Beiträge von Chrizly

    M.E. gibt es auch mehr ETFs als es überhaupt börsengelistete Unternehmen gibt.

    Der ist gut! :thumbup: :D

    aber Scherz beiseite - du hast völlig Recht. Heute einen ETF (von den World FTSE, SPDR und MSCI mal abgesehen) rauszusuchen ist echt schwierig. Ind bei den hunderten verschiedener Indizes... also ich tue mir da echt schwer überhaupt den Unterschied zwischen bspw.

    einem FTSE Emerging Market

    einem SPDR Emerging Market und

    einem MSCI Emerging Market

    zu erkennen.

    Da ich investiert bin gibt es im wesentlichen nichts Nachzukaufen… da alles was investiert sein kann und soll investiert ist.

    Die Gelegenheit ist schon investiert da brauche ich nicht danach zu suchen.

    Außer man hat noch sonstiges Kapital welches noch nicht investiert und man für "besondere Momente" weggelegt hat.

    Ich habe eigentlich immer einen kleineren vierstelligen Betrag den ich mir so in meiner "Portokasse" aufspare. Das kann dann mal ein Kurzurlaub sein, ein nettes Weekend mit meiner Liebsten oder ein Trip in eine europ. Metropole zum Shoppen oder, oder eben eine ad hoc gute Gelegenheit günstig Anteile zu kaufen. Habt ihr nicht auch so eine kleine "Portokasse"?

    Wenn ich mich an meine ersten Gehversuche in der aktienanlage damals noch mit Fonds erinnere war es früher wirklich simpler sich ein auskömmliches Portfolio zusammenzustellen. Es gab noch nicht so viele Fonds (ich erinnere mich noch an einen Templeton und einen Franklin) die ich damals besparte.

    Ich denke die allgemeine Zunahme an Komplexität ist auch im Anlagesektor zu erkennen.

    Irgendwie erholen sich meinen beiden ETFs immer besser, zwar nicht auf dem Stand vor Krisenniveau von vor 2 Monaten, aber es geht stetig wieder aufwärts. Doof wenn einige hier keine Geduld hatten und mit Verlusten ausgestiegen sind und das noch versuchen als Erfolg zu verkaufen.

    Geduld und Nervenstärke (zur Not Baldrian und/oder Whisky nehmen) zahlt sich eben aus.

    Meine ETFs erwirtschaften ebenfalls fleißig ein Prozentpünktchen nach dem nächsten...

    ch habe nicht das Gefühl, dass die 15 % Anleihen bei ihm in Stein gemeißelt sind. Das ist ein fester Betrag als Liquiditätsreserve / Notgroschen. Er hat dafür (sehr) kurzlaufende Anleihen mit hoher Bonität empfohlen. Z.B ETF auf Bundesanleihen und 0-1 Laufzeit. Rendite nach Inflation und Steuer ist aber wahrscheinlich negativ.

    Man muss aber immer das gesamte Portfolio betrachten und nicht nur einzelne Komponenten.

    Ah dann kann ich unser altes Sparbuch, das im Moment glaub ich 0,12% "Zinsen" (man wagt kaum das Wort hinzuschreiben) bringt ja auch als Notgroschen nehmen. Haa, grad mal nachgerechnet, das kommt sogar mit den 15% bei mir passgenau hin - nur bei Gold schlage ich drüber raus, aber das ist halt auch a bisserl Hobby...

    Ich verrate dir jetzt was: ich habe 6 ETFs.

    1 FTSE World (historisch) den rühre ich nun auch nicht mehr an!

    Die beiden bilden eine Melange für die EM (mit nur 2 Überschneidungen)

    1 EM Asia Pacific ex Japan

    1EM EM ex China

    Diese drei bilden die Europa Sektion prima nach -

    Ich wollte unbedingt den Banken Sektor, deswegen ist der mit im Boot

    1 Euro Stoxx 600

    1 Euro Mid Cap

    1 Euro Stoxx Banks

    Entweder 1-ETF Lösung nehmen oder regional gewichten mit 3-4 ETFs + optional Smallcaps.


    40 US / 20 EM / 40 ex-US (30 Europa / 10 Pacific) als Beispiel

    klingt nach einer klugen Aufteilung,

    Mit dem Nordamerika ETF kannst die Gewichtung klar zu den anderen ETFs abgrenzen.

    Prof. Waltz hat ja noch die 15% Anleihen und 5% Gold im Portfolio was es bei der gesamtgewichtung mit zu berücksichtigen gälte.

    Frage: Bei den aktuellen Zinsen, welche Anleihen bieten denn noch überhaupt eine einigermaßen g'scheite Rendite?

    Zitat

    Prof. Walz hat auf extraETF (YouTube) einen Einblick gegeben in sein Portfolio:

    80% Aktien

    15% Anleihen (kurzlaufende bis max. 3 Jahre und Gold)

    5% Cash

    Er hat einen Welt Aktien ETF inkl. Schwellenländer den er aber mit einem Europa und Schwellenländer ETF mischt um das Klumpenrisiko USA zu mildern. Kein festes Verhältnis. Irgendwo zwischen MK und BIP.

    Schaun wir uns das doch mal genauer an und nehmen wir

    • Für den Welt-ETF den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) (IE00BK5BQT80)
    • Für den Europa ETF den Xtrackers Stoxx Europe 600 UCITS (LU2581375156)
    • und für die EM nehme ich den iShares MSCI EM ex-China UCITS ETF USD (IE00BMG6Z448)

    Nun stellt sich die Frage wie er diese 3 ETFs untereinander gewichtet?

    Was denkt Ihr denn...

    Hier in diesem Thread geht es nicht um die Frage, warum man nicht 100 % in einen All-World ETF stecken kann, sondern um die Diskussion über die von Professor Hartmut Walz „nachgewürzte“ Depotstruktur.

    Danke für den Hinweis, den ich gerne berücksichtige.

    Wie war doch noch gleich die Kernaussage von Dr.Waltz' nachgewürztem Depot? Ich habe da irgendwie den Faden verloren...

    Ja natürlich geht es auch anders herum. Gar keine Frage. Nur kann ich für mich sagen dass ich mit persönlichen Annahme zum Aktienmarkt mehr daneben liege als richtig. Andere User sind da geschickter. Nur ist es können oder war es Glück? Schafft man richtige Annahmen auch langfristig und nachhaltig?

    (ich weiß worauf du hinaus willst, John 👍😊)

    OK, sagen wir mal du befürchtest, dass die USA in den nächsten Jahren durch politische Instabilitäten ein für dein Investment eher unsicherer sein werden, als das in der Vergangenheit gewesen ist. Nehmen wir weiter an, du erkennst, dass die geopolitischen Aktionen Chinas dazu führen, dass bspw. die BRICS-Staaten stärkeren Einfluss am Weltmarkt und in diesem Zusammenhang auch an mehr Gewicht bekommen. Du bemerkst dass dieser Effekt durch das Handelsabkommen der EU mit Brasilien, Argentinien und einigen andere Ländern ebenfalls dazu führen wird, dass diese Länder in Zukunft eine größere Rolle in der Welthandelspolitik spielen werden. Weiter erscheinen dir die imperialen ambitionen eines russischen Möchtegern-Napoleons hinsichtlich Europas als ein starker Trigger, dass wollen die Europäer nicht nach und nach unter russischer Igide regiert werden, sie ein politisches wie militärisches Gegengewicht schaffen müssen.

    Gretchenfrage: Wie stellst du dein Aktienportfolio auf?

    Wenn ich mich festlegen müsste nach der für mich perfekten Anzahl so würde ich sagem alle handelbaren Unternehmen am Aktienmarkt (müssten so ca. 10.000 sein), denn mehr und breiter geht nicht.

    Und da fängt es meiner Meinung nach an komisch zu werden, denn ein ETF mit mehr als bspw. 3000 Titeln müsste ja eine unglaublich hohe TER haben, wollte er diese Masse physisch abbilden. Deswegen wird synthetisch der Index durch Swapping gebildet. Aber das verfälscht doch die Suppe (von Dr. Waltz) oder sehe ich das falsch? Auf dem Papier bildet der ETF den Index zwar schön nach, aber das Investment ist doch gar nicht mehr echt, entspricht doch gar nicht (mehr) den tatsächlichen Unternehmenswerten...

    Wie ein Baum mit einzelnen Ästen. So zumindest sehe ich es.

    Grau mein Freund ist alle Theorie und Grün des Lebens güldner Baum (Mephisto, Faust, 1. Akt, 3. Aufzug)

    Sorry, die Vorlage war zu verlockend... 😄

    Aber Retour zum Thema: OK ich verstehe die Gesamtstruktur. Ich habe bisher Risiko und Diversifikation immer nur einzig in der Geldanlage gesehen und nie auf Sachwerte, Rentenansprüche, Gehälter usw. ausgeweitet - aber du hast Recht, streng genommen beginnt man nackt und baut Schicht für Schicht drumherum auf...

    Gestern zum Beispiel der Tech Boost. Im Welt Aktien ETFs voll mit genommen. Hätte ich jetzt aber Schwellenländer ETFs höher gewichtet, also abweichend von der Marktkapitalisierung, weil es meine persönliche Annahme ist hätte ich diesen Boost nicht ganz so mit genommen.

    RICHTIG Doch das geht aber auch genau andersrum:

    Wenn die Trump Mischpoke in den USA mal wieder dummes Zeug macht und die M7 abtauchen, dann trifft es die Schwellenlander oder die Euro-Titel eben nicht ganz so hart wie die ETFs bei denen die Dickschiffe 68% ausmachen. Und da ist diese Art der Verteilung eben ein Puffer für den Downfall einzelner Bereiche - innerhalb desselben Assets (Aktien), selbstverständlich.

    (wenn ich da auch mal eingrätschen darf)

    Puh... also die Frage nach der "optimalen" Anzahl von Unternehmen (falls es so etwas überhaupt gibt) hat mich auch schon mal beschäftigt.

    Nämlich als ich mir angeschaut habe, wie die ETFs den Index tatsächlich abbilden. Der Unterschied zwischen Swap/Synthetisch und Physisch ist meiner Ansicht nach durchaus essentiell.

    Ich habe in meinem Invest 7 ETFs von denen nur zwei Ihren Index synthetisch replizieren Die anderen ETFs halten (zumindest größtenteils) tatsächliche Anteile der Unternehmen die im ETF gelistet sind. Und da muss ich sagen habe ich ziemlichen Repekt vor meinem Kern ETF, dem Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF Dist (IE00BKX55T58) der immerhin knapp 2000 Titel beinhaltet.

    Verstehe... also könnte man Diversifikation auch in 2 Bereiche unterteilen

    1. Unterschiedliche Assets wie: Aktien, Anleihen, Gold, Immobilien, Bargeld ...
    2. Unterschiedliche Indizes wie: Welt, Nordamerika, Asia-Pazifik, Europa, Emerging Markets ...

    Beide haben ihre Berechtigung und ihre jeweiligen Vor- bzw. Nachteile.

    Kann man das so sehen?

    Achja und dann gibt es ja noch die Gewichtung nach Marktkapitalisierung bzw. nach BiP...

    Ich muss bei dem Thema Diversifikation immer an Prof. Ken French denken mit seiner Antwort auf die Frage was denn das beste Portfolio für den einzelnen Investor samt Diversifikation ist?

    weshalb ich meine BitCoin Anteile wieder verkaufthatte: Ich konnte im Grunde nicht abschätzen ob dieses Asset für mich gut war oder nicht und nur nach der (möglichen) Rendite zu schielen ist meiner Meinungn nach ein viel zu kurzsichtiger Ansatz.

    Somit würde man sich dem perfekten Portfolio für den einzelnen Investor nahe kommen auch wenn es das perfekte Portfolio für den einzelnen Investor nicht gibt bzw erzielbar wäre.


    Diversification is the only free lunch in investing. Und so sinnvoll es ist innerhalb einer Anlagenklasse zu streuen heißt es aber im Umkehrschluss nicht, nur weil es für ein einzelnes Asset ETFs/ETC gibt dass man darin dann auch investieren und ins Portfolio aufnehmen sollte. Beispiel: Branchen ETFs, Crypto ETFs usw.

    Aber wenn du bspw. einen Welt-ETF (MSCI World) hast und dir der hohe M7 Anteil und der USA Schwerpunkt nicht gefällt (warum auch immer) ist es dann nicht sinnvoll dieses in deinen Augen bestehende Ungleichgewicht durch Beimischungen anderer ETFs auszubalancieren?