Vielen Dank BS.C: Hat Deine Riester-Versicherung keine Erträge erwirtschaftet?
In vielen Beiträgen heisst es ja immer, dass diese Erträge bei Kündigung als sonstige Einkünfte zu versteuern wären.
Vielen Dank BS.C: Hat Deine Riester-Versicherung keine Erträge erwirtschaftet?
In vielen Beiträgen heisst es ja immer, dass diese Erträge bei Kündigung als sonstige Einkünfte zu versteuern wären.
Horst Talski: Sind die Kapitalerträge aus dem fondsgebundenen Riester mit dem persönlichen Steuersatz oder mit der Abgeltungssteuer + Soli zu versteuern?
Beispiel: Auszahlung nach Zulagen und Steuervorteil = 20.000€. Die 20.000€ enthalten 2.000€ Kapitalerträge.
Vielen Dank vorab!
Guten Abend zusammen,
in einigen Beiträgen wurde über die Folgen der Kündigung eines fondsgebundenen Riester-Vertrages geschrieben. Dabei ging es um die Frage, ob über die Rückzahlung von Zulagen und Steuervorteil hinaus noch weitere Zahlungen zu leisten sind.
Teilweise konnte man lesen, dass noch ein Betrag X mit dem persönlichen Steuersatz im Nachhinein zu versteuern wäre.
100% sicher war sich leider niemand.
BS.C Wenn ich Deinen Beitrag richtig verstehe, hast Du Deine Riester-Versicherung gekündigt. Könntest Du hier weiterhelfen, ob neben Zulage und erhaltende Steuervorteile noch weitere Zahlungen zu leisten sind.
Lieben Dank vorab!
Danke Dir GoldGaleone: Könntest Du bitte noch etwas zu Deinen Einzahlungen schreiben.
Hier im Forum wurde ja u.a. auch der Hinweis gegeben, dass man mögliche Gewinne mit dem persönlichen Steuersatz versteuern muss. Auch müsste Abgeltungssteuer und Soli durch die Versicherung abgeführt werden.
Und schon haben alle wieder Fragezeichen auf den Augen….jeder hat was gehört/gelesen, aber niemand kann „aus erster Hand“ verlässlich sagen, wo, welche Beträge abzuführen sind.
Klar ist: Wert des Kontos - Zulagen - steuerliche Vorteile.
Aber müssen auch Abgeltungssteuer + Soli (auf die Erträge des Fonds) bezahlt werden und was genau ist mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern?
Ich verweise nochmal auf mein Beispiel oben. Da ist eigentlich alles drin.
Vielleicht findet sich ja noch ein Riester-Experte, der das einmal sauber herleiten kann. Viele Zahlen sind es ja nicht.
Alles anzeigenZur Kündigung von Riester habe ich diese gute Zusammenfassung bei der Stiftung Warentest gefunden:
Wenn ich die Förderung zurückzahlen muss, fallen auf die Auszahlung noch Steuern an?
Ja, wenn Ihr Vertrag gut gelaufen ist. Bleibt Ihnen nach Abzug der Zulagen, Kosten und Eigenbeiträge noch ein Plus, gehen die Finanzämter so vor: Sie besteuern die Hälfte des Unterschiedsbetrags zwischen Auszahlung und der Summe der entrichteten Beiträge, wenn
- Sie sich das Kapital erst ab Ihrem 60. Geburtstag (oder dem 62. Geburtstag bei Verträgen ab 2012) auszahlen lassen und
- Ihr Vertrag zum Zeitpunkt der Auszahlung mindestens zwölf Jahre gelaufen ist.
Erfüllt Ihr Vertrag diese Voraussetzungen nicht, besteuert das Finanzamt den vollen Unterschiedsbetrag. Eine Ausnahme bilden Riester-Rentenversicherungen, wenn sie vor dem Jahr 2005 abgeschlossen wurden und auf eine Laufzeit von zwölf Jahren kommen. Hier müssen Sie häufig keine Steuern auf Ihre Erträge zahlen. Das regelt das Einkommensteuergesetz (Paragraf 22 Nummer 5 Satz 2).
@all: Wie interpretiert Ihr die Formulierung der Stiftung Warentest anhand meines Bsp., jetzt wo GoldGaleone seine Abrechnung leider nicht findet.
Hallo zusammen,
ich scheitere leider immer wieder an der Interpretation:
Vertrag läuft seit 2009 und wird gekündigt:
Wert zum Zeitpunkt der Kündigung = 40.000€
Geflossene Zulagen = 2.350€
Einzahlungen = 30.000€
Damit bliebe abzüglich der Zulagen und Einzahlungen noch ein Betrag von 7.650€.
Welchen Betrag würde das Finanzamt nun mit meinem persönlichen Steuersatz versteuern?
Und inwiefern spielen die 7.500€ steuerlicher Vorteil eine Rolle, die man seit 2009 erhalten hat und die ja von der Versicherung direkt einbehalten werden.
Lieben Dank vorab.
Danke, das wäre super!
Alles anzeigenIch habe vor ca 3 Jahren meinen Riester FÖRDERSCHÄDLICH gekündigt - und habe es bislang keine Sekunde bereut, denn jeden Cent, den ich vor der Alten Leipziger retten konnte, habe ich in ETFs investiert.
Wenn ich‘s richtig im Hinterkopf habe, hat mich der Kündigungsspaß damals ca 3.200 € gekostet (inklusive Rückzahlung von Steuervorteilen), aber das Geld habe ich inzwischen mit ETFs locker wieder reingeholt.
Hallo GoldGaleone,
ich stehe gerade vor der Entscheidigung „Kündigung ja/nein“.
Einzige Frage, die mich offen ist. Was geht neben den Zulagen und erhaltenen steuerlichen Vorteile noch ab? Sprich Einzahlungen - Zulagen - steuerliche Vorteile - ???
Ich danke Dir vorab!
Hi,
ich finde es weiterhin einfach nur erstaunlich, dass einem keiner mit 100%iger Sicherheit sagen kann, was mit den Erträgen passiert, die sich aus der Anlage in den Fonds ergeben haben.
Die Generali sagt, dass sie Abgeltungssteuer und Soli abführen (da kein Freistellungsauftrag hinterlegt) und danach keine weiteren Zahlungen über die Est.-Erklärung geleistet werden müssen.
Hier im Forum ist wiederum ein anderer Teil davon ausgegangen, dass man die Erträge aus den Fonds mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden müsste.
Im Idealfall gäbe es hier im Forum eine Person, die meinen Fall, der ja ganz "normal" ist, so schon erlebt hat. So tappe ich weiter im Dunkeln.
Vielen Dank Euch!
Schon krass, dass es keinen User gibt, der zu 100% weiß, wie abgerechnet wird.
Riester ist echt ein verrücktes Konstrukt.
Vielen Dank Horst!
Sind mit dem Wort "Eigenbeitrag" meine Einzahlungen gemeint?
In meinem Falle sehen die Zahlen nun final, final so aus:
Vertragsabschluss: 2009
Guthaben heute: 38.300€ - Zulagen 2.350€ - steuerlicher Vorteil 7.500€ = 28.450€
Einzahlungen seit Vertragsschluss: 29.700€
Ertrag aus dem Fonds: 6.650€ --> Abgeltungssteuer 1.663€ + Soli 91€
Einen Gewinn erziele ich - leider, leider - mit Kündigung nicht, da mir nur 26.787€ überwiesen werden.
Ist nach Deinem/Eurem Verständnis mit der Auszahlung der 26.787€ damit alles erledigt?
Sorry Pantoffelheld, wenn Du das persönlich nimmst. Das war nicht meine Absicht.
Meine Berechnung hatten einen Zahlendreher.
Im Prinzip geht es aber doch allein um den Rechenweg und nicht um absolute Zahlen.
Denn, wenn es um die Auszahlung eines gekündigten Riesters geht, dessen Einzahlungen in einem Fonds angelegt wurden, sollte die Logik der Auszahlung doch unabhängig von den Zahlen sein.
"Altersvorsorgevermögen - Zulagen - steuerlicher Vorteil - 25% Abgeltungssteuer (aus dem Ertrag des Fonds) - Soli (Abgeltungssteuer x 5,5%) = Betrag, der an mich ausgezahlt wird"
Abgeltungssteuer und Soli werden direkt von der Versicherung abgeführt, analog Tagesgeld, da kein Freistellungsauftrag vorliegt.
Stimmt Ihr mit Eurer Erfahrung dieser Herleitung zu?
Das Guthaben ist 30.000+6.600 ?
Abzgl. Zulagen/Steuer ergibt 26.700, also weniger, als Du eingezahlt hast.
Trotzdem sollen KESt/Soli in Höhe von 1.741 abgezogen werden?
Und das ergibt dann 26.700-1.741 = 28.500 ???
Als Ergänzung: Die 1.741€ sind bereits abgezogen. Sprich die 6.600€ sind der Ertrag aus dem Fonds nach Steuern. Insofern wäre der Endbetrag 26.700€. Bei den 28.500€ oben hatte ich zwei Zahlen aus meiner Excel falsch abgeschrieben.
Aber nochmal mir geht es primär um den Berechnungsweg.
Wie geschrieben: Mir geht es um die Berechnung an sich. Lassen wir die konkreten Zahlen mal außen vor.
Guthaben bei der Versicherung - Zulagen - steuerlicher Vorteil - 25% Abgeltungssteuer (aus dem Ertrag des Fonds) - Soli (Abgeltungssteuer x 5,5%) = Betrag, der an mich ausgezahlt wird.
Abgeltungssteuer und Soli werden direkt von der Versicherung abgeführt, analog Tagesgeld, da kein Freistellungsauftrag vorliegt.
Stimmt dieser „Berechnungsweg“ mit Eurem Expertenwissen überein?
LG
Thomas
Guten Morgen, ich frage morgen zur Sicherheit nochmal bei der Generali nach.
Der Rechenweg wäre: Guthaben bei der Versicherung - Zulagen - steuerlicher Vorteil - 25% Abgeltungssteuer - Soli (Abgeltungssteuer x 5,5%) = Betrag, der an mich ausgezahlt wird.
Abgeltungssteuer und Soli werden direkt von der Versicherung abgeführt.
Past das so, unabhängig von den o.g. Zahlen für Euch?
Hallo zusammen,
nach einem langen Gespräch mit der Generali anbei das Feedback, was ich bekommen habe.
Anhand von konkreten - gerundeten - Zahlen:
Einzahlungen: 30.000€
Zulagen: 2.400€
Steuerlicher Vorteil: 7.500€
Ertrag aus dem Fonds: 6.600€ (Kapitalertragssteuer = 1.741€, da 1.650€ (25%) + 91€ (Soli))
Die Generali würde mir bei Kündigung 28.500€ auszahlen.
Hierbei wären alle Kosten (Zulagen, steuerlicher Vorteil & Kapitalertragssteuer) bereits abgezogen.
Bei der Kapitalertragssteuer habe ich 2 x nachgefragt. Man sagte mir, dass die Versicherung diese analog Tagesgeld, wenn es keinen Freistellungsauftrag gäbe, direkt abführen muss.
Sprich mit den 28.500€ würden keine weiteren Kosten anfallen.
Da mein Sparerpauschbetrag ausgeschöpft ist, sind die 28.500€ der Endbetrag.
Sagt mir jetzt bitte nicht, dass das nicht stimmen kann.
Im Ergebnis über einen Zeitraum seit 2009 total ernüchternd (30.000€ rein und 28.500€ raus). Gleichzeitig ist es aber doch immer noch sinnvoller, diese 28.500€ jetzt mind. 20 Jahre in einen ETF zu stecken, als den Vertrag ruhen zu lassen und in 20 Jahren - zu bis dahin deutlich schlechteren Konditionen (Fonds kostet 1,9%, Performance ETF ganz sicher besser wegen der Beitragsgarantie im Riester etc.) - das Geld ausbezahlt zu bekommen (30% zu Beginn lasse ich mal weg) .
Würdet Ihr mir hier im Großen und Ganzen zustimmen?
Kleiner Fun Fact am Rande:
Ich habe heute meine Versicherung angerufen und gefragt, wie hoch die Erträge in meinem Vertrag sind (bespart wird DWS Funds Invest ZukunftsStrategie zu 100%), da ich diese nach Kündigung ja noch versteuern muss….Antwort: „Das zeigt mir mein System nicht an“.
Mein Hinweis, dass die Info für mich wichtig
ist, um den korrekten Endbetrag nach Kündigung zu wissen, hat sie kommentiert mit „da kann ich auch nix machen“…
Danke Dir.
Vereinfacht ausgedrückt: Abzüglich der bislang erhaltenen Zulagen und der steuerlichen Vorteile zahlt mir die Versicherung 30k€ aus. Neben meinen geleisteten Einzahlungen von - fiktiv - 25k€ ist hier ein Ertrag aus dem bis zur Kündigung gesparten DWS Funds von 5k€ enthalten.
Bei meiner Steuererklärung 2025 muss ich diese 5k€ x meinen Steuersatz von 42% „nachversteuern“, wodurch sich eine Nachzahlung von 2.100€ ergibt.
Ist das so korrekt?