaert.de

    Georg beschäftigt sich weniger mit der Vermögensaufbau sondern kümmert sich mehr um Entnahmestrategien aus einem vorhandenen Vermögen.
    Einfach mal etwas in den Fallstudien schauen: https://www.finanzen-erklaert.de/category/fallstudie/

    Man kann sich durch Georg auch kostenpflichtig zum Thema Entnahmestrategie beraten lassen.

    Und ich stelle mir es nicht so einfach vor, einen Großteil seines Vermögens an der Börse zu investieren, wenn man zuvor kaum/wenig Erfahrungen damit gemacht hat. Es ist eben vom Kopf her etwas anderes, wenn man über 20, 30 Jahre allmählich ein Vermögen an den Kapitalmärkten aufgebaut hat, als wenn jemand von heute auf morgen mal eben 7-stellige Summen investiere soll.

  • Vielen Dank Achim, du beschreibst die Situation sehr gut! So in etwa ist es ... und wird es kommen, früher oder später, das mit dem Verkauf, und das mit dem Anlageproblem. Ich habe heute einem Unternehmensverkäufer geschrieben, der schon die Firma eine Freundes verkauft hat, und um ein Treffen gebeten. Und ich muss die Firma ja nicht verkaufen, alle wären geschockt, überrascht, wenn ich es täte ... aber nach ... ja, einem ziemlichen Vollgasleben bin ich eben schon ausgebrannt, ich merke es. Aber ich möchte vorbereitet sein, und darum fange ich nun an über dieses Thema zu lesen, ich stehe am Anfang!

    Hier fragen viele Leute: Wie soll ich mein Geld anlegen? und erhoffen sich einen schnellen und knackigen Rat.

    Den gibt es nicht, vor allem dann nicht, wenn der Anfrager mit den eigenen Verhältnissen herumdruckst (was die Regel ist. Huch! Datenschutz! Huch! Mein Geld ist privat! Huch! Ich lasse hier doch nicht die Hosen herunter!).

    Ich rate dann regelmäßig dazu, daß die Leute sich informieren sollen, sich dafür auch hinreichend Zeit nehmen sollen.

    Für die Geldanlage gilt, was für Deine unternehmerische Tätigkeit auch gilt: Entscheidungen sollten überlegt und nicht übereilt sein. Das Leben ist ein Risiko, insoweit gibt es die absolute Sicherheit nicht, die viele Leute unbedingt anstreben - aber man sollte sich jeweils des Risikos bewußt sein und nicht Hasard spielen. Ein kühler Kopf ist kein schlechtes Werkzeug für Entscheidungen.

    Du schreibst vom Vollgasleben. Das könnte durchaus heißen, daß Du Raubbau an Deiner Gesundheit treibst. Wenn Du Dir einen Herzinfarkt einfängst und damit auf dem Friedhof landest, hast Du nichts von Deinem Geld. Es ist nicht so ganz einfach, als Unternehmer einen Gang zurückzuschalten. Es könnte durchaus sein, daß Du damit massiv Deinem Unternehmen schadest - das ja einen Großteil Deines Vermögens darstellt. Dennoch könntest Du auch mal in die Richtung denken: Wäre es möglich, zurückzuschalten (bei dann geringerem Verdienst), ohne daß die Firma gleich kaputtgeht?

    Und auch: Würdest Du als unterstellter Vollgasmensch einen schlagartigen Ruhestand aushalten?

    Dein Geld müßte reichen (bei kluger Anlage) - aber was machst Du dann mit der vielen Zeit? Typischerweise stecken Unternehmer mehr Zeit in ihre Firma als die Arbeitszeit ein üblichen Angestellten. Der Angestellte hat über lange Zeit geübt, was er an den Abenden und Wochenenden macht. Du möglicherweise nicht, also wäre der Sprung in den Vorruhestand für Dich heftiger.

    Könnte sein, daß finanzielle Fragen nur ein Teil der Fragestellung sind.

    Was sagt denn Dein Freund dazu? Der ist nach dem Verkauf seiner Firma einen Schritt weiter als Du, aber sonst vermutlich in einer ähnlichen Situation.

    :)

  • Ich stelle mir es nicht so einfach vor, einen Großteil seines Vermögens an der Börse zu investieren, wenn man zuvor kaum/wenig Erfahrungen damit gemacht hat. Es ist eben vom Kopf her etwas anderes, wenn man über 20, 30 Jahre allmählich ein Vermögen an den Kapitalmärkten aufgebaut hat, als wenn jemand von heute auf morgen mal eben 7-stellige Summen investieren soll.

    Eben, genau das.

    Man könnte allerdings probehalber mit einem kleinen Betrag anfangen (sagen wir in diesem Fall mal: mit 50 T€). Das wäre im vorliegenden Fall nur ein kleiner Teil des Vermögens. Aber damit kann ein Neuanleger schonmal prüfen, wie er überhaupt mit einer Börsenanlage klarkommt (oder ob er alle halbe Stunde den Kurs checken will).

  • Ich würde mir auch einen Honorarberater suchen. Aber die Frage, ob dein Vermögen reicht, kann ich nicht so wirklich ernst nehmen. Es kommt natürlich darauf an, welchen Lebensstandard man so ansetzt, aber eine kurze Befragung eines Entnahmerechners (hier extraetf.com) ergibt:

    "Bei einem Kapitalvermögen von 5.000.000,00 € und einer Verzinsung von 5,00 % p.a. kannst du monatlich 20.283,98 € dauerhaft entnehmen."

    Wohlgemerkt ohne Kapitalverzehr

    Das ist gleich in doppelter Hinsicht Unfug:

    1.) Sagt Extra-ETF auch wo man die 5% Verzinsung bekommt?

    2.) Natürlich sinkt über die Inflation dann die Kaufkraft des Vermögens. Was Kapitalverzehr ist und wozu das von Bedeutung ist, weiß ich nicht.

  • Ich würde schon gerne jemand an der Hand haben, der die besprochene Strategie umsetzt zusammen mit mir....keine Full-Service-Betreuung, aber eben jemand der (wie geschrieben) einmal im Jahr schaut ob das noch so passt!

    Und ja...ich habe immer alles Geld entweder in die Firma (Gebäude) oder haus gesteckt, oder dann später lag es auf dem Konto bzw. Festgeld. Es ist komisch....es an so eine (für mich) schwindlige Börse zu bringen ^^

    Ich lese jetzt mal ein bisschen, muss ja auch noch arbeiten nebenher....noch....;)

    Immer Gas...das war mein Motto :)

  • Vom Prinzip gibt es überwiegend zwei Anlageformen:

    Risikoarme Anlagen in Tagesgeld, Festgeld, Geldmarktfonds und kurzlaufende Staatsanleihen von Staaten mit sehr guter Bonität. Erwartbare Rendite bei knapp 2%, also etwa der Inflationshöhe.

    Risikoreiche Anlagen investieren sinnvollerweise in weltweit gestreute Aktien-ETF. Langfristig ist eine Rendite von 6-7% zu erwarten, es kann aber auch zu massiven Kursrutschen und längeren Durststrecken kommen, wie beim Platzen der Dotcom-Blase oder der Finanzkrise.

    Ein guter Honorarberater sollte zum einen deinen Finanzbedarf ermitteln/erfragen, zum anderen deine Risikotragfähigkeit ermitteln, d.h. wie gut kannst du die Kursschwankungen der Aktien-ETF ertragen.

    Fragestellungen:

    Wieviel Rendite brauche ich, um den persönlichen Geldbedarf zu decken?

    Passt die erforderliche Rendite zu meiner Risikotragfähigkeit, oder muss ich irgendwo Abstriche machen?

    Wie viel Risiko ist nötig? Reicht auch eine überwiegend risikoarme Anlage, obwohl eine größere Risikotragfähigkeit vorhanden ist?

  • Achim, auch da hast du recht! Warum ich ein bischen durch bin...Abi,Lehre,BWL-Studium, alles ok...dann 3 Jahre gearbeitet, dann in der Firma meines Vaters angefangen, 3 Mitarbeiter, heute 13, das war HART! Alte bzw. eingefahrene Mitarbeiter, dem Vater kams mehr auf ein Hemd an als dass ich nur telefoniert hab und potentielle Kunden besucht habe....dann liefs gut(hat so schleichend 8-9 Jahre gedauert) und dann war Ruhe. Dann Frau mit 3 Kids "übernommen", 5 tolle Jahre, dann gings los mit dem Kids, puh...sehr sehr viel Ärger. Dann eigenes Kind...da liefs wieder! Und nun seit letztem Jahr Mutter Hand und Fuß gebrochen und Darmkrebs, alles gut wieder, dann Hirntumor von bestem Freund meines Sohnes, 10 Jahre alt, sehr guter Freund von mir (Papa) und auch Mitarbeiter! Und da habe ich angefangen zu zittern...innerlich...ging dann besser, aber weg ist es noch nicht ganz! Und ich bin echt fit, jogge, trainiere bisschen, Badminton und Gol-Mannschaft....Daher diese ganzen Überlegungen, weil ja hier in der Firma auch oft Ärger ist!

    Ich überdenke eben seit 2 oder 3 Wochen mein Leben....und ein Punkt ist das Finanzielle!

    Und darum....bin ich hier gelandet! Und finde es toll, welche Meinungen ich bekomme, ganz ehrlich, und habe ja auch viel Input...den ich nun langsam angehen, die ganzen Foren und Blogs usw....

    Danke.......................

    Immer Gas...das war mein Motto :)

  • 100%, das müsste er machen!!!

    Immer Gas...das war mein Motto :)

  • Man kann sich einen Berater hinzunehmen. Der kann einem einiges an Arbeit abnehmen. Kostet natürlich auch einiges an Geld und es besteht immer das Risiko, dass man an den Falschen gerät.

    Man kann auf einen Berater verzichten. So würde ich es machen. Das setzt aber voraus, dass man bereit ist, sich mit der Materie zu beschäftigen. Dazu braucht man Lust und Zeit.

    Auch hier ist es hilfreich, wenn man einen Sparringspartner zum Austausch hat, da man sich sonst auch leicht mal verrennen kann.

    Der erste Fragenkomplex ist m.E.: Was brauchst Du? Was kostet Deine Lebensführung aktuell und im "Ruhestand"? Hast Du teure Hobbys oder Reisen geplant? Was kosten Partnerin und Kinder? Das sind Fragen, bei denen ein Berater oder Sparringspartner vielleicht beim Strukturieren etwas helfen kann, aber die Antworten müssen von Dir kommen.

  • 1.) Sagt Extra-ETF auch wo man die 5% Verzinsung bekommt?

    Natürlich nicht, das war aber auch nicht die Fragestellung, siehe mein Verweis auf den Honorarberater. Ob diese 5% vor oder nach Inflation sind, ist auch unerheblich.

    2.) Was Kapitalverzehr ist und wozu das von Bedeutung ist, weiß ich nicht.

    Letzteres ist doch einigermaßen selbsterklärend. Mit ein bisschen Nachdenken kommst du drauf. Ansonsten könnte eine Suchmaschine deiner Wahl und/oder ein Chatbot helfen.

  • Ich finde es sehr positiv, dass du nicht sofort dein ganzes Leben änderst, sondern zunächst überlegst, was die Änderung auf Dauer bedeutet.

    Bei deiner Anfrage hier geht es ja überwiegend um den finanziellen Aspekt.

    Beachte und plane aber auch dein Leben, deine Freizeit. Was fängst du mit der vielen Zeit an, die du vorher in deiner Firma verbracht hast? Also nicht nur rosarote Pläne wie Reisen oder ein Hobby für ein Stündchen am Tag, sondern der Alltag.

    Arbeiten bedeutet nicht nur Stress, sondern auch Herausforderung, persönliche Bestätigung, gebraucht werden, soziale Kontakte. Was ist dir davon wichtig? Wie bekommst du das nach deinem Arbeitsleben?

  • Katti, das ist es....ich bin nur an machen, viel, für viele, aber auch gerne mit Frau zusammen! Reisen mache ich nicht viel, dafür meine Frau mit unserem Sohn, sie sind ein top Team dabei, und haben schon viel gemacht und machen noch!

    Ich....es ging in meinem Leben sehr wenig um MICH, ich war immer da für Andere, für die Firma, die Kids....hab gemacht und getan. Klar....von heute auf morgen....es gibt ja auch Modelle, wo die Firma verkauft wird und der Chef noch 2 oder 3 Jahre dabei ist, als Übergang, wenn ein branchenfremder sie kauft ist das auch unerlässlich.

    Immer Gas...das war mein Motto :)

  • Ich würde mir auch einen Honorarberater suchen. Aber die Frage, ob dein Vermögen reicht, kann ich nicht so wirklich ernst nehmen. Es kommt natürlich darauf an, welchen Lebensstandard man so ansetzt, aber eine kurze Befragung eines Entnahmerechners (hier extraetf.com) ergibt:

    Bei einem Kapitalvermögen von 5.000.000,00 € und einer Verzinsung von 5,00 % p.a. kannst du monatlich 20.283,98 € dauerhaft entnehmen.

    Wohlgemerkt ohne Kapitalverzehr

    Ich finde dein Zahlenbespiel irreführend für den TE. Denn die hohe angesetzte Verzinsung von 5% setzt einen sehr hohen Aktienanteil voraus.

    Bei jemandem, der keine Aktienerfahrung hat und auf relativ hohe und konstante Entnahmen angewiesen ist, würde ich eine deutlich niedrigere Aktienquote und damit einen niedrigeren Zins ansetzen.

    Realistisch sind also deutlich geringere Entnahmeraten als es dein Beispiel suggeriert.

  • Dein letzter Beitrag bringt es auch den Punkt:

    Du hattest in deinem Leben bislang fast ausschließlich "für deine Firma gelebt".

    Unabhängig von der Geldsache, ein guter Rat von mir: Gehe in dich und überlege, was du zukünftig in deiner ungewohnten freien Zeit hauptsächlich machen möchtest und besprich das mit deiner Frau.

    Am schönsten wäre es wohl, wenn ihr Dinge/Hobbies/Aktivitäten findet, die euch gemeinsam Spaß machen - so ist es z. B. bei uns (Golfen, Reisen, Kochen), dann wird deine zukünftige freie Zeit sinnvoll und "befriedigend" genutzt werden und du vermeidest Unzufriedenheit, Langeweile und schlechte Laune vom "Nixtun" ...