Kinderdepot

  • Hallo liebe Community,


    ich möchte gerne Wertpapierdepots für meine Kinder eröffnen. Leider geht das bei den Finanztip-Empfehlungen onvista und Trade Republic generell nicht. Bei Smartbroker geht es zwar im Prinzip, aber die Eröffnung "ist derzeitig nicht möglich" laut FAQ bei Smartbroker.


    Weiß jemand wie lange die Wartezeiten sind? Oder gibt es weitere empfohlene Broker, die auch Kinderdepots anbieten?


    Vielen Dank!

  • Ich schließe mich mit meiner Frage einfach mal hier an da es einigermaßen passt.


    Ich habe vor einigen Monaten über OSKAR (Robo-Advisor) einen Sparvertrag für meinen Sohn abgeschlossen.


    Allerdings überlege ich um so öfters ich mir Saidi seine Videos ansehe oder seine Podcasts anhöre ob es nicht besser gewesen wäre einfach ein Depot zu eröffnen und meinen Monatlichen Betrag für meinen Sohn in den MSCI World zu stecken...


    Ich habe mir heute mal bei OSKAR den Finanzportfoliobericht runtergeladen für das letzte Quartal. Die Aufteilung die OSKAR bei den ETFs vornimmt ist für mich einigermaßen nachvollziehbar allerdings setzt OSKAR das meiste in Geld in den "MSCI World Small Cap" und nicht in den Normalen.


    Wie ist eure Meinung dazu?

  • Das sind ja zwei Fragen ;)


    Soweit ich weiß macht Oskar keinen aktiven Ansatz sondern "nur" Rebalancing. Sofern Du das selbst machen willst kannst Du die 0,8% Verwaltungsentgelt sparen und bei Abbildung des Sicherheitsbaustein mit Tages-/Festgeld sparst Du auf den Anteil zusätzlich die ETF-Entgelte.


    Zum Thema Small Caps: das ist ein sog. Faktor-Ansatz. Die "Wissenschaft" hat rückblickend festgestellt, dass Investitionen in Small Caps etwas besser laufen als bei Large Caps. Das ist u.a. so bei Kommers Multi-Faktor-Strategie. Aktuell scheint es etwas schlechter zu laufen, das heißt aber nichts, könnte an der Techlastigkeit des normalen MSCI World liegen. Die Bewertung der SmallCaps ist günstiger, also besteht in erster Näherung wohl am Kapitalmarkt weniger Interesse daran. Wenn sich das mal wieder ändert gibt es Aufholpotenzial. https://www.fondsweb.com/de/ve…IE00BCBJG560,IE00B4L5Y983


    Ganz persönliche Meinung: Wenn ich es zu machen hätte würde ich bei kleinen Sparraten bei einem normalen World bleiben. Erst wenn die Sparrate größer ist und keine / sehr geringe zusätzliche Transaktionskosten dazu kommen würde ich mir eine Beimischung überlegen.

  • Small Cap halte ich grundsätzlich für besser.


    Beispiel DAX:

    Aktien die im MDAX gut performen ersetzen Titel im DAX.

    Schwäche Titel im DAX fallen in den MDAX.


    Das ist berechtigt bei Wirecard usw.

    Bei Unternehmen die nur aktuell schwächeln aber falsch. Der DAX-Anleger verkauft das Unternehmen zu günstigen Kursen und ersetzt es durch einen Highflyer. Z. B. Delivery Hero, welches ich nicht kaufen würde (persönliche Meinung).



    Im SDAX hat man hingegen viele kleinere Unternehmen mit großen Erwartungen.



    Aber das ist eine subjektive Meinung.

  • Das ist berechtigt bei Wirecard usw.

    Bei Unternehmen die nur aktuell schwächeln aber falsch. Der DAX-Anleger verkauft das Unternehmen zu günstigen Kursen und ersetzt es durch einen Highflyer. Z. B. Delivery Hero, welches ich nicht kaufen würde (persönliche Meinung).


    Hmmmm,

    das ist die Eigenart der Indices. Für deine Variante musst du dir selbst einen Fonds basteln...

  • Hmmmm,

    das ist die Eigenart der Indices. Für deine Variante musst du dir selbst einen Fonds basteln...


    Was ich damit meine:

    Die Highflyer des letzten Jahres steigen in den DAX auf.

    Die Verlierer des letzten Jahres steigen ab.


    Ich kaufe also Aktien, die schon stark gestiegen sind. Und ich verkaufe Aktien, die stark gefallen sind.


    Das "könnte" fundamental falsch sein.

    Es hängt davon ab, warum die Aktien gestiegen/gefallen sind.

    Sind die Aktien gefallen, weil es fundamentale Gründe gibt? Oder sind die Aktien einfach aktuell nur nicht im Trend oder es gibt kurzfristige Probleme?



    Andere Seite:

    Sind die Highflyer berechtigt aufgestiegen? Oder ist es nur ein Markttrend.

    Wenn die Unternehmen entsprechend wachsen, ist alles OK.

    Wenn es aber nur ein "Trend" ist, dann kauft man die Aktie teuer und hat sie dann im Depot.




    Insgesamt aber natürlich marginal. Ich persönlich traue dem SDAX/MDAX aber langfristig eine bessere Performance zu.

  • Insgesamt aber natürlich marginal.

    Ja, da die Fluktuation bei den großen Indizes gering ist.

    Ich persönlich traue dem SDAX/MDAX aber langfristig eine bessere Performance zu.

    Ich hatte oben dargestellt, dass Small Caps im Grundsatz ein positiver Faktor sind. beim konkret nachgefragten index aber eben nicht. Bei DAX / MDAX ist das richtig, das liegt aber mMn eher an den schlechten Werten im DAX und der höheren Technogieorientierung im MDAX, deswegen auch die Bestrebung für einen DAX40. https://www.fondsweb.com/de/ve…LU0274211480,DE000ETFL441

  • Im aktuellen Finanztest Heft November 2020 sind zwei Artikel über Geldanlagen für Kinder. Auf den 6 Seiten werden auch die hier im Forum neulich diskutierten Fragen zu NV-Bescheinigung, KV-Familienversicherung, Kindergeld, Bafög & Co behandelt. Und es gibt eine Spalte zu speziellen Kinderprodukten, in der auch Oskar auftaucht. Die Überschrift lautet "Meist zu teuer"...


    Nachtrag: Auf den Artikel hatte tom70794 oben auch schon verwiesen. In der Online-Variante https://www.test.de/Sparen-fuer-Kinder-4824915-0/ kostet er 3 €. Ich würde aber das Heft für 6,10 € empfehlen, denn da sind noch weitere spannende Artikel drin wie "Was im Hausflur stehen darf" und viele andere 8).

  • Hallo,

    ich bin aktuell ebenfalls auf der Suche nach einem Kinderdepot.


    Jedoch sind meine Ansprüche etwas anders.


    Es soll kein ETF-Sparplan aufgesetzt werden sondern per Einmalanlage Aktien gekauft werden.


    Anschließend pro Jahr ein Einzel-Aktien Kauf.


    Anforderung daher kostenlose Depotführung und geringe Orderentgelte sowie überhaupt die Möglichkeit Aktien zu kaufen.


    Raus sind damit:

    flatex (Depotgebühr)

    comdirect (Depotgebühr)

    ebase inkl. "Reseller" (keine Aktien möglich)


    sämtliche Roboadvisor wie Quirion oder Oskar usw. (kein eigenständiger Kauf von Aktien)


    Korrigiert mich gerne

    ...und noch viel wichtiger, habt ihr Empfehlungen?


    Auf der Liste sind noch, mit scheinbar mehr oder weniger gleichen Gebühren:

    DKB (10 EUR pro Order)

    consors (ca. 10 EUR pro Order)

    ING (ca. 10 EUR pro Order bis 2.000 EUR)

    smartbroker (aktuell leider nicht möglich!?)


    Traderepublic, justtrade, scalable usw. scheinen dies gar nicht zu machen.


    Welchen Broker sollte ich mir noch anschauen?

  • Hallo pgweb , willkommen im Finanztip-Forum.


    Finanztest hat im aktuellen November-Heft eine Tabelle, allerdings mit Fokus Sparplan.


    Wenn es ganz billig sein soll und Du warten kannst wäre Smartbroker die geschickteste Möglichkeit, da es dort wohl in Vorbereitung ist mit Eintrag in eine Warteliste,


    Als Überbrückung würde ich Flatex nehmen, gegen die 7,90€ Ordergebühr sind die 0,1% Kontoentgelt je nach Frequenz und Volumen ggf. gering. Alternativ als Elternteil bei Smartbroker ein Unterdepot einrichten, darauf kaufen und sobald möglich auf ein dann bestehendes Kinderdepot übertragen, sofern im Schenkungssteuer-Freibetrag von 400T€ noch Platz ist. https://www.finanztip.de/schenkungen-an-kinder/

  • Hallo und vielen Dank.


    Das Heft werde ich mir mal anschauen.


    Smartbroker wäre auch mein Favorit. Leider aktuell wie gesagt nicht möglich.

    Die Gebühren sind super, das Interface eine Katastrophe ... bei 1-2 Transaktionen pro Jahr jedoch zu vernachlässigen.


    Die Flatex Depotgebühr würde etwa 10 EUR / Jahr betragen.

    Dagegen spare ich bei flatex ca. 2 EUR pro Order ggü. den o.g. Alternativen DKB/Consors/ING, bei 2 Transaktionen / Jahr = 4 EUR.



    Das Depot sollte auf den Namen des Kindes laufen, da mein Freistellungsauftrag ausgeschöpft ist.



    Favorisiere nun DKB, da über Tradegate 10EUR Gebühren pro Order fix sind.

    Alternativ ING weil innerhalb der ersten 6 Monate die Gebühren nur 3EUR pro Order betragen.



    Nach Depoteröffnung sollen 2 Käufe zu je ca. 4.000EUR erfolgen.

    Anschließend 1.000EUR / Jahr in 1-2 Käufen.