Beiträge von DennyK

    Für mich selbst ist die Vorabpauschale wirklich kein Problem.

    Ich selbst habe meine Finanzen aber sehr gut im Griff und im Blick.

    Ursprünglich wollte ich mit diesem Thread eigentlich nur darauf hinweisen das bei einem Depot von mehreren hunderttausend Euro die Vorabpauschale gerade bei Thesaurierenden ETF auch ein Punkt werden kann, welchen man definitiv nicht aus den Augen verlieren sollte.

    Das man auf hohe Gewinne auch Steuern zahlen muss ist klar.

    Aber wir reden ja hier von er Vorabpauschale, du zahlst also schon Steuern, bevor du etwas verkaufst. Und vielleicht mehrere Jahrzehnte im voraus Steuern zu zahlen, bevor man den ETF überhaupt verkauft ist dann sicherlich für viele Börsenanfänger schwer zu verstehen. Am Anfang kann das zwar alles problemlos mit einem FSA aufgefangen werden, aber irgendwann ist der ja auch mal weg.

    Ich sehe das als absolutes 'Luxusproblem'.

    Um es mal so zu sagen, wenn ich irgendwann mal 1,5 Mio. Depotwert kommen sollte (äußerst unwahrscheinlich!) wäre die Vorabpauschale wohl meine kleinste Sorge. :/

    Also mein Ziel sind tatsächlich die 1,5 Mio bis zur Rente.

    Und bei meiner aktuellen Sparrate und schon 6-stelligen Depot ist das auch realistisch noch drin.

    Das der Bankberater bzw. besser wäre Bankverkäufer gerne einen Bausparvertag in dieser Höhe abschließen will ist logisch, da er daran mitverdient an der hohen Abschlussgebühr in Höhe von 1 bis 1,6%.

    Ich habe damals auch schon an der Börse investiert gehabt, aber dann wegen einer recht spontanen Immobilie, dann auch mit Verlust etwas verkaufen müssen. Das war damals (Anfang 2016) zwar unschön, aber so viel Verlust war es dann auch nicht das ich mich extrem darüber geärgert hatte. Außerdem hatte ich die Gelegenheit genutzt um das Depot etwas aufzuräumen. Und nur ca. 6 Monate nach dem Immo-Kauf habe ich sogar wieder anfangen. Bis jetzt habe ich es auch nie bereut.

    Da du ja auch nicht vorhast direkt eine große Summe in ETFs zu machen, sondern das Depot per Sparplan wachsen zu lassen, würde ich den ETF wählen und keinen Bausparvertrag machen. Fallen die Kurse kaufst du ja auch automatisch billiger nach.

    Wenn du aktuell keinen festen Verwendungszweck für das Geld hast und ein separater Notgroschen auch verfügbar ist, dann würde ich den Bausparvertrag auflösen und das Geld für x Jahre auf ein Festgeldkonto mit ca. 4% stecken.

    Zu Treueprämie und Treuefrist kann ich nichts sagen.

    Ganz simples Vorgehen: Du nimmst die Anzahl deiner Fondsanteile vom 31.12. und multiplizierst sie mit dem NAV vom 2.1. Und schon hast du eine Obergrenze für die VAP. Die reale VAP wird aufgrund der anteiligen Berücksichtigung der Sparplanraten etwas geringer ausfallen.

    Korrekt.

    Nur wird man den NAV nicht bei jedem ETF so einfach ermitteln können, da das leider nicht bei jedem Anbietern so easy zu einem bestimmten Datum findet.

    Ich hatte das Testweise bei einem ETF für 2020 gemacht und trotz gefundenen NAV vom 2.1. und EZB Wechselkurs vom selben Tag, gab es noch eine ganz leichte Differenz. Wobei diese dann wirklich nicht mehr ins Gewicht fällt.

    Und wenn ich einen Sparplan laufen habe? Also so einfach wie dargestellt ist es eben einfach nicht. Daher finde ich die Info zumindest interessant, dass die ING eine Mitteilung sendet und es ansonsten Brokerindividuell ist.

    Wenn du einen Sparplan hast, dann werden diese unterjährig gekauften Anteile auch anteilig für die Vorabpauschale mit verrechnet.

    Hast du zB einen Sparplan im

    Februar ausgeführt dann zahlst du quasi für 11/12 Monate der Vorabpauschale für diese Anteile. Für im Januar gekaufte zahlst du die vollen 12 Monate. Für im Dezember gekaufte nur 1/12. Ich habe mich da jetzt auch erstmal mehrere Tage einlesen müssen.

    Das einzige was nicht so leicht herauszufinden ist, ist der vom Broker verwendete Kurs zum Jahresanfang.

    Wenn man genau weiß wie ein Broker da vorgeht bei der Ermittlung des Jahresanfangkurses, könnte man die Vorabpauschale quasi ab dem zweiten Börsentag des Jahres ganz genau ermitteln.

    Das stimmt aber nur, wenn die Wertentwicklung vom 1.1.2023 bis 31.12.2023 höher ist als die 2,55%. Sonst wird nur die tatsächliche Wertsteigerung angesetzt. Wenn die Sektorwette also ins Minus gedreht ist, zahlt man nichts.

    Den Wert zum 31.12.2023 weiß man allerdings nicht vor Jahresablauf.

    Korrekt.

    Allerdings kann man beim kurs zum Anfang des Jahres auch noch etwas falsch machen.

    Wie ich Anhand meiner eigenen Excel Liste zur Berechnung der Vorabpauschale feststellen musste, verwendete einer meiner Broker (Conorsbank) z.B. für die Vorabpauschale 2020 nicht den Startkurs am Anfanganfang sondern eher einen Kurs der knapp am Tradegate Schlusskurs ist. Auch mit dem vom Anbieter genannten NAV zum Jahresanfang mit USD/EUR Wechselkurs der EZB passt es nicht 100% zu dem was der Broker dann letztendlich angesetzt hat. Und in der Abrechnung selbst hält sich die Consorsbank damals jedenfalls sehr zurück. Es gab lediglich die Angabe wie hoch die Vorabpauschale pro Anteil ist.

    Mit meiner Excel-Liste und dem richtigen Anfangskurs kann ich die Vorabpauschale jetzt wenigstens zu vermutlich 99,x Prozent nachrechnen. Damit bin ich jedenfalls sehr zufrieden und kann dann Anfang des Jahres die Vorabpauschale ausrechnen. Abgezogen werden diese ja vermutlich so Mitte Januar bis Anfang Februar.

    Du verkämpfst Dich ausgesprochen leidenschaftlich für die Versteuerung oder Nichtversteuerung der Vorabpauschale, hast gerade eben nochmal einen neuen Thread zum Thema aufgemacht.

    Am Rechenverfahren ändert das aber nichts:

    Für das Jahr 2023 beträgt die Vorabpauschale 2,55% des Wertes des betreffenden Papiers am Jahresanfang 2023. Davon werden bei einem Aktien-ETF 70% angerechnet, davon werden bei einem Aktien-ETF nochmal 70% mit 26,375% (plus ggf. Kirchensteuer) versteuert, wobei die Steuerbeträge von Ausschüttungen im Jahresverlauf angerechnet werden.

    Deine "persönliche Dividendenrendite" ist diesbezüglich unerheblich.

    Den neuen Thread hatte ich schon aufgemacht, bevor ich hier geantwortet habe und hättest du den anderen Thread gelesen wüsstest du das es mir dort um was ganz andere als die Berechnung der Vorabpauschale ging ;)

    Das die persönliche Dividendenrendite in die Berechnung der Vorabpauschale eingeht habe ich nie geschrieben, sondern ich habe nur auf deine Frage geantwortet wieviel % meine ETFs an Ausschüttungen abwerfen. Du hast das anscheinend gleich wieder mit der Berechnung der Vorabpauschale in Zusammenhang gebracht.

    Du brauchst mir also nicht schreiben wie die Vorabpauschale berechnet wird, das weiß ich selbst. Der Teufel liegt hier eher im Detail, zB unterjährige Käufe/Verkaufe, welche Anteilmäßig auch berücksichtigt werden müssen.

    Und ich habe Dich gefragt, welcher Deiner ETFs soviel ausschüttet. Ich habe hier einen Ausschütter auf den MSCI World, der meiner Rechnung nach im Jahr ein halbes Prozent ausschüttet.

    Mein Fidelity US Income liegt knapp über 2%, mein Vanguard S&P 500 ETF liegt aktuell bei 1,5% persönliche Dividenden Rendite (YOC). Die persönliche Dividenden Rendite steigt ja meist auch je länger man einen ETF hält.

    Also müssten in diesem Beispiel von mir der Besitzer knapp 725€ nachschießen und der ganze FSA wäre verbraucht.

    Und wenn der Aktionär jetzt ETF Anteile verkauft, wie zählen diese bei der Berechnung der Vorabpauschale des kommenden Jahres.

    Wenn man unterjährig neue Anteile kauft muss man ja für jeden vollen Monat anteilig auch noch die Vorabpauschale zahlen. Wie ist das beim Verkauf. Nur für jeden vollen Monat wo man die Anteile besessen hat? Wenn man im Februar verkauft muss 1/12 für diese Anteile an Vorabpauschale gezahlt werden?

    Man saldiert erstmal Bruttoerträge (also Vorabpauschale abzüglich der Brutto-Ausschüttung). Davon nimmt man 70% (Teilfreistellungsquote). Davon zieht man dann den Sparerfreibetrag ab, der Rest wird der Steuer unterworfen.

    Du bezahlst auf 2,55% [Basiszins]*70%*70% des Depotwerts am Jahresanfang zu Beginn des Folgejahres Deine Steuer. Die unterjährigen Ausschüttungen sind völlig steuerneutral. Was Du während des Jahres an Steuer bereits bezahlt hast, bezahlst Du zu Beginn des Folgejahres nicht mehr und umgekehrt.

    Du glaubst irrig, ein Ausschütter sei günstiger als ein Thesaurierer. Das Gegenteil ist richtig, wenngleich der Unterschied epsilontisch ist. Der Unterschied liegt darin, daß Du im Falle des Ausschütters die gleiche Steuer teilweise früher zahlst als beim Thesaurierer - und die frühere (Soll-)Zahlung bei positivem Zins die teurere ist.

    Das sind zwei Paar Stiefel. Vom Basisprozentsatz 2,55% werden 70% genommen, macht 1,78%. Erst darauf wird die Teilfreistellungsquote angewendet.

    Ausschüttungen sind Steuerneutral? Wenn man keinen FSA hat zahlst ganz normal deine Steuern darauf.

    Ich sage nicht das ein Thesaurierender günstiger ist, sondern das es mit einem Ausschüttenden bezogen auf die Steuern auf die Vorabpauschale einfacher ist, da man hier eben nicht Geld in Form der Vorabpauschale zuschiessen muss.

    Das mit den 1,78% sagte ich ja. Wenn man soviel an Ausschüttungen bekommt bleibt vom Basisertrag nach Abzug der 1,78% Ausschüttungen eben 0€ für die Vorabpauschale übrig. Würde man weniger Ausschüttungen bekommen und x € Vorabpauschale übrigbleiben werden davon noch mal 30% freigestellt. Aber es bleibt bei den 1,78% die man bekommen muss. Von daher sehe ich nicht wo ich woher etwas Falsches geschrieben habe.

    Da es hier auch zum Thema und den vorhandenen Kommentaren passt noch eine Frage von mir, wo ich mir gerade unschlüssig bin.

    Ausschüttenden werden von der Vorabpauschale ja abgezogen. Aber werden die Ausschüttungen vor Steuern dafür herangezogen, also vor Abzug der Teilfreistellung, oder die Ausschüttungen nach Teilfreistellung.

    Ich denke es müssten die Ausschüttungen vor der Teilfreistellung herangezogen werden, da zur von der Vorabpauschale ja auch 30% Teilfreistellung abgezogen werden um den Steuerpflichtigen Teil zu errechnen.

    PS: Benötigt man aufgrund der Teilfreistellung nicht eigentlich auch eher ca. 1,78% an Ausschüttungenn und keine 2,55%?

    Genau das meine ich. 15 Jahre steigt er, alles gut, zu zahlst brav deine pauschale.

    Im 16ten Jahr musst du alles verkaufen, depot -60% weil wegen halt ?‍♂️... Dann haste einfach mal dem deutschem Staat Geld geschenkt 15 Jahre lang...

    Aber dann kannst ja eine Verlustbescheinigung beantragen und dir alle zuviel gezahlten Steuern über die Steuererklärung zurückholen.

    Mir ging es ursprünglich darum das ich finde das man mit einem thesaurierenden ETF zu Zeiten mit hohen Basiszins auch mal passieren kann das der eine oder andere, vielleicht jemand der über Jahrzehnte gespart hat, am Ende dann Anteile verkaufen muss, weil die Vorabpauschale zu kostspielig ist.

    Hallo,

    ich wollte einmal fragen, ob es hier Personen gibt welche bei Interactive Brokers auch ETFs kaufen. Wenn ja, wie macht ihr das mit der Vorabpauschale? Habt ihr euch Excel Listen gebaut und diese ganz genau zu berechnen?

    Nutzt ihr den von IB bereitgestellten Tax Report?

    Ich weiß, wir gehen alle davon aus, dass unsere ETFs nur am Wert steigen und wir nie in die Lage kommen, vorzeitig zu verkaufen.

    Aber gegeben den Fall, dass wir, aus welchen Gründen auch immer, vorzeitig verkaufen müssen, und das gerade in einer Situation in der du im (depot) minus bist, hast du Steuern auf einen vermeintlichen Gewinn bezahlt, den du nie gesehen/realisiert hast.

    Deutsches Steuersystem as is finest

    Ja korrekt, die gezahlte Vorabpauschale sollte bei einem Verkauf mit Verlust dann den Verlust noch erhöhen, aber geht ja dann in den Verrechnungstopf. Allerdings zahlst ja eigentlich nur eine Vorabpauschale wenn du auch mal Gewinn gemacht hast. Somit müsste der ETF erst im Kurs gestiegen sein und in dem Jahr des Verkaufs dann alle Gewinne wieder abgegeben haben.