Rabot/Tibber/Enstroga Monatsverträge,Wiviel Risiko dabei ?

  • Meinst du konkret die Anbieter mit dynamischen Stromtarifen? Hier ist es einfach so, dass teilweise im ersten Monat der Verbrauchspreis fix ist und ab dann die dynamischen Preise gelten.

    Und wie sind die Erfahrungen ab dem 2ten Monat, ungefähr der gleiche Preis wie im ersten oder deutlich höher?

  • Und wie sind die Erfahrungen ab dem 2ten Monat, ungefähr der gleiche Preis wie im ersten oder deutlich höher?

    Hast du dich denn schon mal mit dynamischen Stromtarifen beschäftigt? Die Preise lassen sich absolut nicht prognostizieren, sie schwanken nicht nur täglich, sondern auch stündlich.
    Im März 2022 sind die Preise bei Tibber und Co. wegen des Ukrainekriegs teilweise auf über 60 Cent pro kWh gestiegen.

    Von dynamischen Stromtarifen profitiert in meinen Augen nur, wer seine Verbräuche stark anhand vom Strompreis steuern kann.

  • Von dynamischen Stromtarifen profitiert in meinen Augen nur, wer seine Verbräuche stark anhand vom Strompreis steuern kann.

    Es kann mächtig nach oben gehen, aber nur begrenzt nach unten. Bei meinem geringen Verbrauch muß ich hier nicht zocken.

  • Dynamische Stromtarife machen nur dann Sinn, wenn du variable Verbraucher hast die du überhaupt steuern kannst und das auch machen möchtest. Nicht jeder kann nachmittags oder mitten in der Nacht die Wäsche waschen. Gekocht wird mittags oder abends, und dann kostet der Strom eben was er kostet. Wenn du da flexibel bist und Großverbraucher, Elektroauto, Pool-Wärmepumpe oder Sauna gern nach den Preisen der Strombörse schaltest, dann kannst du da gehörig was rausholen. Andernfalls ist vielleicht ein günstiger Festpreistarif die bessere Wahl. Mein Verbrauch ist hoch, aber zum einen nicht sehr variabel (Computer im Büro, Klima) und zum anderen vor allem dann wenn alle anderen auch Strom beziehen. Daher halte ich vom flextarif Abstand.


    Spannend finde ich aber die Vorstellung einfach mal Monatlich den Festpreis im 1. Monat mitzunehmen. Quasi wie Tagesgeld hopping beim Strom. Tibber, Rabot, Ostrom und wie sie alle heißen im Kreis hoppeln. Die lockangebote sind schon krass gut, teils unter 16ct je kWh.

  • Dynamische Stromtarife machen nur dann Sinn, wenn du variable Verbraucher hast die du überhaupt steuern kannst und das auch machen möchtest.


    Nicht jeder kann nachmittags oder mitten in der Nacht die Wäsche waschen. Gekocht wird mittags oder abends, und dann kostet der Strom eben was er kostet.


    Wenn du da flexibel bist und Großverbraucher, Elektroauto, Pool-Wärmepumpe oder Sauna gern nach den Preisen der Strombörse schaltest, dann kannst du da gehörig was rausholen.

    Wenn man das denn will.


    Der vielgenannte Waschgang kostet vielleicht 1 kWh (oder etwa 30 ct). Wenn man den dann durchführt, wenn der Strom nichts kostet, spart man 20 ct, weil die Netzentgelte ja trotzdem noch berechnet werden.


    Das morgendliche Duschen (Brauchwassererwärmung über elektrischen Durchlauferhitzer) läßt sich kaum schieben, immerhin der Brauchwasserspeicher im Keller mit Wärmepumpe oder Heizstab dann aufladen, wenn der Strom billig ist. Am besten natürlich, man nimmt dafür Strom vom eigenen Dach. Sauna läßt sich auch nicht sinnvoll schieben, aber das Aufladen des E-Mobils.


    Ich halte den möglichen Effekt für gering. Den mächtigen Durchbruch an Netzsteuerung, der immer propagiert wird, halte ich für unrealistisch.

    Andernfalls ist vielleicht ein günstiger Festpreistarif die bessere Wahl. Mein Verbrauch ist hoch, aber zum einen nicht sehr variabel (Computer im Büro, Klima) und zum anderen vor allem dann, wenn alle anderen auch Strom beziehen. Daher halte ich vom flextarif Abstand.

    Spannend finde ich aber die Vorstellung, einfach mal monatlich den Festpreis im 1. Monat mitzunehmen. Quasi wie Tagesgeld-Hopping beim Strom. Tibber, Rabot, Ostrom und wie sie alle heißen im Kreis hoppeln. Die Lockangebote sind schon krass gut, teils unter 16ct je kWh.

    Du müßtest dafür jeden Monat wechseln. Bist Du Dir sicher, daß die Anbieter Dich nach einem halben oder einem Jahr schon wieder für 1 Monat nehmen würden?


    Man hört von Vattenfall, daß sie nachtragend wären und Kunden, die neulich erst nach nur einem Jahr wieder gegangen sind, bei der nächsten Runde als Kunden ablehnen. Verstehen könnte ich es, wenn die Firmen so agierten. Ich treibe den Ringelpietz pro Jahr, wäre bei 12 Firmen nach 12 Jahren rund. Du wärest bei einer monatlichen Hoppelei bei 12 Anbietern im Markt schon nach 1 Jahr rund.


    Ob das den Aufwand lohnt?

  • Ob das den Aufwand lohnt?

    Vermutlich nicht. Sehe ich auch skeptisch. Die Erfahrung zeigt aber, dass man um regelmäßige Wechsel nicht herum kommt. Habe jahrelang versucht Tarife ohne Bonus und gutem Arbeitspreis zu nehmen damit nicht sofort nach Ablauf der Preisgarantien die dicke Erhöhung kommt. Doch die kam trotzdem regelmäßig. Daher nun jährlicher Tarifwechsel mit Bonus. Notgedrungen gibt’s da dann auch Anbieter-Pingpong. Monatlich wäre mir aber tatsächlich zu stressig. Vielleicht findet sich ja jemand der das mal probiert?


    Wenn man das denn will.

    Ja, das stelle ich hier auch mal ganz pauschal infrage. Klar ist man die ersten drei Wochen tierisch motiviert und hat Lust die börsenpreise zu checken, aber selbst mit größter Freude am Sparen verfliegt das irgendwann und wird zur lästigen Routine. Sprich alles was nicht automatisiert läuft, fürs E Auto gäbs sowas bestimmt, ist dann am Ende eh nicht mehr nur zur günstigsten Zeit eingeschaltet. Und wollen muss man den Spaß sowieso. Ich hab da keine Lust drauf mich derart einzuschränken.


    PV und Speicher gibts jeden Monat billiger, Panels werden dir hinterher geschmissen, wer beim Strom aktiv sparen will krieg BKW Kits schon ab 280€. Muss man natürlich auch Platz haben und wollen.

  • Die Anbieter dynamischer Tarife bieten einen Top-Verbrauchspreis für den ersten Monat. Erst dann kommt der dynamische Arbeitspreis zum Tragen. Man könnte ja diesen ersten Monat mitnehmen und alle Monate den Anbieter wechseln ...

    Ob das den Aufwand lohnt?

    Vermutlich nicht. Sehe ich auch skeptisch.

    War doch Dein Vorschlag. :)

    Die Erfahrung zeigt aber, dass man um regelmäßige Wechsel nicht herum kommt. Habe jahrelang versucht Tarife, ohne Bonus und gutem Arbeitspreis zu nehmen, damit nicht sofort nach Ablauf der Preisgarantien die dicke Erhöhung kommt. Doch die kam trotzdem regelmäßig. Daher nun jährlicher Tarifwechsel mit Bonus. Notgedrungen gibt’s da dann auch Anbieter-Pingpong. Monatlich wäre mir aber tatsächlich zu stressig. Vielleicht findet sich ja jemand der das mal probiert?

    Dieser Markt ist seit der Liberalisierung kaputt. Ich finde das ziemlich krank, daß einem die Kalkulation nahelegt, den Bonus mitzunehmen und jedes Jahr zu wechseln. Aber nachdem die Welt nun einmal so ist, spiele ich dieses Spiel.


    Allerdings reicht es mir, alle Jahre zu wechseln. Jeden Monat zu wechseln wäre mir zu viel - zumal das Sparpotential auch gering ist.


    Ich spare beim Strom durch die Wechselei um die 250 € im Jahr (oder 20 € im Monat). Das mache ich, der Wechsel kostet vielleicht eine Viertelstunde einmal im Jahr. Toller Stundenlohn, außerdem ist die Schnäppchenjagd eine Art Hobby. Beim Gas bringt es bei mir eine Ersparnis von um die 800 € (oder 1/3). Das lasse ich auch nicht liegen.


    Wenns beim Strom um 5 € monatlich ginge (und höher schätze ich das Potential bei mir nicht ein, dann ist mir das zuviel Zirkus.


    Bringt es denn das, die Waschmaschine nachts um zwei anzustellen?

    Ja, das stelle ich hier auch mal ganz pauschal infrage. Klar ist man die ersten drei Wochen tierisch motiviert und hat Lust die Börsenpreise zu checken, aber selbst mit größter Freude am Sparen verfliegt das irgendwann und wird zur lästigen Routine. Sprich alles, was nicht automatisiert läuft, fürs E-Auto gäbs sowas bestimmt, ist dann am Ende eh nicht mehr nur zur günstigsten Zeit eingeschaltet. Und wollen muss man den Spaß sowieso. Ich hab da keine Lust drauf, mich derart einzuschränken.

    Da sind wir auf einer Linie. Ich bemühe mich um einen geringen Stromverbrauch und bin diesbezüglich schon ziemlich gut. Ich habe aber kein schlechte Gewissen, wenn ich mir mal ein Schnitzel in die Pfanne haue (E-Herd macht Wärme, braucht im Verhältnis viel Strom). Letztlich ist Strom billig. Für das, was in der Kneipe ein Bier kostest, kann ich ziemlich viel Strom bezahlen. Und Geld bekommt seinen Wert erst dadurch, daß man es sinnvoll ausgibt.

    PV und Speicher gibts jeden Monat billiger, Panels werden dir hinterher geschmissen. Wer beim Strom aktiv sparen will, kriegt [Balkonkraftwerk-]Kits schon ab 280€. Muss man natürlich auch Platz haben und wollen.

    Ich habe den Platz nicht.

    Andererseits müssen 280 € über den Stromminderverbrauch erstmal wieder hereinkommen.

  • War doch Dein Vorschlag. :)

    Ja schon; hier müssen wir nur den Begriff des lohnens auseinanderdröseln: finanziell lohnt sich das in absoluten Zahlen bestimmt, ein Lockvogel-Arbeitspreis im 1. Monat von bspw. 16 Cent anstatt 27 sind knapp 40% Rabatt. Je nach Verbrauch macht das dann eine monatliche Ersparnis von 14€ (für Jahresverbrauch 1500 ) wären also bei 12(!) Wechseln im Jahr rund 165€ gespart. Vielfache dann entsprechend 330€ (3000kWh), 495€ (4500 kWh). Sicherlich mehr als nix.


    Aber lohnt sich das für 12 wechsel im Jahr? Wie ist die Aufwandsbilanz. Die ersten 3 kriegt man noch schnell hin einfach die top 3 im Tarifvergleich abklappern, danach muss man mal Anbieter suchen. Ganz schön viel Arbeit.


    Mein Vorschlag ist also eher als Anregung für experimentierfreudige zu verstehen. Vielleicht sag ja jemand, jawoll, das ist genau mein Hobby.