Meine Geschwister (beide kurz vor 60, Bürger mit doppelter Staatsangehörigkeit) stehen ad hoc vor dem Problem, ihre bisherigen Depots und damit ihre private Altersvorsorge zu verlieren. Alle Banken und Vermögensberater scheinen US-Kunden meiden zu wollen. Leider habe ich auch auf Finanztip.de keine Hilfestellung zu dem Thema gefunden. Ich habe jetzt recherchiert, dass eine Anlageform gekleidet in eine Versicherung eine Lösung darstellen könnte. Hat hier jemand Erfahrung z.B. zum Thema ETF-Rentenversicherung? Welche Lösungen wäre ratsam bei Renteneintritt in zehn Jahren oder früher?
ETF-Rentenversicherung als Alternative zu Depot für US-Bürger/in
- Oli-B
- Erledigt
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Hallo Oli-B,
die konkrete Frage kann ich Ihnen nicht beantworten, aber zwei Bemerkungen:
Ihre Geschwister „verlieren“ ihre Altersversorgung nicht. Wenn die bisherige Depotbank den Vertrag kündigt, muss sie schon das Guthaben auszahlen, notfalls in Dollarscheinen.
Die Probleme, dass viele Banken Bürger mit US- Bezug nicht wollen, haben Sie bei den Versicherungen genauso. Da bleibt nur, sich nach einer US- Bank oder -Versicherung mit Filialen in Deutschland umzusehen.
Gruß Pumphut
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Vielleicht wäre dies eine Lösung? https://www.fonds-super-markt.…en/depot-fuer-us-buerger/ (ich habe keine Erfahrung mit denen)
Eine ETF-Rentenversicherung würde sicher zu Verlusten durch Gebühren führen. Außerdem könnte man sicher nicht den Depotbestand dahin überführen, müsste also trotzdem erstmal verkaufen.
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Aufgabe der US-Staatsbürgerschaft ist eine Lösung, aber natürlich nicht für jeden eine Option. Ansonsten mit den Banken vor Ort reden und darauf hinweisen, dass es keinen US-Bezug gibt und die Aufgabe der US_Staatbürgerschaft angegangen wird. Darauf bestehen, dass der Lebensmittelpunkt in Deutschland ist. Das könnte eventl. einen Zeitaufschub bedeuten.
Auf Facebook und reddit gibt es einige Gruppen zu dem Thema (alle auf englisch)
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Meine Geschwister (beide kurz vor 60, Bürger mit doppelter Staatsangehörigkeit) stehen ad hoc vor dem Problem, ihre bisherigen Depots und damit ihre private Altersvorsorge zu verlieren. ...
Darf ich mal ganz blöd fragen: warum?
Warum verliert jemand sein Depot weil er US-Staatsbürger ist? Und auch noch ad-hoc?
Ich kann nicht folgen...
Danke / vG -
Das Stichwort ist Facta. Damit müssen nicht US-Banken weltweit den USA die US-Staatsbürger melden. Darauf haben die Banken keine "Lust", da der Aufwand zu hoch ist. Hintergrund ist die Besteuerung von US-Bürgern im Ausland, auch wenn diese eine 2. Staatsangehörigkeit haben. das macht weltweit die USA und Eritrea mit ihren Bürgern
Wenn man in den USA geboren ist, erhält man automatisch die Staatsbürgerschaft. Jede Bank fragt nach dem Geburtsland. Bis vor einiger Zeit ging alles gut, die Banken mussten erstmal ihr e US-Kunden identifizieren. Als das geschehen ist, gab es Kündigungswellen. Allerdings wohl nur ab einem Depotwert von mehr als € 50.000.
Wenn die Banken die US-Kunden nicht melden, werden die geschäftliche Beziehungen in die USA gekappt, das ist für die Banken fatat. Daher die ad-hoc-Kündigungen.
Hoffe, ich habe alles richtig zusammen gefasst.
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Wer US-Staatsbürger ist, ist auch steuerpflichtig in den USA und die Beachtung der US-Steuerregeln, wird von den USA weltweit penibel verfolgt. Dazu gehört seit 2010 auch ein gesetzliches Meldeverfahren (FATCA), nach dem Banken in aller Welt verpflichtet sind, Konten, Depots und andere Vermögenswerte von US-Bürgern den US-Behörden mitzuteilen. Banken, die den damit verbundenen Aufwand scheuen und das Risiko, wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA belangt zu werden, nicht eingehen wollen, machen eben keine Geschäfte mit US-Staatsbürgern.
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Das Stichwort ist Facta. Damit müssen nicht US-Banken weltweit den USA die US-Staatsbürger melden. Darauf haben die Banken keine "Lust", da der Aufwand zu hoch ist. ...
... Bis vor einiger Zeit ging alles gut, die Banken mussten erstmal ihr e US-Kunden identifizieren. Als das geschehen ist, gab es Kündigungswellen. Allerdings wohl nur ab einem Depotwert von mehr als € 50.000.
Wenn die Banken die US-Kunden nicht melden, werden die geschäftliche Beziehungen in die USA gekappt, ... Daher die ad-hoc-Kündigungen.
Danke für die Info.
Oli-B :
Meine Geschwister (beide kurz vor 60, Bürger mit doppelter Staatsangehörigkeit) stehen ad hoc vor dem Problem, ihre bisherigen Depots und damit ihre private Altersvorsorge zu verlieren. ...
Kannst Du mitteilen, welche deutschen Banken das sind, die Deinen Geschwister ad-hoc gekündigt haben? Würde mich interessieren. Danke sehr.