Liebe Finanztip-Community,
der ETF-Markt boomt. Es werden immer wieder neue Fonds geöffnet, dabei sind die Verwaltungskosten gering. Es wird auch gerne behauptet, dass ETFs "pleitesicher" sind, d. h. sind die Wertpapiere im Fond physisch hinterlegt.
Nach langen Recherchen habe ich herausgefunden, dass die ETFs doch nicht so sicher sind. Bei der Wertpapierleihe werden die Wertpapiere zum Shortselling verliehen. Zum Beispiel bei dem iShares Core MSCI World sind mehr als 10% von den Wertpapieren verliehen. Dabei ist die Besicherung des Kredits ca. 110% und besteht aus Anleihen und Aktien.
In der letzten Finanzkrise hat WPL bei einigen Fondsanbieter zu Verlusten geführt: https://www.forbes.com/forbes/…down.html?sh=387aa6c424b9. Die Verluste waren weniger als 1%, immerhin ist es ärgerlich.
Bei der Wertpapierleihe werden die ausgeliehene Aktien an der Börse verkauft. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese ausgeliehene Aktien von einer anderen Fondsgesellschaft gekauft und dann nochmals ausgeliehen werden. Dieser Prozess kann sich mehrmals wiederholen. Bedeutet, mehrere ETFs müssen dann dieselben Aktien zurückbekommen, was nicht möglich ist.
Als Beispiel: ETF 1 verleiht GM Aktien an einen Hedgefond, die Aktien werden an der Börse verkauft und landen im ETF 2. ETF 2 verleiht GM Aktien weiter an einen Hedgefond, dann werden die Aktien nochmals an der Börse verkauft und landen im ETF 3. Die Frage ist, wie sollen ETF 1 und ETF 2, die GM Aktien zurückbekommen.
Sind also ETFs mit Wertpapierleihe gefährlich? Und gibt es einen Widerspruch zwischen Wertpapierleihe und Buy&Hold Strategie?