Einschätzung VPV Power Rente

  • Wie soll ich weitermachen? 1

    1. Weiter einzahlen und Gedlud haben (0) 0%
    2. Beitragsfrei stellen und abwarten (1) 100%
    3. Rückkauf und anderweitig investieren (0) 0%
    4. Andere Optionen (0) 0%

    Hallo,


    ich würde mich über eine Einschätzung zu meiner fondgebundenen Rente freuen.


    Ich habe 2016 "über die Familie" eine "VPV Power Rente" abgeschlossen. Allgemein bekomme ich nur sehr wenig Infos, lediglich (gefühlt relativ häufig) Briefe über neue persönliche Kundenberater. Daher habe ich nun einmal Online den Stand angefragt und war sehr erstaunt. "Zum 01.05.23 Betrug die Gesamtleistung: 13.046,48€", die Summe meiner eingezahlten Beiträge beläuft sich zu diesem Datum auf 18.050,00€. Ich gehe davon aus mit dem Schreiben bezieht sich die VPV auf den Rückkaufswert. Mir ist klar, dass in den Anfangsjahren die Gebühren anfallen und das Zinsumfeld in den letzten Jahren auch nicht das beste war. Dass mein Guthaben nach fast 7 Jahren allerdings -27% der eingezahlten Beiträge aufweist finde ich schon sehr erschreckend. Verdient hier nur die VPV?


    Vertragsbeginn 01.06.2016

    Rentenbeginn 01.06.2054

    Monatlicher Beitrag 200€ (keine Progression)

    am Anfang gab es eine Einmalzahlung von 1250€

    Beiträge bis zum 01.05.23: 18.050,00€

    Rückkaufswert zum 01.05.23: 13.046,48€


    Ich würde mich über eine Einschätzung freuen, muss ich einfach Geduld haben, soll ich beitragsfrei stellen, einen Rückkauf erwägen oder gibt es andere Optionen?


    Vielen Dank im Voraus!

  • Moin Maximi$ und willkommen im Forum.


    Die Rentenversicherung alleine Betrachtet ist jetzt ja nun mal nicht der Bringer.

    Deine Finanzielle Situation solltest du aber im ganzen Betrachten. ( Notgroschen, BU, Versicherungen ect. ) deswegen sind Ratschläge oder Umfragen auch wenig hilfreich für dich.

    Du musst dich selber damit wohlfühlen alle finanziellen Bereiche betrachten.

    So wie du schreibst fühlst du dich aber mit der Versicherung nicht wohl.

    Lies dich noch ein bisschen schlau und lass dir mal eine genaue Aufstellung der Fonds in deiner Versicherung schicken.

    Verdient hier nur die VPV?

    Leider ist das in den ersten Jahren so und das du beim weiteren besparen damit deutlich ins Plus kommst darf bezweifelt werden. Aber die Kosten sind weg und kommen auch nicht wieder wenn du dem schlechten Geld jetzt gutes neues hinterherwirfst......

  • Hallo Maximi$ ,

    ergänzend zu den von Horst Talski gemachten angaben.

    In welche Fonds investiert Deine Versicherung? Welche Fonds kannst Du für die Anlage wählen?

    Sind Dir die Unterschiede zwischen den Fonds überhaupt klar (Risiko vs. Rendite)?

    Hier mal eine Beispiel, wenn Du statt in die Versicherung in den passiven Mischfonds ARERO investiert hättest:

    Du hast also bisher insgesamt > 7500€ verloren. Das Geld siehst Du auch nie wieder! Und der ARERO ist wirklich schon eine recht konservative Anlageform für einen Menschen der noch mehr als 30 Jahre Ansparzeit vor sich hat. Ich nehme den ARERO nur als Vergleich, weil auch in Versicherungen gerne 'teure' Mischfonds genommen werden.

    Im Vergleich zu einem MSCI World ETF (100% Aktien) sähe der Verlust nochmal deutlich höher aus.

    Da sind dann mal eben > 12.000€ für immer weg.

    Ob die Vorteile einer privaten RV die Renditenachteile aufwiegen kannst nur Du für Dich beurteilen (Betrachtung Deiner finanziellen Gesamtsituation).

    Das Geld ist eh weg und Du kannst jetzt maximal noch Schadensbegrenzung für die Zukunft betreiben.

    Falls es Dir ein Trost ist: Vielen von uns ist es ähnlich ergangen und wir haben 'Lehrgeld' gezahlt.

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Rauszufinden welche Fonds bespart werden ist gar nicht so einfach. Wie erwähnt sind die Informationen wirklich schwach, in den letzten Jahren habe ich mehrfach eigenständig eine Auskunft eingeholt, von der Versicherung selbst kam nie eine Art Jahresabschluss.


    Grundsätzlich wurde mir das Konzept so verkauft, dass zu Beginn der Laufzeit stark Rendite orientierte also risikoreiche Fonds bespart werden im Verlauf mehr und mehr Anteile in Garantiefonds gehen. Ich habe die Stufe "Garant" und damit Garantie auf die Summe der eingezahlten Beiträge bei Rentenbeginn. Was dazwischen passiert ist wohl der VPV überlassen.


    Wie sich die Überschussanteile zusammensetzen liest sich in den AGB fast wie Voodoo, "es kann Anteile nach Rosikogruppe geben", "es kann Anteile nach Laufzeit geben" alles Konjunktive die sich lesen als entscheidet im Endeffekt die VPV was sie gerne ausschütten möchten und packt das ganze in eine hochkomplexe Formel.


    Beim Verkauf habe ich eine Tabelle mit erwarteten jährlichen Hochrechnungen bekommen. Quasi ein pessimistisches, realistisches und optimistisches Szenario. Die VPV hat ihr eigenes pessimistisches Szenario deutlich unterschritten. Daher stelle ich mir die Frage in wie weit ich dem Produkt noch vertrauen kann unabhängig davon den genauen Mix an Fonds zu bewerten.


    Wieso ich alle Möglichkeiten von weiter zahlen bis Rückkauf erwäge: Ich könnte es mir durchaus leisten alles laufen zu lassen. Könnte aber auch freiwerdendes Kapital mittlerweile nutzen um Immobilieneigentum auf- / auszubauen.


    Danke auch für die Charts, ich habe ein paar ähnliche Vergleiche gezogen. Ich war mir bei meinen Ergebnissen nur nicht sicher ob ich nicht irgendwas ganz grob missverstanden habe.


    Aufgrund der Rückmeldungen tendiere ich jetzt noch mehr dazu das Lehrgeld zu verbuchen und Schafensbegrenzung zu betreiben.

  • Ich habe die Stufe "Garant" und damit Garantie auf die Summe der eingezahlten Beiträge bei Rentenbeginn. Was dazwischen passiert ist wohl der VPV überlassen.

    Was denkst Du wohl wird die Versicherung für Dich als Kunden versuchen zu erreichen!?

    1. Irgendein Risiko eingehen, damit Du möglichst eine maximale Rendite erzielst?
    2. Dein Geld so anlegen, dass die Versicherung jederzeit Deine Beitragsgarantie erfüllen kann?

    Der Versicherung ist es herzlich egal, ob Du am Ender der Laufzeit der Police eine nominal positive Rendite erzielst (Von Inflationsausgleich fang ich gar nicht erst an!).

    Von 'hohen' Renditen für Dich hat die Versicherung erstmal gar nix! Du hängst an der Angel und die Versicherung verdient jedes Jahr mit den Kosten Deiner Police weiter Geld an Dir.

    Wieso ich alle Möglichkeiten von weiter zahlen bis Rückkauf erwäge: Ich könnte es mir durchaus leisten alles laufen zu lassen. Könnte aber auch freiwerdendes Kapital mittlerweile nutzen um Immobilieneigentum auf- / auszubauen.

    Ja, was soll man dazu schreiben!?:/

    Ich könnte mir es auch leisten jeden Monat 200€ aus dem Fenster zu werfen.

    Mach ich aber nicht. Lieber lege ich das Geld in eine potentiell renditestarke (aber risikoreichere) Geldanlage in Aktien ETF. Die Chance damit in den nächsten 30 Jahren eine positive Rendite (nach Inflation!) zu erzielen erachte ich als weit höher höher als die wage Möglichkeit, dass ich irgendwann meine 200€ als Rente wieder reinhole (nach Inflation!). Wahrscheinlich müßtest Du dabei 120+ werden um diesen Ziel erreichen zu können.

    Aufgrund der Rückmeldungen tendiere ich jetzt noch mehr dazu das Lehrgeld zu verbuchen und Schafensbegrenzung zu betreiben.

    Dein Geld und Deine Entscheidung.

  • Ja, was soll man dazu schreiben!?:/

    Ich könnte mir es auch leisten jeden Monat 200€ aus dem Fenster zu werfen.

    Mit "leisten können" wollte ich sagen, ich hinterfrage die Versicherung nicht aus einer finanziellen Zwangslage heraus weil ich "Geld brauche" oder die Raten nicht weiter zahlen könnte sondern ausschließlich vor dem Hintergrund das Geld rentabler einzusetzen. Deine Antwort passt aber sehr gut, Danke!

  • Maximi$

    Das sollte nicht abwertend rüberkommen.

    Die Mehrheit der Foristen in einem Finanzforum schätze ich jetzt mal als Finanzaffin ein. Da geht es dann häufig schon um Kostenoptimierung im Eurobereich pro Monat. Einfach weil man die gleiche Leistung woanders nochmal ein paar Euro günstiger bekommt.;)