Wie lange dauert eine Depotübertragung

  • Habe gerade erfahren, dass eine Depotübertragung schon einige Tage dauert.

    Ich wollte vor der Verschmelzung von Amundi den Fond verschenken.


    S Broker sagt, das schaffe ich zeitlich nicht mehr.


    Hat jemand Erfahrung, ob man das in 3-4 Tagen schafft…?

  • ... das wird wohl nicht funktionieren - und wenn es für deinen Fonds bereits die Nachricht geben sollte, dass er zu einem bestimmten Datum in naher Zukunft verschmolzen wird, dann würde ich dieses Experiment auch nicht mehr wagen.

    Mit einem Depotübertrag, wenn der dann überhaupt noch vom sBroker angenommen werden sollte, kannst du die Verschmelzung nur noch "verschlimmbessern".

  • Du musst dann von einer versierten Rechtskundigen prüfen lassen, ob eine Schenkung auch jetzt schon gültig ist, wenn du sie zum Beispiel heute willst und die beauftragte Bank die Übertragung der Schenkung zeitlich erst später durchführt.


    Das sind wichtige Themen, die eine Rechtsanwältin oder Steuerberaterin entweder sofort weiss oder aber schnell recherchieren kann.


    Du verstehst, was ich meine:

    Beispiel Schriftstück: „ ich Agathe Döfelfinger schenke heute am 9.12.2024 meiner Schwester Renate 1000 Anteile am ETF Amundi Prime Global.“

  • ... das wird wohl nicht funktionieren - und wenn es für deinen Fonds bereits die Nachricht geben sollte, dass er zu einem bestimmten Datum in naher Zukunft verschmolzen wird, dann würde ich dieses Experiment auch nicht mehr wagen.

    Mit einem Depotübertrag, wenn der dann überhaupt noch vom sBroker angenommen werden sollte, kannst du die Verschmelzung nur noch "verschlimmbessern".

    Mir ist nicht klar, was du überhaupt damit meinst. Versierte. Steuerberater und Fachanwälte leben ja gerade davon, steuerlich das Optimum für die Unternehmen und Einzelpersonen herauszuholen. Das führt im Einzelfall eben dann zu klagen und Entscheidungen vor den Finanzgericht beziehungsweise Sozialgericht.

    Generell ist es so, dass ich selbstverständlich jedes Wertpapier an jeden beliebigen Menschen oder Organisation verschenken kann. Und das natürlich auch zu einem Zeitpunkt, den ich möchte.




    Was viele nicht wissen ist, dass die Schenkungen dieser Art, egal, in welcher Höhe dem Finanzamt mitzuteilen haben, dass dann prüft, ob Schenkungssteuer zu entrichten ist.

  • Die Anwaltskosten kann sich die Fragestellerin m.E. sparen, da ein solches Schenkungsversprechen nur gültig ist, wenn es notariell beurkundet (oder vollzogen) wurde:

    Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
    § 518 Form des Schenkungsversprechens

    (1) Zur Gültigkeit eines Vertrags, durch den eine Leistung schenkweise versprochen wird, ist die notarielle Beurkundung des Versprechens erforderlich. Das Gleiche gilt, wenn ein Schuldversprechen oder ein Schuldanerkenntnis der in den §§ 780, 781 bezeichneten Art schenkweise erteilt wird, von dem Versprechen oder der Anerkennungserklärung.
    (2) Der Mangel der Form wird durch die Bewirkung der versprochenen Leistung geheilt.

  • Was viele nicht wissen ist, dass die Schenkungen dieser Art, egal, in welcher Höhe dem Finanzamt mitzuteilen haben, dass dann prüft, ob Schenkungssteuer zu entrichten

    Es geht hier um Fristen.

    Soll es reichen, dass ich dem Finanzamt mitteilen, dass ich meinen Aktienfond verschenke. Und ab Tag X gehört er steuerlich nicht mehr mir ..???

  • Ich würde mir da Rechtsberatung holen, weil eine Schenkung unabhängig von einem so genannten Schenkung Versprechen durchgeführt werden kann.

    Das ist eben ein Thema für Steuerfachleute.

    Ist ja mal interessant zu wissen, ob ich zum Beispiel heute Nachmittag meiner Tochter rechtswirksam mit einem Blatt Papier zum Beispiel 1000 BASF Aktien schenken kann und ab welchem Tag das dann rechtswirksam wirklich gilt. Wenn sie wirklich in ihr Depot eingebucht sind oder schon ab jetzt?

  • Solange die Papiere in Deinem Depot liegen und nicht in dem Depot des Beschenkten, ist die Schenkung nicht vollzogen und der Beschenkte nicht Eigentümer. Egal, was Du dem Finanzamt mitteilst - es ist höchstens ein Versprechen, wenn überhaupt (s.o.).

  • das wird wohl nicht funktionieren - und wenn es für deinen Fonds bereits die Nachricht geben sollte, dass er zu einem bestimmten Datum in naher Zukunft verschmolzen wird, dann würde ich dieses Experiment auch nicht mehr wagen.

    Mit einem Depotübertrag, wenn der dann überhaupt noch vom sBroker angenommen werden sollte, kannst du die Verschmelzung nur noch "verschlimmbessern

    Danke !

  • Der Beitrag von mir hat etwas mit der technischen Abwicklung der Schenkung zu tun:


    Du beauftragst eine Depotbank ein bestimmtes Wertpapier von A nach B zu übertragen. Jetzt (heute) bereits bekannt, dass in wenigen Tagen eine Verschmelzung bei dieser Kennnummer stattfindet. Ein Übertrag von einer Depotbank zur anderen Depotbank geht nicht binnen Stunden, sondern dauert schon einmal ein paar Tage, da im Hintergrund einige Dinge stattfinden, die wir als Kunde nicht mitbekommen.

    Angenommen, genau während dieser Zeit findet die Verschmelzung statt, dann würde es wohl etwas länger dauern, bis alles so verbucht wurde, wie es sein sollte.


    Bei mir selbst gab es einmal bei einem Depotübertrag während dieses kurzen Zeitraums eine Kapitalerhöhung bei dem entsprechenden Wert.

    Bis alles wieder korrekt verbucht war, hat es für etwa 2 Monate unzählige Wertpapierbuchungen (Storno) und entsprechende Buchungen auf den Verrechnungskonten bei der abgebenden und der empfangenden Depotbank gegeben.


    Einen Schenkungsvertrag zwischen A und B ist nicht zwingend erforderlich. Bei dem Übertrag wird die abgebende Depotbank das Finanzamt automatisch über den Übertrag informieren, sofern bei dem Übertrag ein Eigentümerwechsel stattfindet.

  • Es hängt natürlich in diesem sehr kritischen Fall auch davon ab, wie viele Einkünfte wirklich im Jahre 2024 erzielt werden.

    Da geht es natürlich darum, ob sich diese Verschmelzung von Amundi überhaupt wirklich auswirkt. Hier geht es um die konkreten Beträge und da kann im Zweifelsfall nur der Finanzberater weiterhelfen, Stichwort Steuerberater.

    Wenn der kritische Betrag nur geringfügig überschritten wird, gibt es natürlich auch die Möglichkeit in 2024 noch negative Einkünfte im Bereich der ETF oder Aktien zu generieren.

    Dann quasi mit Absicht realisierten Verluste müssen natürlich in einem vernünftigen Verhältnis zu den Kosten der an die Krankenversicherung zu zahlenden Beiträge stehen.

    Gehen wir hier mal knapp von etwas unter 3000 € aus.

    Aber wie gesagt: es hängt wirklich sehr stark davon ab, wie weit das Einkommen inklusive Verschmelzung wirklich aussieht.