Beiträge von Impidimpi

    Hi, ich habe letztens einen Beitrag gesehen, dass mittlerweile auch Debit-Kreditkarten akzeptiert werden. Es sind ja Karten von VISA oder MasterCard.

    In den meisten Fällen werden auch Debit-Karten sowohl im In- als auch im Ausland akzeptiert. Aber es gibt Fälle, in denen man eine echte Kreditkarte benötigt. Lies dich mal ein in das Thema: https://www.finanztip.de/kreditkarten/

    Eine Kreditkarte braucht es nicht (mehr), da hier immer die Gefahr besteht, die Abrechnung nicht bezahlen zu können und dann kann es gut und gerne passieren, dass man wegen angehäufter Kreditkartenschulden eine Privatinsolvenz anmelden muss.


    Kreditkarten sind nicht gut. Wenn man mit Geld gut umgehen können möchte, braucht es keine Kreditkarte, zumal man sich mit einer solchen die SCHUFA versaut. Man kann die benötigte Summe auch vorher auf einem Tagesgeldkonto bei der Wüstenrot ansparen und dann damit gucken, dass man die Reise bestreitet, aus Geld was man zuvor angespart hat. Solange man den Job hat, alles schön und gut. Aber dieses Argument wird gut und gerne unter den Teppich gekehrt.


    Wenn der Job weg ist, und die Arbeitsgerichte arbeitgeberfreundlich urteilen, dann sollte man gucken, dass man sich eine Betreuung zulegt und guckt, dass umgehend Privatinsolvenz angemeldet wird. Um sich den Ärger zu ersparen, einfach keine Kreditkarte anschaffen. Viele blenden diese Gefahr mit dem Jobverlust und mit der verlorenen Kündigungsschutzklage vor einem arbeitgeberfreundlichen Arbeitsgericht komplett aus und wollen es teilweise auch nicht sehen.


    Ich wünsche niemandem, dass er/sie Privatinsolvenz wegen Kreditkartenschulden anmelden muss.

    Dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast bzw. gerade aus einer solchen Situation kommst tut mir leid. Aber es ist nicht sinnvoll andere Menschen hier, inzwischen in mehreren Threads, zu verunsichern und generell vor Kreditkarten zu warnen. Es gibt durchaus viele Menschen, die zumindest im Großen und Ganzen mit Geld umgehen können und die von einer echten KK als zusätzliche Option für Reisen profitieren können.

    Ob jedes Arbeitsgericht zwangsläufig Arbeitgeber-freundlich urteilt würde ich erstmal auch in Frage stellen. Du solltest vielleicht nicht so viel verallgemeinern und von deinem Fall auf quasi alle anderen schließen ;) Was nicht bedeutet, dass du nicht gern deine Erfahrung teilen kannst in der Hinsicht. Aber im Rahmen der Frage nach einer KK hilft das glaub ich eher nicht.

    Das Geld bleibt bei denen in dem Fond liegen, was mich jetzt aber auch wieder nachdenklich macht, dass ich keine Sicherung habe, wenn dann zur Rente gerade die Börse in die Knie geht.

    Es ist jetzt nirgends berücksichtigt, dass das Geld in eine sichere Anlage umgeschichtet wird, wenn die Rente bevorsteht.

    Du hast noch 30 Jahre oder mehr bis zu deiner Rente. In der Zeit ist es nach allem was wir wissen aus der Historie sehr unwahrscheinlich, dass Geld das du heute investierst und auch in einem Sparplan in den nächsten 30 Jahren weniger wert sein wird. Man spricht hier vom bisherigen Worst Case, dass es in 15 Jahren erst wieder den Stand erreicht hat, den es heute hatte, wenn morgen der Crash kommt. Historisch ist das zwischen 1929 und 1944 der Fall gewesen, der zweite Fall sind dann die 13 Jahre von 2000 bis 2013. In beiden Fällen folgte ein großer Aufschwung. Das bezieht sich wohlgemerkt auf eine breit gestreute (am besten weltweite) Aktienanlage. Und es berücksichtigt keine hohen Kosten von Versicherungen bzw. Versicherungsmänteln. Deshalb investieren Selbstentscheider ja auch, nun, selbst in Welt-ETFs.

    Die "Sicherung" von der du sprichst, die brauchst du heute über deinen Notgroschen und deinen planbaren Ausgaben, die du die nächsten 10-15 Jahre hast (Auto o.ä.), nicht unbedingt. Wer mehr Sicherheit haben möchte, weil er etwas risikoaverser ist, der kann aber einen Teil schon jetzt in Geldmarktprodukte legen. Damit regulierst du Sicherheit und Risiko. Und das wird in deiner Rentenphase oder auch kurz davor nicht anders sein. Hier kannst du dann eine Entnahmestrategie wählen und frühzeitig beispielsweise einen Cashpuffer aufbauen, der eben in solchen Geldmarktprodukten liegt. Wenn du so willst eine selbst gebaute Versicherung. Sich aber jetzt schon an eine garantiert teure Versicherung zu binden, weil man in 30 Jahren Angst hat, dass die Börse einbricht... wie gesagt, siehe oben. Absolute Sicherheit gibt es nie. Aber wenn du "manuell" anlegst in einen Welt-ETF und ein Tagesgeldkonto oder einen Geldmarkt-ETF, dann kannst du dir bei maximaler Flexibilität diese Sicherheiten eben selbst regulieren.

    Manche fühlen sich trotzdem mit einem Versicherungsmantel sicherer und/oder wollen sich nicht selbst damit beschäftigen wie man anlegt und vielleicht mal entspart und umschichtet. Das bezahlt man eben teuer. Selbst bei den günstigeren Produkten. Muss Jeder selbst wissen - Jeder legt sein eigenes Geld an :) Viel Erfolg dabei!

    Die hansestic hat nicht nur einen kleinen Rahmen . Die 2500 Euro stimmen nicht. Ich hatte von Anfang an mehr..Man muss halt fragen.

    Ok spannend. Hast du durch einen Anruf quasi eine dauerhafte Erhöhung bekommen?

    Findet bei sowas eigentlich eine erneute SCHUFA-Abfrage statt, weiß das einer?

    Leider ist die genialcard nicht mehr ganz so genial, da sie bei Neukunden Gebühren für Bargeld ziehen nimmt.

    Nur im INLAND, soweit ich weiß. ;)

    Das finde ich nicht so schlimm, da ich im Inland ohnehin wenig Einsatzzwecke sehe im Vergleich zu den Debit-Karten. Und weil ich persönlich eher wenig Bargeld benötige. Aber das ist individuell, diese ewige Debatte möchte ich nicht wieder eröffnen. :D

    Auch mit dem Kreditlimit ist das so eine Sache. Bei den Hanseatic-Genialcard liegt das Limit zunächst bei 2.500€.

    Dazu noch eine Ergänzung: ich kenne durchaus mehrere Fälle, in denen ungefähr Durchschnittsverdiener dann "nur" ein Limit von 2.000 bekommen haben. Ich vermute auch weil das deutsche Durchschnittsgehalt unter 2.500 liegt und man soweit ich mich entsinne sein Gehalt anfangs angeben muss. Wenn ich gerade recht drüber nachdenke kenne ich sogar Jemanden, der schon ein bisschen über den 2.500 verdient und dennoch ein Limit von 2.000 hat. Also es ist nicht so, dass die 2.500 bei Jedem gesetzt sind. Das behält sich allerdings wohl jede Bank vor diesen Rahmen individuell anzupassen.

    Und noch eine weitere Ergänzung, die glaub ich noch nicht genannt wurde: die echten Kreditkarten lassen sich (häufig) auch im Guthaben führen. Bei Barclays ist es glaub ich offiziell erlaubt, bei Norwegian meine ich auch - bei der Hanseatic ist es offiziell nicht gestattet, aber in der Praxis wohl möglich. Habe bisher eigentlich nur Berichte gelesen, in denen es funktioniert hat und keine, in denen das Geld dann wieder zurück überwiesen wurde.

    Ich persönlich fühle mich mit C24-Mastercard-Debit, DKB-Visa-Debit und der Hanseatic GenialCard Revolving Kreditkarte gut genug ausgestattet. Haben alle keine Gebühren im Ausland und eine davon wird schon funktionieren. Die Hanseatic habe ich nur für den Fall, dass die anderen nicht funktionieren, also eine echte KK benötigt wird. Da reicht der Verfügungsrahmen dann hoffentlich aus. Wenn ich vorher aber weiß, dass ich ein Hotel oder einen Mietwagen im Ausland noch zahlen muss, würde ich mich an der Stelle nochmal informieren.

    Mir hat bei der Hanseatic gefallen, dass es eine deutsche Bank ist, kein Tink o.ä. eingesetzt wird und (zumindest damals) gar keine Gebühren anfielen. Heute gibt es im Inland ja eine Abhebegebühr. Die wäre mir allerdings lieber als bei Barclays die 100%-Abbuchungsgebühr, da ich keine Lust hätte manuell den Betrag auszugleichen. Norwegian würde ich mir vermutlich trotz Tink heute nochmal anschauen, aber etwas nervig finde ich diese Praxis eine dritte Partei dazwischen zu haben, die in mein Konto schaut, dann doch. Grundsätzlich sind alle drei genannten Karten wohl zu empfehlen - alle mit Vor- und Nachteilen.

    1. ich bin kein Jurist - aber ich kann mir echt nicht vorstellen, dass dieser Darlehensvertrag irgendwie Bestand hätte. Du gibst ein Darlehen, aber willst das Geld trotzdem noch unter eigener Kontrolle halten? Und ist dir bewusst, dass bei einem zinslosen Darlehen der fehlende Zins als Schenkung interpretiert werden kann? Und wer soll das denn für die Kinder unterschreiben und woher willst du wissen, ob die Kinder das in ein paar Jahren wenn sie volljährig sind unterschreiben würden? Mal davon abgesehen, dass du für ihren Unterhalt und die Ausbildung eh selbst zahlen musst. Fragen über Fragen stellen sich mir da.

    2. Überhaupt nicht verstehe ich, warum du dir so viel Aufwand machst. Spare das Geld doch selbst an und schenke deinen Kindern etwas sobald es eure Situation erlaubt. und/oder schenke ihnen weniger. Sie werden schon noch genug Zeit zum Vermögensaufbau haben. „Geld ganz einfach“ ist das jedenfalls nicht. Eher ein möglicher Streitpunkt später in der Familie. Natürlich müsst ihr es selbst entscheiden. Aber ich glaube, dass ihr es euch viel zu kompliziert macht.

    Dennoch viel Glück und Erfolg euch und euren Kindern im Leben!

    Rendite würde ich mit einem Aktien-ETF machen. Mehr Sicherheit durch Geldmarktprodukte (Tagesgeld und/oder Geldmarkt-ETF). Das Swap-Risiko des DBX0AN finde ich überschaubar. Aber warum sollte man denn mit einem Geldmarktprodukt mehr Risiko eingehen, mehr Rendite machen wollen? Erhöhe dann lieber deinen Aktienanteil - damit kommst du dann auch zu deiner Risikotoleranz, hast es aber klar getrennt und transparent.

    Oha, Generali. DVAG eventuell?

    Wenn du erkannt hast, dass du sowas eher nicht mehr machen solltest, dann bist du denke ich schon auf einem guten Wege zum finanziellen Selbstentscheider. Fast jeder macht finanzielle Fehler in seinem Leben, meistens bevor er sich selbst mit Finanzen richtig beschäftigt. Falls noch nicht geschehen oder ergänzend: lies/hör/guck dich in Ruhe ein. Finanztip, Finanzfluss, Hartmut Walz, Gert Kommer usw. Eventuell auch mal ein gutes Buch lesen.

    Bei V(w)L würde ich immer sagen: nicht zu viel Arbeit in diesen „Mini-Bonus“ stecken und erst recht nicht zu viel Geld. Einen Bausparer wegen VL abzuschließen ist natürlich Unsinn. Wenn man schon einen Bausparer hat, dann kann das sinnvoll sein Arbeitgeber-VL da rein zu sparen. An den hohen Opportunitätskosten ändert das leider nicht viel.

    Mein Tipp zum Thema VL ist immer: wenn es Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage mindestens zwei Jahre mit ganz großer Sicherheit gibt, dann Finvesto und einen Welt-ETF. Das sollte die Depotgebühren „lohnenswert“ machen. In dem Falle dann auch aufstocken aus dem eigenen Netto. Wenn kein Anspruch auf ANSZ besteht, aber es Arbeitgeber-VL gibt und diese nicht anderweitig ausgezahlt werden kann, dann ING-Banksparplan, einfach die AG-VL mitnehmen ohne Gebühr. Wenn beides nicht der Fall ist, also keine ANSZ und keine AG-VL: VL links liegen lassen. Letzteres kannst du im Grunde genommen auch immer machen. Es bleibt ein kleiner Baustein. Mit ANSZ immerhin einer der eine ganz okaye Rendite auf das (wenige) investierte Kapital bringt. Aber der Aufwand lohnt sich kaum.

    Hallo und herzlich Willkommen :)

    Bausparverträge sind leider in den wenigsten Fällen sinnvoll für die Kunden, sondern meist für die Bausparkassen und den Finanzprodukteverkäufer, der dir die Unterschrift abgerungen hat. Das sieht man auch in diesem Fall, fürchte ich. Meistens sind Lösungen ohne den BSV der bessere Weg und den BSV so schnell es geht zu kündigen. Du hast bei einem BSV sehr hohe Abschluss- und noch schlimmer Opportunitätskosten (durch den sehr niedrigen Sparzins).

    Es gibt Spezialfälle, in denen man einen BSV allerdings sinnvoll einsetzen kann. Für mich wirken sowohl dein BSV an sich mit einem Darlehenszins über 3% als auch das Zwischenkreditangebot nicht sonderlich gut, vor allem im Vergleich zu ganz normalen Annuitätendarlehen.

    Ich empfehle dir auf jeden Fall mal etwas zum Thema BSV zu lesen:

    Bausparkassen profitieren vom Irrtum ihrer Kunden - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Es ist eine ernüchternde Erkenntnis: Bausparen lohnt sich in den meisten Fällen nicht. Die Bausparkasse lebt vom Irrtum ihrer Kunden.
    hartmutwalz.de
    Bauspar-Vorausdarlehen - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Bauspar-Vorausdarlehen sind eine Koppelung eines tilgungsfreien Sofortdarlehens mit dem Abschluss eines Bausparvertrages, der das Sofortdarlehen später ablösen…
    hartmutwalz.de

    Wie gesagt, in den meisten Fällen "lohnt" es sich nicht das Geld mehrere Jahre lang in einem so niedrig verzinsten Vertrag liegen zu haben, um dann ein Darlehen mit schneller Tilgung zu bekommen, das einen Zins hat, der dann vielleicht gar nicht mal so gut sein könnte. Mein Reflex wäre also den Bausparvertrag so schnell wie möglich los zu werden und ein davon unabhängiges Darlehen zu bekommen.

    Vielleicht kann aber auch Jemand noch Genaueres zu dem konkreten Angebot sagen und ob es sinnvoll sein könnte den Bausparer für irgendetwas anderes einzusetzen.

    Hast du vielleicht die ausschüttende Variante im Depot?

    Passt meiner Meinung nach auch nicht - hier hätte der Einstandspreis wenn ich das richtig sehe bei ca. 127 liegen müssen um den Jahreswechsel herum. Ausschüttungen Mitte November und Mitte Februar. Zuletzt Mitte Mai und Mitte August. Würde "Verluste" (Kursverluste) natürlich erklären, aber nicht den Einstandskurs.

    Hallo und herzlich Willkommen Shinobi !

    Das sieht für mich danach aus, dass in der Tat der Einstandskurs falsch ist. Zwischen Dezember und Januar lag der Einstandskurs bei etwas zwischen 139 und 140.

    Welches Depot, welchen Broker nutzt du?

    Es handelte sich denke ich um direkte Käufe bei dem Broker und nicht um Überträge, oder? (Dann würden die Bruchstücke wenig Sinn ergeben)

    In manchen Brokern kann man die Einstandspreise manuell bearbeiten bzw. vielmehr den durchschnittlichen Einstandspreis. Natürlich nur für die Optik/Statistik. Das ist zum Beispiel dafür gedacht, wenn Papiere übertragen wurden und der tatsächliche Einstandspreis nicht korrekt angezeigt wird. Du könntest nochmal überprüfen, ob hier ein Fehler vorliegt, sollte das möglich sein bei deinem Broker.

    Ansonsten ist das vermutlich ein Supportfall, da hier etwas nicht stimmen kann.

    Danke auch für deinen Beitrag und die Hinweise auf die steuerliche Behandlung!

    Alles über einen Kamm zu scheren, ist nicht hilfreich.

    Mmh. Finde ich schon wenn eigentlich alle verbrauchernahen Experten, die mir bekannt sind, von solchen Investitionen abraten. Dann ist es für mich durchaus hilfreich sie über einen Kamm zu scheren, wenn du es so nennen magst. Dass es gute und schlechte gibt für die, die bereits solche Fonds haben, oder die eben Interesse daran haben sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und die Risiken solcher Fonds eingehen wollen, ist doch klar.

    Du bist beteiligt an einer kleinen Firma und erhältst alle Jahresberichte, Bilanzen, GuV etc. Das ist nicht so wesentlich anders, als bei Aktien.

    Aber natürlich sind es Risikoinvestitionen und die Initiatoren haben sich gute Provisionen und Gebühren eingerechnet. Das sollte der Investor ja vorher im Prospekt gelesen haben. Die Produkte erwarten viel Eigenverantwortung von den Investoren.

    Nun was ich primär damit meine ich erstens die Bewertung, die eben, meinem Verständnis nach, nicht so transparent und aktuell ist wie bei börsengehandelten Papieren und speziell bei liquiden Aktien und zweitens der Mangel an Flexibilität, dass man seine Beteiligung nicht so schnell oder problemlos verkaufen kann. Wie du sagst erwarten solche Produkte viel Eigenverantwortung und ich denke auch grundsätzlich, dass man sich mit diesem Thema viel beschäftigt. Was ich bisher über geschlossene Fonds gelesen habe lässt mich schon darauf schließen, dass das häufiger nicht der Fall ist.

    Ich bin von dieser Anlageform (offensichtlich) nicht überzeugt und halte sie zumindest für den Normalo nicht für notwendig und auch nicht für sinnvoll. Da ich aber keine Erfahrung und wenig Wissen über diese Anlageform habe bisher, bin ich interessiert und habe nachgefragt. Es ist gut unterschiedliche Meinungen zu dem Thema zu hören, nachdem ich eben sehr viel Negatives gehört/gelesen hatte.

    Hallo und herzlich WIllkommen!

    Ist das nicht tatsächlich ein hohes Risiko, wenn nur einige wenige Aktien einen so hohen Anteil im ETF haben.

    Das ist tatsächlich eine der Kritiken am MSCI World, die einige äußern.

    Wie werden denn die Anteile der einzelnen Firmen in diesem ETF bestimmt? Richtet sich das nach der Marktkapitalisierung im MSCI World?

    So ist es.


    Wenn dem so ist, was passiert denn wenn die Apple Aktie sagen wir um 50% an Wert verlieren würde. Wird dann die Gewichtung im ETF entsprechend angepasst?

    Auch das ist soweit korrekt. Der ETF selbst wird regelmäßig rebalanced in sich selbst. In der Regel quartalsweise. Dann werden Aktien von den jeweiligen Unternehmen nach Marktkapitalisierung und natürlich in Relation zum Fondsvolumen ge- oder verkauft. Gleichzeitig bewegen sich die Kurse aber natürlich auch zwischen diesen "Rebalances". Apple würde also ganz automatisch direkt um 50% verlieren in deinem Beispiel und das wäre sofort sowohl im ETF als auch im MSCI World Index zu sehen. Ohne irgend ein Rebalancing. Das Rebalancing ist dann mehr für Abweichungen zwischen Index und ETF, da in der Regel nicht 100% der Aktien gekauft werden, sondern nur eine (sehr große) repräsentative Auswahl. Und es fallen ab und zu Aktien raus oder kommen neu rein in den Index. Dann zieht der ETF sozusagen nach.

    Etwas breiter gestreute Alternativen wären der MSCI ACWI, der FTSE All-World und der MSCI ACWI IMI in dieser Reihenfolge aufsteigend. Der ACWI hat zusätzlich zum World noch Emerging Markets (EM) dabei mit ca. 85% weltweiter Marktkapitalisierung, der FTSE All-World (ca. 90% weltweite Marktkapitalisierung) hat ein neben den EM paar mehr kleinere Unternehmen dabei als der ACWI und der ACWI IMI (ca. 99% weltweite Marktkapitalisierung) hat dann "alle" kleinen Unternehmen aus dem World und den EM dabei. Aus meiner Sicht ergibt einer dieser drei Indizes am meisten Sinn für den Vermögensaufbau, da man hiermit prognosefrei nach Marktkapitalisierung die gesamte Welt abgebildet hat. Das USA und auch Einzelaktien-Gewicht ist hier etwas geringer logischerweise. Aber auch der MSCI World ist vollkommen in Ordnung und reicht aus, schließlich sind gerade die großen Unternehmen auch überall in der Welt vertreten. Manche mischen gezielt einen EM oder Europa-ETF dazu. Oder Small Caps (kleine Unternehmen). Ich persönlich halte davon eher nicht so viel, gerade für Anfänger. Es ist eine Optimierung von der niemand weiß, ob sie aufgehen wird. Keep it simple (stupid) finde ich deutlich besser. :) Also: EIN ETF auf EINEN der vier Indices. Welchen dieser vier genannten du nimmst ist nicht so wichtig.

    Zu deiner konkreten Sorge: Das Risiko ist da, aber es ist nicht so wahrscheinlich, dass ein Unternehmen wie Apple von heute auf morgen nichts mehr wert wäre. Und wenn, dann ist die Frage wie die Differenz zum Wertverlust aussieht, den du mit einem geringeren Apple-Investment hättest. Apple und die anderen Big Player gar nicht drin zu haben werden die wenigsten empfehlen. Die Idee des prognosefreien Investierens nach Marktkapitalisierung ist, dass man mit dem Markt mitschwimmt in guten wie in schlechten Zeiten. Wenn Apple wirklich mal abschmieren sollte, wird danach wieder ein anderer hochkommen. Und da bist du mit einem möglichst breit gestreuten ETF (ab dem MSCI World aufwärts) dabei.

    Viel Erfolg weiterhin!

    ich habe kürzlich mit einem Berater ein Onlinemeeting zum Thema Altersvorsorge gehabt.

    Darf ich annehmen, dass du dieser Person kein Honorar gezahlt hast?

    In dem Falle solltest du ihn schon aus Eigenschutz "Finanzprodukteverkäufer" nennen oder kurz Verkäufer und keineswegs "Berater" :)

    Ich werde diesen Vertrag nicht abschließen da mir das zu unsicher und auch zu kompliziert vom Verständnis her ist!

    Zudem möchte ich dort kein Geld hineininvestieren, welches von einer Lebensversicherungsauszahlung stammt worin ich 30 Jahre lang eingezahlt habe. Da lege ich lieber privat ein Depot an und starte einen ETF-Sparplan!


    Ist meine Entscheidung nachvollziehbar?

    Ohne die genauen Hintergründe zu kennen, sind genauere Tipps schwierig. Lebensversicherungen bzw. private Rentenversicherungen rechnen sich leider in sehr vielen Fällen nicht. Ich kann nicht beurteilen, ob das bei deiner alten Lebensversicherung der Fall war und ob das bei dem Angebot der Fall wäre. Ohne genauere Infos wird das wohl niemand können - der Verkaufstext hilft da wenig. (nett übrigens die Formulierung des "besonderen" Wertzuwachses - da geht mir das Herz auf! :D )

    Grundsätzlich ergibt es Sinn eigenverantwortlich sich um seine Finanzen zu kümmern und anzulegen, ohne teure Versicherungsprodukte und ohne Finanzprodukteverkäufer. Ob das für dich sinnvoll ist weiß ich nicht. Insofern ist deine Entscheidung streng genommen nicht nachvollziehbar, da eben für Nachvollziehbarkeit Angaben fehlen. Alter, Anlagehorizont, Summe, Vermögen, Rentenansprüche, Lebenssituation, Ziele usw. Wenn du das alles hier nicht ausbreiten möchtest ist das völlig in Ordnung und verständlich. Dann muss dir aber eine allgemeine Aussage genügen, dass ich persönlich keine private (Rürup oder sonst eine) Rentenversicherung abschließen und den Tipp wohl auch niemandem geben würde, sondern eben das was du schreibst: ein manuelles DIY-Depot. Solange die Voraussetzungen eben stimmen. So gesehen, etwas weiter gefasst: ja, nachvollziehbar.

    Viel Erfolg auf jeden Fall bei deiner Entscheidung und Ausführung!

    Bei jeder Einrichtung eines Freistellungsauftrags wird man gefragt, ob es sich um eine Einzelveranlagung oder eine gemeinsame Veranlagung handelt. In letzterem Fall gibt man dann i.d.R. noch die Steuer-ID des Ehepartners an. Und dann kann man von 0-2000€ eintragen was man möchte. Also ja, bei einer einzigen Bank bei einem Kunden. Bei mehreren Banken natürlich auch, dann muss man aber aufteilen.

    Aber aufpassen: Tagesgeldkonten sind manchmal gar nicht als Gemeinschaftskonten möglich. Wie das bei der ING ist weiß ich nicht. Bei der DKB gibt es meines Wissens nach keine gemeinschaftlichen Tagesgeldkonten. Der Freistellungsauftrag gilt dann aber trotzdem für beide für die jeweilige Bank, auch wenn beide eigene Tagesgeldkonten haben.

    Ebenfalls +1 für Nummer 3

    Mit zwei Ergänzungen:

    1. Allgemeine BSV-Leseempfehlung: https://hartmutwalz.de/bausparkasse-lebt-vom-irrtum/

    2. Überprüft, ob es in eurem BSV einen Treuebonus gibt. Es gibt in BSVen häufiger einen Bonus, den man bekommt, wenn man das Darlehen nicht wahrnimmt, sondern stattdessen erklärt eine Treueoption (oder ein ähnlicher Begriff wie z.B. "Treuejahr") zu wählen. Dann muss man häufig ein Jahr lang das Geld noch liegen lassen und bekommt es dann inklusive Bonus zurück. Das können beispielsweise 1% Bonus-Nachverzinsung sein, also dass ihr die Zinsen, die ihr im Lauf der Jahre bekommen habt nochmal verdoppelt bekommt. Das eine Jahr kann sich rechnen. Das müsstet ihr aber individuell machen und mit alternativen einjährigen Anlagen vergleichen. 1% nachverzinst auf 7 und mehr Jahre, die man aber für ein Jahr warten ausgezahlt bekommt, ist wahrscheinlich eine lohnenswerte "Anlage". Das macht euren BSV übrigens auch nicht nachträglich zu einer über die gesamte Sparzeit lohnenswerten Anlage, sondern nur für das eine Jahr. Schaut in den Bedingungen und fragt ggf. nach bei der Bausparkasse.

    Danke für die ausführliche Antwort!

    Dann wird es vermutlich tatsächlich so sein, dass es nicht individuell anzugeben ist, sondern man einfach abwarten kann. Interessant. Hätte ich nicht erwartet, aber so ist eben das deutsche Steuersystem. Erst recht wenn es um solch intransparente Finanzkonstrukte geht...

    Sehr erfreulich, daß es Ausschüttungen gab. Damit gehört dieser Fonds schon zu den besseren seiner Art.

    Gab glaub ich auch lange Jahre nichts. Also insgesamt sind die Anteilseigner, um die es geht, nicht gut gefahren mit den geschlossenen Immobilienfonds. Es waren soweit ich weiß mehrere. Wundert mich nicht...

    Hallo allerseits,

    ich bin neulich gefragt worden und wusste keine Antwort außer, dass ich kein Steuerberater bin und außerdem der Anlageform kritisch gegenüber stehe, v.a. weil ich sie nicht komplett durchblicke und ich in nichts investieren würde, was ich nicht komplett durchblicke. Auch wenn diese Antwort bestehen bleibt interessiert mich die Frage:

    Es wurde in den 90er Jahren in einen (anschließend) geschlossenen deutschen Immobilienfonds investiert. Die Geschichte dazwischen ist mir weitgehend unbekannt, aber vermutlich auch irrelevant. 2023 gab es dann allerdings Ausschüttungen für drei vergangene Jahre (2019, 2021 und 2022), die 2023 auf dem Konto der Anteilseigner in drei Überweisungen eingegangen sind. Dazu gab es die Beschlussvorlage des Fonds, aber keine weitere Bestätigung, dass diese Ausschüttungen nun in der Höhe erfolgen oder wie die steuerlich zu behandeln sind.

    - Meine Frage wäre nun genau diese, wie diese Ausschüttungen steuerlich zu behandeln sind. Durch eigene Recherche konnte ich herausfinden, dass es in die Anlage V gehört, ähnlich wie "direkt" vermietete Wohnungen und es dann auf die normale Einkommenssteuer inklusive Progression geht. Ist das so korrekt?

    - Spielt es irgendeine Rolle, dass die Ausschüttungen eigentlich für vergangene Jahre waren? Ich denke mal, dass hier wie sonst auch das Zuflussprinzip gilt, also 2023?

    - Also werden diese drei Ausschüttungen einzeln oder in Summe einfach im Jahr 2023 eingetragen und man zahlt Einkommenssteuer nach Progression darauf, so wie bei jeder anderen Einkommensart?

    - Gibt es bei geschlossenen Immobilienfonds im Allgemeinen irgendetwas, was man von der Steuer absetzen kann?

    Danke schon einmal!

    Hallo!

    Das ist ein ähnlicher Denkfehler wie der von dem man auch ähnlich häufig hört/liest, ob der Zinseszinseffekt nicht größer wäre wenn man beispielsweise 1x 10.000€ anlegt im Vergleich zu 2x 5.000€. Antwort hier: Es kommt am Ende auf das gleiche raus (bei gleichem Zins, gleicher Rendite, gleichem Zeitpunkt/-raum).

    Anwort in deinem Fall: Ja, du hast einen Vorteil wenn du den Sparerpauschbetrag jährlich ausschöpfst. Du unterbrichst den Zinseszinseffekt nicht, solange du direkt wieder den kompletten Erlös des ETF-Anteile-Verkaufs investierst. Du unterbrichst zwar gewissermaßen die Steuerstundung, aber da du ja gar keine Steuern zahlst, unterbrichst du sie nicht wirklich. Die Steuerstundung geht danach schließlich direkt wieder weiter, ebenso wie der Zinseszins.

    Hatte gerade mal Zeit und Lust ein Beispiel zu rechnen:

    Beispiel 1 (vereinfacht, ohne Soli, Kirchensteuer und Teilfreistellung, keine Vorabpauschale, keine Ausschüttungen usw.):

    Du legst 1.000 an. Nach einem Jahr hast du auf diese Summe 10% (100€) Gewinn gemacht und möchtest damit den Sparerpauschbetrag ausnutzen. Würde dich normalerweise (vereinfacht!) 25€ Steuern kosten. Hier zahlst du sie nicht. Du verkaufst also 1.100 und kannst direkt wieder 1.100 anlegen. Ein Jahr weiter hast du wieder 10% Gewinn gemacht, was dann 1.210 ergibt. Also 110€ Gewinn. Davon 10€ durch den Zinseszins. Der bereits versteuerte Gewinn von 100€ aus dem letzten Jahr muss nicht nochmal versteuert werden.

    Wenn du nun verkaufst OHNE Sparerpauschbetrag zahlst du auf die 110€ 27,50€ Steuern und darfst 1.182,50€ behalten.

    Wenn du nicht verkaufst oder du wieder die Anteile rollst bleiben 1.210 im Depot und das Spiel geht wieder von vorne los im nächsten Jahr.

    Beispiel 2 (Vereinfachung wie oben):

    Du legst 1.000 an. Nach einem Jahr hast du auch hier 10% (100€) Gewinn gemacht. Du entscheidest dich aber deine Anteile nicht zu rollen. Also bleiben die 1.100 einfach so liegen. Nach einem weiteren Jahr hast du dann analog zu Beispiel 1 auch hier wieder 10% Gewinn gemacht, also auch hier wieder 1.210€ im Depot liegen.

    Nun verkaufst du wieder alles OHNE Sparerpauschbetrag. Dann darfst du auf 210€ unversteuerten Gewinn Steuern zahlen. Also 52,50€ Steuern und du darfst 1.157,50€ behalten.

    Wenn du nicht verkaufst oder du wieder die Anteile rollst bleiben 1.210 im Depot und das Spiel geht wieder von vorne los im nächsten Jahr.

    Denk dir nun, dass du in beiden Fällen jedes Jahr das gleiche tust aber NICHT endgültig verkaufst im zweiten Jahr, sondern erst nach 30 Jahren. Dein Depot wird nach 30 Jahren gleich groß sein. Bei 10% jährlich sind das 17.449,40, wovon 16.449,40 Gewinne sind. Der Zinseszins ist also ganz genau gleich gelaufen. Nicht gleich gelaufen ist allerdings, dass du bei Beispiel 1 einen Teil schon versteuert hast jedes Jahr und bei Beispiel 2 eben nicht. Macht dann unter dem Strich nach Steuern unter Ausnutzung von 1.000€ Sparerpauschbetrag pro Jahr:

    Beispiel 1: 17.006,72 (in einen Rechner eingegeben, der jedes Jahr bis zu 1.000€ Sparerpauschbetrag berücksichtigt - du zahlst dann erst in den letzten Jahren überhaupt ein bisschen Steuer, weil du vorher immer unter den 1.000 liegst)

    Beispiel 2: 17.449,40 - (16.449,40 - 1000) * 0,25 = 13.587,05

    Ein ziemlicher Unterschied in diesem Beispiel. Wobei ich hier davon ausgehe, dass du keine anderen Gewinne/Zinserträge hast, die den Sparerpauschbetrag ausfüllen. Wenn dem so ist, was wahrscheinlich ist, dann wird die Differenz natürlich deutlich geringer. Dieses Beispiel soll nur verdeutlichen, wieso es sich dabei um einen Gedankenfehler handelt :)

    Du unterbrichst den Zinseszins nur, wenn du nicht direkt wieder anlegst.

    Wenn du selbst einmal rum rechnen möchtest: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

    Das hier ist natürlich keine Steuer- oder Anlageberatung, ich bin nur interessierter Laie. In der obigen Rechnung können Fehler enthalten sein. Viel Erfolg dir!

    Eigentlich ist das 3-Säulen-Modell ja auch (zumindest steuerlich) durch das 3-Schichten-Modell abgelöst.

    3 Schichten Modell • Aufteilung der Altersvorsorge erklärt (studyflix.de)

    Drei Schichten sind ja auch nur drei umgekippte Säulen ... ;)

    Die haben immerhin den Vorteil, dass sie nicht den Anschein erwecken, dass man sie alle braucht für eine stabile Vorsorge, also rein vom Bild her :D

    Andererseits soll ja genau vermittelt werden, dass es neben der ersten Säule/Schicht noch irgendetwas anderes braucht. Darauf kommt es am Ende an. Ob es nun zwei oder drei Schichten oder Säulen sind, ist in der Sache wohl nicht so wichtig.