Beiträge von NotCroesus

    Acc. ist steuerlich günstiger als dist

    Aber dist macht (mir) mehr Spaß... :) Ist für mich auch einfacher und transparenter.

    Außerdem dachte immer, das nimmt sich am Ende des Tages ohnehin so gut wie gar nichts. Okay, dist macht beim religiösen Reinvestieren (wie ich das mache) etwas mehr Arbeit (und geringfügigen Zinseszinsverlust). Dafür macht acc - wenn der Sparerfreibetrag z.B. durch Teilverkäufe ausgenutzt werden soll - an der Stelle einiges mehr an Arbeit. Ist vllt nicht 100% rational, aber ich sehe gerne auf einen Blick,was Haben und was Soll ist. Und einen Kopf um die Frage "Wurden bei der Depotübertragung auch die Vorabpauschalen korrekt übertragen?" muss ich mir (wie manche an anderer Stelle hier im Forum) auch nicht machen.

    Sicherheitssparer halt.

    Joh, und bequem noch dazu... Die Jagd nach dem letzten Prozentpünktchen Ersparnis oder Performance ist nicht so meins.... Es hat einen Grund, warum ich im ÖD bin... ^^

    Aber du hast schon recht: Die Reserve ist wohl zu üppig, aber als relativer Anfänger habe ich mich erst dieses Jahr an GM-Fonds rangetastet. Auch bzgl. Aktienfonds war ich leider lange ein gebranntes Kind. (Kurzversion: Ende der 90er mit 2 aktiven und lächerlich teuren Aktienfonds von Templeton und UBS gestartet, Dotcom-Crash und Finanzkrise ausgesessen, aber trotzdem kaum Boden gut gemacht und letztlich 2012 frustriert verkauft.) Dass ich überhaupt Aktien-ETFs habe, verdanke ich dem Finanzwesir und Prof. Walz...

    Wie viel darfst Du denn sondertilgen?

    €6.250 p.a.

    Rente gegen Abschläge maximal vorziehen lohnt sich (Ggf. Trick mit Teilrente 99,99%)

    Na, jetzt bringst du ja mein ÖDler-Blut so richtig in Wallung. ;) Das lese ich mir jetzt doch glatt mal an! Danke!

    (...) und wenn Du im Coronacrash nicht verkauft hast, (...)

    Als eher träger Typ kommt mir Buy&Hold sehr entgegen. ^^ Fiel mir also nicht so schwer, Corona auszusitzen. Allerdings war das natürlich auch ein V aus dem Lehrbuch, darum recht "einfach", damit umzugehen. Auch beim nächsten Crash hoffe ich auf angemessene Trägheit.

    Sind die zusätzlich zu den 10% Tagesgeld in Deiner Aufstellung, oder sind das die 10% Tagesgeld? Von wann ist das Darlehen, mit welchem Zinssatz und welcher Zinsbindung? Bei sehr niedrigem Darlehenszins lohnen sich Sondertilgungen ggf. nicht.

    Die 10-15 Nettomonatsgehälter sind zusätzlich zur 10%igen (eisernen) Cash-Reserve im Portfolio. Das ist recht viel, ich weiß; evtl. könnte/sollte ich bis zur Rente mehr "Gas geben"... :/

    Dafür würde sprechen: mein Job ('unkündbarer' Angestellter im ÖD). Dagegen: In einem Jahr habe ich vorauss. Sohnemanns Umzug/Studium/Ausbildung wenigstens zum Teil an der Backe. Dazu 3 ältere Autos (EZ 2010, 2015, 2018) im Bestand und das 100k Darlehen.

    Das Darlehen ist 10 Jahre fest seit 2023 mit eff. Zins 4,01% (autsch!) und soll bis Renteneintritt 2033 zurückgezahlt sein. Mir erschien die Sondertilgung (immer direkt Anfang Januar für das ganze Jahr) als der 'sicherere' Weg dorthin...

    Machst Du ein regelmäßiges Rebalancing?

    Ja, einmal jährlich und bis vorletztes Jahr mit frischem Geld (also grundsätzlich ohne Verkäufe), weil der RB-Bedarf noch überschaubar und für mich gut zu leisten war. Seit letztem Jahr kombiniere ich frisches Geld und Anpassung der Sparpläne, weil ich die nun höheren absoluten Beträge so nicht mehr einfach mal aus der Portokasse zahlen kann.

    Die Sparraten für phys. Gold packe ich monatlich aufs TG, um nachzukaufen, wenn sich genug für 1 oz. angesammelt hat. (Bei den momentanen Kursständen ggü. den Aktien-ETFs ist das aber eher kein Thema.)

    Wow, das ging ja blitzschnell...und hilft mir wirklich weiter! Bis hierhin ganz herzlichen Dank an alle!!:thumbup:<3

    Ist dein Vater bei der Sparkasse und hat schon einen Online Zugang?

    Er ist schon immer bei der VR, was im Moment auch praktische Vorteile für ihn hat (größerer Parkplatz, verkehrsgünstiger gelegen). Bzgl. Online-Banking/Broker ist er ein unbeschriebenes Blatt, aber das würde ich alles für ihn erledigen. Ein oder zwei Ident-Verfahren sind aber sicher vermittelbar und akzeptabel.

    Ich nehme bis jetzt mit:

    • Alles, was ich wahrscheinlich für mich selbst in ähnlicher Situation machen würde (v.a. bzgl. Rendite/Inflationsausgleich generieren mittels FIO, min Vola Aktienfonds etc.) bleibt außen vor. Letztlich geht es ja darum, dass das alles für ihn nachvollziehbar und zufriedenstellend ist, nicht aus meiner Sicht "optimal".
    • Weiter verfolgen werde ich einen Auszahlplan, um damit den ziemlich sicher und in gleichbleibender Höhe anfallenden "Lebenshaltungs-Teil" des Jahresbedarfs abzudecken. Falls z.B. GEFA, dann aber vllt mit kürzerer Laufzeit als die vollen 10 Jahre, um flexibel auf kurzfristig veränderte Lebensumstände (Krankheit, Pflegebedarf) reagieren zu können.
    • Für den (vermutlich größeren) Restbetrag würde es dann auch ein "langweiliges" Konto bei ING, DKB o.ä. tun, um einen kleineren Teil TG (für wahrscheinlich anfallende Ausgaben in unsicherer Höhe wie größere Reparaturen am Haus) vorzuhalten und ein Depot aus z.B. 2 GM-Fonds zu haben.
    • Sehr charmant, weil simpel finde ich auch den Tipp von fotoman (alles in GM und Auszahlungsplan über Online-Broker); das schaue ich mir auch im Detail an. Danke dafür!

    Klar muss (v.a. meinem Vater) dabei sein, dass solche Lösungen dauerhaft eher nicht die Inflation ausgleichen werden. Im besten Fall wird also (unveränderte Gesundheit vorausgesetzt) in acht bis zehn Jahren ein Verkauf der selbstgenutzten Immobilie anstehen, weil keine weiteren nennenswerten Assets existieren.

    Euch allen noch mal ganz herzlichen Dank bis hierher! Ich finde es große Klasse, dass ihr Wildfremden so bereitwillig helft!!

    :thumbup::thumbup::thumbup:

    Hosen runter? Okay, ihr habt es so gewollt...:)

    Start des Portfolios 2019 (mit leider schon Ü50, also späterwecktes LeO)

    Umfang 100k

    55% MSCI World (dist) A1XEY2

    15% EM IMI (dist) A2JDYF

    20% Gold physisch Krügerrand 8|

    10% Cash (TG, EUR Rate Swap, EUR Ultrashort Bonds)

    Sparrate derzeit 20% des Nettogehalts

    Dazu noch selbstgenutztes RMH, 2023 energetisch saniert (z.Zt. 100k auf der Schuldenuhr), 10-15 Nettomonatsgehälter Reserve für schnellstmögliche Sondertilgungen des Darlehens und hohe Ausgaben für ein heranwachsendes Kind ) sowie Kleinkram wie vL in einem SP 500 ETF.

    Der Plan: Anfang 2027 die 2 Aktien-ETFs auf einen umstellen (FTSE All-World dist), Sparrate möglichst erhöhen.Ansonsten einfach langweilig weitermachen.

    Das Ziel: 2033 schuldenfrei und mit 200k im Portfolio in Rente gehen :thumbup:

    Hallo zusammen von einem Forums-Neuling...der gleich schon wieder mit ner Frage um die Ecke kommt.. ;)

    Mein Vater (76, mit einigen gesundheitl. Einschränkungen, aber noch allein wohnend) erwartet ca. €200k aus einem anstehenden Immobilienverkauf. Sein Plan ist, das Geld (entsprechende Gesundheit vorausgesetzt) über die nächsten 10 Jahre mehr oderweniger linear zu entsparen. Da er (wie vermutlich so einige ehemals Gutverdienende) in einer eigentlich zu großen und kostenintensiven Immobilie wohnt, benötigt er überschlägig €18-20k p.a., zusätzlich zur Rente, um laufende Kosten, Lebenshaltung usw. abzudecken. Umzug/Verkleinerung ist für ihn derzeit keine Option, weil das EFH mit großem Garten für ihn Lebensqualität bedeutet und ihn körperlich und geistig fit hält.

    Die weitere finanzielle Situation bzw. das Mindset ist grob wie folgt: ca. €20.000 Rente p.a., kaum weitere liquide Mittel, keine Erfahrung mit Börse/ETFs o.ä., hohe Risikoaversion und kein Interesse an Finanzthemen.

    Ich (als bekennender ETF-Buy&Holder mit Schwäche für das "barbarous relic" aka Gold) soll jetzt das Geld für ihn "anlegen". Ich möchte das ganz in seinem Interesse machen, ohne seine Entscheidungen/Präferenzen irgendwie zu werten oder zu ändern.

    Mein erster Weg führte also zu seiner Hausbank, die ggw. 0,1% "Zinsen" auf ein TG-Konto bietet (kein Witz!)... In seinem Interesse wäre, möglichst liquide anzulegen (man weiß ja in dem Alter wirklich nie, wie lange jemand noch fit bleibt), aber gleichzeitig zu versuchen, zumindest einen etwas größeren Teil der Inflation auszugleichen.

    Da ich das alles abwickeln/verwalten soll, wäre mir wichtig, möglichst KISS-konform zu bleiben.

    Ideen habe ich dazu schon viele, aber ich bin bei allen ziemlich unsicher:

    * TG-Hopping ist für ihn und mich echt zu aufwendig

    * Festgeld(treppe) schränkt Liquidität ein, was an sich ok ist, aber wieviel % der Gesamtsumme wäre hier wohl ratsam, wenn man das macht?

    * GM bzw. GM-nahe Fonds (z.B. Ger Govt Bond 0-1, EUR Overnight Swap, EUR Ultrashort Bonds) habe ich selbst als teilweisen TG-Ersatz, dazu tendiere ich im Moment am ehesten, da TG-ähnlich liquide, akzeptabler verzinst und einfach zu handhaben (für mich)

    * bei allen anderen Alternativen, die mir so einfallen (z.B. Vanguard LifeStrategy 20% Equity, Fixed Income One, MSCI World Min Vola... evtl. als Beimischung) bin ich nicht einmal davon überzeugt, ob so etwas überhaupt in seinem Interesse wäre...

    Irgendwie habe ich mich da jetzt festgedacht und je länger ich darüber nachgrüble, desto unklarer wird das alles. :rolleyes:

    Gesucht wird also nicht die "eierlegende Wollmilchsau", sondern eine einfache, eher schwankungsarme und liquiditätsorientierte Anlage(kombi), die in seinem Fall sinnvoll ist und es ihm weiterhin ermöglicht, so zu leben, wie er möchte.

    Bis hierhin erst mal vielen Dank fürs Lesen dieses Salbaders! Ich würde mich sehr über Tipps, Anregungen, andere Perspektiven freuen!!