Rebalancing und Steuern

  • Hallo in die Runde,


    bin noch relativ neu im Geschäft, deshalb bitte ich um Milde...


    Ich habe vor einem halben Jahr für etwa 5000 Euro den A1JX52 ETF gekauft. Das ist der Vanguard FTSE All-World, der ist ausschüttend. Da war mir noch nicht klar, dass in meinem Fall ein thesaurierender ETF viel besser wäre, z.B. der A2PKXG, der anscheinend die thesaurierende Version des A1JX52 ist.

    Nun ist seit dem Kauf der Wert des A1JX52 um etwa 200 Euro gefallen. Sehe ich das richtig, das dies eine Gelegenheit fürs Rebalancing ist? Also ihn verkaufen zu können, und für das Geld den A1JX52 zu kaufen - ohne für den Verkauf Kapitalertragssteuer zahlen zu müssen?

  • Klar, kannst Du.

    Du hast ja aber eh jedes Jahr 1000 Eur Freibetrag, das wäre bei einem Verhältnismäßig kleinen Anlagebetrag sicher auch so nicht so schnell erreicht.


    Ist aber nicht das, was man unter dem Begriff "Rebalancing" versteht. Kann man aber so machen.

  • Danke. Was ich nicht geschrieben habe (wollte mich kurz halten) - ich will vielleicht noch was anderes verkaufen und stoße deshalb möglicherweise schnell an die Freibetragsgrenze.

    Jetzt merke ich gerade, dass seit gestern der Kurs nicht nur um 200 sondern um 250 Euro gefallen ist. Wenn ich jetzt verkaufe, sind das Verluste, die ich woanders gebrauchen kann, richtig? Sorry für die Neulingsfragen.

  • Kommt darauf an, wogegen der Verlust gerechnet werden soll. Gewinne aus dem An- und Verkauf von Aktien können nur mit Verlusten aus Aktiengeschäften verechnet werden. Für alles andere steht der Verlust zur Verrechnung zur Verfügung, auch für Dividendeneinnahmen aus Aktien.

  • Du kannst Verluste verrechnen, ja. Wenn Du 250 Eur Verlust realisierst, hast Du dieses Jahr quasi 1250 Eur Gewinne steuerfrei.

    Wenn Du Gewinne und Verluste bei der gleichen (deutschen) Bank machst verrechnen die das automatisch, sonst geht das über die Steuererklärung.

    Aber bei Details dazu kann ich auch nicht weiterhelfen.

  • Das ist richtig.

    Ich hab auf beiden Seiten den steuerrelevanten Verlust/Gewinn gemeint.

    Sonst müsste ich auch den steuerfreien Gewinn auf 1.603,57 Eur beziffern (1000/0,7 + 175) . Das wäre aber IMHO verwirrend gewesen.

    Aber sowohl Teilfreistellung als auch Verlusttöpfe sind natürlich Themen die tatsächlich relevant sind.

  • Gut zu wissen. Aber das liegt alles beim gleichen Anbieter. Wenn ich das richtig verstehe, verrechnet der alles und führt der die Steuern dann sowieso am Ende des Jahres ab, richtig?