- Ein selbstverwaltetes Depot, das alle Einzahlungen steuerfrei stellt und dafür die Auszahlungen voll besteuert. Der Staat stellt in der Einzahlungsphase evtl. 50.000 Euro steuerfrei ein (bzw. er verzichtet auf die Einkommensteuer, indem die Einzahlungen wie Vorsorgeaufwendungen abziehbar sind), bekommt durch die zusätzliche Besteuerung des Wertzuwachses später jedoch Steuern auf 150.000 Euro zurück. Eine echte Subvention sehe ich hier nur, wenn man Geringverdienern einen zusätzlichen Zuschuss gewährt.
Wenn das Geld im Schnitt 30 Jahre angelegt ist und die Inflation beim EZB-Ziel von 2% liegt, dann sind die 150.000 inflationsbereinigt nur knapp 83.000 (nach Preisen zum Zeitpunkt der Anlage und damit des Steuerverzichts). Und die nominale Wertzuwachs von 100.000 wird ja auch heute schon besteuert (mit Vorabpauschale und dann abschließend). Andererseits wäre ohne Steuerfreistellung die Anlagesumme und der Wertzuwachs kleiner. Da der Grenzsteuersatz im Alter in der Regel deutlich unter dem in der Ansparphase liegt, nimmt der Staat aber inflationsbereinigt sicher nicht mehr Steuern ein, als bei der direkten Besteuerung des Einkommens - sondern weniger. Und je weiter man so ein Modell ausweitet, desto mehr Steuereinnahmen werden in die Zukunft verschoben. Das muss dann mit Schulden zwischenfinanziert werden oder mit höheren Steuersätzen ausgeglichen.