Oh, entschuldigung, das sollte dgl. heißen, war die Rechtschreibkorrektur.
So wahnsinnig unterschiedlich sind die Riesterverträge gar nicht, was das Gebührenschneiden anlangt, sind sie einander ziemlich ähnlich
Das sehe ich anders. Ich wollte damals, als ich den Vertrag abgeschlossen habe, explizit keine Zillmerung. Deshalb habe ich mich für die DWS TopRente und nicht die Premium entschieden. Die Premium ist natürlich viel stärker beworben und vertrieben worden, aber das war für den Verkäufer eben auch lukrativer.
Allerdings glaube ich ihm nicht (ich wiederhole es), daß für diesen Vertrag keine Verwaltungsgebühren anfallen sollen. Eine realistische Rendite für einen Vertrag mit 3,25% Garantiezins für den Sparbeitrag dürfte bei 2,8% oder so über alles liegen.
Außer in Sonderzenarien (s.u.) stimme ich Dir da zu. Die INfo ist zu dünn.
Man kann mit 65 ja durchaus der Meinung sein, sein Langlebigkeitsrisiko versichern zu wollen. Da nimmt man dann sein Erspartes zur Hand (oder einen Teil davon) und kauft sich davon eine Sofortrente.
Da bin ich anderer Meinung. Ich wollte mich tatsächlich schon mit Ende 20 gegen Langlebigkeit absichern (war mit dem gewählten Vertrag ein Griff ins Klo, ich weiß), weil mir bewusst war, dass ich dann die Absicherung eben mit all denen teile, die schon vor ihrer Rente nach Eintritt ins Gras beißen, sprich, es für mich billiger wird als wenn ich die erst mit 65 als Sofortrente oder aufgeschobene Sofortrente abschließe.
Müßte ich mein eigenes Geld auf meine Restlebenszeit ab 65 verteilen, würde ich aus heutiger Sicht mit Endalter 95 rechnen, also 10 Jahre Reserve vorsehen.
Ich nicht. Mein Erwartungswert liegt, Stand jetzt, schon bei 95. Der Median noch einmal 2 Jahre höher, die Wahrscheinlichkeit, dass ich Ü100 werde bei 25%. Wenn ich da 10 Jahre Reserve rechne, kalkuliere ich bis 105. Also so ähnlich wie die Versicherungen.
Sind Deine beiden Riesterverträge wirklich gut?
Man müßte es sich im Einzelfall ansehen.
Tja, was ist gut? Gut, nicht herausragend. Ich hatte die Zahlen im Nachbarstrang schon einmal gepostet:
Ich habe einen Riesterfondssparplan bei der DWS, 80% Rabatt. Mein Vertrag liegt aktuell bei 61K, Garantie bei 37K, Eigenbeiträge 29, Zulagen 8K, Steuererstattungen 6K. Produktrendite (interner Zinsfuß auf alle EInzahlungen vor Steuern) liegt bei 5%, die Nachsteuerrendite für mich bei 6% (Annahme 30% Grenzssteuer im Alter). In Anbetracht von Garantie, Vererbbarkeit ist das ok. ABER: das ist vor der Auszahlungsphase. Dass ich damals darauf vertraut habe, notfalls am Ende der Ansparphase noch zu einem anderen Anbieter (Banksparplan) wechseln zu können, hat sich als Fehlschluss herausgestellt. Jetzt hoffe ich auf Lindner, ansonsten lasse ich mir 30% auszahlen, schieb die in die GRV und lebe mit dem Rest. So schlecht ist der nicht. Noch einmal würde ich das Produkt genau deshalb natürlich nicht abschließen.
Mein Mann hat eine klassiche fondsgebundene Rentenversicherung als Riester. War mir damals nicht renditeträchtig genug. Er hat knapp vor mir angefangen. Sein Stand ist jedoch bei 67K, Garantie bei 38K, Steuererstattungen höher als bei mir. Produktrendite ist >6%, Nachsteuerrendite >7%. UND: er hat einen Rentenfaktor um 35 ab dem 65 LJ sicher. Auch hier lohnt es sich eine Verschiebung in die GRV.
Ich würde sofort tauschen, wenn es ginge. Allerdings hätte ich den Vertrag nie zu den Konditionen abschließen können, er zahlt weder Abschlußkosten noch Verwaltungsgebühren.
Ich finde beide Verträge, gemessen an dem ganzen Gemecker, ganz ok. So viel besser laufen meine etfs nach Steuern auch nicht.
Allerdings ist das Ganze eben sehr individuell. Wir haben aktuell einen Grenzsteuersatz von 50%, wir haben damals sehr gebührengünstige Produkte bekommen, und ich hatte das Glück, dass sich mein Vertrag nicht wie so viele andere in Rentenfonds festgefressen hat.