DKB-Broker oder Neobroker

  • Liebe Community,


    ich habe meine Finanzen bei der DKB gebündelt sowie vor allem auch ein Depot.

    Die Kosten sind überschaubar, denn ich nutze vor allem ETF-Sparpläne, Aktiensparpläne sowie manchmal Order von Aktienkäufen(unter 10.000 Euro).

    Für mich war es bislang ausschlaggebend, dass ich meine Finanzen auf einem Blick habe, wenn ich es möchte. Nun höre und lese ich häufig, dass für die Neobroker geworben wird.

    Daher wollte ich nach eurer Ansicht fragen, wie ihr zu dem Thema Neobroker versus DKB-Broker steht.


    Danke.

  • Ich bin mit DKB absolut zufrieden, wir haben ein Gemeinschaftsgiro und unser Depot dort. Ich zahle jeden Monat 1,50 für die ETF Sparplanausführung, das ist für mich ein fairer Preis.


    Es gibt gute Neobroker, keine Frage. In meinem 1,50er Kostensetting ist der Vorteil einfach zu gering, um wirklich mein Vermögen zu steigern. Und auch ich habe gerne alles auf einen Blick ohne diverse Logins etc.

  • @chris2702 Danke für deine Meinung. Wir haben dort auch ein Gemeinschaftskonto. In naher Zukunft soll auch ein Gemeinschaftsdepot folgen.

    Nutzt du denn insgesamt keine Neobroker?

  • Nutzt du denn insgesamt keine Neobroker?

    Nein, das hat aber nichts mit Abneigung gegen Neobroker zu tun. Ich bin sehr pragmatisch unterwegs. All-in-MSCI World, monatlicher Sparplan, fertig. Früher war ich bei der Comdirect mit Aktions-ETF für 0-Euro Kaufkosten. Seit mein ETF nicht mehr in der Aktion angeboten wird und ich ohnehin das Konto bei der DKB habe, zahle ich auf meine 700-Euro-Sparrate lieber 1,50 Euro als 1,5%, das ist pro Jahr ca. 100 Euro Unterschied.


    Ich glaube, dass mein Vermögen in 30 Jahren in hohem Maße von meiner langfristigen Sparrate abhängt, aber kaum von den Kaufkosten (sofern man irgendwelche ultra teuren Gebührenordnungen vermeidet). Auch schon der Wechsel von 1,5% (Comdirect) zu 1,50 Euro (DKB) grenzt an Spielerei, denn in 30 Jahren werde ich mir von der Differenz nichts kaufen können, was ich mir nicht ohnehin kaufen kann. Aber der kleine Vorteil gibt mir das Gefühl klug zu handeln, deswegen mache ich es eben trotzdem, auch wenn es kaum was bringt.


    Etwas anderes ist es, wenn man regelmäßig handelt, "viele" Transaktionen hat. Was "viel" ist muss jeder für sich definieren, aber ich zahle an die DKB 18 Euro im Jahr (1,5*12), das ist natürlich bei meiner Zufriedenheit ein super Preis, den ich niemals durch Gang zum Neobroker vermeiden würde. Andere finden es vielleicht mega geil, die 18 Euro zu vermeiden, da kann ich nur sagen "klar, wenn es dir Spaß macht, dann mach es doch einfach".

  • @chris2702 Ah, super interessant. Du investierst also nur in ETFs und verzichtest auf Einzeltitel?


    Einige Plattformen suggerieren, dass der Kostenvorteil der Neobroker so sehr wichtig ist, dass die Broker/Depots bei den Direktbanken schlechter bewertet werden.

  • Ich habe aus Spaß mal Deutsche Bank gekauft bei 12,20 Euro. Da sieht man, dass man sowas lassen sollte. ;) Außerdem habe ich Aktien meines Arbeitgebers gekauft, die sich verdoppelt haben in 5 Jahren, war also gut. Aber grundsätzlich investiere ich alles in MSCI World ETFs.


    Was nicht heißt, dass "man nicht in Einzeltitel investieren sollte". Klar kann "man" das machen. Ich machs halt nicht. Punkt.

  • Einige Plattformen suggerieren, dass der Kostenvorteil der Neobroker so sehr wichtig ist, dass die Broker/Depots bei den Direktbanken schlechter bewertet werden.

    Kosten sind auch wichtig, aber nur, wenn man sie erzeugt. Ich zahle wie gesagt 18 Euro pro Jahr an DKB, das ist quasi irrelevant.


    Es gibt auch nicht nur gute Bewertungen von Neobrokern. Kein Service, keine Erreichbarkeit, keine Flexibilität wenn irgendwas nicht nach Schema-F läuft. Ich bin mit Comdirect, wo mein Hauptvermögen liegt, und DKB, wo ich seit Anfang des Jahres die Sparpläne nutze, vollumfänglich zufrieden und zahle gerne ein paar Euro für den guten Service. Und um mich zu wiederholen, ob man zum Neobroker geht, weil das en vogue ist oder weil man fette Gebühren spart, ist egal, das sind alles legitime Gründe. Ich tue es nur nicht.

  • Ich sehe das wie @chris2702

    Konto und Depot bei der DKB. Ich investiere nur in 2 ETF-Sparpläne. Die Sparplankosten machen bei mir 36€ p.a. aus. Im Verhältnis zu meiner Sparrate sind das Peanuts!

    Ich halte mich an das Motto: KISS = keep it simple, stupid.


    Bei 25€ Sparplänen mag das natürlich anders aussehen!

  • monstermania Super, danke. Ich würde dir widersprechen, denn du kannst ja diese 25 Euro Sparrate bündeln, beispielsweise vierteljährlich oder halbjährlich, dann wird die Kostenbelastung deutlich geringer.

  • Neobroker ist eine Überlegung wert, wenn Du häufig kaufst und verkaufst (außerhalb deiner Sparpläne). Jeder Auftrag kostet bei der DKB 10 EUR oder mehr, bei z.B. Trade Republic 1 EUR. Das ist natürlich ein Unterschied, wenn Du 100 Transaktionen pro Monat machst ;).


    Mit den Sparplänen und dem Großteil des Vermögens würde ich aber bei einer soliden und bewährten Direktbank bleiben. Ich bin sogar so extrem, dass ich einen größeren Teil bei der Sparkasse ohne online Banking angelegt habe - Manche halten das sicherlich für beknackt, aber ich fühle mich damit aber wohler :D

  • FinanzPanda Danke. Ich stimme dir bei der Häufigkeit zu, jedoch würde man meine Transaktionen diesbezüglich an zwei Händen abzählen können, da ich nur Buy and Hold betreibe. Sodass dann nur Peanuts zu sparen wäre.