Beiträge von T101

    Was ich mir (noch) nicht erklären kann ist die Tatsache, dass kurzlaufende Staatsanleihen mit AAA nicht immer einen Overnight underperformen. Müssten Sie eigentlich, aufgrund des minimal geringeren Risikos (=besseren Ratings). War das nur eine Verzerrung wegen der Finanzkrise? :/

    In einer Krise sind AAA Staatsanleihen besonders gefragt. Die Anlager flüchten dann regelrecht dorthin. Die steigenden in einer Krise fast immer. Außerdem haben sich die sinkende Zinsen und die längere Duration erstmal positiv auf die Anleihen ausgewirkt.

    Der Overnight folgt stumpf seinem Index, egal wie sicher oder unsicher der ist.

    Und ja irgendwann wird es wieder richtig knallen. Mir wäre es heute lieber als in 15 Jahren. Nur aussuchen kann ich es mir nicht.

    Selbst wenn es morgen knallt, weiß man ja leider nicht, ob es dann nochmal in 15 Jahren nochmal knallt. Oder dazwischen.

    In den 2000ern erst Dotcom und als es sich wieder halbwegs erholt hatte Finanzkrise und dann noch Eurokrise. Da hilft nur, nicht ins Depot schauen .

    Was macht eigentlich Jeff Bezos mit seinen Klumpenrisiko Amazon? Da bin ich doch mit einem Welt Aktien ETF einfach unterwegs bei weniger Klumpenrisiko als er.

    Der verkauft auch schon fleißig.

    "Nach dem Verkauf hält Bezos immer noch 912 Millionen Amazon-Aktien, was in etwa 8,8 Prozent der Aktienanteile des Unternehmens entspricht."

    Jeff Bezos verkauft Amazon-Anteile: Warum das sein Vermögen und Portfolio kaum beeinflusst - t3n – digital pioneers
    Jeff Bezos plant, mehrere Millionen Anteile der Amazon-Aktie zu verkaufen. Durch den Verkauf bekommt der Gründer des Onlinehändlers mehrere Milliarden…
    t3n.de

    Habe mich vor zwei Jahren für ginmon entschieden.

    Für 6,65 € bei mir lohnt es sich nicht alle 6 Jahre was neues zu suchen.

    Im Anlagevorschlag sieht man übrigens in welche ETF und in welchem Verhältnis Gimon aktuell investiert.

    Nach wie vor haben die meisten Menschen ein Übergewicht an deutschen Anlagen, Gehalt/Rente, Immobilien, Tages- und Festgeld. Hier ist zu alles meist 100% Euro und Deutsch, bei USA Aktien ist ein erheblicher Teil weltweit, Apple, Microsoft und Tesla verkaufen überall, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Wenn da mal ein Land ausfällt spielt das keine große Rolle. Daher sehe ich’s nicht so dramatisch wie viele andere, zumal ein ETF schnell umschichtet wenn der Wind sich dreht.

    Was sagst zu den US Amerikanern? Die haben oft nur US Anleihen und US Aktien im Depot, evtl. ein Haus in den USA und arbeiten auch noch dort.

    Und dann haben deutsche Anleger ein Übergewicht bei deutschen Anlagen? Die DAX Unternehmen verkaufen genauso weltweit.

    Das „Problem“ sind ja eher die hochverwerteten Techwerte. Ein 50 % Einbruch bei denen wäre da immer noch keine Übertreibung und schnell möglich. Da reicht schon, wenn man merkt das KI doch nicht so viel bringt. Allerdings ohne den Anstieg der letzten Monate wären wir ja sicher auch nur auf Stand Mitte 23. Monate. Aber ob bei den Mag7 Einbruch nachhaltig den ganzen Markt runterzieht, würde ich dann schon bezweifeln.

    Mein Kollege macht das so:

    50% Vanguard FTSE All-World

    50% ARERO Fonds

    Damit kann er eigentlich nix falsch machen. Der Arero könnte nur etwas günstiger sein.

    Das Tolle an dieser Diskussion ist, dass es wahrscheinlich auf 20-30 Jahre völlig egal ist.

    Wir diskutieren uns einen Wolf ans Bein und am Ende liegt der eine oder andere 0,2% p.a. vorne oder hinten. Das könnte man auch mit einer anderen Aktienquote erreichen. :D

    Langfristig spielt es anscheinend keine große Rolle, wie das Portfolio aufgebaut ist.

    Asset Allocation Strategies - Meb Faber Research - Stock Market and Investing Blog
    I have been contemplating writing a book or white paper on asset allocation strategies.  But like many pieces I have started to write this summer, I have…
    mebfaber.com
    Strategische Asset Allocation – die Portfolios der Star-Investoren
    Wie erfolgreich ist eigentlich die strategische Asset Allocation von Starinvestoren wie Mohamed El-Erian, Marc Faber und Ray Dalio? Ihre Portfolio-Empfehlungen…
    fairvalue-magazin.de

    Verschiedene Multiasset Portfolios liegen alle sehr nahe beieinander. Da dürfte es noch weniger eine Rolle spielen, ob der Aktienhandel nach BIP oder MCap aufgebaut ist. Wenn die Entnahmephase nicht mehr so weit weg ist, könnte/sollte man mMn trotzdem überlegen Klumpenrisiken und ähnliches Risiken zu mindern. Für jmd. der noch am Anfang steht ist es eh egal, wenn nächste Woche der US Klumpen platzt.

    Hier ein aktuelles Interview mit Röhl. Ab Minute 10:00 wird passend zum Thema auf den US Anteil im MSCI World eingegangen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Das zeigt doch nur, dass die Gewinne aus den finalen Produkten bei den Herstellern bleiben und nicht bei den Zulieferern der Elektronic. AirPods Pro kosten 250€, Materialwert 20(?)€. Zumindest bekommt man andere in ears auch für 25€, nur können die halt nicht soviel und sind nicht so gut ins Ökosystem integriert. Die Elektronic ist nicht der Haupt-Treiber für diese Produkte, die Software und teilweise die Hardwareentwicklung und die liegt halt bei den Big7

    In meinen Augen eher das mit den AirPods jetzt aber ein Argument, dass da ein Risiko besteht. Das Kaufverhalten kann sich in einer Krise dann schnell mal ändern.

    wollts vorhin schon schreiben...als ich das gelesen hab von Walz dacht ich mir auch folgendes...

    Meine Tochter sitzt im Zimmer nebenan und lernt fürs Mathe Studium. Die streamt gerade Musik über Amazon Music auf Ihr IPhone und die Air Pods. Dazu arbeitet sie am Windwos PC und frägt am Tag bestimmt 50mal Chat GPT dazu so dass ich jetzt die Plus Version gekauft habe. Sie regelt alles für Studium online über Messangerdienste (WA..wieso darf man das hier nicht ausschreiben?) und Soziale Netzwerke....der Amazon Fahrer klingelt bestimmt 3mal die Woche bei uns. Das einzige was aus den Big7 bei uns nicht den Alltag bestimmt ist Tesla...und wird es so schnell auch nicht, wir haben schon ein E-Auto und unterstützen werde ich den Typ nicht auch noch durch direkte Käufe...

    Heißt: die 7 da oben stellen halt auch das dar was für viele zentral im Alltag ist...

    Das war aber vor 10-15 Jahren auch nicht großartig anders.


    Ich habe übrigens aufgrund Start mit Einzelaktien sogar noch einen höheren Tech und US Anteil im Depot als der World. Schlafen kann ich aber trotzdem ganz gut damit.

    wollts vorhin schon schreiben...als ich das gelesen hab von Walz dacht ich mir auch folgendes...

    Meine Tochter sitzt im Zimmer nebenan und lernt fürs Mathe Studium. Die streamt gerade Musik über Amazon Music auf Ihr IPhone und die Air Pods. Dazu arbeitet sie am Windwos PC und frägt am Tag bestimmt 50mal Chat GPT dazu so dass ich jetzt die Plus Version gekauft habe. Sie regelt alles für Studium online über Messangerdienste (WA..wieso darf man das hier nicht ausschreiben?) und Soziale Netzwerke....der Amazon Fahrer klingelt bestimmt 3mal die Woche bei uns. Das einzige was aus den Big7 bei uns nicht den Alltag bestimmt ist Tesla...und wird es so schnell auch nicht, wir haben schon ein E-Auto und unterstützen werde ich den Typ nicht auch noch durch direkte Käufe...

    Heißt: die 7 da oben stellen halt auch das dar was für viele zentral im Alltag ist...

    Auf der anderen Seite:

    Wo wird die Elektronik, um dass alles zu betreiben, hauptsächlich gefertigt?

    China, Südkorea und Taiwan machen dann gerade mal 5 % aus im All-World / ACWI. Passt irgendwie auch nicht so recht.

    Auto, die weltweit für Mobilität sorgen, kommen hauptsächlich aus Europa und Japan.

    Gerade nochmals auf Thalia geschaut wann das neue Buch von Charles D. Ellis heraus kommt. Und unter der Beschreibung stand folgendes Zitat:

    "Winning the Loser's Game“ geht zurück auf einen Zeitschriftenartikel,[...]."

    Ich bin gespannt. Besonders bezüglich Anleihen und Technologie/Big Data.

    Das ist dann aber "nur" die Übersetzung der aktuelle Ausgabe (2021) von "Winning the Loser's Game"?

    Da dürfte ja nix bahnbrechend neues drin stehen!?

    Ich habe heute von einem Schweizer Bekannten unserer Famile (Vermögensverwalter) erfahren, dass Todd Schlanger von Vanguard (ein leitender Investmentstratege) in der Financial Times die Umkehrung des 6040-Ansatzes zu 4060 bekräftigt hat. Genauer 3862.

    Grund dafür seien die stark gestiegenen Kurse und dass die US-Notenbank die Zinsen wohl kaum noch senken wird.

    Dürfte der Artikel sein:

    Asset managers turn to defensive positioning as equity prices soar
    Elevated level of stocks and prospect of higher for longer rates have some firms sending up caution flares
    www.ft.com

    Woran denkst Du hier?

    Wenn meinen Safe Asset Floor haben möchte, der wie in dem Artikel von Kommer 15 Jahre, 20 Jahre oder gar knapp 30 Jahre abdeckt, muss dieser entsprechend groß sein. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten dazu zu kommen. Im Lotto gewinnen, erben, ab 10 Jahre vor dem Entsparen genug sicher zurück legen, Aktien verkaufen. Evtl. kann man SAF gar nicht in der Form umsetzen oder risikobehaftete Anteil ist zu klein um bei unerwarteter Inflation einen Ausgleich zu schaffen.

    Bis auf den Kommer Artikel hab ich allerdings nichts zum SAF gefunden.

    SAF verleitet halt zur extrem hohen Aktienquote .

    Ein SAF kann meiner Auffassung nach in beide Richtungen zu einer nicht gut passenden Aktienquote führen. Allerdings wenn der SAF groß genug ist, kann die Aktienquote ja auch sehr groß werden. Ein Crash sollte einen ja dann auch nicht stören und belasten.

    Obwohl ich zu der Strategie mit dem Safe Asset Floor tendiere, sehe ich zwei Probleme:

    • Wie viele Jahre Kapitalbedarf in risikoarmen Assets? Nimmt man z.B. ,,nur" 5 Jahre, bedeutet das nicht die Prognose, dass die kommenden Krisen alle kurz sein werden? Wenn sie es einmal nicht ist, entnimmt man sehr wahrscheinlich über Jahre aus dem risikobehafteten Teil zu den ungünstigsten Kursen. Nimmt man 15 Jahre, hat man erhebliche Opportunitätskosten.
    • Wann befüllt man den risikoarmen Teil wieder, wenn man sich in einer Krise befindet? Beim nächsten ATH? Beim nächsten positiven Jahr? Das ist eine sehr schwammige Angelegenheit . . .

    Kommer schreibt in seinem Artikel zum Safe Asset Floor, dass er so groß sein sollte, dass er als Beispiel 15, 20 Jahre oder gar bis zum errechneten Lebensende Rentelücke abdeckt. Der SAF kann jedes Jahr kleiner werden. In dem guten Jahren entnimmt man statt aus dem Floor aus dem risikoreichen Anteil, wenn der SAF nur 15-20 Jahre abdeckt.

    Ich denke man sollte das Safe Asset Floor Modell nach Kommer, nicht mit einer Liquiditätsreserve, wie es Walz und andere nennen, gleichsetzen. Da können sich meines Erachtens ganz andere Strategien sowohl in der Ansparphase als auch der Entnahmephsse ergeben.

    Ich kann nur dazu raten, erstmal ein gutes Buch zu den dem Thema zu lesen:

    Hartmut Walz: Einfach genial entscheiden in Geld- und Finanzfragen: Schließlich ist es Ihr Geld!

    NIkolaus Braun: Über Geld nachdenken: Klug entscheiden, gelassen bleiben, Lebensqualität gewinnen

    Gerd Kommer: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Ein Investmentbuch für fortgeschrittene Privatanleger

    oder auch:

    Martin Weber: Die genial einfache Vermögensstrategie: So gelingt die finanzielle Unabhängigkeit

    Gerd Kommer: Souverän investieren vor und im Ruhestand: Mit ETFs Ihren Lebensstandard und Ihre Vermögensziele sichern

    Finanztest: Anlegen mit ETF: Investieren statt Sparen. Vermögensaufbau und Altersvorsorge leicht gemacht: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds. Strategien für Einsteiger und Fortgeschrittene

    Ein Buch genügt zu diesem Thema völlig.

    Tipps zur konkreten Umsetzung oder gar einzelnen Produkten bis dahin am besten ignorieren.

    Ich denke allerdings schon, dass man sich 5 Jahre vor dem Ruhestand und einer Entnahme schon Gedanken um ein USA/Big Tech Klumpenriskio im Aktienanteil machen kann. Das heißt nicht, dass das Investieren nur in einen All-World/ACWI IMI oder vergleichbaren ETF (oder den Kommer ETF) keine gute Lösung sein kann. Eine Umsetzung mit 3-4 ETFs halte ich bei einer Einmalinvestition allerdings auch noch für einfach umsetzbar. Aber man sollte das Thema für sich klären damit nicht in 2-3 Jahren das Thema wieder auf dem Tisch liegt.