Anhand deiner Angaben würde ich
a) noch etwas Sparen und
b) das Projekt 'eigene Immobilie' ohne Zeitdruck gemeinsam mit meiner Partnerin angehen.
Danke für deine Antwort und Meinung!
Tragbar ist das sicher und mit 2200€ kann man auch leben, aber das Konstrukt ist schlecht: 1200€ Rate bei 3,5% Zins und 330 000€ Kredit (350k + 10% Kaufnebenkosten - 60k Eigenkapital) sind 46 Jahre Laufzeit. Viel zu lange, da bist du längst in Rente.
Dass bei einem Haus für 350k nur gestrichen werden muss, bezweifle ich sehr. Aber selbst wenn das aktuell so sein sollte, absehbar wird jeden Hausbesitzer die Pflicht zur energetischen Sanierung treffen. Das Gegenteil anzunehmen, ist naiv. Und selbst wenn wir das Gegenteil annehmen...alles im Haus hat seine Lebensdauer. Küche, Bäder, Fenster, Heizung, Dach...und bei einem Haus mit jetzt schon schätzungsweise 5 Jahrzehnten wird das alles die nächsten Jahre kommen.
Das muss alles dann aus dem laufenden Gehalt finanziert werden. Bedenkt man, dass zur Rate auch noch die üblichen Wohnnebenkosten dazukommen, bleibt dafür nicht viel übrig. Man kann die Geschichte durchziehen, aber dann lebt man faktisch nur noch fürs Haus. Willst du das wirklich?
Danke für deine Antwort und Einschätzung!
Eins muss ich korrigieren. Die Laufzeit läge laut Angebot bei 35 Jahren.
Alles anzeigenVon den Rahmendaten ausgehend (so weit bekannt) - Kaufpreis plus Kaufnebenkosten, Eigenkapital, verbleibende freie Mittel, Einkommen (EK), privat-familiäre Situation - wäre mir das (deutlich) zu riskant. Einerseits.
Die Verzichtsbereitschaft (bzw. Leidensfähigkeit) samt Risikobereitschaft der Menschen inkl. Bedarf (Lebensstil) ist aber sehr unterschiedlich ausgeprägt. Andererseits.
Conclusio: Für mich persönlich wäre das auch in jungen Jahren bei den Rahmendaten nix gewesen.
Wie man da bankseitig auf eine Rate von "nur" 1.200 € kommt, erschließt sich mir nicht. Das EK geht annähernd für die Kaufnebenkosten drauf (Grunderwerbssteuer + Notar + Grundbuch + Courtage; konkrete Höhe je nach Bundesland). Bei einem Zinssatz von 3,5% (10 jährige Zinsfestschreibung) - bei dem hohen Beleihungsauslauf wäre das schon eine sehr gute Zinskondition - und einer üblichen Anfangstilgung von 2% (manche Banken sehen bei engem Budget auch lieber 3%) landet man schon bei rund 1.600 € (zu finanzierende ca. 350.000 bei 3,5% Zins + 2% Tilgung = 5,5% mal 350.000 = besagte rund 1.600 € ... ?!). Das wären fast 50% (47%) des Nettoeinkommens !
Kopfrechnen allerdings bei mir sehr schwach ausgeprägt ...
Das klingt eher noch etwas frisch und ggf. eher fragil. Einen worst case mitzudenken ist immer empfehlenswert (wie Arbeitslosigkeit, längere Krankheit usw.). Auch eine Stand-Alone Strategy im Fall einer Trennung sollte zu den Überlegungen gehören.
Von so pauschalen Aussagen halte ich eher wenig bis nix. Was "seriös" ist oder auch nicht entscheiden die objektiven Rahmendaten des Einzelfalls (Einkommen, Sicherheit desselben, Höhe des Eigenkapitals, Beleihungsauslauf und Zinskonditionen, Vertragskonstruktion, familiäre Situation, weitere Lebensplanung (soweit "planbar"). Da kann im Einzelfall auch eine Anfangstilgung von nur 1% "seriös" sein (kenne sogar einige Fälle, wo man sogar bei Eigennutzung (Schuldzinsen steuerlich nicht absetzbar) das Darlehen sehr günstig eingekauft und die Zinskonditionen sehr langfristig gesichert hatte, dann eine Tilgungsaussetzung vereinbart wurde und das Kapital zwecks späterer Ablösung des Darlehens via der kontinuierlichen Investition in Aktien aufbaut (bzw. aufzubauen versucht). Letztlich auch eine Frage der subjektiven Risikotoleranz im Einzelfall.
Die erste Frage wäre schon ob die genannten 1.200 € überhaupt stimmen ? Siehe oben.
Ansonsten: Nahezu die Hälfte des Einkommens für die Rate (Annuität) halte ich für deutlich zu hoch. Zumal Häuser auch ein höheres Hausgeld erfordern (plus regelmäßiger Instandhaltungsrücklage) - als beispielsweise nur eine gemietete Wohnung.
Mehr EK ansparen (mehr verdienen) und günstigere Immobilie wählen (statt einem Haus zum Beispiel eine ETW), wenn der Wunsch nach Wohneigentum derart stark ausgeprägt ist.
Nur am Rande: Der Preis für das Haus (so denn der Zustand wirklich ordentlich ist) könnte für eine eher strukturschwache Gegend sprechen ... ? Hier (Metropolregion) gibt es für einen solchen KP max. eine kleine 1 oder sehr kompakte 2 ZKBB. In einer strukturschwachen Gegend würde ich den Immobilienkauf noch sorgfältiger prüfen als ohnehin schon (jedenfalls als "Otto Normalverbraucher").
Gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen wünsche ich Dir !
Danke für deine Antwort und Meinung!
Das Angebot mit ca. 1200€ Rate bei 35 Jahren Laufzeit liegt mir genau so vor.
Kannst du mir erklären, wie du darauf kommst, dass das eingebrachte EK (60 bis max. 65.000€) von den Kaufnebenkosten (37.000€) aufgefressen werden?
Die Hälfte meines Einkommens würde ich auch niemals einsetzen. Max. 35% scheinen wohl ein guter Richtwert zu sein, odeR?
Zur Lage der Immobilie:
Kleinstädtisch in unmittelbarer Nähe zur Großstadt, sehr beliebter Ort. Deshalb ist der Markt entsprechend angespannt, es gibt kaum erschwingliche Objekte. Die Preise sind in den letzten 8 Jahren um 116% gestiegen. Mietwohnungen sind ebenso rar.
Hallo.
Da erscheint mir zu sehr Hoffnung die notwendigen Puffer zu ersetzen.
Der Immobilienwunsch besteht losgelöst vom Beziehungsstatus?
Danke für deine Antwort und Meinung!
Nun ja, deshalb wende ich mich ja an euch, um eine Einschätzung zu erhalten, da ich schon die unterschiedlichsten gehört habe. Ich möchte da schon sehr nüchtern und objektiv an die Sache ran.
Ja, der Wunsch besteht völlig unabhängig.