Ich frage mal ganz provokativ: was geht die Arbeitgeber die Absicherung der Arbeitnehmer vor Krankheit, Arbeitslosigkeit, Pflegebedürftigkeit und Langlebigkeit an?
Ich würde die Aufteilung der Sozialversicherungsbeiträge zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufheben. Dann hat der Arbeitnehmer auch den alleinigen Nutzen, wenn er sich günstig versichert. Natürlich müssten dann die Bruttogehälter zum Umstellungszeitpunkt einmalig um die Arbeitgeberanteile der Sozialversicherung steigen.
Das sind ca. 42% Sozialversicherungsbeiträge. Und dazu die Einkommensteuer von bis zu 42%, wenn man ledig ca. 70 Tsd. € brutto verdient. Wenn man jetzt die Träume aus der linken Ecke von einer Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze verwirklicht, landen wir bei einem Grenzsteuersatz von 84%. Jemand, der soviel verdient, dass er tatsächlich 42% Einkommensteuer zahlt , verdient zwar ganz okay. Aber ob der motiviert ist, noch mehr Leistung zu bringen, wenn ihm Vater Staat von der Gehaltserhöhung lediglich 16% lässt, wage ich dann doch zu bezweifeln. Das mediane Bruttogehalt in Deutschland liegt bei 52.159 Euro pro Jahr. Also die 70k sind da nicht extrem weit drüber.
Bei einer Spitzenbelastung von 84% frage ich meinen Chef nicht, wie ich noch mehr verdienen und noch mehr Stress haben kann. Da frage ich ihn eher nach der Möglichkeit, nur noch Teilzeit arbeiten zu können. Die Freizeit bekomme ich nämlich zu 100% "ausgezahlt".
Und diese Einstellung wird unsere Volkswirtschaft zum Blühen bringen.
Das mit Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze sind keine Träume aus der linken Ecke sondern Realitäten in der Schweiz - und die hat mit "linker Ecke" echt wenig am Hut....das ist der einzige Weg mehr Beitragseinnahmen für die Rentenversicherung zu generieren.... und es schließt eine Gerechtigkeitslücke - mir ist es schleierhaft wie man so einen Quatsch in Deutschland wie die Beitragsbemessungsgrenze überhaupt einführen konnte - wer hat das "verbrochen"?? Die kleinen Leute die 35.000 Euro Brutto oder weniger verdienen zahlen bis zum letzten Cent Sozialversicherungsbeiträge und die über 100.000 Euro Verdienst können sich mit mehr als 20.000 Euro ein schönes Leben machen bzw. es selbst anlegen - aber das ist kein solidarisches System - Die Beiträge zur Rentenversicherung muss jeder Arbeitnehmer abführen schließlich bekommen dadurch die aktuellen Rentner ihre Anwartschaften - also im Klartext so wie bei der Steuer müsste es auch bei den Sozialbeiträgen sein - wer super verdient zahlt mehr Steuern und Sozialversicherungsbeiträge und wie in der Schweiz würde ich dazu dann noch alles weitere hinzuaddieren wie "leistungsloses Einkommen" aus Kapital, Vermietung, Verpachtung dann hat die Rentenkasse null Probleme über den Boomer-Berg hinwegzukommen.....