Altersvorsorge / ETF -Fondgebune Rentenversicherung

  • Erstmal vielen Dank für die Informationen!

    Ich muss gestehen, dass ich schon länger mit dem Gedanken gespielt habe, die Rentenversicherungen zu kündigen. Leider hatte ich immer das Gefühl etwas falsch zu machen, da auch meine Eltern so neben ihrem Eigenheim fürs Alter vorgesorgt haben.

    Vielleicht sollte ich mal ein bisschen ausholen zu meiner Person, damit man meine aktuelle Situation besser verstehen kann.

    Ich bin 32 Jahre alt und seit März 2020 im "ETF-Geschäft" . Dort bespare ich mittlerweile monatlich 1000€ in zwei ETFs von ishares (World+IMI--> klassisch 70:30), so dass sich mittlerweile etwa 40.000€ im Depot befinden. Dies werde ich natürlich weiterhin machen :)


    Des Weiteren habe ich für mich und meine Frau einen Notgroschen + Geld für ein irgendwann neues (gebrauchtes) Auto, in Höhe von >40.000€ gespart. Dies ist besonders meiner Frau wichtig, da sie sich ohne großes Geldpolster unwohl fühlt. Aber auch sie bespart in ihrem Depot 750€ in den MSCI World.


    Meine BU habe ich mit Abschluss des Studiums Ende 2016 abgeschlossen und fühle mich auch wohl damit, zu wissen, dass ich im Falle eines Falles abgesichert bin.


    Wir zahlen beide in die gesetzliche Rente ein und haben eine betriebliche Altersvorsorge meinerseits (wird komplett vom AG übernommen (62€ mtl)) + eine VBL (öffentlicher Dienst) meiner Frau.

    Aus meiner Sicht sind wir auch ohne die oben von mir angeschlossenen Rentenversicherungen gut aufgestellt oder übersehe ich da etwas?

  • Aus meiner Sicht sind wir auch ohne die oben von mir angeschlossenen Rentenversicherungen gut aufgestellt oder übersehe ich da etwas?

    Für mich hört sich das schon mal Alles sehr solide an.

    Also weg mit den Verträgen und das freiwerdende Kapital in den das ETF-Depot. :thumbup:

    Und dann in 10 Jahren mal schauen wo Ihr/Du dann so steht.

    Vier Erfolg!

  • Gegen eine Rentenversicherung spricht, daß sie teuer ist und Dich durch ihre jahrzehntelange Laufzeit enorm lang bindet. Anfang-20jährige werden in eine Unterschrift hineingeredet, die dem Vermittler in den nächsten 5 Jahren Geld bringt, den Kunden dann aber jahrzehntelang bindet.


    Sparen ist sicherlich keine schlechte Idee, ganz generell gibt einem finanzieller Spielraum Freiheit. Es mag auch sinnvoll sein, "fürs Alter" zu sparen. Was Du mit dem Geld dann aber mit 65 machst (oder mit 67 oder mit 70), das solltest Du dann entscheiden können und nicht mit 23. Ok: In aller Regel hat man eine Klausel zur Kapitalabfindung, kann also vor der Rentenphase aussteigen.


    Ein übergeordnetes Thema ist die Vermögensmischung (also die sog. "asset allocation"). Eine Rentenversicherung investiert in aller Regel in festverzinsliche Papiere. Wenn das Dein Anlagewunsch ist, ist die Rentenversicherung noch nicht einmal so verkehrt. Deine 40 Mille Tagesgeld zählen in die gleiche Kategorie. Aktuell mag es eine Option sein, dieses Guthaben alle 6 Monate wandern zu lassen, um Dir einen guten Zins zu erhalten. Man könnte auch erwägen, beispielsweise die Hälfte davon auf 1 Jahr festzulegen (oder 25% auf 1 Jahr und 25% auf 2 Jahre), um Dir den aktuellen Zins zu erhalten.


    Wenn Du die Rentenversicherung kündigst (was sinnvoll sein mag - Ende mit Schrecken), das freiwerdende Geld dann aber in den ETF steckst, ist das ein Wechsel des Anlagemediums. Das mag man machen, muß aber wissen, was man da tut. An sich gehört die Rentenversicherung zum "Sicherheitsbaustein". Wenn Du sie kündigst, wäre eine logische Fortsetzung für das freiwerdende Geld der Kauf einer Rente (also eines festverzinslichen Papiers).