[Elke 12 hat eine größere Erbschaft gemacht, die sie jetzt "möglichst sicher" anlegen will, weil dieses Vermögen ihre kleine Rente aufbessern soll.]
Alles anzeigenGut, dass du dich selber um deine Finanzen kümmerst.
Versicherungen und Banken würden dir nicht unbedingt für dich vorteilhafte Finanzprodukte verkaufen.
Und wenn Dir schon mal klar ist, dass Immobilien nichts für dich sind, ist das schon mal gut.
Mit jungen 65 Jahren hast du ja noch locker über 15 Jahre Zeit und kannst dich ruhig mit einem Teil deines Vermögens in einen weltweit Anlegenden Aktien ETF investieren. In deinem Alter würde ich einen ausschüttenden ETF nehmen und die Dividenden die Ausgeschüttet werden verbrauchen.
Der ETF wird schwanken, aber was sich biegt, das bricht nicht. Wieviel Schwanken du aushältst, musst du selber ausprobieren. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass 100 minus Lebensalter eine vernünftige Aktienquote ist. Demnach müsste ich ungefähr 15 sein.
Am einfachsten wäre es, das Geld, was du für 1 Jahr verbrauchen möchtest, einfach flüssig auf dem Girokonto liegen zu lassen. Dann einen flüssigen Sicherheitsbaustein im Tagesgeld und dann noch Festgelder über verschiedene Laufzeiten. Dafür eignen sich die Portale WeltSparen oder Zinspilot o.ä.
Und dann noch einen ausschüttenden WeltAktien ETF. Die Ausschüttungen lässt du dir fein aufs Girokonto auszahlen und verbrätst sie nach Lust und Laune und gönnst dir was Schönes.
Das ist aber auch nur meine kleine Meinung. Du musst dich selber mit deiner Lösung wohl fühlen. ...
Schau Dir bei Finanztip noch ein paar Videos an und dann schaffst du es schon, deine Finanzen für dich selber gut und richtig aufzustellen. Nur Mut und keine Angst vor deinem Vermögen.
Gutes Gelingen!
Jepp! Von mir auch gutes Gelingen. Elkes vermeintlich einfache Frage ist viel komplexer, als sie auf den ersten Blick scheint. Im Grunde geht es dabei um eine vollständige Finanzplanung für den Rest ihrer Tage. Das sollen möglichst viele Tage sein, andererseits macht es natürlich einen schlechten Eindruck, wenn das Geld alle ist und man selbst noch fidel.
Ich muß Dir einen kleinen Vorwurf machen, Elke. Jedermann sollte beizeiten eine Finanzplanung machen, gerade für den Ruhestand. Das hast Du offensichtlich versäumt. Die Erbschaft dürfte auch nicht ganz unerwartet vom Himmel gefallen sein.
Vorwürfe helfen jetzt aber nicht weiter.
Laß Dir Zeit! Laß Dich nicht drängen! Vor allem, halte Dich vor "Bankberatern" fern, denn das sind keine Berater, sondern Verkäufer, die primär Dein Bestes haben wollen, nämlich Dein Geld. Es ist aber besser, Du behältst Dein Geld selber.
Wenn Du nun eine große Menge flüssiges Geld bekommen hast (ich sage mal: Bargeld) und nicht weißt, wie und wo und ob überhaupt Du es anlegen sollst, dann sind mittlerweile Tagesgeldkonten durchaus wieder eine Option. Auf solchen wird Dein Geld bei galoppierender Inflation zwar trotz Zins weniger, aber wenigstens berechenbar weniger. Halte Dich dabei an die bekannten INLÄNDISCHEN Verdächtigen und gib keiner Bank mehr als 100.000 Euro, denn so hoch ist die Einlagensicherung. Girokonten, Tagesgeldkonten, Festgelder sind alle weg, wenn eine Bank pleite macht. Wenn nur 1 Bank pleite geht, springt der Einlagensicherungsfonds bis 100.000 Euro ein, wenn viele Banken pleite gehen, haben wir alle ein Problem.
Denk nicht an irgendwelche ausländischen Banken, deren Namen Du nicht einmal aussprechen kannst (Google-Suchstring: Kaupthing).
Ich persönlich mag Festgelder nicht. Sie bringen zwar etwas mehr Zinsen als Tagesgeld, aber Du kommst praktisch überhaupt nicht vor Ende der Laufzeit an Dein Geld, auch im Notfall nicht. Ein festverzinsliches Wertpapier kannst Du praktisch immer verkaufen (es dürfte übrigens im allgemeinen einen ähnlichen Zins bringen wie ein gleich lang laufendes Festgeld). Selbst wenn Du es mit Verlust verkaufen mußt, kommst Du wenigstens dran. An ein Festgeld kommst Du in keinem Fall dran.
Ich schreibe an dieser Stelle jetzt nicht groß weiter, sonst wird dies hier ein Buch.
Verteile Dein Geld (je nach Volumen) auf mehrere Tagesgeldkonten und gib Dir ein halbes Jahr Zeit, Dich einzulesen (z.B. bei Finanztip). Dann bist Du schlauer und wir können hier ggf. auch weiterdiskutieren. Von schlauen Sprüchen, die Du nicht verstehst, hast Du nämlich nichts. Und was für mich richtig ist und paßt, muß für Dich noch lange nicht passen.
Was mir gut gefallen hat, ist das Buch von Gerd Kommer: Souverän investieren vor und im Ruhestand. Ich habs nicht gekauft, sondern in der Bücherei gelesen
Wenn der Spruch wahr ist, daß die Aktienquote 100 - Lebensalter betragen soll (man kann das ja aus höchst unterschiedlichem Blickwinkel sehen), dann bin ich noch ein Vorschulkind Aber ich mache das andererseits schon seit einigen Jahrzehnten. Im Ruhestand neu mit ETFs anzufangen, ist natürlich ein anderer Schnack.