Europe ETF als Beimischung zum Welt ETF (mit oder ohne UK)

  • Mein Depot besteht aus 75% Welt ETF und 25% Cash (aufs Tagesgeld).


    Da das Welt ETF sehr US - lastig ist, überlege ich ein Europe ETF als Beimischung zu kaufen.


    Soll ich mit oder ohne UK ?


    UK ist sowieso sehr gut vertreten im Welt ETF.


    Was meint ihr ?


    Vorab, wie immer, besten Dank ?

  • Wenn Du keine eigenen guten Gründe hast, dieses oder jenes beizumischen: lass‘ es, wie es ist. Es wäre eine Wette, dass dieses oder jenes besser läuft als der Welt-ETF … und dass es so kommt, kann Dir keiner garantieren. Warum sollte man dann also zuraten?

  • Bei Cash, Rente, Arbeitsplatz und evtl. Immobilie setzt du den Schwerpunkt bestimmt auf Europa, da würd ich beim Aktienanteil nicht auch noch Europa übergewichten. Immer wenn unsere Poltitiker vorlauter wirtschaftsnähe veraltete Technologien künstlich am Leben halten freut sich ein in den USA notierterter Elon. Gleiches gilt für teure und ineffiziente fossile Brennstoffe, da feiert auch das Förderland USA, schön teuer Öl und Gas einkaufen statt selber erneuerbare Energie zu produzieren. Mit mehr USA im Depot nimmst dus gelassen...

  • ...überlege ich ein Europe ETF als Beimischung zu kaufen.

    Beimischungen können interessant sein. Aber, wieder ein dickes Aber... welchen Einfluss soll denn die Beimischung von einigen Prozent des 'Gesamtdepots' via abweichender Renditen auf die Gesamtrendite des Depots haben oder bekommen?

    Kennst du denn den Anteil europäischer AGs im Welt-Index? Welche Gewichtung würde sich, abhängig von deiner Beimischungsquote, ergeben? Welche Unternehmen sind denn in den üblichen Europa-ETFs, mit oder ohne die 'Insel', in jenen ETF vertreten? Siehst du da besonders prosperierenden Aktiengesellschaften vertreten, die dir durch deren Kurssteigerungen und Dividendenzahlungen die Gesamtrendite merklich boosten könnten? Würdest du durch die homöopatisch breitere Streuung Risiken merklich verringern?


    Wenn du dir diese Fragen beantworten kannst, dann mach hin ;)

  • Wenn Du USA verringern willst, solltest Du möglichst alles Nicht-USA etwas erhöhen, also Europa mit Insel, Asien, Pazifik. So wirst Du die breite Streuung/Diversifikation am wenigsten stören.

  • 60% meines Vermögens in ein Land ist nicht vernünftig.


    Daher werde ich ein Europe ETF (mit UK) beimischen


    Vielen Dank für die Denkanstöße.


    Es ist, wie ich es immer sage, je mehr Wissen ich habe - desto schwieriger ist es für mich eine Entscheidung zu treffen.

  • Unterschätz mal nicht was du in Deutschland hast. Zukünftiges Arbeitseinkommen, Rente, eventuell Immobilie. Dazu noch den ganzen Kleinkram wie Auto, etc. Da kommt ordentlich was zusammen.

    Stimmt - das habe ich überhaupt nicht berücksichtigt.


    Danke ?


    Ich denke - ich werde meine Überlegungen erneut überlegen ?


    Was würdest du tun ?

    Weiterhin nur Welt ETF investieren ??

  • Wieso denke ich bei Deinen Threads immer an einen Hund, der sich rasend schnell um die eigene Achse dreht und versucht, sich in den Schwanz zu beißen? Oder an ein kafkaesques Labyrinth, bei dessen Durchlaufen man immer wieder am Eingang herauskommt?

  • Wieso denke ich bei Deinen Threads immer an einen Hund, der sich rasend schnell um die eigene Achse dreht und versucht, sich in den Schwanz zu beißen? Oder an ein kafkaesques Labyrinth, bei dessen Durchlaufen man immer wieder am Eingang herauskommt?

    eher ein Pferd ?

  • Was würdest du tun ?

    Weiterhin nur Welt ETF investieren ??

    Ich habe mich für eine Europa-Verstärkung über den Stoxx Europe 600 entschieden. Was die Sinnhaftigkeit anbelangt bin ich aber mittlerweile etwas gespalten. Hauptgrund ist das letzte halbe Jahr das doch auch gezeigt hat, wie verletzlich Europa in vielerlei Hinsicht ist. Eigentlich war das ja ursprünglich eher entlang der Linie "bodenständige europäische Industrie gegen amerikanische Techblase" gedacht, also eher entlang einer konkreten Problematik. Das Problem war aber nicht das Problem was dann tatsächlich kam ;)


    Ich habe mich noch nicht entschieden was ich damit anstelle. Letztendlich solltest du dir die Frage stellen was ein extra Europa-ETF selbst bringt. Den Anteil der USA zu reduzieren ist dabei immer nur ein Nebeneffekt.

  • Ich gebe mal meine 2ct dazu. Habe wie LebenimSueden Stoxx600 (15%) mit der Idee Wechselkurseffekte zu reduzieren. Das klappt soweit ganz gut, hatte die letzten Monate mehr 'reale Performance' und weniger von der Euroschwäche profitiert ;).

    Ist eben die Frage was in Zukunft passiert...


    LG

    Johu

  • Bei mir sieht es betreffend der Aktienanlagen (ETFs) wie folgt aus, und das wird auch so beibehalten:

    - 46 % Nordamerika

    - 28 % Europa (hpts. 263530)

    - 17 % Schwellenländer einschl. China

    - 9 % Asien, Pacific

    Ich werde den Europa-Anteil aufgrund der bekannten Probleme nicht erhöhen, wahrscheinlich auf 25 % senken (damit einhergehend Schwellenländer, sind seit Jahren schlechter gelaufen, geringfügig aufstocken).

    Ich fühle mich mit der genannten Länderallokation wohl. Ich denke "die Musik spielt jetzt und künftig" in Nordamerika, deshalb fast 50 % der Aktienanlagen dort. Im Übrigen habe ich alle Anleihen-ETFs aus dem Depot "entsorgt" (ist mir zu intransparent, haben zwar ausgeschüttet aber die Kurse haben seit Jahren stetig nachgegeben, das Thema ist für mich vorbei). Von den Rücklagen entfallen 75 % auf den Aktiensektor, restliche 25 % sind OIFs und Girokonto. LG

  • Der Grund der ursprünglichen Frage - es gab ein Artikel im FAZ https://m.faz.net/aktuell/fina…krisencheck-18256016.html


    Es ging um MSCI - und es wird erwähnt, dass der US Anteil sehr hoch ist und es gab ein Vorschlag ein Europe ETF beizumischen.


    Kommer ist auch ein Befürworter fürs beimischen


    Wenn die Gurus die EUROPA Beimischung gut finden dann muss ich das auch machen.


    Oder bin ich ein Opfer von Finanzpornografie ?

  • Wenn die Gurus die EUROPA Beimischung gut finden dann muss ich das auch machen.

    Was die 'Gurus' gut finden, und wie sie ihre eigenen Öcken anlegen bzw. investieren, sind zwei Paar höchst unterschiedliche Schuhe... behaupte ich mal so... obwohl ich es nur von einem dieser 'Experten' weiß ;)

  • Wenn die Gurus die EUROPA Beimischung gut finden dann muss ich das auch machen.

    Müssen muss man gar nichts, außer Sterben. Du würdest Dir und Anderen das Leben leichter machen, wenn Du nicht in jugendlichem Übermut jedem Gedanken hinterherhechten würdest, den irgendwer gedacht hat.

  • Neulich habe ich ein JustETF Padcast gehört.


    Es gab ein Honorarberater im Gespräch.


    Es ging genau um mein Fall - ü50


    Der Berater hat ein Beispiel genannt :


    Der Investor hat ein 60:40 Depot (etf:Anleihen)


    Der Investor muss damit rechnen, dass das Depot 5 bis 6 Jahren am Stuck in minus wird.


    Daher muss der Investor Cash Reserven für 5 bis 6 Jahren haben


    zB der Investor möchte €1000/Monat als zusätzliche Rente haben (mit 65 Jahre)


    Er hat sein 60:40 Depot

    On top muss er €60k haben.


    Wenn sein Depot im Minus ist nimmt er seine -€1000/Monat vom Cash Reserve ab.


    Wenn sein Depot in plus ist nimmt er €1000/Monat vom Depot ab (Sprichwort Entsparen).


    Ich finde dieser Rat ist sehr vernünftig- ich überlege dieser Plan umzusetzen.


    Soll ich mein Depot auf 60:40 umstellen damit ich genügend Cash Reserven habe für die saure Gurken Zeit habe.


    Oder sind Podcasts auch Finanzpornografie ?


    Jeder Experte empfiehlt etwas anders.


    Mein Depot ist immer in Wandel je mehr Wissen ich aneigne

  • Ich habe damit drei Probleme. Zum einen sind Anleihen in der Form von Anleihenfonds absolut nicht attraktiv aktuell. Besser man nimmt Tagesgeld/Festgeld oder bei entsprechenden Beträgen Direktinvestitionen in Anleihen. Dann hat man das Kursrisiko nicht. Zweitens ist 60:40 zwar die klassische Asset-Allokation, ich würde aber in Frage stellen ob das heute noch so unhinterfragt empfohlen werden sollte. Und drittens würde ich nicht doppelt moppeln und zusätzlich zur defensiven Allokation einen großen Puffer ansparen. Der risikoarme Teil ist ja eben dazu da, dass man im Crash nicht so hohe Verluste hat.