Volleinspeisung vs. Teileinspeisung

  • Hallo zusammen,


    wir haben uns eine PV Anlage mit 9,6 kWp einbauen lassen (noch ohne Speicher und ohne Elektroauto). Die Anlage soll eine jährliche Leistung von 11 kW erreichen. Nun habe wir aktuell noch recht günstige Netzstromverträge (WP: 20 Cent, Hausstrom 26 Cent). Unser Verbrauch ist etwa 5.500 kW (3.300 kW WP, 2.500 kW Strom).


    Ich hatte mich davor nicht mit der Volleinspeiseoption auseinandergesetzt, frage mich aber aktuell ob das (in der aktuellen Situation ohne E-Auto und Speicher) sinnvoller sein könnte.

    Meine Rechnung:

    Volleinspeisung:
    - 11kW * 0,127 Euro = 1.400 Euro / Jahr

    Teileinspeisung (Annahme: 30% PV Strom selbst verbraucht):
    - 1.650 kW * 23 Cent (Durchschnitt Strom und WP Tarif) = 380 Euro

    - 9.350 kW * 8,13 Cent = 760 Euro
    - Gesamtertrag: 1.140 Euro

    Dazu käme für die Teileinspeisung noch ein einmaliger Invest von 1.000 Euro für die Kaskadenschaltung.


    Wenn das alles Sinn macht, wäre es doch (zumindest am Anfang bis ein Speicher oder Auto kommt) sinnvoller auf Volleinspeisung zu gehen, oder? Gelten die Volleinspeisungstarife auch für 20 Jahre und bekommt man noch die aktuellen Teileinspeisungen, wenn man den Ansatz in ein paar Jahren ändert?


    Es wäre super spannend eure Meinungen dazu zu hören, vor allem wenn ich als PV Neuling einen Denkfehler habe :)


    Die Anlage hat uns nach Förderung 12.000 Euro gekostet.


    Grüße und vielen Dank,

    Allan

  • svenja147

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Meine Rechnung:

    - 11kW * 0,127 Euro = 1.400 Euro / Jahr

    Erstaunliche Arithmetik. Für mich ist das zu hoch.


    Die Solarbauern-Sprache hast Du jedenfalls schon ganz gut drauf: Alles, was mit Strom zusammenhängt, heißt für einen Solarbauern "Kilowatt".

  • Wir kaufen ein h.


    Allan, Euer Strom ist günstig. Es sieht so aus als sei die Volleinspeisung im Moment besser für Euch.


    Die 20 Jahre feststehenden Tarife gelten für beide Einspeiseformen. Ich weiß nicht, was passiert, wenn man zwischendurch wechseln möchte. Das wäre eine Frage an die echten Experten.

  • Vielleicht 11.000 kWh/a *0,127 €/kWh=1.400€/a?


    Ich weiss nicht, ob man Wärmepumpenstrom und Hausstrom einfach mitteln kann. Aber ansonsten würde ich Deinen Annahmen folgen. Nach meinem Wissen wird die Art der Einspeisung 20a festgeschrieben. Bin mir aber nicht sicher. Das müsste sich ja irgendwo nachlesen lassen.


    Ich finde bei Volleinspeisung verliert man irgendwie den Spaß an der Anlage - scheint aber finanziell Sinn zu machen. Die Frage ist auch, wie lange Deine Strompreise noch gelten.

  • (1)

    Nach meinem Wissen wird die Art der Einspeisung 20a festgeschrieben. Bin mir aber nicht sicher. Das müsste sich ja irgendwo nachlesen lassen.

    und (2)

    Die Frage ist auch, wie lange Deine Strompreise noch gelten.

    sollten zusammen die Lösung ergeben.


    Wenn (1) mit 20 Jahre festgeschrieben ermittelt wird und (2) deutlich unter 20 Jahre ist und wir von gleichbleibenden bis steigenden Strompreisen ausgehen, dann -> Teileinspeisung.


    Wenn (1) nicht festgeschrieben oder (2) Strompreis stabil bis sinkend -> Volleinspeisung.

  • [...] wir haben uns eine PV Anlage mit 9,6 kWp einbauen lassen (noch ohne Speicher und ohne Elektroauto). Die Anlage soll eine jährliche Leistung von 11 kW erreichen. [...]

    Wo hast Du die 11kWh her? Vom Verkäufer?


    In Deutschland erzeugst Du im Mittel einen kWh/a-Wert in Höhe von 90% des kWp-Wertes... rechne also eher mal mit 8,5 kWh/a statt mit 11 kWh.

  • [...] wir haben uns eine PV Anlage mit 9,6 kWp einbauen lassen (noch ohne Speicher und ohne Elektroauto). Die Anlage soll eine jährliche Leistung von 11 kW erreichen. [...]

    Wo hast Du die 11kWh her? Vom Verkäufer?


    In Deutschland erzeugst Du im Mittel einen kWh/a-Wert in Höhe von 90% des kWp-Wertes... rechne also eher mal mit 8,5 kWh/a statt mit 11 kWh.

    Ich könnte mir vorstellen, daß eine Solaranlage von 9,6 kW Spitzenleistung in einem Jahr etliche tausend kWh Strom erzeugt. Ob das nun 8,5 MWh sind oder 11 MWh, vermag ist nicht einzuschätzen, aber schlichte 8,5 kWh im ganzen Jahr erscheint mir zu tief gegriffen.


    Für einen echten Solarbauern ist das aber wohl egal. Der mißt alles Strommäßige in Kilowatt.