PKV | BBKK Vario 400 vs Vario 800

  • Hallo zusammen,


    ich stehe aktuell vor der Entscheidung mich privat zu versichern. Nach ausgiebiger Recherche und Beratung waren der NK Select XL der Halleschen und der BBKK Vario 400 in der engeren Auswahl.


    Ich bin jedoch auch auf den Vario 800 aufmerksam geworden, und halte diesen für den besseren Tarif.


    Die Unterschiede:

    Vario 400: 400€ SB, 1000 BRE
    Vario 800: 800€ SB, 800€ BRE, dafür 100€ geringerer Montasbeitrag, also 50€ mehr Netto durch den AG Anteil.


    Beim Vario 400 würde ich Leistungen erst ab 1400€ einreichen, da ich ja die 1000€ BRE verliere und 400€ selber zahlen muss.

    Beim Vario 800 würde ich Leistungen erst ab 1600€ einreichen, da ich 800€ BRE verliere und 800€ selber zahlen muss.
    Die Differenz liegt im Leistungsfall also nur bei 200€, die ich mehr zahle.
    Dafür spare ich beim Vario 800 aber jeden Monat 50€, also 600€ im Jahr und hätte so mit nur (1600-600) 1000€ selber gezahlt und 400€ gegenüber dem Vario 400 gespart.


    Hinzu kommt, dass der Vario 800 durch den höheren SB historisch eine stabilere/geringere Beitragssteigerung hat als der Vario 400.

    Und ich habe durch den geringeren Monatsbeitrag noch mehr Puffer beim AG Anteil, für zukünftige Beitragssteigerungen.


    Für mich also eigentlich eindeutig der bessere Tarif, jedoch wird überall immer nur vom Vario 400 gesprochen. Habe ich einen Denkfehler oder etwas übersehen, oder wie kommt es, dass der Vario 400 bevorzugt empfohlen wird?

  • svenja147

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich stehe aktuell vor der Entscheidung mich privat zu versichern.

    Ist dieser ich denn ein Selbständiger oder ein Angestellter?

    Nach ausgiebiger Recherche und Beratung waren der NK Select XL der Halleschen und der BBKK Vario 400 in der engeren Auswahl.

    Wer hat Dich denn beraten? Ich könnte mir vorstellen, daß es mehr als zwei Tarife auf dieser Welt gibt, die für Dich passen würden.

    Ich bin jedoch auch auf den Vario 800 aufmerksam geworden, und halte diesen für den besseren Tarif.

    Die Unterschiede:

    Vario 400: 400€ SB, 1000 BRE
    Vario 800: 800€ SB, 800€ BRE, dafür 100€ geringerer Monatsbeitrag, also 50€ mehr Netto durch den AG Anteil.

    Du bist als Angestellter. Warum wählst Du als Angestellter einen Tarif mit Selbstbehalt? Den Selbstbehalt zahlst Du selber, den höheren Preis eines Tarifs ohne Selbstbehalt teilst Du Dir mit Deinem Arbeitgeber.

    Die Rechnung ist komplexer, als Du sie hier darstellst. Du nennst hier beispielsweise nicht, daß Du die Beitragsrückerstattung versteuern, den Selbstbehalt aber aus dem Netto zahlen mußt. Bei meinem Tarif hängt die Beitragsrückerstattung von der leistungsfreien Zeit ab, das ist rechnerisch praktisch nicht mehr zu überblicken.


    Müßte ich nochmal einen PKV-Vertrag abschließen, würde ich mir als Angestellter einen Beitragsentlastungstarif (bzw. eine entsprechende Komponente) überlegen, wobei der Arbeitgeber zu 50% mithilft.

    Hinzu kommt, dass der Vario 800 durch den höheren SB historisch eine stabilere/geringere Beitragssteigerung hat als der Vario 400.

    Ich als Laie habe weder die Zahlen dieser Verträge, noch einen Marktüberblick. Ich könnte mir vorstellen, daß Du zuviel Detailkenntnis von den Foristen hier erwartest.


    Ein guter Makler dürfte der sinnvollere Ansprechpartner sein. Der Abschluß einer PKV ist eine komplexe Angelegenheit, sicher ist die Prämie ein gewichtiges Argument, aber es gibt halt auch andere gewichte Argumente, die man dabei berücksichtigen sollte.

  • Für mich also eigentlich eindeutig der bessere Tarif, jedoch wird überall immer nur vom Vario 400 gesprochen. Habe ich einen Denkfehler oder etwas übersehen, oder wie kommt es, dass der Vario 400 bevorzugt empfohlen wird?


    Hallo TomTuckero , erst mal etwas Grundsätzliches zum Thema Selbstbehalt, wie auf unserer Website "Auswahlkriterien Krankenversicherung" unter "Selbstbehalt und Beitragsrückerstattung ausführlich beschrieben:

    • Positiv an einem Selbstbehalt ist, dass das Kollektiv der Versicherten zu kostenbewussterem Verhalten animiert wird.
    • Nachteilig daran ist die Gefahr, dass Versicherte bei Ihrer Gesundheit „geizig“ werden und durch vermeidbare schwere Erkrankungen später höhere Kosten für das Versichertenkollektiv etc. verursachen.

    Der zu zahlende Beitrag wird durch einen Selbstbehalt zunächst visuell reduziert. Allerdings muss man zum fairen Vergleich von Tarifen mit und ohne Selbstbehalt ein Zwölftel des jährlichen Selbstbehalts zum monatlichen Beitrag addieren, um auf den sog. „Effektivbeitrag“ zu kommen.


    Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass der Beitrag zu ca. 80% steuerlich absetzbar ist, der Selbstbehalt jedoch nicht. Außerdem beteiligt sich der Arbeitgeber ca. hälftig am Beitrag, jedoch nicht am Selbstbehalt. Berücksichtigt man dann noch dass ca. 40% des in Tarifen ohne SB höheren Beitrags in die Bildung von Alterungsrückstellungen investiert werden (10% individuell zugeordneter gesetzlicher Zuschlag, ca. 30% tariflich im Kollektiv) und dass der „billigere“ Tarif mit höherem SB auch weniger Beitragsrückerstattung zahlt, dann „lohnt“ sich ein hoher Selbstbehalt für Angestellte selten. Das hat der emsige Achim Weiss oben ja schon angesprochen.


    Ein möglicher Denkfehler könnte Ihre Annahme sein, dass dass Sie immer gesund sind bzw. bleiben. Mit zunehmendem Alter werden die gesunden Jahre weniger und der höhere Selbstbehalt kommt öfters zum Tragen. Liegt ja irgendwie - leider - auf der Hand. :)


    Den von Ihnen erwähnten Puffer haben Sie auch beim GesundVario 400, da durch jährliche Anpassung der Beitragsbemessungsgrenze der Arbeitgeberzuschuss steigt (Beitragssteigerung der PKV mal außen vor gelassen). Im GesundVario 400 erhalten Sie bereits Kosten prozentual erstattet. Ab 2.000 EUR Rechnungsvolumen p.a. erstattet der Tarif voll. Beim GesundVario 800 müssen Sie erstmal 800 EUR selber tragen.


    Letztlich haben Versicherer bei ihrer Kalkulation natürlich alle SB-Stufen im Blick und schieben allzu smartem Hopping durch Preisgestaltung und Beitragsanpassungen einen Riegel vor. Bei durchschnittlichem Gesundheitsverlauf dürfte es schwierig sein, Grenznutzenoptimierung zu betreiben bzw. dauerhaft die eine besonders beitragsstabile SB-Stufe zu erwischen. Da würde ich die längerfristig planbareren Themen Arbeitgeberzuschuss, Steuer, Beitragsrückerstattung und Alterungsrückstellungen bei Ihrer Entscheidungsfindung höher priorisieren.


    War meine Antwort hilfreich? Dann freue ich mich über eine positive Rückmeldung über den grünen Smiley-Button unten rechts. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • War meine Antwort hilfreich? Dann freue ich mich über eine positive Rückmeldung über den grünen Smiley-Button unten rechts. :)

    Diese Forensoftware bewertet jeden Beitrag mit 10 Punkten (unabhängig von dessen Länge). Wollte einer Punkte schinden (Wozu?), könnte er jeden Beitrag teilen (ggf. auch in mehrere Abschnitte).


    Jede Publikumsreaktion bringt meines Wissens 15 Punkte, und zwar positive Rückmeldungen (wie Herzchen und "Danke"), aber auch negative Rückmeldungen (Daumen runter), selbst die Verwirrung.


    Bringt das wirklich etwas für die Außenwirkung?

  • Ach, das ist eher etwas fürs Gemüt Achim Weiss . :) Es passiert hier ja nicht selten , dass ein Fragesteller andere intensiv für sich arbeiten lässt und sich dann sang- und klanglos ohne jeden Dank aus dem Staub macht. So ein kleiner Impuls könnte helfen zu erkennen, dass die Beitragenden sich durchaus über eine positive Rückmeldung freuen. Dazu sind diese Buttons doch ganz geeignet, oder?

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Danke für die nette Rückmeldung TomTuckero . :) :thumbup:

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Gerne, und danke ihnen für die ausführliche Antwort, das hat schon einmal geholfen.


    zwei Fragen hätte ich jedoch noch dazu.

    Da der Vario 800 historisch eine geringere Beitragssteigerung hatte, können die 40% höheren Altersrückstellungen in diesem Punkt kein Vorteil gewesen sein, oder? Da der Tarif insgesamt teurer ist, muss natürlich auch mehr zurückgestellt werden.


    Das 80% Steuerlich absetzbar sind, habe ich tatsächlich nicht beachtet.

    Berücksichtige ich das, komme ich zu dem Ergebnis, dass die Tarife bei den effektiven Kosten nahezu identisch sind. ABER, die steuerliche Abziehbarkeit ist soweit ich das verstehe ja auf 1900€ begrenzt. Und auch der Arbeitgeberanteil ist begrenzt. Sobald ich diese Grenzen voll ausgenutzt habe, wird der Vorteil für den Vario 800 größer. Langfristig ist davon auszugehen, dass man über diesen Grenzen liegt, oder? Da ich diese ja vermutlich bereits mit dem ersten Kind überschreiten werde.


    Falls Sie die Zeit finden, würde ich mich über eine Antwort freuen @Dr Schlemann

  • Das 80% Steuerlich absetzbar sind, habe ich tatsächlich nicht beachtet.

    Berücksichtige ich das, komme ich zu dem Ergebnis, dass die Tarife bei den effektiven Kosten nahezu identisch sind. ABER, die steuerliche Abziehbarkeit ist soweit ich das verstehe ja auf 1900€ begrenzt.

    Hallo TomTuckero,

    vergiss die 1900-€-Grenze in diesem engeren Zusammenhang. Die betrifft nur sonstige abziehbare Versicherungsbeiträge wie z. B. BU-, oder Haftpflicht- oder auch Arbeitnehmeranteile zur Arbeitslosenversicherung (keine abschließende Aufzählung).


    Liegst Du aber schon mit Krankenvoll und Pflegepflicht bei z. B. 3.000 €, wären diese voll zu berücksichtigen (die anderen vorgenannten Beiträge dann natürlich nicht mehr).


    Gruß

    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • War meine Antwort hilfreich? Dann freue ich mich über eine positive Rückmeldung über den grünen Smiley-Button unten rechts. :)

    Ach, das ist eher etwas fürs Gemüt Achim Weiss . :) Es passiert hier ja nicht selten , dass ein Fragesteller andere intensiv für sich arbeiten lässt und sich dann sang- und klanglos ohne jeden Dank aus dem Staub macht. So ein kleiner Impuls könnte helfen zu erkennen, dass die Beitragenden sich durchaus über eine positive Rückmeldung freuen. Dazu sind diese Buttons doch ganz geeignet, oder?

    Viele Fragesteller sehen Foren als eine Art kostenlose Antwortmaschine und glauben sogar, daß sie auf jede beliebige Frage einen Anspruch auf eine gute Antwort haben. Daß es andere Menschen sind, die diese Frage beantworten, und daß deren Zeit und Mühe prinzipiell eines Dankes würdig sind, haben wohl nur wenige Fragesteller vor Augen.


    Aus langen Online-Jahren weiß ich, daß man auch für gute Antworten bestenfalls eine Nullreaktion zu erwarten hat, für Antworten aber, die dem Fragesteller nicht gefallen (selbst, wenn sie sachgerecht sind) einen Shitstorm.


    Undank ist der Welt Lohn - das galt schon in der Zeit, bevor es "soziale Netzwerke" gab.


    Daran ändert auch Ihr Footer nichts. Auf mich wirkt er wie eigentlich alle Footer, nämlich als nutzloser Disclaimer.


    (Wir müssen diesen Teilaspekt allerdings nicht weiter vertiefen.)

  • Plan B wäre, sozial unerwünschtes Verhalten nicht einfach widerspruchslos hinzunehmen, bzw. sozial erwünschtes Verhalten mit geeigneten Impulsen zu verstärken. Ob und bei wem das Aussicht auf Erfolg hat steht auf einem anderen Blatt. Der Threadersteller war insoweit jedenfalls vorbildlich unterwegs. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Da der Vario 800 historisch eine geringere Beitragssteigerung hatte, können die 40% höheren Altersrückstellungen in diesem Punkt kein Vorteil gewesen sein, oder? Da der Tarif insgesamt teurer ist, muss natürlich auch mehr zurückgestellt werden.

    Die GesundheitVario Tarifserie der BBKK bzw. UKV gibt's erst seit 1/2020. Das ist noch nicht lange genug, um daraus relevante Schlussfolgerungen ziehen zu können. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Das 80% Steuerlich absetzbar sind, habe ich tatsächlich nicht beachtet.

    Berücksichtige ich das, komme ich zu dem Ergebnis, dass die Tarife bei den effektiven Kosten nahezu identisch sind. ABER, die steuerliche Abziehbarkeit ist soweit ich das verstehe ja auf 1900€ begrenzt. Und auch der Arbeitgeberanteil ist begrenzt. Sobald ich diese Grenzen voll ausgenutzt habe, wird der Vorteil für den Vario 800 größer. Langfristig ist davon auszugehen, dass man über diesen Grenzen liegt, oder? Da ich diese ja vermutlich bereits mit dem ersten Kind überschreiten werde.

    PKV Beiträge sind wie Alexis schon schrieb unbegrenzt, wenn auch letztlich nur zu ca. 80% (= angenommenes Pendant zu den GKV Leistungen) steuerlich abzugsfähig.


    Wenn der Arbeitgeberzuschuss später mit Kindern ausgeschöpft ist, könnte man eher darüber nachdenken, dann in einen Tarif mit höherem SB zu wechseln. Ändert aber nichts an der steuerlichen Absetzbarkeit und der im Tarif mit geringerem SB höheren Beitragsrückerstattung und höheren Alterungsrückstellungen. Der Vorteil wird sich deshalb in Grenzen halten.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Dass 80% steuerlich absetzbar sind, habe ich tatsächlich nicht beachtet.

    Berücksichtige ich das, komme ich zu dem Ergebnis, dass die Tarife bei den effektiven Kosten nahezu identisch sind. ABER, die steuerliche Abziehbarkeit ist soweit ich das verstehe ja auf 1900€ begrenzt. Und auch der Arbeitgeberanteil ist begrenzt. Sobald ich diese Grenzen voll ausgenutzt habe, wird der Vorteil für den Vario 800 größer. Langfristig ist davon auszugehen, dass man über diesen Grenzen liegt, oder? Da ich diese ja vermutlich bereits mit dem ersten Kind überschreiten werde.

    Vom Krankenversicherungsbeitrag ist der Anteil steuerlich absetzbar, der einer "Basisversorgung" entspricht. Platt gesagt: Der Anteil Deiner PKV-Prämie, die den Aufpreis des Einbettzimmers gegenüber einem GKV-Krankenzimmer bezahlt, ist Dein Privatvergnügen. Die genannten 80% sind keine Konstante, sondern eine realistische Schätzung. Der präzise Betrag, den Du absetzen kannst, teilt Dir die GKV jedes Jahr mit (und übermittelt ihn auch gleich an Dein Finanzamt).


    Der Krankenversicherungsbeitrag gehört zu den beschränkt abziehbaren Sonderausgaben, die grundsätzlich auf 1900 € für einen Angestellten begrenzt sind. Allerdings: Der Krankenversicherungsbeitrag nach obiger Maßgabe ist immer absetzbar, auch über 1900 €/a. Allerdings hast Du dann z.B. für den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung, der auch in diesen Bereich fällt, keinen Platz mehr.


    Herr Schlemann ist Profi, er verkauft Krankenversicherungen. Er gibt hier immer wieder nützliche Hinweise für alle, deswegen wird er hier im Forum geschätzt. Ich habe aber alles Verständnis dafür, wenn er auf konkrete Fragen in Einzelfällen (so wie Du sie auf Lager hast), ausweichend antwortet. Ich bin mir sicher, daß er noch sehr viel mehr weiß (was auch für Dich nützlich sein könnte), er Dir das aber erst dann erzählen wird, wenn Du sein Mandant wirst.

  • Herr Schlemann ist Profi, er verkauft Krankenversicherungen. Er gibt hier immer wieder nützliche Hinweise für alle, deswegen wird er hier im Forum geschätzt. Ich habe aber alles Verständnis dafür, wenn er auf konkrete Fragen in Einzelfällen (so wie Du sie auf Lager hast), ausweichend antwortet. Ich bin mir sicher, daß er noch sehr viel mehr weiß (was auch für Dich nützlich sein könnte), er Dir das aber erst dann erzählen wird, wenn Du sein Mandant wirst.

    Danke! Gut möglich. :)

    Es darf ja ruhig noch kleine Anreize geben, sich von uns beraten zu lassen. Unsere Beratung kostet nichts extra und die Entscheidung wird dadurch meistens nicht schlechter - eher besser. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • TomTuckero fragt ganz gezielt. Er hat sich drei bestimmte Tarife herausgesucht und treibt die Unterscheidung zwischen diesen nun auf die Spitze.


    Ich mache in Finanzdingen nach Möglichkeit alles selber, die Wahl der "richtigen" Krankenversicherung würde ich mir nicht zutrauen, aus verschiedenen Gründen nicht.


    Ich wüßte nicht, wie ich mir einen Marktüberblick verschaffen könnte, ich weiß nicht wie ich an die Bedingungen einzelner Tarife herankäme, und wenn ich an diese herankäme, wüßte ich nicht, wie ich sie lesen sollte, worauf ich achten müßte.


    Und damit ist die Geschichte ja noch nicht zu Ende. Es spielen eine Menge anderer Dinge eine Rolle, etwa die finanzielle Solidität der Gesellschaft (die diese nicht in die Bedingungen hineinschreibt) und diverse weiche Faktoren wie etwa das Erstattungsverhalten (das seinerseits nicht mit einem Satz erschöpft ist).


    Der Profi, den man beauftragt, kostet natürlich Geld, das der Kunde bezahlt. Als prospektiver Kunde kann ich der Provision aber nicht ausweichen: Schließe ich die Versicherung online ab, ist die Prämie genauso teuer, als wenn ich sie über einen Vermittler abschließe. Also bin ich schlau beraten, einen Vermittler zu konsultieren, wenn ich seine Leistung ohnehin bezahlen muß.


    Ok: Welche Leistung ich vom Profi dann bekomme, steht wieder auf einem anderen Blatt. Der kann für die Provision oder Courtage ehrliche Arbeit leisten oder den Kunden ohne echte Beratung zur Unterschrift drängen. Das ist in vielen Lebensbereichen ähnlich. "Bewertungsportale" sind diesbezüglich auch keine Lösung, man kann sich ja nie sicher sein, daß die "Bewertungen" wirklich echt sind.


    Und doch: Ich erwarte mir in dieser Frage von einem Profi schlichtweg mehr Hilfe als von einem Forum. Es sind in diesem Thread eine Reihe von allgemeinen Hinweisen gelaufen, von denen der Threadersteller etwas hat. Einen PKV-Versicherten, der genau den gewünschten Tarif bereits hat, hat er aber nicht gefunden. Hätte es ihm denn etwas geholfen, wenn einer der Mitleser diesen konkreten Tarif hat? Vermutlich nicht. Der Mitleser war nie krank, hat so gut wie keine Krankheitskosten und Erstattungen gehabt, also kann er nicht sagen, wie gut oder schlecht diese Gesellschaft erstattet. Das kann ein Profi, der etliche Kunden überblickt, vermutlich besser.


    Man hat es nicht leicht, aber leicht hat es einen. :(