Grundstücksverkauf (nach Aufteilung)

  • Hallo, ich möchte ein Grundstück mit Bestandsimmobilie kaufen.


    Nach dem Kauf möchte ich die hälfte des Grundstücks verkaufen da dieses zu groß ist und ich das Geld benötigen würde um die Immobilie zu sanieren.


    Muss ich auf den Verkauf Steuern zahlen?


    Über Erfahrungen und Informationen würde ich mich sehr freuen.


    Beste Grüße

  • Wenn Du mit dem Verkauf Gewinn machst, musst Du den Gewinn versteuern, da die 10-Jahres-Spekulationsfrist noch nicht um ist.


    Die nächste Frage wird sein, wie man den anteiligen Kaufpreis der Grundstückshälfte ermittelt und ob man die Rechnung dem Finanzamt nicht nur vorlegen, sondern auch beweisen muss. Ich würde mich zunächst mit den Bodenrichtwerten beschäftigen, sehen ob Kaufpreis minus Grundstückswert laut Bodenrichtwert ein sinnvolles Ergebnis bringt. Wenn ja, damit rechnen, wenn nein nach oben oder unten justieren und aufschreiben, warum Du so gerechnet hast.


    Am einfachsten ist es dann, das Grundstück so günstig zu verkaufen, dass Du garantiert keinen Gewinn machst. ;)

  • Neben der Steuerfrage würde ich mich auch dringend mit der Bebaubarkeit des Grundstücksteils beschäftigen. Viele alte Baugebiete sind absichtlich dünn bebaut. In alten Bebauungsplänen findet sich häufiger eine GRZ=0,2 ohne Überschreitung durch die GRZ2. DA braucht es schon eine Menge Fläche, um den Bestandsbau im Limit zu halten. Selbst bei nicht ganz so niedriger GRZ sollte man den Platzbedarf von zwei Häusern plus einer eventuellen Hinterliegerzufahrt nicht unterschätzen. 3m Zufahrtsbreite für 25m, dazu eine Wendefläche für den Hinterlieger und dann ist noch kein zweites Haus gebaut, keine Terrasse, kein Stellplatz und kein Gartenhaus...


    In vielen alten Gebieten existiert auch gar kein Bebauungsplan, dann ist man nach §34 von der Umgebung abhängig. Da Einfügung in die Umgebung eine recht schwammige Sache ist, solltest du hier dringend Kontakt mit dem Bauamt aufnehmen.