Betriebliche Altersvorsorge
Im Job für das Alter vorsorgen Bild: fotografixx / iStock.com

Mit Hilfe des Chefs fürs Alter vorzusorgen, kann sich lohnen. Doch ist die betriebliche Altersvorsorge (bAV) nicht ganz einfach zu durchblicken. Und so wandte sich auch unser Leser Anatolij mit einer Frage an uns.

Sein Chef hatte ihm eine „üppige Betriebsrente“ angeboten, allerdings „per Gehaltsumwandlung“. Den Betriebsrentenvertrag von seinem vorigen Arbeitgeber durfte Anatolij zur neuen Firma nicht mitnehmen. Und so überlegte unser Leser, ob er nicht einen bAV-Vertrag abschließen könnte, bei dem Beiträge in kostengünstige Aktien-Indexfonds (ETFs) fließen. Eine gute Idee – doch einen reinen ETF-Vertrag gibt es in der betrieblichen Altersvorsorge (noch) nicht.

Der Reihe nach: Jeder Chef muss seinen Mitarbeitern eine betriebliche Altersvorsorge anbieten, wenn die Mitarbeiter danach fragen. Oft gibt der Arbeitgeber wenig oder nichts zum Beitrag dazu. Mitarbeiter können nur überlegen, ob sie einen Teil ihres Bruttogehalts in ihre bAV stecken (Gehaltsumwandlung). Auf den Beitrag zahlen sie dann keine Sozialabgaben und keine Steuern – das ist die Förderung. Seit neuestem muss der Arbeitgeber bei einer solchen Gehaltsumwandlung aber einen Zuschuss von mindestens 15 Prozent zahlen.

Beim Vertrag selbst handelt es sich oft um eine Rentenversicherung, die der Chef für die Belegschaft zu günstigeren Konditionen abschließt. Wer neu ins Unternehmen kommt, muss den vorgegebenen Vertrag annehmen. Den alten Vertrag können Arbeitnehmer privat besparen, ihn stilllegen oder das Guthaben übertragen.

Vor allem, wer häufig den Job wechselt, für den könnte sich eine ungeförderte, aber dafür flexible Vorsorge besser eignen. Dazu sparen Sie privat Vermögen an – mit ETFs und etwas Tagesgeld und Festgeld.

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Sara Zinnecker
Autor

Stand:

Sara Zinnecker war bis Juni 2020 Finanztip-Redakteurin im Team Bank & Geldanlage. Nach ihrem Volontariat an der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten schrieb sie beim Handelsblatt über Geldanlage und Altersvorsorge. Zuvor studierte Sara Zinnecker in Nürnberg, Italien und Portugal internationale Volkswirtschaftslehre mit Diplom-Abschluss, arbeitete bei Lokalzeitungen sowie der Süddeutschen Zeitung.

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