Beiträge von Saarlaender

    Also ich bin jetzt mal etwas eigennützig. Mich interessiert gerade nur dieser eine Satz aus den FAQs. Und der rettet meinen bestehenden Riester-Vertrag vor der fachgerechten Entsorgung namens "förderschädliche Kündigung" 8)

    Zitat

    Kann ich auch zu Beginn der Auszahlungsphase noch meinen Anbieter wechseln?

    Altersvorsorgeverträge beinhalten stets Regelungen zur Auszahlungsphase. Altersvorsorgende können aber zum Beginn der Auszahlungsphase ihren Anbieter wechseln, zum Beispiel zu einem Anbieter, der ein reines Auszahlungsprodukt anbietet. So erhalten Altersvorsorgende mit einem Altersvorsorgedepot-Vertrag ohne Verrentungsoption beispielsweise die Möglichkeit, ihr Altersvorsorgevermögen in eine Leibrente bei einem Versicherungsunternehmen umzuwandeln. Altersvorsorgende mit einem Garantieprodukt und Verrentungsoption haben wiederum die Möglichkeit, sich zu Beginn der Auszahlungsphase noch für einen Auszahlungsplan bei einem anderen Anbieter zu entscheiden.

    nein, im Gegenteil... ich wollte eigentlich sagen, 50%-60% Aktienanteil weltweit.

    Den Anteil dann auf 2 ETFs aufteilen, einmal Amerika-lastig und dann Rest ... oder 3 ETFs (Amerika, Europa, Asien)?

    Macht so eine Verteilung Sinn, um möglichst breit zu Streuen oder macht man das anders?

    Also möglichst breit streuen kannst du am einfachsten mit einem Aktien-ETF inkl. Schwellenländer (bspw. Vanguard FTSE All-World) oder inkl. Schwellenländer und Small-Caps (bspw. SPDR MSCI ACWI IMI).

    Was das Thema "Amerika-lastig und der Rest" angeht: Welche der 100 Portfolio-Varianten hättest du gerne? 8o Vielleicht startest du in das Thema mit dem Blogbeitrag von Prof. Walz:

    Klumpt nicht: MSCI World ex USA

    Wer - wie ich - die ganze sache mit diesen Anleihen bislang eher skeptisch betrachtet hat, findet hier im Blog von Hartmut Walz übrigens einen tollen Artikel zum Einstieg ins Thema Duration und Zinssensitivität: https://hartmutwalz.de/anleihe-etfs/

    Ja, genau diese zweiteilige Reihe von Prof. Walz empfehle ich jedem zum Selbststudium bevor sie oder er sich ein Anleihenportfolio zusammenzimmert. Den meisten dürfte dabei schnell der Spaß vergehen.

    Das mag alles sein, aber die Diskussion zeigt einmal mehr, dass Anleihen eben nicht so einfach zu verstehen sind, erst recht nicht für Anfänger. Es geht doch immer darum, auf Ebene des Gesamtportfolios eine möglichst hohe risikodjustierte Rendite zu erzielen. Am einfachsten erreicht man das, indem man zwischen den beiden großen Anlgeklassen Aktien und Anleihen die Gewichtung steuert. Das ist klar und einfach verständlich. Mehr Aktien = mehr Risiko, das versteht jeder Anfänger sofort. Sobald man jedoch innerhalb der Anleihen beginnt, Risiken hinzuzunehmen, wird es komplizierter. Denn dann müsste man die Aktienquote entsprechend senken. Aber wie stark? Und noch komplizierter wird es, wenn dem Anleger überhaupt nicht bewusst ist (oder, vermutlich häufiger der Fall, er ausblendet), dass die vermeintlich sicheren Anleihen nicht unerhebliche Risiken bergen.

    Daher bleibe ich dabei, ich rate davon ab, ein kompliziertes Anleiheportfolio aufzubauen. Simplicity first.

    Hättest Du denn sonst noch passende Versicherungen abzusetzen, um die 1900 € vollzumachen, etwa eine BU? Mit einer privaten Haftpflichtversicherung mit 50 € Prämie machst Du den Posten ja nicht voll.

    Muss ich den Posten denn vollmachen? Es genügt als zusätzlichem Effekt doch, dass die Versicherungen überhaupt angerechnet werden. Ohne die PKV Vorauszahlungen würden diese ja verpuffen. Nur deshalb betreibt man den Aufwand der Vorauszahlung natürlich nicht. Unterm Strich hat man aber potenziell einen dreifachen Effekt: Skonto der PKV, Nutzung einer ggf. höheren Progression im Jahr der Vorauszahlung und die steuerliche Berücksichtigung anderer Vorsorgeaufwendungen.

    Das ist ja das reinste Überraschungsei :S

    Zitat

    Der eigentliche Steuervorteil entsteht dadurch, dass in den Jahren, für die Sie bereits Beiträge vorausgezahlt haben, andere Vorsorgeaufwendungen steuerlich berücksichtigt werden können. Normalerweise würden diese den Höchstbetrag überschreiten und damit steuerlich ins Leere laufen.

    Aus dem obigen Artikel auf pkv-welt.de

    Dieser Aspekt war mir neu. Ich dachte bislang es geht nur um den Skonto und die höhere Progression in Jahren besonders hoher Einkünfte.

    jetzt möchte ich das optimal machen... und brauch Tipps dazu

    Optimal braucht es gar nicht sein. Gut ist gut genug.

    Bei den ganzen Fonds aus dem Screenshot kann man sich eine tiefergehende Analyse eigentlich sparen. Das sind alles aktiv gemanagte Produkte mit entsprechend hohen Kosten, wie sie typischerweise von Banken verkauft werden. Im vorliegenden Fall tippe ich auf die Deutsche Bank? Ist jedenfalls größtenteils DWS. Ich würde die Fonds jedenfalls alle verkaufen und das so freiwerdende Kapital in das passive ETF-Portfolio investieren. Lediglich steuerliche Aspekte könnten noch eine Rolle in der Umsetzung dieses Vorhabens spielen, so es denn überhaupt umgesetzt werden soll.

    Soll sich doch ein anderer die Mühe für mich machen und die Daten von meinem Screenshot abtippen!

    Chat GPT war so freundlich und hat das in 5 Sekunden erledigt:

    Fonds-NameWKNISIN
    DWS Concept Kaldemorgen Inhaber-Anteile SLDDWSK51LU1606606942
    DWS Invest – SDG Global Equities AC AUDWS2Y8LU1891311430
    DWS Smart Industrial Technologies515248DE0005152482
    DWS Strategy – DB Growth SAA (EUR)DWS3ATLU2258449417
    DWS Top Dividende Inhaber-Anteile LD984811DE0009848119
    Franklin Templeton Investment Funds – US Opportunities937448LU0109391861
    Flossbach von Storch – Multiple Opportunities II RA1W17YLU0952573482
    Grundbesitz Europa Inhaber-Anteile RC980700DE0009807008
    Grundbesitz Global Inhaber-Anteile RC980705DE0009807057

    Hallo OliD , ich bin zwar kein Broker, und du auch nicht. Ein Broker ist nämlich ein Finanzdienstleister, über den man bspw. Wertpapiere an der Börse kaufen kann ;)

    Aber zu deiner Frage: Dein Rüstungs-ETF ist eine klassische Sektor-Wette, in diesem Fall eine Wette auf die Rüstungsindustrie. Davon rate ich grundsätzlich ab, nicht von Rüstungsaktien oder Rüstungs-ETF im Speziellen, sondern von solchen Branchen- oder Sektor-Wetten im Allgemeinen. Ob dieser ETF künftig steigen oder fallen wird, bzw. ob der Sektor "Rüstung" sich besser oder schlechter entwickeln wird als der allgemeine Aktienmarkt, kann ich dir nicht sagen. Das kann niemand. Und jeder der etwas anderes behauptet, hat entweder keine Ahnung oder lügt. Oder er hat Insiderwissen, und dessen Weitergabe wäre verboten. Rational betrachtet gibt es somit nur eine sinnvolle Antwort: verkauf das Ding und investiere dein Geld einfach breit gestreut in den weltweiten Aktienmarkt, ohne Übergewichtung einer einzelnen Branche.

    Was nicht nur Du aus diesem Thread mitnehmen solltest: Wenn Du vorauszahlen willst, bei der Krankenkasse anfragen, Rechnung abwarten, nicht (!) überzahlen.

    Ich gehe noch einen Schritt weiter: ich zahle dann zur Sicherheit lieber nur das 2,95-fache um keinesfalls über das 3-fache zu kommen ;)

    Und man sollte mit dieser Steuergestaltung nicht zu spät im Jahr aktiv werden. Bei meiner PKV muss die Vorauszahlung bspw. bis zum 15.12. als Zahlungseingang verbucht sein. Wer dann erst Anfang Dezember auf diese Idee kommt, für den wird es nicht nur zeitlich eng, sondern gerade dann passieren solche Fehler noch eher.

    Jetzt muss ich mich hier auch einklinken, weil mich das Thema auch interessiert, und ich im nächsten Jahr ebenfalls vorhatte, das so zu handhaben.

    Verstehe ich es richtig, dass man die Beiträge der folgenden 3 Jahre nur dann im aktuellen Jahr steuerlich geltend machen kann, wenn diese NICHT mehr als 3 mal so hoch sind, wie die Beiträge diesen Jahres?

    Geht mir auch so. Habe mir das daher gerade angeschaut. Offensichtlich - so bitter es für den TE dann ist - sind Vorauszahlungen nur bis zur Höhe von drei Jahresbeiträgen, bezogen auf den Beitrag des laufenden Veranlagungszeitraums, erlaubt. Wenn dieser Höchstbetrag auch nur minimal überschritten wird, gilt die Vorauszahlung steuerlich nicht mehr als zulässige 3-Jahres-Vorauszahlung und wird dem Folgejahr zugeordnet.

    Saarlaender bisher waren Robos bei quirion (jetzt verkauft), bei Consors (easyfolios, jetzt verkauft) und ein Robo bei Scalabel, der schafft noch. Von der Verteilung war das 40/60, 50/50 und 80/20 - also ziemlich bunt (würde ich heute anders machen, wahrscheinlich ETFs mit 90/10 oder mehr, habe mich aber nicht intensiv damit beschäftigt und die Bank machen lassen)


    ach so - die Bank hat ja auch noch verschiedene Sachen stehen...

    Das ganze Roboadvisor-Zeugs würde ich komplett sein lassen. Die sind zwar offensichtlich vergleichsweise gut gelaufen, vermutlich da du zu einem günstigen Zeitpunkt dort eingestiegen bist. Aber die Flut hebt alle Boote. Hättest du stattdessen eine Direktanlage in kostengünstige ETFs getätigt, wäre deine Rendite vermutlich besser.

    Die "verschiedenen Sachen" bei der (Haus)bank klingen etwas nebulös. Ich tippe daher mal auf klassische, meist renditenschwache und teure "Sicherheitssparprodukte" wie sie Volksbanken und Sparkassen gerne verkaufen. Du bist selbstverständlich nicht verpflichtet, hier alles offenzulegen, auch wenn das Forum anonym ist. Aber wenn das solche Anlagen sind: weg damit ;)

    Entscheidend ist nur der Abflusszeitpunkt. Die Beiträge wurden in 2024 ja voll berücksichtigt. Warum ist man der Meinung, dass sie zusätzlich noch in den Folgejahren berücksichtigt werden sollen? Dann würden die Beiträge ja mehrfach berücksichtigt werden. Wobei mir die Vorstellungskraft fehlt in welcher Konstellation das angeblich im mittleren 5stelligen Bereich steuerliche Auswirkung haben soll...

    Nein, eben nicht. Du verschiebst sie nur zeitlich indem du die Beiträge der drei Folgejahre vorziehst. Das macht steuerlich Sinn, wenn man in einem Jahr aussergewöhnlich hohe Einkünfte hat und somit einer hohen Steuerprogression unterliegt. Die PKV gewährt dann üblicherweise zusätzlich einen Rabatt für diese Vorauszahlung, was es zusätzlich attraktiv macht. Natürlich fehlen die Beiträge steuerlich dann in den Folgejahren als Sonderausgaben. Das muss man dann gegenrechnen.

    Ich denke auch da liegt ein Fehler des Finanzamtes vor. Denn grundsätzlich kannst du die im Dezember 2024 gezahlten Beiträge für bis zu drei Jahre (2025-2027) in der Steuererklärung 2024 geltend machen – aber nur den Anteil für die Basis-Kranken- und Pflegeversicherung.

    Ich selbst hab das zwar noch nie gemacht, habe es aber nächstes Jahr vor. Bin jetzt allerdings etwas verunsichert :/