Wegzugssteuer für ETF Anleger

  • Sich die Einnahmen auch zu holen, die einem (dem Staat) rechtmäßig zustehen und die Fische nicht ziehen lassen, nur weil sie zappeln.

    In Ergänzung dazu: Dann hätten wir auch mehr Spielräume für die rechtschaffend steuerzahlenden Unternehmen diese im int. Wettbewerb steuerlich zu entlasten.

    Auf der Ausgabenseite wird das benötigte Volumen kaum einzusparen sein, zumal dort bereits jetzt Ansprüche in einem Ausmaß nicht abgerufen werden, dass einem Bange werden müsste, sollte das mal passieren.

  • Um einen von mir auf dieses Thema angesprochenen hochrangigen Kommunalpolitiker (Bayern, Bodensee) zu zitieren:

    Ändert aber nichts daran, dass das die zunächst richtige Maßnahme wäre - auch für mehr Steuergerechtigkeit und Wettbewerbsgleichheit. Es sind Menschen die es so organisiert haben wie es ist, also würde es Menschen gelingen es so zu organisieren wie es sein sollte. Ein Naturgesetz ist es nicht.

  • Große Teile der "Die Grünen" sind schon seit Oswald Metzger nicht mehr links zu verordnen (welcher dies dann irgendwann auch selbst erkannt hat ... ).

    Dann beschäftige Dich mal mit Herrn Andreas Audretsch und dessen politischen Positionen, der immerhin Wahlkampfmanager von Herrn Habeck werden soll (oder schon ist) - um nur ein Beispiel aus vielen zu nennen.

    Von der Grünen Jugend ganz zu schweigen - ob man eine derartige Realitätsferne noch mit jugendlichem Alter exkulpieren kann, scheint mir fraglich.

  • Dann beschäftige Dich mal mit Herrn Andreas Audretsch und dessen politischen Positionen, der immerhin Wahlkampfmanager von Herrn Habeck werden soll (oder schon ist) - um nur ein Beispiel aus vielen zu nennen.

    Ich habe immer mehr den Eindruck, dass solche "Aktionen" dazu dienen einen gewissen "Anstrich" zu vermitteln. Aber so wie sich Joschka Fischer gewandelt hat, so nehme ich es im großen und ganzen für die ganze Partei wahr (vom Turnschuh zum Nadelstreifen). Dieses "Links-Bashing" dient doch nur noch zur Abschreckung. Die "roten Socken" sind jedenfalls zunehmend auf der Flucht ... (auch und gerade bei der Jugend, wie unlängst zu beobachten war).

  • Ändert aber nichts daran, dass das die zunächst richtige Maßnahme wäre - auch für mehr Steuergerechtigkeit und Wettbewerbsgleichheit.

    Apropos "Wettbewerbsgleichheit" - In wieweit eine solche überhaupt herstellbar ist, wäre eine eigene Frage (beispielsweise m Zusammenhang mit einem Land wie China) - eine solche "Wettbewerbsgleichheit" kann aber ganz generell und nicht ansatzweise die "Wettbewerbsfähigkeit" ersetzen.

    So wie in diesem Form hier die Themen ganz schwerpunktmäßig um Rendite, Kosten, Steuern etc. pp. kreisen - verhält es sich auch bei Unternehmen und Investoren. Das Urteil erlaube ich mir nach Jahrzehnten beruflicher Tätigkeiten im Bereich Consulting. Hier in einem solchen Forum würde ja wohl auch kein renditeschwaches, kostenträchtiges und steuerlich sehr nachteiliges Investment empfohlen werden, oder doch ?

    So lange es keine "Weltregierung" samt "Einheitsregeln und Einheitssteuern" gibt (bin mir sehr unsicher, ob man sich eine solche "Weltregierung" als Bürger wünschen kann ...) - stehen Länder und Regionen in einem (Standort)Wettbewerb. Und da haben sich die Standortbedingungen hierzulande über die letzten 10 bis 15 Jahre beständig verschlechtert. Eine Zeit lang bzw. temporär wurde dies noch über eine für Deutschland zu schwache (weiche) Währung und zu niedrige Zinsen kompensiert (eine Art künstliches Doping - harte (starke) Währungen zwingen zu ständigen Verbesserungen der Produktivität, um international wettbewerbsfähig zu bleiben). Dies ist seit einiger Zeit aber nicht mehr so ausgeprägt der Fall (sog. "Zinswende").

    Dazu kommt eine dilettierende Regierung (nach dem Urteil des BVerfG - verfassungswidriger Haushalt) wären Priorisierungen zwingend gewesen. Dabei wurde nur für jedermann transparent (was von Anbeginn für jeden aufmerksamen Beobachter evident war), daß die gemeinsame Schnittmenge der sog. "Fortschrittskoalition" kaum mit der Lupe auszumachen ist. So lange für jede Partei samt deren Vorstellungen reichlich Geld da war, ging es noch halbwegs. Nachdem es damit aber vorbei war (BVerfG-Urteil) - war es eben auch für diese Koalition (in praxi) vorbei ... obwohl sie formal-juristisch noch im Amt ist.

    Es sind Menschen die es so organisiert haben wie es ist, also würde es Menschen gelingen es so zu organisieren wie es sein sollte. Ein Naturgesetz ist es nicht.

    Ein Naturgesetzt ist es natürlich nicht. Es gibt aber unstrittig auch ökonomische Gesetzmäßigkeiten.

    Man kann auch diese Gesetzmäßigkeiten für ein Land außer Kraft setzen - darf aber dann zum einen nicht erwarten, daß dies einem der Rest der Welt nachtut und zum anderen muß man dann bereit sein auch die Folgen zu tragen (Wirtschaft, Wohlstand, Arbeitsplätze, Sozialstaat, soziale Sicherheit, Klimaschutz, Verteidigungsfähigkeit usw.). Ob dazu die Menschen hierzulande bereit sind, scheint mir eher (sehr) fraglich.

    Dieses "Links-Bashing" dient doch nur noch zur Abschreckung.

    Die "abschreckende Wirkung" der Grünen in weiten Teilen der Wirtschaft und Bevölkerung stellte sich bereits durch das Handeln derselben ein ... der Murks um das sog. Heizungsgesetz ist da nur ein Aspekt unter diversen.

    Was übrigens selbst bei anderen Parteien gilt (in meinem Bundesland habe ich erlebt, wie man eine Regierung zusammen mit den Grünen, obwohl rechnerisch möglich, zwingend und unter allen Umständen vermeiden wollte, Zitat: "Das bedeutet in den Fahrstuhl nach unten einsteigen" ...; war das nicht in Berlin so ähnlich ?)

  • Es gibt ja Studien die sagen, das starke Kürzungspolitik rechte Parteien stärkt.

    Dann ist es in der Realität und für den politischen Laien umso verwunderlicher, daß beispielsweise in einem Land wie Österreich mit einem sehr üppigen Sozialstaat - angefangen von einer extrem hohen Staatquote mit 52,7% über die vielen Gemeindewohnungen (Gemeindebau; siehe Wien) bis hin zu den hohen Renten, die noch dazu meines Wissens 14 Mal im Jahr gezahlt werden (um nur einige Beispiele zu nennen) - ausgerechnet über die Jahre hinweg eine Partei wie die FPÖ (steht m. W. für "Freiheitliche Partei Österreichs") immer stärker geworden ist ? Die FPÖ wird von nicht wenigen nämlich als rechtspopulistisch, deutschnational, EU-skeptisch und rechtsextrem bezeichnet.

    Bei den letzten Nationalratswahlen (2024) wurde die FPÖ meines Wissens Wahlsieger sprich erstmals zur stimmenstärksten Partei in Österreich ... ?

  • Apropos "Wettbewerbsgleichheit" - In wieweit eine solche überhaupt herstellbar ist, wäre eine eigene Frage (beispielsweise m Zusammenhang mit einem Land wie China) - eine solche "Wettbewerbsgleichheit" kann aber ganz generell und nicht ansatzweise die "Wettbewerbsfähigkeit" ersetzen.

    Eine absolute Gleichheit wäre wohl eine Utopie (oder gar Dystopie). Aber was ist falsch daran, für alle Unternehmen in einem Land eine Art Steuergerechtigkeit zu fordern? Und diese würde zumindest steuerlich für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen, würde Amazon genauso taxiert wie der Buchladen vor Ort (mal etwas platt formuliert).

    Dazu kommt eine dilettierende Regierung (nach dem Urteil des BVerfG - verfassungswidriger Haushalt)

    Wobei man sich diese Vorschrift selbst in die Statuten diktiert hat und auch wieder herausnehmen könnte. Es handelt sich hierbei ja nicht um das "jüngste Gericht". Einige CDU geführte Bundesländer holen ja wohl auch schon die Säge raus ... munkelt man.

    Man kann auch diese Gesetzmäßigkeiten für ein Land außer Kraft setzen - darf aber dann zum einen nicht erwarten, daß dies einem der Rest der Welt nachtut und zum anderen muß man dann bereit sein auch die Folgen zu tragen

    Ich meinte damit eher, dass die durch die Steuerfahndung erzielten Einnahmen entweder beim Bundesland verbleiben, dass die Fahnder bezahlt, oder die Steuerfahndung vom Bund getragen und finanziert wird, wenn die Mittel nach Berlin transferiert werden.

    der Murks

    Nun Fehler sind dazu da gemacht zu werden. Wenn sie dann auch noch korrigiert werden ... .

    Ich will hier nicht der Anwalt der Grünen sein, aber es ist immer wieder bemerkenswert wie sich diese Partei bashen lassen muss, während man andere Parteien mit so mancher Ungeheuerlichkeit davon kommen lässt und diese Themen eben nicht in gleicher Weise immer wieder rauskramt (Autobahn Maut, Maskendeals, Aserbaidschan Connection, ...) und zumindest gleich daneben stellt.

  • Das ist in der Tat bemerkenswert.

    Dazu paßt das jedenfalls nicht so recht

    Es gibt ja Studien die sagen, das starke Kürzungspolitik rechte Parteien stärkt.

    Austria kenne ich nicht besonders gut aber immerhin ganz gut - von niedrigen Sozialstandards bzw. ebensolchen sozialen Sicherungen kann man da jedenfalls nicht ansatzweise sprechen (siehe schon Nr. 86 wie Staatsquote, Gemeindewohnungen, hohe Renten mal 14).

    Eine absolute Gleichheit wäre wohl eine Utopie (oder gar Dystopie).

    Das nehme ich auch an bzw. befürchte ich auch.

    Wobei man sich diese Vorschrift selbst in die Statuten diktiert hat und auch wieder herausnehmen könnte

    Sollte damit eventuell die sog. Schuldenbremse gemeint sein: Eine im Grundgesetzt (GG) verankerte Regelungen ist mehr als eine "Vorschrift" und das "wieder herausnehmen" erfordert qualifizierte Mehrheiten (meines Wissens eine Zwei-Drittel-Mehrheit).

    Befürworten (wenn überhaupt; Stichwort: Fehlanreize) kann man dies - nach meinem Dafürhalten - nur unter der conditio sine qua non, daß dies dann ausschließlich für investive Zecke geschehen dürfte - und nicht für konsumtive.

    Die Erfahrungen mit dem "Sondervermögen" Bundeswehr (im Orwell`schen Neusprech jedenfalls - de facto einfach nur "neue Schulden") sind keine ermutigenden, da hier Mittel auch ganz erheblich zweckentfremdet wurden (für den laufenden Unterhalt etwa oder schlichte Ersatzbeschaffungen).

    Ich meinte damit eher, dass die durch die Steuerfahndung erzielten Einnahmen entweder beim Bundesland verbleiben, dass die Fahnder bezahlt, oder die Steuerfahndung vom Bund getragen und finanziert wird, wenn die Mittel nach Berlin transferiert werden.

    Wäre ich sofort dafür. Nur: Für wie realistisch kann man die Umsetzung in einem Land wie Deutschland dafür einschätzen ... ?

    Ich will hier nicht der Anwalt der Grünen sein, aber es ist immer wieder bemerkenswert wie sich diese Partei bashen lassen muss,

    Das kann man aber auch (ganz) anders sehen (wobei ich auf keinen Fall ein "Anwalt der FDP" sein will - um deine Formulierung aufzugreifen): Fliegt die FDP bei den jüngsten Landtagswahlen in den Neuen Bundesländern aus Landtagen - dann war der Grund schlicht und einfach die schlechte Politik der FDP ...

    Fliegen die Grünen aus Landtagen oder einem Senat (Berlin, Hessen) oder stürzen in Wahlen ab (Europawahl, Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg) dann war nicht die schlechte Politik der Grünen der Grund - sondern das "Bashing" ...

    Da vermeine ich bei ziemlich vielen (wenn auch nicht zwingend bei Dir) eine leichte Asymmetrie sprich Unwucht in der Bewertung zu erkennen ...

  • Da vermeine ich bei ziemlich vielen (wenn auch nicht zwingend bei Dir) eine leichte Asymmetrie sprich Unwucht in der Bewertung zu erkennen ...

    Ich beklage nicht, wenn Parteien für schlechte Politik abgestraft werden. Nur scheint es so zu sein, dass man manchen mehr durchgehen lässt als anderen. Wobei "Murks" (legal und eigentlich gut gemeint) - zumal korrigiert (Struck'sches Gesetz) - in einem Umfeld (hat nicht auch das Verfassungsgericht geurteilt, dass das Klima für die künftigen Generationen "zu retten" sei?) von geradezu "Hass" begleitet wird (auch noch nach der Korrektur - also heute noch), während äußerst fragwürdige Dinge bei anderen Parteien eher unter dem Teppich gehalten werden:

    "Gerald Knaus, Mitgründer und Vorsitzender der Europäischen Stabilitätsinitiative, die im Jahr 2012 die Verwicklungen des Europarates in die Lobbyarbeit für Aserbaidschan aufdeckte, beklagte im September 2021 die mangelnde Aufarbeitung der Aserbaidschan-Affäre. Das größte Problem sei der mangelnde Druck der deutschen Regierung auf Aserbaidschan, endlich über die Hintergründe der Affäre aufzuklären.[39]"

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aserbaidschan-Affäre

    Also auch das kann man als Asymmetrie empfinden.

  • Da würde ich mitgehen.

    :thumbup: Befürchte alles andere würde auch auf die schiefe Bahn und abschüssige Ebene führen ...

    Also auch das kann man als Asymmetrie empfinden.

    Sicherlich (Stichwort: "Verwicklungen des Europarats in die Lobbyarbeit von Aserbaidschan samt der mangelnden Aufarbeitung der Affäre" - habe ich nicht verfolgt und kann dies daher nur so und unkommentiert als Stichwort übernehmen).

    Schaut man aber auf die Politik hierzulande, die Politik in der EU sowie der Eurozone - dann sind "Asymmetrien" (und das ist noch subtil formuliert) nicht die Ausnahme - sondern häufig zu konstatieren (um die Formulierung "fast die Regel" zu vermeiden).

    Nur scheint es so zu sein, dass man manchen mehr durchgehen lässt als anderen.

    Das gilt nicht für für Parteien sondern auch für Personen. Dem Bobbele (Ex-Tennisstar Boris Becker) haben Steuerhinterziehung samt finanzieller Pleite mit gigantischem hinterlassenem Schuldenberg und sogar Knast in UK - in Sachen allgemeiner Beliebtheit so gut wie kaum bis nix geschadet. So manch anderen hätte dies (schon medial) das Genick gebrochen.

    Oder Alice Schwarzer. Eine erheblichen Steuerhinterziehung über so lange Zeit (beginnend in den 80er Jahren) yia in der Schweiz angelegter Gelder, aufgedeckt erst in 2014 und via hoher Nachzahlung erledigt plus Strafzahlung in sechsstelliger Höhe in 2016 (das meiste betraf schon verjährte Zeiträume, das eigentlich hinterzogene Volumen war noch deutlich höher) - hat nix daran geändert, daß Frau Schwarzer noch in TV-Sendungen eingeladen wird, mit Frau Wagenknecht auf Goßveranstaltungen zusammen auftritt usw. Eine ganz andere Frage wäre übrigens, woher die Millionen DM (in den 80er Jahren war das noch sehr viel Geld und Frau Schwarzer war damals noch ziemlich jung) überhaupt damals herkamen ...

    Damit kein Mißverständnis entsteht: Jede(r) hat das Recht auf eine zweite Chance. Was die beiden Beispiele nur zeigen sollten: Manchen räumt man diese Chance aber kaum, nur widerwillig bis fast gar nicht ein - bei anderen ist es kaum oder gar kein Thema.

  • Wir haben ein Wirtschaftsproblem hier, kein Schuldenproblem.

    Beides.

    Die Öffentliche Hand hat jahrelang viel zu wenig investiert und auch zu wenig Geld in die Wirtschaft gesteckt.

    Stimmt. Man hat das ganz schlau gemacht: Man hat die Steuern für Wohltaten verbraten. Jetzt sagt man: Wir brauchen auch Investitionen (Stimmt!). Dafür sollten wir Schulden machen, denn das sind gute Schulden! (Stimmt auch). Allerdings: Eigentlich sind Steuern sowohl für Wohltaten als auch für Investitionen da. Würde man die Investitionen in den Haushalt buchen (wo sie hingehören), würde man erkennen, daß nicht die Investitionen überschießen, sondern der Sozialetat.

    Reiner Buchungstrick.

    Aber dafür muss man schon sehr, sehr viele unnötige Ausgaben tätigen, was selbst ohne neoliberale Quatschideen namens Schuldenbremse nie passiert ist.

    Und die maroden Straßen, Schulen, Brücken erbt die nächste Generation. Das ist viel besser 🤪

    Ja. Etwas weniger Autoverkehr täte dem Staat, der Umwelt, dem Klima, der Welt insgesamt sicherlich keinen Schaden. Aber das geht in Deutschland natürlich nicht.

    Was dem Ami seine Knarre ist dem Deutschen seine Karre.

    Alleine die Union hat durch ihre „schwarze Null“-Haushalte viele Probleme, die wir heute haben erst verstärkt.

    Es ist bereits Wahlkampf. Zwar ist schon fast sicher, daß Herr Heil seinen Ministerposten im nächsten Herbst behalten darf, aber dennoch möchte die SPD ein einigermaßen tolerables Wahlergebnis einfahren. Und das geht nunmal nur über eine weitere Ausweitung der Sozialleistungen!

  • Bei alledem ist der Unterschied zum "Murks" von Habeck eben der, dass Habeck nichts Illegales geplant hat. Er hat "nur" etwas "über motiviert" versucht dem Klimabeschluss des VG zu entsprechen - und das war sogar im Kern der ihm vom Souverän übertragene Auftrag (zumindest der seiner Wähler). Schlechte Politik? Vielleicht. Gut gedacht ist eben nicht immer gut gemacht. Ich erlebe nur auch im weiteren persönlichen Umfeld, dass DAS bis hin zum Hass begleitet wird und die fraglichen Umtriebe bei anderen weggelächelt werden ... .

    habe ich nicht verfolgt

    Man kann nicht alles verfolgen, aber es zeigt, dass das mit unterm Teppich halten einigermaßen funktioniert hat. Über die Masken-Affäre redet heute auch niemand mehr, obwohl dabei reichlich Steuergeld versenkt wurde.

  • Es ist bereits Wahlkampf. Zwar ist schon fast sicher, daß Herr Heil seinen Ministerposten im nächsten Herbst behalten darf, aber dennoch möchte die SPD ein einigermaßen tolerables Wahlergebnis einfahren. Und das geht nunmal nur über eine weitere Ausweitung der Sozialleistungen!

    Jede Partei stellt ihr Parteiprogramm ins Schaufenster und es darf (aus)gewählt werden. Was gewählt wird, muss man nicht richtig finden, nur es ist dann eben das Produkt, für das sich "der Markt" mehrheitlich entschieden hat. Das kann auch ein schlechtes Produkt sein.

  • Nur am Rande aber in dem Kontext (und auch im Kontext "der Deutsche" an sich)

    Was dem Ami seine Knarre ist dem Deutschen seine Karre.

    Nettes Wortspiel.

    Nichtdestotrotz kurz zum Realitätsbezug: Die USA hatten schon damals (letzte mir diesbezüglich erinnerliche Zahl stammt aus 2015) die höchste PKW-Dichte weltweit (Anzahl Autos pro Einwohner) mit damals 788 Autos auf 1. 000 Einwohner ... ?! Dagegen ist "der Deutsche" an sich ein Auto-Verächter ...

    Selbst in der EU ist die PKW-Dichte in diversen Ländern deutlich höher als in Deutschland (von den USA ganz zu schweigen; siehe oben) mit Polen (703), Luxemburg (695), Italien (681), Zypern (664), Estland (638) ... usw.

    Mit der Zahl von 586 pro Tausend Einwohner rangiert "der Deutsche" an und für sich ziemlich nahe am EU-Durchschnitt, der bei 574 Autos pro Tausend Einwohner liegt.

    Das obige Sprüchlein hält daher einem Realitätscheck eher nicht stand.


    (Kundigere mögen die Zahlen gerne korrigieren und/oder aktualisieren)

  • Jede Partei stellt ihr Parteiprogramm ins Schaufenster und es darf (aus)gewählt werden. Was gewählt wird, muss man nicht richtig finden, nur es ist dann eben das Produkt, für das sich "der Markt" mehrheitlich entschieden hat. Das kann auch ein schlechtes Produkt sein.

    Das kann man so sehen.

    Und in dem Kontext

    für mehr ... gerechtigkeit

    herrscht zumindest da eine Art der "Gerechtigkeit". So bekommt nämlich - zumindest in Demokratien mit freien Wahlen - jedes Volk die Regierung, die es verdient ...

  • Hallo Forumsfreunde

    urlaubsbedingt habe ich manche Themen hier nicht verfolgt.

    Nach Rückkehr hat mich fast der Schlag getroffen als ich beim Thema "Wegzugsteuer" gesehen habe, was ein solches Thema für eine Resonanz bewirkt hat.

    Da bin ich baff.

    In meinem Freundeskreis hat noch kein einziger gewusst, dass es überhaupt eine Wegzugsteuer gibt!!!

    Macht mal selbst den Test und fragt mal ob es diese Steuer gibt oder ob das eine Spassfrage ist?

    Mir ist diese Steuer erst bekannt geworden, alsi ch vor einigen Jahren für ein paar Jahre einen Wohnung auf Mallorca hatte.

    Da die Kinder dort in die Schule gingen, galt mein Lebensmittelpunkt automatisch als Mallorca also Spanien.

    Damit war ich in Spanien steuerpflichtig mit meinem Welteinkommen.

    Das spanische-deutsche Steuerberatererbüro Plattes auf Mallorca (eine riesige Kanzleit) hat mich damal darauf hingewiesen, dass ich jetzt in Spanien anstelle von Deutschland die Einkommensteuer zahlen muss.

    Das wäre nicht schlimmt, weil ich dann in Deutschland keine Einkommensteuer zahle.

    Aber Achtung.

    In Spanien gibt es keine Abgeltungssteuer auf Aktien oder Dividenden oder Kapitalerträge!!

    Für mich besonders schmerzhaft weil ich hohe Dividendenerträge habe.

    Viel schlimmer noch ist dass ausgerechnet in dieser Zeit Spanien die Vermögenssteuer eingeführt hat.

    Diese gab es in Deutschland nicht.

    Und zwar auf das Welteinkommen von damals 1% und zwar wie üblich nicht vom Ertrag sondern von der SUBSTANZ, das entspricht rechnerisch rund 25% mehr Einkommensteuer.

    Und dann hat mich der gute Mann auch noch darauf hingewiesen, dass bei Wegzug für längere Zeit auf noch in Deutschland auf mein gesamtes Vermögen eine Wegzusteuer anfällt von rund 30%

    Da habe ich es vorgezogen meinen Wohnsitz in Deutschland zu belassen und nur meine Frau mit den Kindern hatte ihren Wohnsitz in Deutschland.

    Inzwischen das das Kapitel Mallorca jedoch Geschichte und mein steuerlicher Hauptwohnsitz ist wieder hierzulande und hier zahle ich auch brav meine Steuern - ohne Tricks.

    Das ist die Geschichte von McProfit zum Thema Wegzug oder Auswandern oder Wohnsitz im Ausland.

    Viele Grüße McProfit.

  • Urlaubsbedingt habe ich manche Themen hier nicht verfolgt.

    Nach [meiner] Rückkehr hat mich fast der Schlag getroffen als ich beim Thema "Wegzugsteuer" gesehen habe, was ein solches Thema für eine Resonanz bewirkt hat.

    Da bin ich baff.

    In meinem Freundeskreis hat noch kein einziger gewusst, dass es überhaupt eine Wegzugsteuer gibt!

    Macht mal selbst den Test und fragt mal, ob es diese Steuer gibt oder ob das eine Spaßfrage ist?

    Es gibt diese Steuer ja auch nicht, so wie es beispielsweise keine Spekulationssteuer gibt.

    Allerdings gibt es in Deutschland eine Einkommensteuer.

    Mir ist diese Steuer erst bekannt geworden, als ich vor einigen Jahren für ein paar Jahre eine Wohnung auf Mallorca hatte.

    Da die Kinder dort in die Schule gingen, galt mein Lebensmittelpunkt automatisch als Mallorca, also Spanien.

    Damit war ich in Spanien steuerpflichtig mit meinem Welteinkommen.

    Cum grano salis. Internationale Steuerfälle sind noch komplizierter als rein deutsche. Dabei gilt für fast jede Detailfrage die juristische Standardantwort: Es kommt darauf an!

    Das spanische-deutsche Steuerberaterbüro [...] hat mich damals darauf hingewiesen, dass ich jetzt in Spanien anstelle von Deutschland die Einkommensteuer zahlen muss.

    Das wäre nicht schlimm, weil ich dann in Deutschland keine Einkommensteuer zahle.

    Aber Achtung:

    In Spanien gibt es keine Abgeltungsteuer auf Aktien oder Dividenden oder Kapitalerträge!

    Für mich besonders schmerzhaft, weil ich hohe Dividendenerträge habe.

    Viel schlimmer ist noch, dass ausgerechnet in dieser Zeit Spanien [eine] Vermögensteuer eingeführt hat. Und zwar [mit einem Steuersatz von 1%] auf das Welt[vermögen], ... wie üblich nicht vom Ertrag, sondern von der SUBSTANZ, das entspricht rechnerisch rund 25% mehr Einkommensteuer.

    Diese gab es in Deutschland nicht.

    Es gab und gibt sie, sie wird nur im Moment nicht erhoben. Du dürftest schon vor der Jahrtausendwende über 120.000 DM Vermögen gehabt haben, insoweit sollte Dir die deutsche Vermögensteuer wohlvertraut sein.

    Und dann hat mich der gute Mann auch noch darauf hingewiesen, dass bei Wegzug für längere Zeit auf noch in Deutschland auf mein gesamtes Vermögen eine Wegzusteuer anfällt von rund 30%.

    Auch das ist nicht so ganz richtig. Wenn jemand den Bereich des deutschen Steuerrechts verläßt und an einer Firma nennenswert beteiligt ist (das war bei Dir damals wohl der Fall), dann muß er beim Wegzug die stillen Reserven realisieren und versteuern. Kurz: Er muß seine Firmenanteile fiktiv verkaufen und den Gewinn der Einkommensteuer unterwerfen.

    Für reine Kapitalvermögen galt das damals nicht; kaum einer hier ist an einer normalen AG (etwa BMW oder Microsoft) mit mehr als 1% beteiligt.

    Diese Bestimmung hat man nun dergestalt verschärft, daß dieser Zwang zur Realisierung der Gewinne auch für Eigentümer von Fondsanteilen gilt, die beim Kauf mindestens eine halbe Million gekostet haben. Noch gilt die Bestimmung nicht für Aktionäre, so daß oben mal einer vorgeschlagen hat, statt Fonds Aktien von Berkshire Hathaway zu kaufen, die letztlich in der Sache ein Fonds sind, aber halt im Gewand einer Aktie. Haken daran: Bei Aktienfonds gibt es eine Teilfreistellung bei der Versteuerung der Gewinne, bei Aktien gibt sie es nicht. Die Buffet-Aktie nimmt fraglos Dividenden ein (und dürfte sie nach US-amerikanischem Recht versteuern), schüttet selbst aber keine aus, so daß es für deutsche Eigentümer dieser Aktie keine Anrechnung gibt.

    Da habe ich es vorgezogen, meinen Wohnsitz in Deutschland zu belassen, und nur meine Frau mit den Kindern hatte ihren Wohnsitz in Deutschland.

    Inzwischen [ist] das Kapitel Mallorca jedoch Geschichte, und mein steuerlicher Hauptwohnsitz ist wieder hierzulande, und hier zahle ich auch brav meine Steuern - ohne Tricks.

    :)