Dann setzt euch doch einfach mal gemeinsam (!) hin und führt ein Haushaltsbuch, z.B. für drei Monate. Per App, als Excel-Liste, auf Papier, ganz egal. Erfasst einfach mal für einen gewissen Zeitraum ALLE Ausgaben ganz genau. Dann seht ihr, wo das Geld hingeht.
Das lässt sich einfach sagen, aber bei einem wachsenden Kind mit ändernden Jahreszeiten, ist es ziemlich schwer aus dem 3-Monats-Zeitraum hochzukalkulieren. Wie gesagt: wer sagt, ob in dem Zeitraum ein Wachstumsschub stattfindet, dann müssen Wintersachen o. Ä. Gekauft werden. Das Thema hatten wir schon und leider ist diese nicht einmal ansatzweise aussagekräftig.
Long story short, es waren dann über ein halbes Jahr doch ca. 100 EUR / Monat. Klar, da war auch die Winterjacke auf Vorrat für den nächsten Winter mit dabei und 2-3 Paar Schuhe auf Vorrat.
Ja, das ist doch mal ein Ansatz. Dein Kind ist 5 Jahre alt (wenn ich mich richtig erinnere? Sorry, wenn falsch). Danke für diese wertvolle Info. 100€ für Kleidung wird im Kleinkindalter der größte Posten sein. Bei uns - wie oben gesagt - sagt meine Frau: Kleidung + Drogerie + Freizeit = 220€ im Monat fürn 2,5 Jahre altes Kind. Das ist einfach unvorstellbar.. daher dieser Thread.
Dann gibt es auch Ausgaben, die zwar nicht monatlich anfallen, sondern z.B. nur ein oder zweimal im Jahr, dann aber größere Posten sind, und die man gerne mal vergisst in seiner Rechnung. Klassisches Beispiel Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke, bei etwas größeren Kindern dann auch Geschenke für andere Kinder, wenn man zum Kindergeburtstag eingeladen ist. Je 100 EUR für Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten und 4x im Jahr eine Einladung zum Kindergeburtstag mit 10 EUR/Geschenk machen aufs Jahr runtergebrochen auch schon 40 EUR / Monat. Da bleiben rechnerisch von den 250 EUR dann nur noch 210 EUR für all die Dinge, die du oben aufgeführt hast.
Die selbe Denkweise habe ich auch. Es gibt Sachen, die fallen hin und wieder mal an und werden von den meisten völlig außer Acht gelassen. Wir zahlen die Geschenke immer aus unserem privaten Vermögen. Sowohl für unser Kind als auch für die anderen.
4x 10€/Geschenk = 40€
Weihnachten = 100€
Geburtstag = 100€
Ergibt in Summe 240€.
Durch 12 ergibt das 20€ im Monat, nicht 40€.
Oder wie kommst du auf die 40€?
Aber gut, ich weiß wie gesagt was du sagen möchtest und diese Punkt ist und war mir schon bewusst.
Dann bitte deine Frau doch mal ganz freundlich die Kosten offenzulegen.
Ansonsten hilft wohl einfach nur Vertrauen, dass das schon stimmt. Denn sonst würdest du ja deiner Frau unterstellen sie würde sich an dem Kindergeld selbst bereichern.
Joa, in meinen Gedanken unterstelle ich ihr das bei diesen Ausgaben. Hier nochmal:
Sie sagt:
Für ein 2,5 Jahre altes Kind sind die Ausgaben wie folgt:
- Kleidung
- + Freizeit
- + Drogerie
- = 220€ im Monat (= 2.640€ p. a.)
Ich möchte ihr das nicht unterstellen, ehe ich mich vorher vergewissere oder zumindest einmal Referenzwerte einhole, bevor ich mit ihr ins Gespräch gehe.
Der Frau erst zu sagen "kümmer dich mal um alles" und dann zu kommen mit "das kann ja wohl nicht sein, dass das nicht reicht, wofür gibst Du denn das ganze Geld aus" finde ich nicht unbedingt die feine englische Art.
Da muss ich dir vollkommen Recht geben.
War mir selbst nicht ganz so bewusst diese Denkweise.
Um rauszufinden, was der Bedarf eines Kindes ist, würde ich nicht das Kindergeld anschauen sondern eher die Beträge des Mindestunterhalts, des Bürgergelds für Kinder und den Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt.
Naja beim Thema Unterhalt liegt die „Düsseldorfer Tabelle“ zugrunde, was eigentlich „DER Präzedenzfall“ schlechthin ist und als Ausgangspunkt aller Anwälte dient. Diese ist jedoch 1.) einkommensabhängig und 2.) die Höhe ist nicht immer vereinbar mit dem Kindesalter. Mag sein, dass die Höhe bspw. für einen 14-jährigen Teenie fair ist, jedoch nicht ansatzweise „fair“ was Kleinkinder anbelangt (zumindest die tatsächlich anfallenden Kosten des Kindes). Zudem - 3.) - soll diese nicht nur die tatsächlichen Kosten der Kinder „ersetzen“, sondern dient zusätzlich als eine Art „Aufwandsentschädigung“ für das Alleine-Lassen des anderen Elternteils, das wiederum auch zusätzlich auf zusätzliches Einkommen (= Arbeit) verzichten muss, damit man mehr Zeit für Erziehung hat.
Man kann hier ewig weiter darüber diskutieren, jedenfalls ist das Thema Unterhalt und hier leider Fehl am Platz in diesem Thread.