Beiträge von ArminL.

    Es stellt sich jedoch vor allem die Frage nach dem SINN dieses Vergleichs

    Meine Interpretation, frei aus dem Kopf, womöglich geprägt durch das, was ich hier in der Vergangenheit schon gelesen habe:

    Es geht hier halt drum, an einem realen Beispiel zu zeigen, wie – z.B. jetzt auf mich bezogen – ein Sparplan auf den einen, den zweiten bzw. den dritten ETF gelaufen wäre. Da interessiert mich alles drumrum, was du noch schreibst, überhaupt nicht. Faktisch wäre dann, wenn ich meinen Sparplan exakt so ausführen würde, wie Tomarcy es macht, der MSCI World um 0,6% im Minus usw. Dass das dann in meinem konkreten Fall bei einem anderen Broker mit nur monatlicher Ausführung etwas anders wäre, ist ja klar!

    Irgendwie verstehe ich gar nicht, wie man da so viel nachfragen kann… Dieses kleine Experiment ist doch so simpel, wie es nur sein kann…

    Ich schaue jedenfalls jedes Mal hier rein, wenn wieder ein neuer Beitrag hier auftaucht, in der Hoffnung, dass ein neues Bild auftaucht. Sehr schöne Unterhaltung ist das :)

    Ich hoffe, bin keinem männlichen Mitleser auf die Zehen gestiegen

    Nope, stimme dir zu, bis auf die Bedenken, die Achim Weiss aufgeführt hat bzgl den Launen usw.

    Aber BirgitNs ehrliche Aussage bestätigt doch: Es bedarf besserer finanzieller Bildung in der Gesellschaft und einer vernünftigen, pragmatischen Haltung zu Geld. Dann ist es bestimmt für Paare auch einfacher, darüber zielgerichtet zu sprechen und eine Strategie zu entwickeln, von der beide gleichermaßen profitieren. Dient der Harmonie, der Glückseligkeit, ..., dem Wohl der Beziehung.

    Hab jetzt nicht gelesen, was sonst schon so an Ideen kam, aber hab gerade Lust, meinen fiktiven Weg aufzuzeigen.

    Ich würde großzügig berechnen, was ich davon für mich benötigen würde, um mein Leben komplett so führen zu können, wie es mir gefällt, inklusive Investieren usw. Den Rest würde ich in Projekte stecken, also spenden. Hab keine Lust, reich zu sterben. Ja, Erbe, klar. Ich bin aber kein Freund vom Vererben. Macht die Gesellschaft kaputt, kann ich net leiden. Ja, bin ein Linker 😋

    Ich verstehe Deinen Angle absolut. Mir war wichtig herauszustellen, wie wichtig Selbstständigkeit in Finanzdingen für alle Menschen ist.

    Bei den Illustrationen haben wir ebenfalls darauf geachtet, möglichst alle anzusprechen.

    Hab eben das Buch als eBook gekauft und mal speziell die Illustrationen angeschaut. Also die sind definitiv für alle!

    Und im Kapitel 5, Unterkapitel "Deine eigene Rentenlücke: Wie viel musst Du monatlich wegsparen?" finde ich einen Kasten mit der Überschrift "Wie viel sollten Frauen sparen?"

    Ist nur ein ganz schneller Auszug, aber das stützt Saidis Aussage. Ich krieg langsam das Gefühl, dass das Buch richtig gut ist!!! Soll ich es doch nochmal kaufen und verschenken? ;)

    Geschlechtsneutral schreiben gibts nicht bzw. ist sehr schwierig.

    Hm, aber das Wachstum eines ETF, die erhältlichen Zinsen eines Tagesgeldkontos und generell die Konditionen sind doch schon einmal völlig geschlechtsneutral. Das meinst du aber wahrscheinlich nicht.

    Kann es sein, dass du beispielsweise so etwas wie die 50-30-20-Regel meinst? Jetzt einfach als Beispiel, weil mir das als erstes eingefallen ist. Das ist ja eine sehr grobe, möglichst allgemeingültige Regel, die Orientierung geben soll. Würdest du argumentieren, dass diese Regel – bei aller Allgemeingültigkeit – eher auf Männer ausgelegt ist, weil nur sie dadurch ihre Rentenlücke schließen können? Wenn man von einem gleichen Lebensstandard ausgeht, dann gehe ich da durchas mit (falls du das beispielsweise meinst), ohne es nachgerechnet zu haben, da man natürlich bei weniger Gehalt einen gleich hohen Lebensstandard nur halten kann, wenn man eine kleinere Sparquote hat, was die Rentenlücke eher offen hält. Es kann aber auch sein, dass diese 50-30-20-Regel so allgemein errechnet wurde, dass sie sowohl für Männer als auch für Frauen im Durchschnitt eine gute Orientierung bleibt. Das kann ich so jetzt nicht sagen…

    Andererseits … Also für mich persönlich ist diese Regel völliger Quark, ich lebe (bewusst!) einen Lebensstandard, der deutlich unter meinem Einkommen liegt und kann daher etwas mehr als 50% meines Gehalts in den ETF stecken (Notgroschen ist gefüllt mit 3 Nettomonatsgehältern). Für mich wäre also, wenn ich speziell für meinen Lebensstil einen Ratgeber in Buchform möchte, wohl ein Frugalisten-Ratgeber geeigneter. Trotzdem lese ich gerne Kommer, Walz und eben jetzt Saidi (nur er braucht nicht per Nachname genannt zu werden ;)), weil ich dadurch Grundsätzliches lernen kann, was immer gut ist, weil man mit diesen Grundlagen die eigene finanzielle Situation formen kann.

    Um ein Bild zu bemühen (auf das Emil im Podcast noch nicht gekommen ist :*) : Es ist besser, wenn ich dir grundlegend beibringe, wie man Gitarre spielt, also welche Spieltechniken es gibt, was das Instrument allgemein so hergibt usw., als wenn ich dir einfach nur ein einziges Lied zeige, meinetwegen in Perfektion. Das eine Lied kann ich dann vielleicht richtig gut, aber ich bin nicht flexibel. Im ersten Fall kann ich dieses spezielle Lied vielleicht nicht so gut, aber habe Möglichkeiten, es immer besser zu spielen und das noch auf meine individuelle, zu mir passende und mir gefallende, sprich für mich perfekte Art.

    Ich hab noch nie ein Buch geschrieben, aber wenn ich mal eines schreiben würde, besser gesagt einen Ratgeber, dann wäre meine allererste Frage: "Wer ist meine Zielgruppe?" Meiner Vermutung nach hat Saidi hier nicht "Männer, die einen Einstieg in die Welt der persönlichen Finanzen suchen" ausgesucht, sondern "Menschen, die …". Als Mann, nein als Mensch ist er aber selbstverständlich niemals frei von Vorurteilen, persönlichen Prägungen usw. Das Buch ist keine wissenschaftliche Abhandlung, die strengen Neutralitätskriterien folgt, sondern das Werk eines Menschen, der Finanzbildung betreibt und nun über ein Buch ein weiteres Medium kreiert hat, welches dieser Tätigkeit Ausdruck verleiht. Einfach seine Variante eines Buchs für die gewählte Zielgruppe.

    So, viel zu viel Text… :thumbdown:

    Ich bin männlich, habe daher keine Ahnung und könnte eigentlich die Klappe halten, aber (bis hierher ein furchtbarer Satz, aber vielleicht wird noch was daraus) ich sehe es auch so, dass ein Grundlagenbuch doch eigentlich geschlechtsneutral sein sollte.

    Beim Thema "Mindset" sehe ich Potenzial für Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Aber ich empfinde es trotzdem als sinniger, wenn 1. ein Buch, welches spezifische Gruppen anspricht, eben gezielt darauf ausgelegt ist und 2., dass das dann auch von jemandem aus dieser Gruppe geschrieben wird.

    Hab die Formulierung bewusst allgemein gehalten, weil ja die Unterscheidung männlich / weiblich nur eine mögliche Kategorie ist. Wie wäre es mit einem Buch gezielt für Menschen, die aus armen Verhältnissen kommen und daraus ausbrechen wollen? Oder ein Finanzberater speziell für geflüchtete Menschen? Usw.

    Ich schwanke noch.

    Ich schwanke nicht mehr. Dank der Ausführung von adrianberg und weiterer Überlegungen, zuerst unterbewusst, dann heute nochmal bewusst, bin ich zum Entschluss gekommen, das Buch doch zu kaufen. Nicht für mich selbst zum besseren Verständnis meines finanziellen Tuns, sondern für mich selbst, um andere vielleicht noch besser beraten zu können. Es kommen nämlich durchaus oft Leute auf mich zu mit Finanzthemen und als Lehrer bin ich einfach so gestrickt, dass ich mein Wissen gerne weitergebe. Und hier kommt die Ausführung von Adrian ins Spiel, nämlich das, was er unter dem Stichwort Mindset erwähnt hat. Da würde ich gerne die Punkte, die Saidi anbringt, mit meinen abgleichen. Dieser Aspekt taucht nach meinem Geschmack in den bisherigen Büchern, die ich gelesen habe, zu wenig auf.

    Diesbezüglich ne Nachfrage: Macht es bzgl der Positionierung in Buchhandlungen eigentlich einen Unterschied, ob ein Buch in physischer Form oder als eBook gekauft wird? Ich bin nämlich leider eher der Typ für eBooks. Leider, da ich eigentlich physische Gegenstände mehr mag, aber ich empfinde es als viel angenehmer, meinen kleinen eBook-Reader in der Hand zu halten, als ein physisches Buch 🙄

    Ich schwanke noch. Für mich persönlich brauche ich es nicht und ich schenke mittlerweile keine Bücher mehr, außer explizit gewünscht. Unterstützen tue ich Finanztip schon via monatlicher Spende. Es wäre aber natürlich schon super, wenn das Buch ein Bestseller würde und prominent positioniert. Aber nur deshalb ein Buch kaufen, das man eigentlich nicht braucht? Das ist mir dann doch zu viel.

    Der einzige Zweck wäre das Schmeicheln des Egos, indem ich das Buch durchlese und immer mit einem dicken Grinsen sagen kann: weiß ich schon ;) Oder könnte ich doch noch etwas lernen? Das bewirkt das Schwanken…

    Hallo zusammen,

    ich bin Realschullehrer und möchte das Thema finanzielle Bildung an meiner Schule stärken. Deshalb haben wir vor Kurzem bei uns den Zukunftstag durchgeführt.

    Wer nicht weiß, worum es geht, hier ein Auszug aus https://www.zukunftstag.org/uber-uns

    Zitat

    Schülerinnen und Schüler fühlen sich nicht ausreichend auf den Start ins Erwachsenenleben vorbereitet und bemängeln fehlendes Finanz- und Alltagswissen, bspw. im Bereich Steuern. Fehlende ökonomische Bildung führt dabei zu realen Herausforderungen. Wer keine Ahnung von „Miete“ hat, findet viel schwerer eine bezahlbare Wohnung; wer keine Ahnung von „Finanzen“ hat, hat ein größeres Risiko vor Überschuldung und Altersarmut.

    Besonders gravierend ist, dass dieses Wissen maßgeblich von der sozialen Herkunft abhängt. Wir sind deshalb der Überzeugung, dass jeder Jugendliche mit seinem Schulabschluss auch Grundlagenwissen in den vier Themenbereichen des Zukunftstages - Finanzen, Steuern, Miete und Berufsstart - erhalten haben soll.


    (Die Finanztip-Stiftung und die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung (IWJB) stecken hinter dem Zukunftstag, siehe https://www.finanztip.schule/zukunftstag)

    Ein hoher Anspruch, diese Grundlagen an einem Tag in vier Workshops zu vermitteln. Besser wäre wohl, das pro Thema auf einen ganzen Schultag zu strecken.

    Unsere Erfahrung war leider nicht so gut wie erhofft. Die Workshops waren Vorträge, man könnte sogar sagen, dass es eigentlich Vorlesungen waren. Bei Jugendlichen aus der 10. Klasse! Wie man eine Steuererklärung macht, weiß danach keiner der Schüler. Wie sie ihr Geld, das sie bald verdienen werden, mal sinnvoll anlegen, kam zwar kurz zur Sprache, allerdings wurde das in diesem Vorlesungscharakter nicht sinnvoll vermittelt.


    Meine Frage daher: Hat hier jemand als Lehrkraft, sogar als Schüler oder indirekt als Elternteil auch Erfahrungen gemacht mit dem Zukunftstag? Sind eure Eindrücke ähnlich oder hatten wir einfach Pech bei uns?

    Ich werde übrigens den Leuten vom Zukunftstag noch konstruktive Rückmeldung geben und ihr Konzept noch analysieren. Denn eins kann ich sagen: In dieser Form macht das überhaupt keinen Sinn! Ich möchte das aber nach wie vor bei uns haben, weil ich es als zu wichtig empfinde!

    Wo doch in letzter Zeit vermehrt über den gehebelten Welt-ETF von Amundi gesprochen wird, kam mir dieser Gedanke:

    Der Kommer-ETF schwankt doch weniger stark als ein ETF auf den MSCI World. Dadurch fällt ein Nachteil beim Hebel kleiner aus, nämlich dass er beim Schwanken um einen gleichbleibenden Wert insgesamt an Wert verliert.

    Der Kommer hat aber ja dennoch den Anspruch, mindestens so gut zu performen wie ein ETF auf den MSCI World, wenn nicht sogar besser.

    Wäre demnach ein gehebelter Kommer-ETF nicht ein interessantes Produkt für Herrn Kommer?

    Wasser soll aber deutlich gesünder sein als Bier ;) Gar nichts zu kaufen dagegen ist auf lange Sicht eher ungesund in dieser Welt, in der wir leben.

    Als absoluter Nicht-Trinker stimme ich aber zu: Der Tipp ist Quatsch!

    Nein, haben sie nicht und keine der beiden Aussagen ist ein Beweis dafür, dass der eine oder der andere ETF in Zukunft die Nase vorne haben wird.

    Meine Theorie ist ja (und habe ich hier im Forum schon erwähnt), dass der Kommer aufgrund seiner Konstruktion in eher schlechten Zeiten profitiert, der MSCI World in guten Zeiten. Das sehe ich bis jetzt bewahrheitet, aber in 20 Jahren können wir uns mal hinhocken und wirklich analysieren.