Bestehende Verträge Gas und Strom

  • Liebes Finanztip-Community,


    am 31.12.2023 enden meine Preisbindungen für Gas und Strom.


    Bei Gas ist das für mich schlecht, da es ein günstiger Altvertrag ist (derzeit ca. 6 Cent brutto/kWh). Bei Strom wird es - Stand heute - günstiger, da ich einen Sondervertrag mit einem Preis aus Herbst 2022 habe (derzeit ca. 46 brutto/kWh - ohne Berücksichtigung Strompreisbremse).


    Mir ist bewusst, dass die folgende Frage ein Stück weit Glaskugel ist.


    Das aktuelle Preisniveau finde ich - vergleichen mit den Horrorvisionen aus letztem Herbst - erstaunlich gering. Das Wort "günstig" möchte ich gleichwohl nicht verwenden. Ob es weiter signifikant fallende Preise geben wird - hier beginnt die Glaskugel - erscheint mir fraglich. Deshalb könnte ich mir vorstellen, mir das aktuelle Preisniveau zu sichern.


    Wisst Ihr, wie lange man im voraus neue Sonderverträge Gas und Strom vereinbaren kann?


    Glaubt Ihr, dass die Preise für Gas und Strom im Laufe des Jahres noch signifikant weiter sinken werden? (Glaskugel)


    Vielen Dank und beste Grüße

  • am 31.12.2023 enden meine Preisbindungen für Gas und Strom.

    Fürs Gas ist das ein ungüngstiger Zeitpunkt.

    Bei Gas ist das für mich schlecht, da es ein günstiger Altvertrag ist (derzeit ca. 6 Cent brutto/kWh).

    Sieh es in einer Art positiv: Du hast einen sehr günstigen Preis 1 1/2 Jahr länger gehabt als die meisten.


    Mein Gasvertrag ist am 30.09.2022 ausgelaufen (mit 5 Komma irgendwas), den ganzen Winter habe ich zu tolerablen 10,95 ct/kWh der lokalen Stadtwerke geheizt. Aktuell liege ich auf der Lauer. Noch sinken Strom- und Gaspreise jede Woche.

    Bei Strom wird es - Stand heute - günstiger, da ich einen Sondervertrag mit einem Preis aus Herbst 2022 habe (derzeit ca. 46 brutto/kWh - ohne Berücksichtigung Strompreisbremse).

    Den Vertrag hätte ich aus Sicht der hiesigen Verhältnisse vermutlich nicht abgeschlossen. Ich habe damit gerechnet, daß die Preisspitze temporär ist, habe mich gefreut, daß mein damaliger Anbieter eine Preisgarantie über die 12 Monate Bindungsfrist hinaus abgegeben hatte. Die habe ich ausgenutzt und bin dann zum Jahreswechsel zum Grundversorger gegangen. Im April boten andere Anbieter bereits 20% weniger, also habe ich dort einen Vertrag für ein Jahr abgeschlossen, vielleicht etwas zu früh. Demgegenüber sind die Strompreise mittlerweile weitere 10% geringer. Aktuell bekäme ich hier Haushaltsstrom bereits wieder unter 30 ct/kWh, wobei ich mir angewöhnen sollte, bei meinem eher geringen Verbrauch nicht nur auf den Arbeitspreis zu schauen, sondern auch auf den Grundpreis. Ein Verbrauch von sagen wir mal 1800 kWh/s sind 150 kWh/m, somit schlägt ein Grundpreis von 10 €/m mit fast 7 ct/kWh auf den Arbeitspreis durch.

    Das aktuelle Preisniveau finde ich - vergleichen mit den Horrorvisionen aus letztem Herbst - erstaunlich gering. Das Wort "günstig" möchte ich gleichwohl nicht verwenden. Ob es weiter signifikant fallende Preise geben wird - hier beginnt die Glaskugel - erscheint mir fraglich. Deshalb könnte ich mir vorstellen, mir das aktuelle Preisniveau zu sichern.


    Wisst Ihr, wie lange man im voraus neue Sonderverträge Gas und Strom vereinbaren kann?

    Ich weiß nicht, wie lang im voraus die Anbieter das machen, möglicherweise ist das von Firma zu Firma auch unterschiedlich.


    Ein Mitforist hat neulich mal davon berichtet, daß er einen Vertrag auf 5 Monate im voraus abgeschlossen

    Glaubt Ihr, dass die Preise für Gas und Strom im Laufe des Jahres noch signifikant weiter sinken werden? (Glaskugel)

    Ich glaube das und werde daher noch ein Weilchen warten, bis ich einen neuen Gasvertrag abschließe. Aktuell braucht man ja keine Heizung, das Gas dient nur zur Brauchwassererwärmung. In den Monaten Juni, Juli und August fallen regelmäßig zusammen nur 4 % des Jahresverbrauchs an, im September dann 3%. Ich zahle aktuell quasi nur den Grundpreis, der Arbeitspreis schlägt bei geringem Verbrauch kaum zu Buche.


    Es könnte schon sein, daß der Preis zum Herbst wieder anzieht. Ich peile für mich mal Juli oder August für den Abschluß eines neuen Vertrages an. Vielleicht schließe ich dann den Vertrag mit 30.09.2023 als Lieferbeginn. Ein bißchen Zock ist immer dabei. :)

  • Standardmäßig schließt man einen Vertrag doch zum "nächst möglichen Termin" ab.


    Ein Freund von mir hat das vor ca. 6 Wochen gemacht und dann die korrekte Bestätigung erhalten, dass er ab 1.1.24 zum vereinbarten Preis beliefert wird und die Festpreisperiode ab Lieferbeginn gilt.

  • Also 6 Monate vorher waren bei uns, in der Vergangenheit, absolut Problemlos möglich.

  • Würdet Ihr nun mit Wirkung zum 1.1.24 einen Gasvertrag zu 9 Cent (Preisgarantie und Laufzeit bis zum 31.12.24) die Kilowattstunde abschließen oder darauf zocken, dass die Preise noch günstiger werden?

    Was zahlst Du bisher?


    Ich halte für einen Gasvertrag den 1.1. jedes Jahres für einen ungünstigen Zeitpunkt. Der 01.11. ist meines Erachtens der optimale Zeitpunkt.


    Mag natürlich sein, daß Du aktuell keine Wahl hast.


    Ob das Gas noch billiger wird? Keine Ahnung. Ist halt ein kleiner Zock.

  • Derzeit rund 6 Cent. Vertrag läuft bis 31.12.23.


    Will halt die Zeit danach planen. Dass es teurer wird, ist klar.

  • Wenn es um die Planbarkeit geht, musst du aber die bereits abzusehenden Erhöhungen dazu rechnen, denn von der Preiszusage werden sicherlich zumindest die staatlich bedingten Abgaben und Kosten ausgenommen sein. Und da sind jetzt schon die Erhöhung der CO2-Abgabe und die Erhöhung der Umsatzsteuer (auf dann wieder 19%) abzusehen.

  • Super! Dieser 2-Jahres-Vertrag hat sich gelohnt. Du hast schon einmal davon geschrieben.


    Ob Du jetzt 9 ct/kWh fixierst oder noch etwas wartest ist halt Spekulation. Aus heutiger Sicht ist dieser Preis an der untersten Kante, also ziemlich gut. Ob der noch weiter zurückgeht? Das kann schon sein, aktuell sind die Spotpreise tiefer als vor dem Ukraine-Krieg.


    Wie schon geschrieben: Kleiner Zock.


    Mittelfristig könntest Du versuchen, den Wechseltermin auf den 1.11. zu verlegen. Das schafft Dir Platz für den Fall, daß der Anbieter pleite geht.

  • Wenn es um die Planbarkeit geht, musst du aber die bereits abzusehenden Erhöhungen dazu rechnen, denn von der Preiszusage werden sicherlich zumindest die staatlich bedingten Abgaben und Kosten ausgenommen sein. Und da sind jetzt schon die Erhöhung der CO2-Abgabe und die Erhöhung der Umsatzsteuer (auf dann wieder 19%) abzusehen.

    Das stimmt. Hiervon sind aber alle Anbieter betroffen.