Was spricht eigentlich bei der privaten Krankenversicherung gegen den HUK Tarif

  • Hallo zusammen,

    was spricht eigentlich gegen den HUK Tarif?

    Das hier das Preis-Leistungsverhältnis beachtet wird? Wenn einem das wichtig ist, ist es doch eine gute Möglichkeit.


    Oder was übersehe ich?


    Finanztip hat da eine sehr gute Zusammenfassung:


    https://www.finanztip.de/krankenversicherung/

    Krankenversicherung: Privat oder gesetzlich versichern? - Finanztip

    Zum Thema HUK schreiben sie, dass das Unternehmen selbst eine weniger starke Finanzausstattung hat.


    Hat jemand dazu eine Einschätzung?




    LG

  • Hallo adrianberg,


    unter beiden eingestellten Links fand ich den gleichen Inhalt, jedenfalls auf den ersten Blick.
    Wenn das auch auf den zweiten Blick so ist: Würde da nicht einer genügen?


    Unter der Überschrift dürften die meisten Anklicker davon ausgehen, dass es um einen KFZ-Tarif handelt. Nicht jeder kommt darau, dass es sich um ein KV-Thema handelt.


    Mit "Tarif" ist sicher eine komplette (private) Kranken- und Pflegeversicherung gemeint und nicht ein einzelner, z.B. ein Ambulanttarif?


    Genug der Fragen. Aber bei einer Antwort muss ich weitgehend passen. Nur soviel, dass die HUK bei ausgesprochen beitragsorientierten oder allgemein preisaffinen Interessenten normalerweise in die engere Wahl kommt, worauf ja auch der Marktauftritt der HUK nicht nur in Kranken, sondern generell basiert.


    Im Laufe eines Versichertenlebens von Jung und/oder Gesund nach Alt und/oder Krank verschiebt sich jedoch die Präferenz auch bei Preisaffinen allmählich in Richtung Leistungsinhalte. Deshalb sollte sich jeder, und natürlich nicht nur der HUK-Interessent, schon vor dem Eintritt ausführlich und nicht nur oberflächlich informieren lassen.


    Damit kann man sich natürlich (unter anderem auch) an eine VZ wenden, aber bitte nicht ausschließlich.


    Gruß

    Alexis

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Zuständig für Unzufriedenheit mit der HUK, sowohl bezüglich schwacher Leistungen, als auch im Hinblick auf Beitragsanpassungen, ist @R.F. :)


    Vielleicht könnte adrianberg den Titel des Threads ja wie von Alexis indirekt angeregt noch etwas konkretisieren, damit man direkt erkennt, dass es um einen PKV Tarif der HUK geht? Um welchen denn?

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Ich stelle gerade fest, dass ich immer nur antworte, aber glaube ich noch keinen eigenen Thread eröffnet habe. Daher muss ich hier leider passen. :) Zur Not mal einen Moderator fragen?

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  • Hallo zusammen,

    danke für die Rückmeldung.


    Vielleicht so:


    Was spricht eigentlich bei der privaten Krankenversicherung gegen den HUK Tarif? Das hier das Preis-Leistungsverhältnis beachtet wird? Wenn einem das wichtig ist, ist es doch eine gute Möglichkeit.

    Vielen Dank.


    LG

  • Xenia

    Hat den Titel des Themas von „Was spricht eigentlich gegen den HUK Tarif? Das hier das Preis-Leistungsverhältnis beachtet wird? Wenn einem das wichtig ist, ist es doch eine gute Möglichkeit.“ zu „Was spricht eigentlich bei der privaten Krankenversicherung gegen den HUK Tarif“ geändert.
  • Welche Leistungen sind Ihnen denn bei einer privaten Krankenversicherung wichtig adrianberg ?

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  • Hallo zusammen,

    danke für Ihre Frage.


    Selbstbeteiligung

    Mehrbettzimmer

    Keine Chefarztbehandlung

    Beitrags-Rückerstattung

    Preis- Leistungsverhältnis

    Reglementierter Leistungskatalog

    Rechnungsprüfung und ggf. bei überzogener Forderung juristische Durchsetzung gegen den Leistungserbringer

    Online Konto ( z.B. Rechnungen online

    einreichen).

    Günstiger als freiwillige gesetzliche Versicherung

    Günstiger Beitrag (Lebenslang)

    Krankentagegeldversicherung

    Keine Heilpraktiker

    Finanzstarke Krankenversicherung

    (Stabiles Unternehmen)



    Vielen Dank für Ihre Unterstützung.


    LG

  • Hm, und was ist mit den ganzen anderen ca. 85 Kriterien, die für die Auswahl der richtigen privaten Krankenversicherung langfristig relevant sind? Welche davon würden Sie stärker gewichten, als andere?


    Googeln Sie doch bitte mal nach "Auswahlkriterien Krankenversicherung". Schon der erste Treffer, den Sie hier gerne verlinken können, wird etwas Aufklärungsarbeit leisten. :)


    Bitte beschäftigen Sie sich insbesondere mit dem dort beschriebenen "magischen Dreieck der privaten Krankenversicherung". Ein Tarif kann zur zwei von drei Bedürfnissen erfüllen. Gute Leistungen stehen nach entsprechender Aufklärung eigentlich nicht zur Disposition. Hätten Sie es also gerne billig mit starken Beitragsanpassungen oder teurer und beitragsstabil?


    So viel mal als "food for thoughts". Erwarten Sie bitte keine umfassende PKV-Beratung über Forenbeiträge. Dafür planen wir normalerweise mindestens zwei dicht mit Informationen gefüllte Stunden ein. Auch wenn ich ziemlich schnelles 10-Finger-Schreiben beherrsche, würde das zum einen meine Kapazitäten eindeutig überfordern und zum anderen der Vielfalt Ihrer persönlichen Situation und weiteren Lebensplanung nicht gerecht werden. :)


    Nebenbei steht vor solchen Details auch erst einmal ganz am Anfang das Abklären der medizinischen Versicherbarkeit, um eine klare Gesprächsgrundlage zu haben. Sonst investieren alle Beteiligten viel Zeit für ausführliche Erklärungen, die sich dann ggf. aufgrund von Vorerkrankungen nicht umsetzen lassen.

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  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für Ihre Rückmeldung und hilfreichen Ausführungen.


    Ich habe das Material umfassend studiert.

    Sehr Interessant.

    Ich hoffe, dass ich nichts übersehen habe.


    Billig statt gute Leistungen

    Einfach statt alle Leistungen

    Erst zum Hausarzt dann zum Facharzt

    Heilmittel mit Einschränkungen

    Zunähen im Krankenhaus ohne Chefarzt

    Keine Auslandskrankenversicherung

    Keine besonderen Therapien

    Zahnbehandlung zum Standardtarief

    Keine Vorsorgeuntersuchung

    Keine Privatklinik

    Hörgeräte und Hilfsmittel einfach

    Keine Familienplanung usw.

    Geringer Beitrag

    Geringe Leistung


    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und Ihre Unterstützung.


    Einen guten Abend wünsche ich Ihnen.

    LG

  • Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen: nach 20 Jahren hat sich der Beitrag vervierfacht und ist garnicht mehr attraktiv. Wenn man eine Familie hat, dann ist die GKV spätestens ab 2 Kindern für mich die einzige Wahl, wegen Familienversicherung statt bei PKV jedes Kind einzeln zu versichern.

  • ... Hätten Sie es also gerne billig mit starken Beitragsanpassungen oder teurer und beitragsstabil? ...

    Dass das die Alternative ist, halte ich nicht nur für ein Gerücht, sondern für eine Falschmeldung. Da die regelmäßige Begründung für Beitragserhöhungen bei allen Gesellschaften und für alle Tarife die angeblich ausufernden Leistungsausgaben sind, ist es eigentlich nicht auch nur im Ansatz logisch nachvollziehbar, dass ausgerechnet leistungsstarke Tarife von steigenden Leistungsausgaben verschont bleiben sollen. Eher müsste es umgekehrt sein:

    Überdurchschnittlich hohe Leistungen -> überdurchschnittlich steigende Leistungsausgaben -> überdurchschnittlich steigende Beiträge.

    Keine Leistungen -> keine steigenden Leistungsausgaben -> keine Beitragssteigerungen.


    Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Dann aber auch bitte Butter bei die Fische und mal ein paar "leistungsstarke" Tarife und deren Beitragsentwicklung in den letzten, sagen wir mal, 20 Jahren benennen.


    Und selbst wenn es das geben sollte, bleibt es trotzdem ein Blick in die Glaskugel. Ich nehme ganz stark an, dass du keinem Kunden verbindlich und belastbar zusichern kannst und wirst, dass er auch einen beitragsstabilen Tarif bekommt, wenn er sich für den teuren Tarif entscheidet.


    Aber wir wissen ja beide, wie es wirklich abläuft. Wenn der Kunde ca. das 50. Lebensjahr hinter sich hat, dann wird erhöht. Regelmäßig und reichlich. Gründe? Egal, Hauptsache es kommt Geld in die Kasse.

  • Bei dem Anforderungsprofil empfehle ich - ohne Quatsch - den Verbleib in der GKV. Was da an Tarifen herauskommt liegt in einigen Punkten unterhalb GKV Niveau. Wenn schon PKV, dann ein vernünftiger Tarif. "Sparen" ist die falsche Motivation und lässt befürchten, dass das Einkommen auf wackeligen Beinen steht. Sind Sie selbstständig? Möchten Sie auch keine Berufsunfähigkeitsversicherung, um Ihre PKV Beiträge im Krankheitsfall weiter bezahlen zu können? Dann wirklich lieber gesetzlich versichert bleiben.

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  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

    Alles gut.

    Es ist alles auskömmlich und versichert.

    Es geht nicht darum ob gesetzliche oder privat, sondern um den HUK Tarif wie im ursprünglichen Chat beschrieben.

    Die Bewertung der HUK auf dem beschriebenen Hintergrund. Wie stabil z.B. ist die HUK?


    Vielen Dank.

    LG

  • Na dann viel Vergnügen. Wer schlechte Leistungen sucht, teils unterhalb GKV Niveau, ist bei der HUK richtig. Zur Beitragsstabilität kann @R.F. seine Erfahrungen beitragen. Ich leiste bei so abstrusen Überlegungen keine Beihilfe.

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  • Zu den bisher aufgelaufenen Fragen:


    Nein, Beitragsstabilität mit fortschreitendem Alter darf nicht erwartet werden. Aber das ist kein spezifisches Problem der HUK oder einer anderen einzelnen Versicherung. Alle meine privat versicherten Bekannten und Verwandten, die durchweg in einem Alter um die 60 sind, berichten, dass sie seit Jahren praktisch jedes Jahr erschreckende Beitragsmitteilungen bekommen. Dabei spielt es keine Rolle, bei welcher Gesellschaft die versichert sind und auch keine Rolle, ob sie Beamte, Angestellte oder Selbständige sind.


    Ja, die finanzielle Stabilität und Leistungsfähigkeit steht bei HUK-Coburg als Gesellschaft außer Zweifel. Auch das gilt aber für alle Krankenversicherungen. Dafür sorgt schon die Aufsicht, die die Sicherung des Auskommens der Versicherungen als ihre primäre Aufgabe ansieht, hinter der die Interessen der Versicherten zurück zu stehen haben. Außerdem darf daran erinnert werden, dass die private Kranken- und Pflegeversicherung der lukrativste Versicherungszweig überhaupt ist. Am Beispiel der HUK: Die Beitrags-/Leistungsquote in der Krankenversicherung beträgt derzeit ca. 65%, vor ein paar Jahren waren es noch 68%, von beiden Werten können z. B. Schadenversicherer, die im Wettbewerb stehen, nur träumen, die liegen durchweg bei über 90%. Noch deutlicher ist das bei der privaten Pflegeversicherung, die mit der Krankenversicherung zwangsläufig mitgekauft werden muss. Dort sind schon vor Jahren sämtliche Hemmungen gefallen, da lag die HUK im vor-Corona-Jahr 2018 bei einem Beitrags-/Leistungsverhältnis von ca. 35%, 2021 waren es dann schon 25%. Alle Zahlen stammen aus den Geschäftsberichten und zur Erläuterung, 25% heisst, dass von jedem Euro Beitrag nur 25 Cent in Form von Leistungen wieder an die Versicherten zurück gegeben werden. Um die Stabilität solcher Gesellschaften, die noch dazu mit Rückendeckung der Aufsicht die Beiträge praktisch beliebig einseitig festsetzen können und denen der Kunde ab einem gewissen Alter nicht mehr davon laufen kann, muss sich niemand sorgen. An ausgewiesenen versicherungstechnischen Rückstellungen verfügte die HUK-Coburg-Krankenversicherung AG per 31.12.2021 über ca. 9.200 Mio. Euro, bei konservativer Bewertung und sicherlich auch noch einigem an stillen Reserven. Das ganze bei jährlichen Beitragseinnahmen von ca. 1.300 Mio. Euro und jährlichen Leistungsausgaben von ca. 780 Mio. Euro für Krankheitskostenvoll- und Pflegeversicherung, jeweils ebenfalls Stand 2021. Die wären also auch nach mehr als zehn Jahren ohne einen müden Euro Beitragseinnahmen immer noch leistungsfähig.


    Kommen wir zu einem großen Problem. Um es leicht verschlüsselt auszudrücken, Käptn Hook war ungefähr bis zur Jahrtausendwende ein ehrbarer Seemann, hat sich dann aber entschlossen, auf Pirat umzuschulen. Der Umgang kann schwierig sein, HUK ist z. B. bekannt dafür, dass sie bei der Erstattung von Zahntechnikerrechnungen regelmäßig ein paar Hundert Euro schuldig bleiben. Es wird wohl darauf spekuliert, dass ein erheblicher Teil der Versicherten 200 bis 400 Euro nicht einklagt. Da ist also aus Versichertensicht eine gewisse robuste Kampfbereitschaft erforderlich oder man sucht sich gleich eine Versicherung, die in dieser Hinsicht unauffällig ist. Z. B. Debeka, die wohl auch "nichtluxuriöse" Tarife anbietet, fährt da nach allem, was zu hören ist, eine andere Philosophie. Da geht es eher nach dem Motto, "Streitvermeidung ist auch Kostenvermeidung". Es kann natürlich niemand garantieren, dass das in zehn Jahren immer noch so der Fall sein wird.