Hallo Community,
ich (29) wohne derzeit mit meiner Freundin (Anfang 20) in einer Wohnung Ihrer Eltern. Da in unserer Region (Südbayern) die Mieten und generell die Baukosten sehr hoch sind, wollen wir ca noch mindestens 10 Jahre (bis hin zu +-20 Jahre) in dieser Wohnung bleiben, mit der Option, sich später mal um eine eigene Immobilie umzusehen.
Nun, macht es Sinn, die Sparquote (ca 1000€) weiterhin hauptsächlich in ETFs zu investieren, oder wann sollte man beginnen, umzuschichten?
Ferner werden beide evtl nochmal eine Ausbildung starten (Notgroschen und entsprechend Rücklagen dafür wären vhd).
Danke schon mal und Grüße
in frühestens 10 Jahren Eigenheim - trotzdem etf
- Holzfuchs
- Erledigt
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Hallo Holzfuchs willkommen im FT Forum,
dieses Thema ploppt hier immer wieder auf, es wird dazu wie immer gegensätzliche Meinungen geben. Fakt ist FT empfiehlt 15 Jahre Zeit, da in diesen Zeitraum in der Vergangenheit nie ein Minus enstanden ist. Soll heissen, bei guter Entwicklung bist du im Plus und andersrum. Ich würde einen Teil laufen lassen, aber definitiv nicht alles.
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Nun, macht es Sinn, die Sparquote (ca 1000€) weiterhin hauptsächlich in ETFs zu investieren, oder wann sollte man beginnen, umzuschichten?
Bei dieser Sparquote kann man schon von Vermögensaufbau sprechen. Ich würde in eurem Alter nienicht hergehen, jetzt schon größere Summen in Geldwerten anzulegen, um eventuell irgendwann einmal eine Immobilie zu erwerben.
(Selbstgenutzte) Immobilien betrachte ich als Luxusinvestition, die man sich leisten können muss und die man aus den laufenden Einkünften bezahlen können muss. Mal so eben 20 bis 25% Eigenkapital reinzubutter, um die Annuitäten 'niedriger' zu halten, rechnet sich eigentlich nicht ... verglichen mit vernünftigen Investments. Wenn man die Finanzierung als 100+%-Finanzierung bedienen kann, ist es gut. Je nach Höhe des Nettovermögens zu dem Kaufzeitpunkt kann man dann durchaus 'trotzdem' Eigenkapital einsetzen... sofern die private Altersvorsorge (durch Vermögensaufbau) nicht (voraussichtlich) unter das geplante Minimum fällt.
Das Ganze ist jetzt, 10 bis 20 Jahre vor einem eventuellen Immobilienerwerb, viel zu iffy, um jetzt schon genauere Plänchen zu schmieden. Ihr beiden wisst ja nicht einmal, ob ihr übernächstes Jahr noch zusammen in der Wohnung ihrer Eltern leben werdet...
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Die Preise auf dem Bau steigen seit Jahren mit ca 5% pro Jahr und in den letzten beiden Jahren noch schneller. Daran wird sich kurz- bis mittelfristig auch nichts ändern, denn die Anforderungen werden immer weiter verschärft. Dagegen kannst du nicht mit 0,1% Zins ansparen, da brauchst du die Rendite von ETFs.
Mit einer Umschichtung beginnst du dann wenn klar ist, dass ihr tatsächlich bauen/kaufen wollt.