Riester-Rente lediglich als Absicherung?

  • Hallo in die Runde,


    ich habe eine Frage zur Riester-Rente und erhoffe mir hier eine Info dazu.


    Ich bin verheiratet und wir haben zwei Kinder. Meine Frau hat vor ein paar Jahren eine Riester-Rente abgeschlossen und bezieht entsprechend die Zulagen für beide Kinder.


    Ich selbst habe keine Riester-Rente, was soweit okay ist, denn (nach allem was ich dazu gelesen habe) die Riester-Rente lohnt sich ja höchstens bei Bezug der Kinder-Zulagen.


    Nun hat meine Frau gesagt, dass ihr neulich ein Berater gesagt hätte, dass es gut wäre, wenn ich selbst auch einen Riester-Vertrag als Absicherung hätte, aus folgendem Grund: Wenn sie versterben sollte, könnten mir die angesammelten Zulagen wohl nicht übertragen werden. Daher wäre es wohl gut, wenn ich selbst auch einen Riester-Vertrag (zumindest mit Minimal-Beitrag) hätte.


    Wo sind die Riester-Experten hier? Macht das wirklich Sinn oder ist die Aussage des „Beraters“ eher so motiviert, dass er mir gern auch einen Vertrag verkaufen will…?


    Viele Grüße

  • Du könntest in dem Fall einen eigenen Vertrag abschließen und Dir das "Guthaben" inkl Zulagen übertragen lassen. Kannst Du dir ergoogeln.


    Die Motivation des Beraters dürfte weniger dein Wohlergehen im Trauerfall sein, sondern seine Provision für den Vertragsschluss.

  • Macht das wirklich Sinn oder ist die Aussage des „Beraters“ eher so motiviert, dass er mir gern auch einen Vertrag verkaufen will…?

    Bei aller "Berater"-Skepsis (die ich ja auch vertrete): Der Mensch unterliegt einem Interessenskonflikt, aber das bedeutet nicht, dass er nicht auch mal einen für Dich vorteilhaften Vorschlag macht. Je nach Gesundheitssituation und dem Willen, sich so einen 60 Euro pro Jahr-Vertrag zulegen zu wollen. Ich persönlich mag es eher einfacher und klarer strukturiert, auch wenn da ggfs ein paar wenige Euro auf der Strecke bleiben - das muss jeder selbst entscheiden.


    Aber: Wenn es wirklich um das Szenaria "Was ist, wenn mein Partner stirbt" geht, sollten Themen wie Vollmacht/Testament, Wünsche, Lebensversicherungen über Kreuz, Informationen zu vorhandenen Verträgen, etc abgearbeitet sein, bevor man sich über einen Riestervertrag Gedanken macht.

  • Aus meiner Sicht hat Galileo den Punkt getroffen: Bevor ich irgendwas „Riestern“ würde, regele ich diese Dinge über Testament, Vollmacht etc.

    Und wenn ich mich nicht irre: In bestehenden Riesterverträgen kann der Policen-Inhaber für seinen/ihren Todesfall eine Person als Begünstigten nennen. Eigentlich müsste das reichen.

    Aber im Riester-Kleingedruckten gab’s schon so manche negative Überraschung …