Depotübertrag wurde falsch durchgeführt

  • Hallo,

    ich bin gerade etwas verzweifelt und nicht sicher was ich tun soll.

    Folgendes ist passiert - Anfang September habe ich einen Depotübertrag von Smartbroker/DAB zu Scalable/Baader per Brief-Formular beauftragt. Die DAB hat Mist gebaut und mein gesamtes Depot an eine falsche Bankverbindung übertragen (nämlich zur Comdirect am 20.9.). Mein Smartbroker/DAB Referenzkonto ist bei der Comdirect, dort habe ich auch schon ewig ein Depot das ich nicht nutze. Die Bankverbindung im Übertrag-Antrag ist 100% Baader/Scalable, wurde vom Telefonsupport auch so bestätigt. Hier hat wohl ein Mitarbeiter einfach die IBAN meines Comdirect Girokontos eingepflegt und die Comdirect hat die Wertpapiere aufs Depot gebucht.


    Ich habe bereits 3 mal im wöchentlichen Abstand mit Smartbroker telefoniert. Der Fehler wurde eingeräumt, mein Antrag verweist eindeutig auf die Baader Bank. Jedoch werde ich von Smartbroker nur vertröstet, man kläre das mit der DAB, der Kollege ist im Urlaub, man meldet sich bei mir. Aber seit 3 Wochen habe ich nichts gehört und alles ist beim alten. Die Comdirect selbst sagt sie kann nichts tun, nur die DAB als beauftragende Bank. Auf ein Einschreiben und mehrere Emails an die DAB - nichts, kein Anruf, keine Stellungnahme.

    Ich möchte den Übertrag einfach rückabwickeln (CoDi->DAB) und dann nochmal von vorne beginnen (DAB->Baader).


    Comdirect hat vorgeschlagen ich könnte die Wertpapiere von der CoDi weiter an die Baader übertragen. Problem dabei - es fehlen noch immer die Einstandskurse/Steuerinfos (18 Positionen), das wird dann sicher zum Rattenschwanz.

    Ein WP wurde mittlerweile bei der Comdirect gesplittet, d.h. aus 945 Stück sind 189 Stück geworden, das macht es sicher auch kompliziert. Parallel erhalte ich regelmäßig Dividenden, jetzt fürchte ich dass es hier Ärger gibt mit dem Hin- und Hergewechsel. Bei der Comdirect habe ich auch keinen Freistellungsauftrag, steuerliches Chaos vorprogrammiert. Außerdem musste ich bereits für den falschen Übertrag pro Wertpapier knapp 3€ an die CoDi für die Einbuchung zahlen (Clearstream-Gebühr/Lagerstellenwechsel), das würde dann natürlich ein zweites Mal anfallen. Zuletzt besteht mein Smartbroker Depot noch immer, denn 1 Wertpapier wurde trotz "Gesamtübertrag" nicht übertragen und ebenso nicht meine Verlustverrechnungstöpfe.


    Was soll ich tun? Direkt einen Anwalt einschalten - welche Fachrichtung? Bafin? Smartbroker und DAB interessiert das Dilemma was man angerichtet hat nicht, es gab bisher keinen Support für deren Fehler.

    Für mich sind primär die Steuerdaten wichtig und letztendlich will ich nicht auf den angefallenen Kosten sitzenbleiben. Hat jemand ähnliches erlebt? ;(

  • Ich bin gerade etwas verzweifelt und nicht sicher was ich tun soll.

    Erstmal runterkommen. Die Welt steht noch, und es sieht im Moment nicht so aus, als daß sie in den nächsten 24h untergeht.


    Motto meiner Kinderzeit: "Alles, was man mit Geld wieder gutmachen kann, ist nicht schlimm."

    Anfang September habe ich einen Depotübertrag von Smartbroker/DAB zu Scalable/Baader per Brief-Formular beauftragt. Die DAB hat Mist gebaut und mein gesamtes Depot an eine falsche Bankverbindung übertragen ...


    Ich habe bereits 3 mal im wöchentlichen Abstand mit Smartbroker telefoniert.

    Hach ja! Wenns um Sachen geht, telefoniert man nicht, sondern man agiert beweissicher.

    Der Fehler wurde eingeräumt, mein Antrag verweist eindeutig auf die Baader Bank.

    Was sagt der Richter dazu im Bedarfsfall? "Können Sie das beweisen?"

    Vermutlich kannst Du das nicht, also kannst Du das knicken.

    Comdirect hat vorgeschlagen ich könnte die Wertpapiere von der CoDi weiter an die Baader übertragen. Problem dabei - es fehlen noch immer die Einstandskurse/Steuerinfos.


    Was soll ich tun?

    Erstmal runterkommen. Von Deinem (berechtigten!) Ärgern geht es auch nicht schneller.

    Erstmal Smartbroker mit Frist dazu auffordern, den Fehler zu korrigieren (Fax oder Einschreiben), in diesem Schreiben gleich den Ombudsmann erwähnen (oder den Briefentwurf an den Ombudsmann gleich dazulegen). Das Ombudsverfahren kostet die Bank zusätzlich Geld, das dürfte sie vermeiden wollen.


    Wenn Dir durch den Fehler der Bank Kosten entstanden sind (oder Dir etwa eine Depotwechselprovision entgangen sein sollte), muß sie Dir den Schaden natürlich ersetzen. Das wird sie auch, solange Du Dich nicht ins Bockshorn jagen läßt. In letzter Konsequenz mußt Du klagen (Ich würde das in letzter Konsequenz auch, schon aus Prinzip). So weit bist Du aber noch lange nicht.

  • Nach ewigem Hin und Her gingen Mitte November die Aktien von der Comdirect an die DAB zurück. Am 27.11. hat die DAB die ersten Aktien aus meinem Depot ausgebucht und an die Baader Bank übertragen. Bis heute ist dort noch nichts angekommen. Email an Baader wie immer ohne Rückmeldung.


    Laut Bafin soll ein vollständiger Depotübertrag innerhalb 3 Wochen erledigt sein. Davon bin ich in meinem Fall meilenweit entfernt.


    Ein Teil meines Vermögens ist irgendwo im Nirvana gelandet und ich habe keinen Zugriff darauf. Weder von DAB noch von Baader Bank eine Stellungnahme dazu. Brief-Einschreiben werden ignoriert, am Telefon heißt es vom Support zu jeder Zeit "Da kann ich nichts dazu sagen. Leite es an die Fachabteilung weiter". Was machen "Fachabteilungen" heutzutage? Beschwerdemanagement und Qualitätssicherung scheint es nicht zu geben. Aber man bekommt regelmäßig Email Umfragen gemäß "Wie zufrieden waren Sie mit uns". Da fühlt man sich regelrecht verar****.


    Wie aussichtsreich ist eine Bafin Meldung? Das dauert doch sicher auch Monate, richtig? Depotübertrag am 1.9. gestartet, falscher Übertrag an die CoDi. Immenser Schriftaufwand und Unkosten auf meiner Seite an beide Banken da rein gar nichts per Email möglich ist. Support/Entschuldigung Fehlanzeige. Bis heute ist der Übertrag nur 30% abgewickelt, da im DAB Depot noch mehrere Papiere liegen die übertragen werden müssen, und die Übertragung der Verlusttöpfe steht auch aus. Dass sowas passieren kann ist ein Unding. Auf den einschlägigen Finanz-Portalen die auch auf YouTube etc. unterwegs sind hört man von solchen Fällen nie. Einzelfall oder Methode? Es wäre schön auch mal kritische Berichterstattung zu hören, nicht nur wie toll alle Broker in Deutschland sind.

  • Nach ewigem Hin und Her gingen Mitte November die Aktien von der Comdirect an die DAB zurück.

    Damit wäre der erste - fehlerhafte - Depotübertrag also rückgängig gemacht.

    Am 27.11. hat die DAB die ersten Aktien aus meinem Depot ausgebucht und an die Baader Bank übertragen. Bis heute ist dort noch nichts angekommen. Email an Baader wie immer ohne Rückmeldung.


    Laut Bafin soll ein vollständiger Depotübertrag innerhalb 3 Wochen erledigt sein. Davon bin ich in meinem Fall meilenweit entfernt.

    Am 27.11. hat die DAB also einen zweiten Versuch gestartet (diesmal zur richtigen Zielbank). Dort sind nun, nach 8 Tagen die Papiere noch nicht angekommen.


    Was versprichst Du Dir von E-Mails zu diesem Zeitpunkt? Die genannten 3 Wochen sind ja noch längst nicht um.

    Ein Teil meines Vermögens ist irgendwo im Nirvana gelandet und ich habe keinen Zugriff darauf. Weder von DAB noch von Baader Bank eine Stellungnahme dazu. Brief-Einschreiben werden ignoriert, am Telefon heißt es vom Support zu jeder Zeit "Da kann ich nichts dazu sagen. Leite es an die Fachabteilung weiter". Was machen "Fachabteilungen" heutzutage? Beschwerdemanagement und Qualitätssicherung scheint es nicht zu geben. Aber man bekommt regelmäßig Email Umfragen gemäß "Wie zufrieden waren Sie mit uns". Da fühlt man sich regelrecht verar****.


    Wie aussichtsreich ist eine Bafin Meldung? Das dauert doch sicher auch Monate, richtig?

    Ich habe Dir schon einmal geschrieben, daß Du sinnvollerweise herunterkommen solltest. Du kannst die Dinge nicht beschleunigen, und der zweite Vorgang läuft noch nicht lang.

    Depotübertrag am 1.9. gestartet, falscher Übertrag an die CoDi.

    Erster Vorgang.

    Immenser Schriftaufwand und Unkosten auf meiner Seite an beide Banken, da rein gar nichts per Email möglich ist.

    Von wieviel Geld sprechen wir da? Lohnt sich eine Klage?

    Support/Entschuldigung Fehlanzeige. Bis heute ist der Übertrag nur 30% abgewickelt, da im DAB Depot noch mehrere Papiere liegen, die übertragen werden müssen, und die Übertragung der Verlusttöpfe steht auch aus. Dass sowas passieren kann, ist ein Unding.

    Ich pflichte Dir bei, daß dieser Vorgang schiefgegangen ist, was ein Unding ist.


    Aber: Und wenn Du jetzt nur so schäumst, beschleunigst Du den Vorgang nicht. Es bleibt Dir nichts als herunterzukommen und abzuwarten. Welcher konkrete Schaden ist Dir entstanden? Lohnt es sich, dem nachzugehen?

    Auf den einschlägigen Finanz-Portalen die auch auf YouTube etc. unterwegs sind hört man von solchen Fällen nie. Einzelfall oder Methode? Es wäre schön auch mal kritische Berichterstattung zu hören, nicht nur wie toll alle Broker in Deutschland sind.

    Immerhin berichtest Du ja nun von Deinem Fall.

  • Also ich "schäume" nicht, sondern bin ruhig und sachlich und werfe auch nicht mit Beleidigungen oder Unterstellungen umher sondern berichte nüchtern Tatsachen und Fakten. Bitte mal hier im Forum umsehen wie es manchmal zur Sache geht.


    Die Frage ist doch letztendlich wie können 3 Banken (Comdirect, DAB, Baader Bank) so schlecht zusammenwirken? Wo ist das Prinzip "Der Kunde ist König"? Wenn über längeren Zeitraum ein 5-Stelliger Betrag "verschwunden" ist und bleibt, und man keinerlei Information dazu erhält, sehe ich keinen Grund das als "normal" abzutun.

    Zumal laufen alle meine Nachfragen per Telefon, Email und Brief/Einschreiben ins Leere und bleiben unbeantwortet bzw. werden mit "Wir melden uns " abgetan, aber es kommt keine Rückmeldung oder Erklärung. Ist das etwa Kundenservice 2023?


    Die 3 Wochen gelten lt. Bafin Richtlinie für die abgebende Bank und mein Startdatum ist hier der 1.9. Wenn die Depotbank einen Fehler macht kann man das nicht negativ gegen mich anrechnen, richtig?


    Ich dachte evtl. gibt es Erfahrungen und Lösungshinweise von anderen die ähnliches erlebt haben hier im Forum, aber scheint nicht der Fall zu sein. Google spuckt zu der Thematik leider auch gar nichts aus. Ich warte nun bis 15.12., das war meine mehrfach genannte Frist die alle Beteiligten kennen und werde dann ein Ombudsmannverfahren beginnen.

  • Ich mache gerade ähnliche Erfahrungen.

    Im September die Depotauflösung von Smartbroker (DAB) und Transfer zur DKB beauftragt.

    Nach einem Monat bei Smartbroker nachgefragt: "Öh ja, das liegt bei DAB"

    Dann Mitte November wieder nachgefragt, diesmal direkt bei DAB: Ja, haben wir, mögen aber die Unterschrift nicht (aha, hätte mir das mal jemand mitteilen können?!), freigabe bitte bestätigen -> habe ich bestätigt.

    Ein weiterer Monat später ist nix passiert, kann immer noch aufs DAB-Depot zugreifen.

    Habe jetzt nochmal beauftragt, diesmal als PULL und von der ING. Mal gucken ob das was ändert oder ob die jetzt noch verwirrter sind... ^^

  • Also ich "schäume" nicht, sondern bin ruhig und sachlich und werfe auch nicht mit Beleidigungen oder Unterstellungen umher, sondern berichte nüchtern Tatsachen und Fakten.

    Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung decken sich nicht in allen Fällen.


    Klar ist eins: Davon, daß Du hier berichtest, was Deine Depotbank versemmelt hat, wird Dein Fall nicht besser.

    Wie können 3 Banken (Comdirect, DAB, Baader Bank) so schlecht zusammenwirken?

    Du bezeichnest Deinen Depotauftrag als einen Vorgang. Das ist er aber nicht. Es sind sicherlich drei: Die DAB hat den Depotinhalt fälschlich zur comdirect geschoben. Bei diesem Vorgang war die Baaderbank nicht involviert. Danach haben comdirect und DAB dafür gesorgt, daß der Depotbestand wieder zur DAB zurückkommt. Das war der zweite Depotübertrag. Erst danach kam die Baaderbank ins Spiel, die meines Erachtens noch Zeit hat, den Übertrag abzuschließen.


    Man mag es beklagen, daß ein Depotübertrag wochenlang dauert, das ist aber wohl bei allen Banken in Deutschland so. Die Zeit davon nicht kürzer, daß Du Dich hier über die lange Dauer beklagst.

    Wo ist das Prinzip "Der Kunde ist König"? Wenn über längeren Zeitraum ein 5-stelliger Betrag "verschwunden" ist und bleibt, und man keinerlei Information dazu erhält, sehe ich keinen Grund das als "normal" abzutun.

    Zumal laufen alle meine Nachfragen per Telefon, Email und Brief/Einschreiben ins Leere und bleiben unbeantwortet bzw. werden mit "Wir melden uns " abgetan, aber es kommt keine Rückmeldung oder Erklärung. Ist das etwa Kundenservice 2023?

    Das ist eine ganze Reihe suggestiver Fragen, die Dir in diesem Forum garantiert keiner beantworten kann.

    Die 3 Wochen gelten lt. Bafin Richtlinie für die abgebende Bank und mein Startdatum ist hier der 1.9. Wenn die Depotbank einen Fehler macht, kann man das nicht negativ gegen mich anrechnen, richtig?

    Du bist ein Kleinanleger wie wir alle hier, als Kunde nicht mehr als eine Nummer. Es steht Dir frei, bei einer Bank Terz zu machen, wenn Du Dir den Kropf leeren möchtest. Es könnte dann allerdings sein, daß die Bank dann ganz einfach die Geschäftsbeziehung kündigt. Das kann sie rechtlich, sie braucht dafür noch nicht einmal einen Grund zu nennen (siehe Parallelthread).


    Wie oben bereits ausgeführt, stimmt Deine Zeitrechnung nicht. Sie wird nicht richtiger, wenn Du sie wiederholst.

    Ich dachte evtl. gibt es Erfahrungen und Lösungshinweise von anderen die ähnliches erlebt haben hier im Forum, aber scheint nicht der Fall zu sein. Google spuckt zu der Thematik leider auch gar nichts aus. Ich warte nun bis 15.12., das war meine mehrfach genannte Frist die alle Beteiligten kennen und werde dann ein Ombudsmannverfahren beginnen.

    Mach hin! Und berichte hinterher, was dabei herausgekommen ist.


    Meine Vermutung: Der Depotbestand erscheint in wenigen Tagen bei der Baaderbank und das angestoßene Ombudsverfahren geht aus wie das Hornberger Schießen.

  • Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung decken sich nicht in allen Fällen.

    Ach Mensch, Achim, kannst du nicht mal einen Satz so stehen lassen, wie er geschrieben wurde? Keinem steht doch hier eine psychologische Ferndiagnose zu - oder was das auch immer sein soll.

    Wenn ich lese, welche Probleme bei einem Depotübertrag passieren, werde ich wohl nur in größter Not so was initiieren. Wüsste im Augenblick auch gar nicht warum. Aber warum machen das offenbar viele Leute?

  • Aber warum machen das offenbar viele Leute?

    In unserem Umfeld vor allem weil man den ersten Wechsel "bereut" hat.

    Zugegeben sind die meisten mit denen wir, wenn überhaupt über solche Dinge reden, Leute die nicht zur Gruppe "Anfänger" gehören.


    Einige von ihnen sind dann irgendwann auch dem "geiz ist Geil" Neobroker Hype verfallen. Es wird ja auch genug dafür getrommelt Auf sämtlichen Kanälen denn jeder möchte ein Stück des Provisions-Kuchen abhaben.


    Wir sind dem damals auch verfallen und haben unser Depot übertragen obwohl wir mega zufrieden waren und (erstmal) alles hatten was benötigt wird, und das Kostenfrei (Sparplan)


    Leider stellte sich dann im Detail (Bearbeitungszeit, Erreichbarkeit, Vollmacht, eventuelles Gemeinschafts-Depot,...) schnell heraus das Billig dann oft (nicht immer) wirklich billig ist wenn man vorher anderes gewohnt ist.

    Ich will damit nicht sagen das alle Neobroker "Anspruchslos" sind, aber wenn ich jetzt einen Dacia fahre obwohl ich vorher für das gleiche Geld einen Mercedes bekommen habe, dann stinkt der Dacia einfach ab. Obwohl dieser dich auch von A nach B bringt ;)


    Und so kommt es, wie gesagt, bei bekannten oder wie bei uns, zu übeträgen um letzten Endes dort zu landen wo man herkommen ist.

    Oft merkt man erst wie gut es war wenn es erstmals nicht mehr da ist.

  • Edit: Thebat du meintest mich wohl überhaupt nicht. Ich lasse es trotzdem mal stehen.


    Wir hatten sogar 3 ;) weil alles so "gut" sind.

    Leider hat man aber oft andere Ansprüche an etwas als z.B. jemand der einen Test oder Bericht schreibt.

    Man hat halt einen anderen Blickwinkel für z.B. useability oder nutzt (oder muss ihn nutzen) den Kundensupport öfter als jemand der nur über das eröffnen eines Depots oder das anlegen eines Sparplan berichtet.

    Außerdem habe ich festgestellt oder bilde mir ein, daß der größte Teil der Influenzer keine Ambitionen an ein Gemeinschaftsdepots oder eine Vollmacht für den Partner hat.

    Kurzum, für mich sind 90 % aller Tests und Berichte "Werbung" um dich zum klicken des Affiliate Link zu bewegen.

    Tiefgründig sind leider nur wenige.


    Interessanterweise sehen einige Rankings von Testern die tiefer in die Materie eingehen dann oft schon anders aus.

    Bei Finanztest war, vor längerer Zeit mal ein Test da war kein Neo unter den Top 5. Einfach weil man mehr testet als Konditionen und die Anzahl von Sparplan Fähigen ETF.


    Und ich bin nicht alt, aber in einem Alter wo man irgendwann auch merkt das gute Leistung und Service auch mal einen kleinen Taler kosten darf.

    Wenn ich das dann sogar noch kostenfrei bekommen kann (Sparplan) gibt es für mich keinen Grund eine Dreiecksbeziehungs-Kisten mit einem Vermittler, des Bank und mir einzugehen während ich bei meiner Bank alles unter einem Hut habe, ohne eine Fintech-Bude dazwischen.


    Nicht falsch verstehen, ich finde es gut das die Neos den Markt aufgemischt haben.

    Aber für mich persönlich musste ich feststellen das es nicht das richtige ist bzw. mir werde einen Mehrwert noch weniger kosten gebracht hat.

  • Ich muss mich nochmal zurückmelden. Auch um einfach andere Erfahrungen/Meinungen zu hören...


    1) Depotumzug Smartbroker -> Baader Bank beauftragt (September 2023)

    2) Smartbroker liefert am 20.9. alle Depotpositionen an die Comdirect (Fehler bei der Bank)

    3) Anfang Oktober passiert ein Aktiensplitt eines Wertpapiers das bei CoDi liegt

    4) Comdirect liefert die falsch übertragenen WP an Smartbroker zurück (Mitte Oktober 2023), nur das Split-WP verbleibt bei der Comdirect (da andere WKN)

    5) Comdirect storniert alle Dividendenzahlungen, auch die des gesplitteten WP (liegt durchgehend bei der CoDi)

    6) Smartbroker übertragt Depot an Baader Bank (14.11./16.11.2023)

    7) Gesplittetes WP wird im Dezember an Baader Bank übertragen


    Punkt 1)

    Für die Zeit September-Oktober (Aktien bei Comdirect) hat Smartbroker bis heute nicht eine Dividende ausbezahlt. Comdirect hatte alle Zahlungen nach Rücktransfer storniert und auf Smartbroker verwiesen diese zu leisten. Die CoDi ist hier auch im Recht, immerhin wurde der ganze Übertrag storniert (fand also nie statt). Die CoDi hatte die abgebende Buchung/Valuta auf den 20.9. rückdatiert, Smartbroker hat die Papiere allerdings Valuta November 2023 eingebucht. Demnach waren sie in der Zwischenzeit "herrenlos" und im Nirvana. Smartbroker behauptet in jedem Schriftverkehr mein Bestand wäre "0" weil sie den Rückübertrag eben nicht auf September gebucht haben sondern auf November. Mein Widerspruch findet kein Gehör. Fall liegt seit 3 Wochen beim Anwalt, kein Vorwärtskommen.

    Streitwert ~ 400€


    Punkt 2)

    Das WP das bei CoDi gesplittet wurde, lag dort vom 20.9. - Anfang Dezember und ging eben nicht zurück an Smartbroker (sondern Transfer an die Baader Bank). Ex-Dividende gab es im Oktober + November als die Aktien bei der CoDi lagen (durchgängig). CoDi hatte Dividenden ausbezahlt, aber dann mit dem Storno des Depotübertrags wieder (unberechtigt) von meinem Konto abgebucht. Obwohl die Aktien also durchgehend bei der CoDi waren, behauptet die Bank sie müsste nichts leisten "weil der WP Übertrag storniert wurde". Das stimmt nur eben nicht, denn ich kann Eingang 20.9. + Ausbuchung im Dezember nachweisen (Abgabe an Baader Bank). Meine Erklärungen und Widersprüche interessieren die CoDi nicht. Sie schreibt mir dreist, ich kann ja die Schlichtungsstelle informieren. Werde ich tun...

    Streitwert ~ 110€


    Punkt 3)

    Zwei Aktien gingen bei Smartbroker mit 14.11. Schluss-Tag / 16.11. Valuta aus und bei Baader ein (14.11. Handelstag / 16.11. Valuta). Eine Aktie hatte Ex-Tag 24.11., die andere am 16.11. Für letztere hatte Smartbroker die Dividende geleistet, im Dezember aber wieder storniert (vermutlich wg. Übertrag).

    Die Baader Bank weigert sich die Dividenden für beide Aktien zu zahlen. Bei der Aktie mit Ex-Tag 24.11. sehe ich absolut keinen Grund und Baader nennt auch keinen.

    Bzgl. der Aktie mit Ex-Tag 16.11. behauptet Baader "Aktie muss am Ex-Tag - (minus) 1" also am 15.11. im Depot liegen um Dividende zu erhalten.

    Jetzt frage ich mich, warum storniert Smartbroker die Dividende wenn laut Baader Bank der Stichtag der 15.11. wäre?

    Was hat es mit Schluss-Tag und Ex-Tag auf sich? Meine Dividendenzahlung würde lt. Baader auf den 15.11. fallen, also genau zwischen den beiden Tagen. Wer muss jetzt leisten? Es kann doch nicht sein dass die Dividende einfach so "verschwindet"?

    Streitwert ~ 50€


    Retrospektiv gesagt - vielen Dank an Smartbroker / Comdirect / Scalable+Baader für diesen äußert gelungenen Depotübertrag. Hätte ich das mal vorher gewusst. Und wie gesagt - mich trifft hier keine Schuld. Trotzdem bemüht sich keine der Banken bzw. ist einsichtig und betreibt Schadensbegrenzung. Klage + Ombudsmannverfahren kosten Geld, die Banken wohl mehr als mich. Wegen einer m.M. lächerlichen Summe von ca. 550€ habe ich endlosen Aufwand und finde kein Gehör. Was ist mit unseren Banken/Brokern passiert? Lief bei euch immer alles glatt?

  • Smartbroker ist ein Broker (wie Scalable Capital). Dahinter steht die DAB (Direktanlagebank, heute Tochter der französischen BNP).


    Die DAB (!) hat nun das Depot zur Baaderbank übertragen (wie sie es von Anfang an hätte tun müssen!), die comdirect hat das liegengebliebende Papier auch zur Baaderbank übertragen. Der Depotübertrag selbst ist nun also so, wie er von Anfang an hätte sein müssen. (Die notwendige Zeit vergessen wir mal).


    Es fehlen jetzt also noch die Dividenden.

    Für die Zeit September-Oktober (Aktien bei Comdirect) hat [die DAB] bis heute nicht eine Dividende ausbezahlt. Comdirect hatte alle Zahlungen nach Rücktransfer storniert und auf Smartbroker verwiesen, diese zu leisten. Die CoDi ist hier auch im Recht, immerhin wurde der ganze Übertrag storniert (fand also nie statt). Die CoDi hatte die abgebende Buchung/Valuta auf den 20.9. rückdatiert, Smartbroker hat die Papiere allerdings Valuta November 2023 eingebucht. Demnach waren sie in der Zwischenzeit "herrenlos" und im Nirvana. Smartbroker behauptet in jedem Schriftverkehr mein Bestand wäre "0" weil sie den Rückübertrag eben nicht auf September gebucht haben sondern auf November. Mein Widerspruch findet kein Gehör. Fall liegt seit 3 Wochen beim Anwalt, kein Vorwärtskommen.


    Streitwert ~ 400€

    Der Anwalt kostet Geld (und es ist nicht sicher, ob er a) sich auskennt in der Materie und b) die Lust hat, sich für kleines Geld in den Fall hineinzuknien).


    Ich hätte vermutlich erstmal den Ombudsmann bemüht. Der kostet den Bankkunden nichts, die Bank aber nennenswert Geld. Vermutlich hätte ich meinen Entwurf vorher der Bank zugeleitet, schreiben muß ich ihn ja ohnehin.

    Punkt 2)

    Das WP das bei CoDi gesplittet wurde, lag dort vom 20.9. - Anfang Dezember und ging eben nicht zurück an Smartbroker (sondern Transfer an die Baader Bank). Ex-Dividende gab es im Oktober + November als die Aktien bei der CoDi lagen (durchgängig). CoDi hatte Dividenden ausbezahlt, aber dann mit dem Storno des Depotübertrags wieder (unberechtigt) von meinem Konto abgebucht. Obwohl die Aktien also durchgehend bei der CoDi waren, behauptet die Bank sie müsste nichts leisten "weil der WP Übertrag storniert wurde". Das stimmt nur eben nicht, denn ich kann Eingang 20.9. + Ausbuchung im Dezember nachweisen (Abgabe an Baader Bank). Meine Erklärungen und Widersprüche interessieren die CoDi nicht. Sie schreibt mir dreist, ich kann ja die Schlichtungsstelle informieren. Werde ich tun.


    Streitwert ~ 110€

    Hier kommt ein weiterer Teilnehmer ins Spiel, rechtlich wird das also kompliziert.


    Ich würde mich auf den Standpunkt stellen, daß Smartbroker/DAB das ganze versemmelt hat (einschließlich eventueller Folgen bei der comdirect). Erstmal Ombudsmann, dann weitersehen.


    110 € ist für eine Bank Portokasse, die Personalkosten zur Bearbeitung Deines Falls dürften deutlich höher sein. Im Wirtschaftsleben wird die Mehrzahl der Streitigkeiten "buchhalterisch" gelöst, nicht rechtlich. Das heißt: Wenn es um Streitwerte unterhalb des vermutlichen eigenen Aufwands geht, wird schnell gezahlt "aus reiner Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht". Wenn Du Dein Geld bekommst, kann Dir das Sprüchlein aber egal sein.

    Ich würde mich auf folgenden Standpunkt stellen:


    Ich hätte den Depotübertrag im September beauftragt, der muß binnen 3 Wochen erledigt sein. Das war er nicht, weil die DAB schlecht gearbeitet hat. Dadurch ist eine Reihe von Schäden und auch Folgeschäden entstanden, in deren Erklärung ich mich vertiefen will. Wäre der Depotübertrag im September korrekt gelaufen, bräuchte ich mir über eine Dividende im November keine Gedanken zu machen.

    Retrospektiv gesagt - vielen Dank an Smartbroker / Comdirect / Scalable+Baader für diesen äußerst gelungenen Depotübertrag. Hätte ich das mal vorher gewusst! Und wie gesagt - mich trifft hier keine Schuld. Trotzdem bemüht sich keine der Banken bzw. ist einsichtig und betreibt Schadensbegrenzung. Klage + Ombudsmannverfahren kosten Geld, die Banken wohl mehr als mich. Wegen einer m.M. lächerlichen Summe von ca. 550€ habe ich endlosen Aufwand und finde kein Gehör. Was ist mit unseren Banken/Brokern passiert? Lief bei euch immer alles glatt?

    Süffisanz schadet eigentlich immer, die verkneift man sich besser.


    Man weiß bei einem Unfall (so sehe ich den Fall) nie, vorher, daß er passiert, weiß hinterher aber ganz genau, wie man ihn hätte vermeiden können. Dieser Gedankengang führt nicht weiter.


    Ich stimme Dir völlig zu: Dich trifft keine Schuld, und die Beteiligten reißen sich kein Bein aus, die Sache geradezuziehen. Es wäre nur menschlich, wenn Du Dich darüber ärgerst. Aber bedenke stets: Damit ärgerst Du Dich, nicht die Schuldigen.


    Es ist, jetzt wie es ist, der Verlust bringt Dich nicht um. Existenzängste dürften Dich deswegen nicht plagen. Versuche, ruhig Blut zu behalten.


    Ich bin ja bei Dir: Da ist was mächtig schief gegangen und keiner kümmert sich angemessen darum. Das ist ohne Frage ungerecht zu Deinem Schaden. Dein durchaus berechtigtes Jammern hilft Dir aber nichts.


    Ich würde meine Schäden (bei Dir wohl ausschließlich nicht erhaltende Dividenden) zusammenstellen und beim Ombudsmann einreichen. Ich wäre an Deiner Stelle (siehe oben) nicht primär zum Anwalt gegangen. Das kannst Du hinterher immer noch, wenngleich ich nicht glaube, daß es nach dem Ombudsmann noch ein Hinterher braucht.


    Ich hatte mal ein Ombudsverfahren, bei dem letztlich für mich das herausgekommen ist, was ich haben wollte. Der Ombudsmann hat seine Antwort allerdings so formuliert, als ob die Bank recht gehabt hätte, allerdings wolle man mit "aus Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht" den Betrag zukommen lassen, dessentwegen ich das Verfahren angestoßen hatte.


    Ich stehe über solchen verquasten Entschuldigungssprüchen. Geld ist Geld, ob ich das nun aus Kulanz erhalten habe oder als Schadenersatz, ist mir egal.


    Mir wäre auch egal, wer mir diesen Schaden ersetzt. Je nach meiner eigenen steuerlichen Situation hätte ich auch einen Blick auf die Steuer. An sich würden mir hier Dividenden nachgezahlt, die ich per Abgeltungssteuer versteuern müßte. Meines Wissens ist ein Schadenersatz in diesem Fall aber mit meinem persönlichen Steuersatz zu versteuern. Prinzipiell stehen Dir auch Verzugszinsen zu, das ist Kleinkram, ich würde die je nach Sachlage nicht geltend machen (Ist ja mehr Aufwand, sie zu berechnen, als hinterher dabei herauskommt.


    Ich wünsche Dir viel Glück - und: take it easy.