Beiträge von oxident

    Ich kann hierzu noch beitragen, dass ich beide Fälle (Einkommensnachweis und gescheiterter Übertrag Baader Bank) völlig unabhängig voneinander hatte.

    Den Einkommensnachweis wollte seinerzeit Bison (Solaris-Bank) haben. Haben sie bekommen, Konto wurde trotzdem sechs Wochen gesperrt. Der oben verlinkte Anwalt wollte knapp 10% der Summe haben (10T bei 120T Kapital). Nein danke. Bafin und böse Schreiben haben auch geholfen. Dann aber sofort weg da!

    Die Übertragung war dann viel später und zwar von Zero zu TR. Habe dann mal nachgehakt und beide Parteien haben es dem jeweils anderen vorgeworfen. Mein Eindruck ist aber, die Baader Bank hat nie irgendwas gestartet.

    Dem sollte man sich bewusst sein, wenn man einen "derer Broker" nutzt.

    Ich habe nur meine Erfahrung aus 50 Jahren Aktivitäten in Finanzgeschäften, Immoblien, Notaren, Nachlassverwaltungen, Scheidungen und Vertagsauslegungen mitgeteilt.

    ... das Leben ist die wertvollste Erfahrung. Danke, dass Du das mit uns geteilt hast!

    Genau daher suche ich jetzt auch erstmal das Gespräch mit StB und Sachbearbeiter. Vielleicht findet sich eine Lösung oder ich geh halt All-In. Hab ja bisher gut gelebt von den Einnahmen. Dann geht es halt wieder zurück zum alten Leben :|

    Die Justiz motiviert einen schon, nicht so schnell wiederzukommen.

    Der normale Weg sollte ja auch erstmal die direkte Verständigung sein. Siehe Nachbarschaftsstreit. Ich fände das auch besser so.

    Jedoch wird einem ja hier vom Amt gleich ein solcher Batzen vorgeknallt der im Prinzip nur "Basta" sagt. Da hab ich als Steuerzahler sofort Muffensausen und traue mich nicht, den Dialog zu suchen.

    Ironischerweise meinte damals der Käufer sogar zu mir, ich solle daran denken, "Berater beraten nur - entscheiden tust Du ganz alleine"

    Thebat Ok, weniger als ich dachte (zumal ich schon allein seit 5 Monaten auf meinen 2023er Bescheid warte).

    Die Tatsache, dass ich ja jetzt den krassen Progressionsvorteil verliere (hatte ja in den Folgejahren 0 anderweitige Einnahmen) und dadurch auch ohne Zinsen deutlich mehr zahle interessiert das FA/FG ja vermutlich nicht die Bohne, oder?

    Das sind sehr wertvolle Hinweise, danke!

    Aermelschoner In der Tat meinte ich mit der "Finanzdienstleistung" genau das, was Thebat meinte: Die jetzigen 1,8%.

    Genau diese Zeitspanne möchte ich natürlich ausnutzen, um weiter anzusparen, Steuern abzutragen und Bankfinanzierungen zu prüfen.

    Habt ihr Vermutungen, wie lange dieser Prozess jetzt noch dauern kann?

    - BP abschließen

    - gesonderte Feststellung

    - Meldung an mein FA (anderes Bundesland)

    - Korrektur und Zustellung des geänderten Bescheids

    Ja logo. Habe den Vertrag ja mit dem Käufer persönlich gemacht inkl. direktem Durchgriff in das Privatvermögen, Zinsen, usw.

    Den Teil haben die Anwälte ja hoffentlich ordentlich gemacht.

    Dennoch würde ich diesen Teil schon als "wagnisbehaftet" sehen. Aber das dürfte das FA ja nicht wirklich interessieren.

    Thebat Ja, die gewieften Formulierungen können sicherlich überzeugen. Die acht Seiten, die ich schon geschrieben habe (aber jetzt wohl nicht abschicken werde) lesen sich zwar auch nett, jedoch habe ich mich da nicht an KI getraut. Wollte Lachkrämpfe beim Sachbearbeiter vermeiden :D

    Auch wenn es verpönt ist, ich habe die Antwort mittels KI für einen Laien verständlich aufbereiten lassen

    Wow, vielen Dank. Für eine erste Schadensübersicht ist das absolut hilfreich (und äußerst deprimierend).

    Wer weiß, vielleicht finde ich sogar eine Bank, aber vermutlich muss in letzter Instanz das FA Finanzdienstleister spielen.

    Wo meist Du, würde ein angemessenes Honorar liegen bei einem so hohen Gegenstandswert oder besser: hohem Haftungsrisiko?

    Also mit dem Anwalt wurden stolze 12T vereinbart. Der StB hat für die Steuererklärung unter 1T bekommen.

    Aber das lag nicht an mir. Hätte mehr bezahlt, aber er betreut mich unter die Firmen von mir und meiner Frau schon seit Jahrzehnten...

    Fast jeder Anwalt verkackt so etwas.

    Na supi ;(

    Die bereits gezahlte Steuer auf die Raten der Jahre zwischen Veräußerung und BP wird ja gegengerechnet, indem die Steuerbescheide korrigiert werden.

    Ja, jedoch muss ich gestehen, dass ich auch zwischenzeitlich viel mit Rürup gemacht habe und demnach natürlich auch wenig Steuern effektiv gezahlt habe.

    2019 habe ich auf 800T EUR (Einmalzahlung) knapp 375T gezahlt und dann bis heute noch ca. 40T (welche angerechnet werden könnten).

    Thebat Oh ha, klingt ja gar nicht gut. Sieht nach Totalschaden aus.

    Veräußerungsgewinn lt. BP: 1,75M

    Zeitpunkt der Veräußerung: 07/2019

    Zeitpunkt der BP: 12/2024 (Beginn)

    Mein Alter: 45

    Also meinst Du, ich soll lieber gleich einen Anwalt in dieser Richtung suchen und gar nicht versuchen, ggü. dem FA zu argumentieren oder klagen?

    Interessant ist, dass alle Beteiligten, also Anwalt und StB die Zuflussbesterung immer so vorgerechnet haben. Natürlich stand parallel auch die Sofortbesteuerung als Option im Raum (wenn ich denn genügend Kleingeld gehabt hätte).

    Vermutlich werde ich dann aber wohl doch erstmal dem FA meine Meinung schildern und gleichzeitig meinen StB informieren. Kann er sich ja auch mal Gedanken machen.

    Hast du die schon um ihre Meinung gefragt, warum das Finanzamt das jetzt anders sieht als sie bei der Formulierung des Vertrags?

    Tja, das FA hat ja den Vertrag vorher nie gesehen. Rückblickend war das vermutlich ein Fehler.

    McProfit

    Ja, das auf den Verkaufserlös Steuern fällig sind ist selbstredend und bei Deinen Ausführungen kann ich auch durchaus verstehen, dass dies scheinbar ein gern gewählter Versuch ist, hier tatsächlich Steuern zu sparen/stunden. Das FA selber ist der Auffassung, der Käufer hätte sich hiermit einen Finanzierungsvorteil verschaffen wollen.

    Kann ich, wie gesagt, alles verstehen und nachvollziehen. Nur ist es in meinem Fall wirklich nicht so gewesen :/

    Als Selbständiger (in schwieriger wirtschaftlicher Lage und ohne Altersrücklagen) war mir halt einfach unwohl dabei, ein so großes Barvermögen mitzuschleppen. Mit der monatlichen Rente kann ich gut meinen Rückzug aus der Selbständig geordnet antreten und im Zweifelsfall vom pfändungssicheren Teil noch leben ohne den Sozialstaat zu belasten.

    Gerne würde ich das dem Sachbearbeiter auch ehrlich und persönlich so darlegen, ohne gleich mit fremder Hilfe irgendwelche Paragrafen zu bemühen. Einfach nur, weil es mein Bedürfnis ist, meine Situation zu erörtern.

    Haltet ihr das für eine gute Idee? Ich meine, was kann schiefgehen, wenn ich es zunächst mit Ehrlichkeit versuche im Falle des Scheiterns (= geänderter/gesonderter Feststellungsbescheid) erst dann den offiziellen Weg mit Einspruch, Klage und ggf. Revision zu wählen?

    Ich hoffe nicht, dass Dir das irgend ein Schlauberger empfohlen hat ohnd das zu Ende zu denken oder wenn schon , dann RICHTIG machen

    Nun ja, ob es Schlauberger waren weiß man ja immer erst nachher. Bei mir waren diverse Parteien involviert (u.a. mein StB und eine Kanzlei für Wirtschaftsrecht). Zu keinem Zeitpunkt hat mir da irgendwer von einer solchen Gefahr berichtet.

    Aber gut, das nützt mir jetzt ja auch nichts mehr.

    Wenn Du jetzt die 500.000 Euro nicht hast, kannst Du mit dem FA eine Ratenzahlung vereinbaren (hoher ZINS!!) , parallel zur Rate oder das mit Deiner Bank finanzieren.

    Banken fallen bei mir leider aus. Schon bei der Hausfinanzierung wurde mir gesagt, dass die Rentenzahlung nicht als Sicherheit dienen kann. Demnach bin ich denen jetzt ganz bestimmt keine 500T "wert".

    Ob sich das FA auf eine derart hohe und notwendigerweise auch langfristige Ratenzahlung einlässt? Kommt man da nicht auch langsam in den Bereich, dass man unterm Strich schon fast mehr Steuern bezahlt als man überhaupt Erlös erzielt hat?

    Es ist ja nicht so, dass diese Steuer aus heiterem Himmel kommt, man hat das sicher vorher mal durchgerechnet udn sich vermutlich deshalb auf die Rente geeinigt.

    Genau. Die Gesamtsumme war klar und die Rechnung war für mich relativ einfach:

    Summe X als Einmalzahlung, um Verkaufskosten, Pflichtteile an Miterben und Steuern auf eine aufgedeckte stille Reserve zu begleichen.

    Restsumme Y auf so viele Jahre aufgeteilt, dass netto (!) ein Betrag von 2-3T EUR pro Monat herauskommt.

    Das war mein Auftrag an die Beteiligten und mein Wunsch an den Käufer. Hat bis letzte Woche prima funktioniert.

    Daher wurde der Begriff RENTE nur gewählt damit man die Einkommensteuer auf den Verkaufspreis nicht zahlen braucht.

    Na klar war das auch ein Thema. Aber ich hatte es nur als reine Formsache angesehen.

    Sorry falls es falsch rübergekommen ist: Selbstverständlich kann ein Forum niemals eine professionelle Beratung ersetzen. Bei solchen Summen erst recht nicht.

    Bin aber sehr an Meinungen interessiert und brauche ganz dringend ein paar Lichtblicke am Horizont :)

    Ich sehe nämlich gerade meine komplette Existenz inkl. Haus und Altersvorsorge (rein privat / Selbständiger) den Bach runtergehen.

    McProfit Danke für Deine ausführliche Antwort. Eventuell ist das Thema hier ja doch gut aufgehoben und kann für andere als Warnung gelten.

    Natürlich ist es sehr komplex und auch die Veträge wurden von Anwälten und meinem Steuerberater (und nicht von mir + Google) aufgesetzt.

    Selbstverständlich muss und werde ich mir jetzt erneut professionelle Hilfe suchen. Mir bleibt ja schlussendlich auch nur der Klageweg durch alle Instanzen um zumindest auf Zeit zu spielen. Trotz Zinsen werde ich mir die Nachforderung in einigen Jahren "leisten können".

    Dennoch habe ich ein gewisses Vertrauen in die Rechtsprechung zumal meine Motivation, eine Leibrente anstelle einer Einmalzahlung zu beziehen wirklich rein psychologischer/persönlicher Natur war und Gesetze/BMF-Schreiben hier eindeutig sind.

    Problematisch sind offenbar diverse Auslegungen verschiedener Finanzgerichte hierzu.

    Aber vom Ablauf her müsste doch erstmal ein "Grundlagenbescheid" kommen um Einspruch einlegen zu können, oder?

    Bisher habe ich nämlich nur ein langes Schreiben des Betriebsprüfers mit der Bitte um Stellungnahme (innerhalb 14 Tg.!) erhalten.

    Hallo,

    ich habe vor sechs Jahren ein geerbtes Unternehmen verkauft und hierfür eine monatliche Rentenzahlung über 15 Jahre vereinbart. Dies war mir persönlich lieber als eine sehr hohe (1,5M) Einmalzahlung. Außerdem spart es viel Steuern (Zuflussbesterun) da unser sonstiges Haushaltseinkommen sehr gering ist.

    Jetzt kommt aber plötzlich dss Finanzamt und sagt, Zuflussbesterung is nicht weil ich viel zu jung wäre. Es wird behauptet, ich wolle dem Käufer nur ein günstiges Darlehen verschaffen.

    Jetzt stehe ich da und werde wohl eine Steuerforderung von 500T bekommen. Mehr, als ich bisher (netto) überhaupt erhalten habe. Läuft also auf Zwangsvollstreckung hinaus und ich bin alles los.

    Das kann doch nicht gerecht sein. Klar finde ich (jetzt) Urteile dazu, aber im Gesetz steht nix von solchen Bedingungen.

    Habt ihr Meinungen dazu?