Alles anzeigenIn Anbetracht des Abschlussdatums der Versicherungen scheint ein Widerruf ziemlich aussichtslos zu sein. Du kannst natürlich Deine Verträge einmal durch die Verbraucherzentrale HH auf eine fehlerhafte Widerrufsbelehrung prüfen lassen (kostenpflichtig):
https://www.vzhh.de/themen/ver…uefen-geld-zurueckholen-0
Der Vertrag von 2017 ist natürlich besonders bitter, da durch die Zillmerung die Abschlußprovision des Vertrags in den ersten 5 Jahren bezahlt wird.
In Anbetracht der von Dir genannten Summe(n), würde ich wohl das Ganze unter Lehrgeld verbuchen und das Kapitel komplett abschließen.
Die Frage, die für Dich viel entscheidender sein sollte, was Du zukünftig für Deinen Vermögensaufbau machen willst. Ein eigenes ETF-Depot wäre grundsätzlich die einfachste/kostengünstigste Lösung, verlangt aber auch eine entsprechende Disziplin. Auch unterliegt ein ETF-Depot keinerlei Bestandschutz im Falle eines evtl. späteren Bezugs von Sozialleistungen (längere Arbeitslosigkeit/Berufsunfähigkeit). Daher sei hier die Frage erlaubt, ob eine (ausreichende) Berufsunfähigkeitsversicherung (BUV) vorhanden ist?
Auch wenn das jetzt kein direktes Argument gegen den Vermögensaufbau im eigenen ETF-Depot ist, sollte man das zumindest wissen.
Es gibt auch die Möglichkeit ein ETF-Depot im 'Mantel' einer Versicherung zu besparen (Nettopolice). Darauf hat ja JackDawson bereits hingewiesen. Bei entsprechender Ausgestaltung des Vertrags, ist hier auch ein Schutz des ETF-Depot bei Bezug von Sozialleistungen möglich.
Saidi von Finanztip hat zum Thema ETF-Nettopolice vs. eigenes ETF-Depot auch mal ein Video gemacht:
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Ich selbst nutze für den Vermögensaufbau größtenteils ein eigenes ETF-Depot und verfüge auch nicht über eine BUV.
Mein Geld, meine Entscheidung!
PS: Wie sieht es mit der gesetzlichen Altersvorsorge aus (Rente, Pension, usw.). Hier besteht bis zum 45 Lebensjahr u.U. die Möglichkeit für Schul- und Ausbildungszeiten Beiträge nachzuzahlen. Auch diese Möglichkeit solltest Du prüfen!
Erstmal vielen Dank für die Informationen!
Ich muss gestehen, dass ich schon länger mit dem Gedanken gespielt habe, die Rentenversicherungen zu kündigen. Leider hatte ich immer das Gefühl etwas falsch zu machen, da auch meine Eltern so neben ihrem Eigenheim fürs Alter vorgesorgt haben.
Vielleicht sollte ich mal ein bisschen ausholen zu meiner Person, damit man meine aktuelle Situation besser verstehen kann.
Ich bin 32 Jahre alt und seit März 2020 im "ETF-Geschäft" . Dort bespare ich mittlerweile monatlich 1000€ in zwei ETFs von ishares (World+IMI--> klassisch 70:30), so dass sich mittlerweile etwa 40.000€ im Depot befinden. Dies werde ich natürlich weiterhin machen
Des Weiteren habe ich für mich und meine Frau einen Notgroschen + Geld für ein irgendwann neues (gebrauchtes) Auto, in Höhe von >40.000€ gespart. Dies ist besonders meiner Frau wichtig, da sie sich ohne großes Geldpolster unwohl fühlt. Aber auch sie bespart in ihrem Depot 750€ in den MSCI World.
Meine BU habe ich mit Abschluss des Studiums Ende 2016 abgeschlossen und fühle mich auch wohl damit, zu wissen, dass ich im Falle eines Falles abgesichert bin.
Wir zahlen beide in die gesetzliche Rente ein und haben eine betriebliche Altersvorsorge meinerseits (wird komplett vom AG übernommen (62€ mtl)) + eine VBL (öffentlicher Dienst) meiner Frau.
Aus meiner Sicht sind wir auch ohne die oben von mir angeschlossenen Rentenversicherungen gut aufgestellt oder übersehe ich da etwas?