Geldanlage (Tagesgeld etc.) für Angehörigen (Rentner, Demenz)

  • Hallo,


    ich möchte gern für meinen Angehörigen (Rentner, Demenz) dessen Geld vom Girokonto auf ein Tagesgeldkonto

    überweisen, es soll sein eigenes Geld bleiben. Kontozugang per Online Banking mit meiner eigenen Girocard per chip-TAN (ich verwende Banking 4) ist vorhanden.

    Welche sinnvollen Möglichkeiten für die Identifizierung gibt es ? Video-Indent ist sicher nicht sinnvoll ?

    LG

  • Neben Video-Ident gibt es noch die Legitimierung in der Filiale und die Identifizierung mit der Online-Ausweisfunktion.


    Es hängt aber immer vom Anbieter ab, welche der drei Möglichkeiten angeboten werden. Ob Video-Ident sinnvoll ist musst du selber beurteilen. In deinem Fall ist die Filialvariante oder die Online-Ausweisfunktion wahrscheinlich besser geeignet.

  • Die Bank kann die Kontoeröffnung ablehnen, wenn der Inhaber nicht mehr in der Lage ist, seine Geschäfte eigenständig zu führen.

    Deswegen der Tip mit der Filialbank mit Ansprechpartner vor Ort. Die drücken wegen der besonderen Umstände schon mal eher ein Auge zu, wenn es um eine allgemeine Kontovollmacht geht.


    Die Postbank sollte es aber besser nicht sein. Da hat der Filialmensch nix(mehr) zu sagen.

  • Die Kontoeröffnung läuft doch nahezu komplett online. Nur beim Postangestellten muss das Postidentverfahren persönlich durchgeführt werden. Dorthin begleite ich dann meinen Angehörigen. Da ich Vollmachten, Vorsorgevollmacht für die Verwaltung aller Angelegenheiten habe, verwalte ich dann auch dieses Konto. Die Bank weiß davon erstmal nichts.


    Es gibt verschiedene Grade von Demenz.

  • Wir hatten das gerade. Mit Mühe hat eine betreuende Person der Familie in einer Präsenzbank ein Konto eröffnen können für eine pflegebedürftige Person, die bisher kein eigenes Konto hatte, nun für irgendwelches Sozialgeld aber unbedingt ein Konto auf den eigenen Namen brauchte.


    Ich verstehe ja, daß es einen in den Fingern juckt, wenn eine größere Summe zu 0% auf dem Girokonto liegt, aber ich glaube, daß eine Person, die ihre eigenen Dinge nicht mehr regeln kann (bei unterschiedlichem Grad von Demenz!) andere Sorgen als einen Kapitalertrag hat.


    Bei Tageskonten kommt dazu, daß der "gute Zins" oft nur für eine kurze Zeit gilt, so daß unsereiner alle sechs Monate das Konto wechselt (wechseln muß?). Willst Du das für Deinen grenzdementen Familienangehörigen dann auch machen? Noch ein Nachteil: J&T ist eine tschechische Bank. Nichts gegen Ausländer, wirklich nicht, aber grenzüberschreitende Dinge können einem eine Bürokratie einbrocken, mit der man vorher nicht gerechnet hat und die man eigentlich auch nicht haben will. Und das für wenige Zehntelprozente Zins mehr? Ich würde es vermutlich nicht machen.

  • Noch ein Nachteil: J&T ist eine tschechische Bank. Nichts gegen Ausländer, wirklich nicht, aber grenzüberschreitende Dinge können einem eine Bürokratie einbrocken, mit der man vorher nicht gerechnet hat und die man eigentlich auch nicht haben will. Und das für wenige Zehntelprozente Zins mehr? Ich würde es vermutlich nicht machen.

    Die J&T Bank hat aber eine deutsche Zweigniederlassung:

    Zitat

    J&T BANKA, a.s. Zweigniederlassung Deutschland
    Franklinstraße 56
    D-60486 Frankfurt am Main
    (im Folgenden „J&T Direktbank“